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Hesekiel 17:4

Studie

       

4 Den obersten ihrer Schößlinge brach er ab und brachte ihn in ein Krämerland, in eine Stadt von Kaufleuten setzte er ihn.

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Himmlische Geheimnisse # 8875

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8875. „Ein eifriger Gott“, 2 Mose 20:5, bedeutet, daß daher das Falsche und Böse komme.

Dies erhellt daraus, daß ein eifriger Gott im eigentlichen Sinn das göttlich Wahre des göttlich Guten bedeutet, denn Gott wird vom Wahren gesagt: Nr. 2586, 2769, 2807, 2822, 3921 E, 4287, 4402, 7010, 7268, 8301, und eifrig vom Guten, wie man unten sehen wird. Aber ein eifriger Gott in bezug auf diejenigen, die das göttlich Wahre vom göttlich Guten des Herrn nicht aufnehmen, bedeutet das Falsche und Böse; denn die, welche im Gegensatze stehen, werden das göttlich Wahre als Falsches inne und das göttlich Gute als Böses. Ein jeder nämlich sieht es gemäß seiner Beschaffenheit. Daher kommt es, daß der Eifer des Herrn, der an sich Liebe und Erbarmen ist, ihnen als Zorn erscheint, denn wenn der Herr aus Liebe und Barmherzigkeit die Seinigen im Himmel schützt, werden diejenigen, die im Bösen sind, unwillig und zürnen auf die Guten und stürzen sich in die Sphäre des göttlich Wahren und göttlich Guten mit dem Streben, diejenigen, die darinnen sind zu verderben, und dann wirkt das göttlich Wahre des göttlich Guten auf sie ein und macht, daß sie Qualen fühlen, wie sie in der Hölle sind. Daher kommt es, daß sie dem Göttlichen Grimm und Zorn zuschreiben und auch alles Böse, während doch im Göttlichen durchaus nichts von Zorn oder von Bösem ist, sondern lauter Milde und Barmherzigkeit.

Hieraus wird klar, warum der Eifrige das Falsche und Böse, und der Eifer den Zorn bedeutet; man sehe, was hierüber früher gezeigt worden ist, nämlich:

Daß Grimm und Zorn dem Herrn zugeschrieben werden, während sie doch in denen sind, die im Bösen stehen oder im Zorn wider das Göttliche: Nr. 5798, 6997, 8284, 8483. Daß die Übel, die Bestrafungen und Verwüstungen ebenfalls dem Herrn zugeschrieben werden, während doch in dem Herrn nichts als Liebe und Barmherzigkeit ist, sehe man Nr. 2447, 6071, 6559, 6991, 6997, 7533, 7632, 7643, 7679, 7710, 7877, 7926, 8214, 8223, 8226, 8227, 8228, 8282, 8632. Daß die Bösen sich selbst verwüsten, und sich in die Verdammnis und in die Hölle stürzen, dadurch daß sie versuchen, das Gute und das Wahre zu zerstören: Nr. 7643, 7679, 7710, 7926, 7989. Daß der Herr einem jeden seiner Beschaffenheit gemäß erscheint: Nr. 1861 E, 6832, 8197. Daß der Eifer des Herrn Liebe und Barmherzigkeit ist, und daß, wenn der Herr die Guten wider die Bösen beschützt, dies ihnen als Feindseligkeit und auch als Zorn erscheint, erhellt aus folgenden Stellen im Worte:

Daß der Eifer des Herrn Liebe und Barmherzigkeit ist:

Jesaja 63:15: „Blicke herab aus den Himmeln und schaue her von der Wohnung Deiner Heiligkeit! Wo ist Dein Eifer und Deine Stärke? Dein herzliches Mitleid und Deine Erbarmungen halten sich zurück gegen mich“: Eifer bedeutet hier Barmherzigkeit, die ein herzliches Mitleid ist und vom Guten gesagt wird, denn es wird gesagt, Dein Eifer und Deine Stärke, wo Eifer vom Guten gesagt wird und Stärke vom Wahren, und ebenso herzliches Mitleid vom Guten und Erbarmungen vom Wahren. Desgleichen steht Wohnung der Heiligkeit für den Himmel, wo diejenigen sind, die dem himmlischen Reich angehören, und Wohnungen der Pracht für den Himmel, wo diejenigen sind, die dem geistigen Reich angehören.

Hieraus geht auch deutlich hervor, daß im Worte wo vom Guten die Rede ist, auch vom Wahren gesprochen wird, wegen der himmlischen Ehe des Guten und Wahren in allem einzelnen des Wortes, somit der Herr in Ansehung Seiner beiden Namen Jesus und Christus, welche die göttliche Ehe im Herrn bedeuten, worüber man sehe Nr. 683, 793, 801, 2516, 4138 E, 5183, 5502, 6343, 8339 E, 7945, 8339. Jesaja 9:5, 6: „Ein Knabe ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, die Herrschaft ruht auf Seiner Schulter, Sein Name heißt Wunderbar, Rat, Gott, Held, Vater der Ewigkeit, Friedefürst; der Vermehrung der Herrschaft und des Friedens wird kein Ende sein; der Eifer Jehovahs wird es tun“: hier vom Herrn und Seiner Ankunft. Der Eifer Jehovahs wird es tun, bedeutet, daß Er es tue aus dem glühenden Verlangen, das Menschengeschlecht zu beseligen.

Jesaja 37:32: „Aus Jerusalem werden die Übriggebliebenen ausgehen und die Geretteten vom Berge Zion; der Eifer Jehovahs wird solches tun“: der Eifer Jehovahs wird solches tun, bedeutet, aus Liebe und Barmherzigkeit (werde es geschehen).

Ezechiel 39:25: „So spricht der Herr Jehovih: Nun werde Ich die Gefangenschaft Jakobs zurückführen und Mich erbarmen des ganzen Hauses Israel, und Ich will eifern für den Namen Meiner Heiligkeit“: eifern bedeutet, sich erbarmen.

Psalm 69:10: „Der Eifer um Dein Haus hat mich verzehrt“: hier vom Herrn. Der Eifer um das Haus Jehovahs bedeutet die Liebe zu denjenigen, die das Gute und Wahre aufnehmen, denn sie sind das Haus Jehovahs.

Daß der Eifer oder die Barmherzigkeit des Herrn, wenn Er die Guten beschützt, als Feindseligkeit erscheint:

Jesaja 42:13: „Jehovah wird ausziehen wie ein Held, wie ein Kriegsmann erweckt Er Seinen Eifer, Er wird rufen und schreien und Sich mächtig beweisen gegen Seine Feinde“.

Joel 2:18: „Jehovah wird eifern für Sein Land und Sein Volk verschonen“.

Daß der Eifer des Herrn Zorn und Grimm genannt wird, weil die Barmherzigkeit den Bösen so erscheint:

5. Mose 6:14, 15: „Ihr sollt nicht anderen Göttern nachgehen von den Göttern der Völker rings um euch her, denn ein eifriger Gott ist Jehovah, dein Gott, in deiner Mitte; damit nicht der Zorn Jehovahs, deines Gottes, wider dich entbrenne und Er dich vertilge vom Erdboden“.

5. Mose 32:16, 21: „Sie reizten Ihn zum Eifer durch fremde (Götter), brachten Ihn durch Greuel zum Zorn; sie opferten den Dämonen, sie erregten Meinen Eifer durch Nichtgötter, zum Zorn reizten sie Mich durch ihre Eitelkeiten“.

Ezechiel 5:13: „Dann wird vollendet werden Mein Zorn, und Meinen Grimm werde Ich ruhen lassen auf ihnen und soll Mich nicht gereuen, damit sie erkennen, daß Ich, Jehovah, geredet habe in Meinem Eifer, wenn Ich vollendet habe Meinen Grimm an ihnen“.

Sacharja 1:14, 15; 8:2: „Es sprach zu mir der Engel Jehovahs, der mit mir redete: Rufe und sprich: So spricht Jehovah Zebaoth: Ich habe geeifert für Jerusalem und für Zion mit großem Eifer; denn mit großer Entrüstung bin Ich entrüstet wider die sicheren Völker“.

Zephanja 3:8: „Ich werde über sie ausgießen Meine Entrüstung, allen Grimm Meines Zorns; denn im Feuer Meines Zorns soll das ganze Land verzehrt werden“.

5. Mose 29:20: „Ihm wird Jehovah nicht vergeben wollen, sondern der Zorn Jehovahs und Sein Eifer wird rauchen (erglühen) wider solchen Mann, und aller Fluch wird auf ihm ruhen“.

Psalm 79:5, 6: „Wie lange, Jehovah, wirst Du zürnen immerfort, wird brennen wie Feuer Dein Eifer? Schütte aus Deinen Zorn über die Völker, die Dich nicht kennen“.

Desgleichen wird der Eifer Jehovahs als Zorn aufgefaßt Psalm 37:1; Ezechiel 16:42; 23:25; 38:19. Hieraus kann man ersehen, was der Eifer Jehovahs oder der eifrige Gott ist, daß er nämlich im echten Sinn Liebe und Barmherzigkeit bedeutet; aber im nicht echten (uneigentlichen) Sinn, wie er denen erscheint, die im Bösen und Falschen sind, als Zorn und Verwüstung.

Man muß wissen, daß besonders dann Jehovah, d.h. der Herr, ein Eifernder oder Rächer genannt wird, wenn das verdorben wird, was bei dem Menschen der Kirche allgemein herrschen soll, nämlich das Göttliche, das vor allem geliebt, erwogen und gefürchtet werden muß; wenn dieses verdorben oder zerstört ist, dann tritt anstatt des himmlischen Lichtes lauter Finsternis ein, denn es findet kein weiterer Einfluß des Göttlichen statt, weil keine Aufnahme; daher kommt es, daß gesagt wird: „Ich Jehovah, dein Gott, bin ein eifriger Gott, heimsuchend die Missetat der Väter an den Söhnen bis in das dritte und vierte Glied bei denen, die Mich hassen“; und zwar, wenn sie andere Götter anbeten, oder sich ein Schnitzbild oder Gleichnisse machen würden, denn diese zerstören das Göttliche, das allgemein herrschen muß.

Darum wird an einer anderen Stelle bei Mose gesagt: „Hütet euch, daß ihr euch nicht irgendein Bildnis einer Gestalt machet, denn Jehovah Gott ist ein verzehrendes Feuer, ein eifriger Gott“: 5 Mose 4:23, 24. 2 Mose 34:14: „Du sollst keinen anderen Gott anbeten als Jehovah; Sein Name ist Eiferer, ein eifriger Gott ist Er“.

Bei dem israelitischen Volke war dieses Verehren der Bilder so strenge untersagt, weil die Anbetung anderer Götter, der Schnitzbilder und Götzenbilder alles Vorbildliche der Kirche bei ihnen zerstörte; denn im Himmel ist Jehovah, d.h. der Herr, das allgemein Herrschende. Sein Göttliches erfüllt alles daselbst und macht das Leben aller. Wenn anderes statt des Göttlichen verehrt würde, dann ginge alles Vorbildliche zugrunde und dadurch auch die Verbindung mit dem Himmel.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 7643

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7643. „Siehe, so führe Ich morgen Heuschrecken in deine Grenzen“, 2 Mose 10:4, bedeutet, daß das Falsche ihr Äußerstes einnehmen werde.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Heuschrecken, insofern sie das Falsche im Äußersten bezeichnen, worüber im Folgenden; und aus der Bedeutung der Grenzen, insofern sie das Äußerste bezeichnen. Und aus der Bedeutung hinzuführen, insofern es einnehmen heißt, weil es vom Falschen gesagt wird. Es wird gesagt, Jehovah führe es herbei, es wird aber darunter verstanden, daß es herbeigeführt werde, nämlich vom Bösen. Es verhält sich damit ebenso, wie mit dem, daß dem Jehovah, d.h. dem Herrn zugeschrieben wird, Er habe das Herz Pharaos verhärtet, während es doch vom Menschen geschieht, d.h. von dem Bösen im ihm; man sehe Nr. 7632. Daß das Böse nicht vom Herrn, sondern vom Menschen entsteht, kommt daher, daß der Mensch das Gute, das vom Herrn einfließt, sich zuschreibt, und anstatt bei allem und jedem auf den Herrn zu sehen und auf das, was des Herrn ist, nur auf sich sieht. Daher kommt die Begierde, über andere zu herrschen und alles zu besitzen, was den anderen gehört und daher auch die Verachtung gegen andere und Haß, Rachsucht und Grausamkeit gegen die, welche nicht günstig und gewogen sind. Daher auch Verachtung alles dessen, was Angehör des Glaubens und der Liebtätigkeit ist, weil man diese, wenn sie vom Herrn einfließen, dem Eigenen zuwendet und also vom Herrn abwendet.

Hieraus kann man ersehen, daß der Mensch das Gute selbst, das vom Herrn einfließt, in Böses verkehrt. Daher kommt es auch, daß die Bösen im anderen Leben sich so weit als möglich vom Himmel entfernen, denn wenn der Himmel sich ihnen nähert, d.h. wenn das Gute und Wahre stärker einfließt, dann stürzen sie sich desto mehr in das Gegenteil, d.h. in Böses und Falsches; und in dem Grade wie das Böse und Falsche zunimmt, stoßen sie das Wahre von sich ab und verwüsten sich selbst, und dann stürzen sie sich auch in demselben Grade in das Böse der Strafen; denn das Böse und die Strafen sind im anderen Leben innig verbunden. Der Herr ordnet fortwährend die Himmel und bringt beständig neue Bewohner des Himmels herbei, denen Er Wohnungen und Erbteil gibt, und wenn Er dieses tut, nähert sich der Himmel, d.h. er fließt stärker ein; daher stürzen sich dann die höllischen Geister noch stärker in das Böse und Falsche und in deren Strafen, und weil in Böses und Falsches, deshalb verwüsten sie sich selbst. Auch hört dies nicht eher bei ihnen auf, als bis sie sich völlig abgeödet und tief in die Höllen gestürzt haben.

Daraus kann man ersehen, daß vom Herrn nichts als Gutes hervorgeht, das Böse aber von denen, die im Bösen sind. Hieraus erhellt denn auch, wie es zu verstehen ist, daß von Jehovah, d.h. vom Herrn gesagt wird, Er habe das Herz Pharaos verhärtet, und hier, daß Er die Heuschrecken herbeiführe, durch die das Falsche aus dem Bösen im Äußersten bezeichnet wird.

Im Worte wird einige Male, wo von der Verwüstung der Bösen die Rede ist, die Heuschrecke und Grille genannt (unter Grillen, hebr. jelek, lat. bruchus, wird wahrscheinlich eine sehr verderbliche Art von Heuschrecken verstanden, Anm. d. Übers.), und unter Heuschrecke wird daselbst im inneren Sinn das Falsche verstanden, welches das Äußerste verstört. Es gibt nämlich, wie früher gezeigt wurde, bei den Menschen ein inneres und ein äußeres Natürliches; das Falsche, das im Äußersten des Natürlichen ist, wird unter Heuschrecke verstanden und das Böse in demselben unter Grille. Weil unter Heuschrecken das Falsche verstanden wird, was im Äußersten des Natürlichen ist, deshalb heißt es, die Heuschrecken würden herbeigeführt werden in die Grenzen und die Oberfläche der Erde bedecken; und nachher, 2 Mose 10:14: „Die Heuschrecken kamen herauf über das ganze Land Ägypten und ließen sich nieder in allen Grenzen Ägyptens und bedeckten die ganze Oberfläche des Landes“: durch Grenzen und durch Oberfläche wird das Äußerste und Letzte bezeichnet, in dem das Innere ruht, d.h. begrenzt wird. Dies wird unter Heuschrecken und (Grillen) auch verstanden bei

Psalm 78:45, 46: „Er sandte über sie Ungeziefer, das sie auffraß, und Frösche, die sie verwüsteten, und den Grillen gab Er ihr Gewächs und ihre Arbeit (Saat) den Heuschrecken preis“.

Psalm 105:34: „Er sprach, da kamen Heuschrecken und Grillen ohne Zahl“: dies wird von Ägypten gesagt, und es werden die Grillen genannt, obwohl keine Erwähnung derselben bei Mose geschieht, sondern nur der Heuschrecken. Es wird aber hier auch die Grille genannt, weil durch Grille das Böse bezeichnet wird und durch Heuschrecke das Falsche, beides im Äußersten des Natürlichen. Wenn aber nur die Heuschrecke genannt wird, so wird das Falsche und Böse zugleich bezeichnet, denn die Heuschrecke ist das Falsche aus dem Bösen:

Nahum 3:15-17: „Daselbst wird das Feuer dich verzehren, das Schwert dich aufreiben, es wird dich abfressen wie die Grille, magst du auch zahlreich sein wie die Grillen, zahlreich wie die Heuschrecken; du hast mehr deiner Kaufleute als Sterne am Himmel sind; aber die Grillen breiten sich aus und fliegen davon, deine Gekrönten (d.h. Fürsten) sind wie die Heuschrecken, deine Befehlshaber wie ein Heuschreckenschwarm“: es wird hier von der Stadt des Blutes gehandelt, durch welche die Lehre des Falschen bezeichnet wird; und weil das Falsche und Böse sich besonders im Äußersten des Natürlichen vermehrt, denn hier sind die Sinnestäuschungen, die aus den Gegenständen der Welt und der Erde stammen und auch die sinnlichen Lüste aus den verschiedenen Arten von Begierden, daher kommt es, daß auch die Vermehrung des Bösen und Falschen durch Grille und Heuschrecke beschrieben wird, wie auch Richter 6:5; 7:12 und Jeremia 46:23. Daß das Sinnliche, welches das Äußerste des Natürlichen ist, ganz erfüllt ist von Sinnestäuschungen und den daraus stammenden Falschheiten (Irrtümern) sehe man Nr. 5084, 5089, 5094, 6310, 6311, 6313, 6598, 6612, 6614, 6622, 6624, 6948, 6949. Joel 1:4-7: „Was die Raupe übriggelassen hat, frißt die Heuschrecke, und was die Heuschrecke übriggelassen, frißt der Käfer, und was der Käfer übriggelassen, frißt die Grille. Wachet auf, ihr Trunkenen und weinet und heulet, alle ihr Weintrinker, wegen des Mostes, denn er ist weggenommen; denn ein Volk wird heraufziehen über mein Land, stark und ohne Zahl; es wird verwüsten meinen Weinstock und zerknicken meinen Feigenbaum“.

Joel 2:24, 25: „Voll sind die Tennen von reiner Frucht, und die Keltern fließen über von Most und Öl; und Ich will euch die Jahre ersetzen, die Heuschrecke und Käfer, Grille und Raupe verzehrt hat“: Heuschrecke bedeutet hier das Falsche im Äußersten, welches das Wahre und Gute verwüstet.

5. Mose 28:38, 39: „Viel Samen wirst du bringen auf das Feld, aber wenig wirst du einsammeln, denn die Heuschrecke wird es abfressen; Weinberge wirst du pflanzen, aber den Wein wirst du nicht trinken und wirst ihn nicht einsammeln, denn der Wurm wird ihn verzehren“: hier bedeutet Heuschrecke das Falsche aus dem Bösen.

Offenbarung 9:3-11: „Aus dem Rauche des geöffneten Abgrundes kamen Heuschrecken auf die Erde, und ihnen wurde Macht gegeben, wie die Skorpione der Erde Macht haben. Und es wurde ihnen gesagt, daß sie nicht beschädigen sollten das Gras der Erde noch etwas Grünes noch irgendeinen Baum, sondern bloß die Menschen, die das Siegel Gottes nicht an ihren Stirnen haben. Und es ward ihnen gegeben - nicht sie zu töten - sondern fünf Monate lang sie zu quälen. Die Gestalten der Heuschrecken waren ähnlich den zum Krieg gerüsteten Rossen, und auf ihren Köpfen waren wie goldene Kronen, und ihre Angesichter wie der Menschen Angesichter. Und sie hatten Haare wie Weiberhaare, und ihre Zähne waren wie die der Löwen und hatten Panzer wie eiserne Panzer, und das Rauschen ihrer Flügel war wie das Rasseln der Wagen, mit vielen Pferden bespannt, die in den Krieg rennen. Und hatten Schwänze, die Skorpionen glichen, und Stacheln waren an ihren Schwänzen, und ihre Gewalt war, fünf Monate lang die Menschen zu beschädigen. Und sie hatten über sich einen König, den Engel des Abgrundes; sein Name ist auf hebräisch Abaddon, und im Griechischen hat er den Namen Apollyon“: was alles dieses bedeutet, kann niemand wissen, außer durch den inneren Sinn. Wenn man den inneren Sinn der einzelnen Worte erkannt hat, dann ersieht man deutlich, daß durch die Heuschrecken daselbst die Vernünfteleien aus den Sinnestäuschungen und aus dem daher stammenden Falschen, die auch durch die Philosophie bestätigt wurden, bezeichnet werden. Somit wird durch Heuschrecken auch das Falsche bezeichnet, das im Äußersten beim Menschen ist und das noch mehr als das übrige Falsche irdisch und körperlich ist. Durch dasselbe können die Menschen leicht betrogen und verführt werden; denn der Mensch begreift (leicht), was seinen Sinnen vorliegt, aber nur schwer, was denselben widerspricht.

Damit man erkenne, daß Heuschrecken solches bedeuten, darf ich das einzelne jener Stelle erklären:

Der Abgrund, aus dem die Heuschrecken (kommen), ist die Hölle, das Gras der Erde, das sie nicht beschädigen sollten, ist das Wißtümliche; der Baum bezeichnet die Erkenntnisse des Guten und Wahren, die Menschen die Neigungen zum Guten. Daß sie diese beschädigen sollten und nicht das Gras der Erde noch den Baum, ist deswegen, damit man das Wahre und Gute verstehen könne, obgleich man nicht danach lebt. Die das Siegel Gottes an ihren Stirnen haben, sind die, welche wiedergeboren sind. Daß sie fünf Monate lang diejenigen quälen sollten, die das Siegel Gottes nicht an ihren Stirnen hatten, bedeutet, daß sie verwüstet werden sollten. Daß die Heuschrecken den zum Krieg gerüsteten Rossen ähnlich waren, bedeutet die Vernünfteleien aus dem Falschen, vermittels derer gegen die Wahrheiten der Kirche gekämpft wird. Auf ihren Köpfen waren wie goldene Kronen und ihre Angesichter wie der Menschen Angesichter, bedeutet, daß die Vernünfteleien als wahrscheinlich und wie aus dem Guten erschienen; und sie hatten Haare wie Weiberhaare, und ihre Zähne waren wie die der Löwen, bedeutet das Äußere des Natürlichen oder das Sinnliche, d.h. die Sinnestäuschungen in demselben, die den Anschein des Guten hervorbringen. Eiserne Panzer bedeuten das Äußere, das den Anschein des Wahren gibt. Das Rauschen ihrer Flügel wie das Rasseln der Wagen, mit vielen Pferden bespannt, die in den Krieg rennen, bedeutet das Falsche der Lehrbestimmungen, aus denen und für die sie kämpfen. Die Schwänze, die Skorpionen glichen und Stacheln an ihren Schwänzen, bedeuten den Schaden, den solches (Falsche) herbeiführt. Der König des Abgrundes ist das höllische Falsche. Abaddon heißt das Verderben; Apollyon bedeutet die Vernünftelei aus dem Falschen, das wie aus dem Wahren erscheint, besonders wenn sie von denen, die für Weise gelten, durch eine verkehrt angewandte Philosophie bestätigt wird, denn die blinde Bewunderung ihrer Weisheit verschafft ihnen Glauben.

Durch Heuschrecken im guten Sinn wird das letzte und allgemeinste Wahre bezeichnet, wie auch das Anziehende desselben. Daher dienten dem Johannes „Heuschrecken und wilder Honig zur Nahrung“: Matthaeus 3:4; Markus 1:6. Solches diente ihm zur Nahrung, weil Johannes das Wort vorbildete: durch seine Lebensweise wie auch durch seine Kleidung, die aus Kamelhaaren mit einem ledernen Gürtel bestand, bildete er das Wort im äußeren Sinn vor, denn das anziehende Äußere wird durch Heuschrecken und wilder Honig bezeichnet: Nr. 5620, und das äußere Wahre durch die Kleidung aus Kamelhaaren und den ledernen Gürtel: Nr. 3301; daher kommt es auch, daß unter Johannes Elias verstanden wird, der kommen und die Ankunft des Herrn verkündigen sollte. Daß Elias das Wort bezeichnet, sehe man in der Vorrede zu 1. Mose Kapitel 18, und Nr. 2762, 5247 E. Daß die Heuschrecken zu den kleinen Tieren gehören, die gegessen werden durften: 3 Mose 11:22.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.