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Hesekiel 16:52

Studie

       

52 So trage auch du deine Schmach, welche du deinen Schwestern zuerkannt hast; durch deine Sünden, die du greulicher begangen hast als sie, sind sie gerechter als du. Und so werde auch du zu Schanden und trage deine Schmach, weil du deine Schwestern gerechtfertigt hast.

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Himmlische Geheimnisse # 8875

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8875. „Ein eifriger Gott“, 2 Mose 20:5, bedeutet, daß daher das Falsche und Böse komme.

Dies erhellt daraus, daß ein eifriger Gott im eigentlichen Sinn das göttlich Wahre des göttlich Guten bedeutet, denn Gott wird vom Wahren gesagt: Nr. 2586, 2769, 2807, 2822, 3921 E, 4287, 4402, 7010, 7268, 8301, und eifrig vom Guten, wie man unten sehen wird. Aber ein eifriger Gott in bezug auf diejenigen, die das göttlich Wahre vom göttlich Guten des Herrn nicht aufnehmen, bedeutet das Falsche und Böse; denn die, welche im Gegensatze stehen, werden das göttlich Wahre als Falsches inne und das göttlich Gute als Böses. Ein jeder nämlich sieht es gemäß seiner Beschaffenheit. Daher kommt es, daß der Eifer des Herrn, der an sich Liebe und Erbarmen ist, ihnen als Zorn erscheint, denn wenn der Herr aus Liebe und Barmherzigkeit die Seinigen im Himmel schützt, werden diejenigen, die im Bösen sind, unwillig und zürnen auf die Guten und stürzen sich in die Sphäre des göttlich Wahren und göttlich Guten mit dem Streben, diejenigen, die darinnen sind zu verderben, und dann wirkt das göttlich Wahre des göttlich Guten auf sie ein und macht, daß sie Qualen fühlen, wie sie in der Hölle sind. Daher kommt es, daß sie dem Göttlichen Grimm und Zorn zuschreiben und auch alles Böse, während doch im Göttlichen durchaus nichts von Zorn oder von Bösem ist, sondern lauter Milde und Barmherzigkeit.

Hieraus wird klar, warum der Eifrige das Falsche und Böse, und der Eifer den Zorn bedeutet; man sehe, was hierüber früher gezeigt worden ist, nämlich:

Daß Grimm und Zorn dem Herrn zugeschrieben werden, während sie doch in denen sind, die im Bösen stehen oder im Zorn wider das Göttliche: Nr. 5798, 6997, 8284, 8483. Daß die Übel, die Bestrafungen und Verwüstungen ebenfalls dem Herrn zugeschrieben werden, während doch in dem Herrn nichts als Liebe und Barmherzigkeit ist, sehe man Nr. 2447, 6071, 6559, 6991, 6997, 7533, 7632, 7643, 7679, 7710, 7877, 7926, 8214, 8223, 8226, 8227, 8228, 8282, 8632. Daß die Bösen sich selbst verwüsten, und sich in die Verdammnis und in die Hölle stürzen, dadurch daß sie versuchen, das Gute und das Wahre zu zerstören: Nr. 7643, 7679, 7710, 7926, 7989. Daß der Herr einem jeden seiner Beschaffenheit gemäß erscheint: Nr. 1861 E, 6832, 8197. Daß der Eifer des Herrn Liebe und Barmherzigkeit ist, und daß, wenn der Herr die Guten wider die Bösen beschützt, dies ihnen als Feindseligkeit und auch als Zorn erscheint, erhellt aus folgenden Stellen im Worte:

Daß der Eifer des Herrn Liebe und Barmherzigkeit ist:

Jesaja 63:15: „Blicke herab aus den Himmeln und schaue her von der Wohnung Deiner Heiligkeit! Wo ist Dein Eifer und Deine Stärke? Dein herzliches Mitleid und Deine Erbarmungen halten sich zurück gegen mich“: Eifer bedeutet hier Barmherzigkeit, die ein herzliches Mitleid ist und vom Guten gesagt wird, denn es wird gesagt, Dein Eifer und Deine Stärke, wo Eifer vom Guten gesagt wird und Stärke vom Wahren, und ebenso herzliches Mitleid vom Guten und Erbarmungen vom Wahren. Desgleichen steht Wohnung der Heiligkeit für den Himmel, wo diejenigen sind, die dem himmlischen Reich angehören, und Wohnungen der Pracht für den Himmel, wo diejenigen sind, die dem geistigen Reich angehören.

Hieraus geht auch deutlich hervor, daß im Worte wo vom Guten die Rede ist, auch vom Wahren gesprochen wird, wegen der himmlischen Ehe des Guten und Wahren in allem einzelnen des Wortes, somit der Herr in Ansehung Seiner beiden Namen Jesus und Christus, welche die göttliche Ehe im Herrn bedeuten, worüber man sehe Nr. 683, 793, 801, 2516, 4138 E, 5183, 5502, 6343, 8339 E, 7945, 8339. Jesaja 9:5, 6: „Ein Knabe ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, die Herrschaft ruht auf Seiner Schulter, Sein Name heißt Wunderbar, Rat, Gott, Held, Vater der Ewigkeit, Friedefürst; der Vermehrung der Herrschaft und des Friedens wird kein Ende sein; der Eifer Jehovahs wird es tun“: hier vom Herrn und Seiner Ankunft. Der Eifer Jehovahs wird es tun, bedeutet, daß Er es tue aus dem glühenden Verlangen, das Menschengeschlecht zu beseligen.

Jesaja 37:32: „Aus Jerusalem werden die Übriggebliebenen ausgehen und die Geretteten vom Berge Zion; der Eifer Jehovahs wird solches tun“: der Eifer Jehovahs wird solches tun, bedeutet, aus Liebe und Barmherzigkeit (werde es geschehen).

Ezechiel 39:25: „So spricht der Herr Jehovih: Nun werde Ich die Gefangenschaft Jakobs zurückführen und Mich erbarmen des ganzen Hauses Israel, und Ich will eifern für den Namen Meiner Heiligkeit“: eifern bedeutet, sich erbarmen.

Psalm 69:10: „Der Eifer um Dein Haus hat mich verzehrt“: hier vom Herrn. Der Eifer um das Haus Jehovahs bedeutet die Liebe zu denjenigen, die das Gute und Wahre aufnehmen, denn sie sind das Haus Jehovahs.

Daß der Eifer oder die Barmherzigkeit des Herrn, wenn Er die Guten beschützt, als Feindseligkeit erscheint:

Jesaja 42:13: „Jehovah wird ausziehen wie ein Held, wie ein Kriegsmann erweckt Er Seinen Eifer, Er wird rufen und schreien und Sich mächtig beweisen gegen Seine Feinde“.

Joel 2:18: „Jehovah wird eifern für Sein Land und Sein Volk verschonen“.

Daß der Eifer des Herrn Zorn und Grimm genannt wird, weil die Barmherzigkeit den Bösen so erscheint:

5. Mose 6:14, 15: „Ihr sollt nicht anderen Göttern nachgehen von den Göttern der Völker rings um euch her, denn ein eifriger Gott ist Jehovah, dein Gott, in deiner Mitte; damit nicht der Zorn Jehovahs, deines Gottes, wider dich entbrenne und Er dich vertilge vom Erdboden“.

5. Mose 32:16, 21: „Sie reizten Ihn zum Eifer durch fremde (Götter), brachten Ihn durch Greuel zum Zorn; sie opferten den Dämonen, sie erregten Meinen Eifer durch Nichtgötter, zum Zorn reizten sie Mich durch ihre Eitelkeiten“.

Ezechiel 5:13: „Dann wird vollendet werden Mein Zorn, und Meinen Grimm werde Ich ruhen lassen auf ihnen und soll Mich nicht gereuen, damit sie erkennen, daß Ich, Jehovah, geredet habe in Meinem Eifer, wenn Ich vollendet habe Meinen Grimm an ihnen“.

Sacharja 1:14, 15; 8:2: „Es sprach zu mir der Engel Jehovahs, der mit mir redete: Rufe und sprich: So spricht Jehovah Zebaoth: Ich habe geeifert für Jerusalem und für Zion mit großem Eifer; denn mit großer Entrüstung bin Ich entrüstet wider die sicheren Völker“.

Zephanja 3:8: „Ich werde über sie ausgießen Meine Entrüstung, allen Grimm Meines Zorns; denn im Feuer Meines Zorns soll das ganze Land verzehrt werden“.

5. Mose 29:20: „Ihm wird Jehovah nicht vergeben wollen, sondern der Zorn Jehovahs und Sein Eifer wird rauchen (erglühen) wider solchen Mann, und aller Fluch wird auf ihm ruhen“.

Psalm 79:5, 6: „Wie lange, Jehovah, wirst Du zürnen immerfort, wird brennen wie Feuer Dein Eifer? Schütte aus Deinen Zorn über die Völker, die Dich nicht kennen“.

Desgleichen wird der Eifer Jehovahs als Zorn aufgefaßt Psalm 37:1; Ezechiel 16:42; 23:25; 38:19. Hieraus kann man ersehen, was der Eifer Jehovahs oder der eifrige Gott ist, daß er nämlich im echten Sinn Liebe und Barmherzigkeit bedeutet; aber im nicht echten (uneigentlichen) Sinn, wie er denen erscheint, die im Bösen und Falschen sind, als Zorn und Verwüstung.

Man muß wissen, daß besonders dann Jehovah, d.h. der Herr, ein Eifernder oder Rächer genannt wird, wenn das verdorben wird, was bei dem Menschen der Kirche allgemein herrschen soll, nämlich das Göttliche, das vor allem geliebt, erwogen und gefürchtet werden muß; wenn dieses verdorben oder zerstört ist, dann tritt anstatt des himmlischen Lichtes lauter Finsternis ein, denn es findet kein weiterer Einfluß des Göttlichen statt, weil keine Aufnahme; daher kommt es, daß gesagt wird: „Ich Jehovah, dein Gott, bin ein eifriger Gott, heimsuchend die Missetat der Väter an den Söhnen bis in das dritte und vierte Glied bei denen, die Mich hassen“; und zwar, wenn sie andere Götter anbeten, oder sich ein Schnitzbild oder Gleichnisse machen würden, denn diese zerstören das Göttliche, das allgemein herrschen muß.

Darum wird an einer anderen Stelle bei Mose gesagt: „Hütet euch, daß ihr euch nicht irgendein Bildnis einer Gestalt machet, denn Jehovah Gott ist ein verzehrendes Feuer, ein eifriger Gott“: 5 Mose 4:23, 24. 2 Mose 34:14: „Du sollst keinen anderen Gott anbeten als Jehovah; Sein Name ist Eiferer, ein eifriger Gott ist Er“.

Bei dem israelitischen Volke war dieses Verehren der Bilder so strenge untersagt, weil die Anbetung anderer Götter, der Schnitzbilder und Götzenbilder alles Vorbildliche der Kirche bei ihnen zerstörte; denn im Himmel ist Jehovah, d.h. der Herr, das allgemein Herrschende. Sein Göttliches erfüllt alles daselbst und macht das Leben aller. Wenn anderes statt des Göttlichen verehrt würde, dann ginge alles Vorbildliche zugrunde und dadurch auch die Verbindung mit dem Himmel.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 2832

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2832. „Mit seinen Hörnern“, 1 Mose 22:13, daß dies bedeutet mit aller Macht in betreff der Wahrheiten des Glaubens, erhellt aus der Bedeutung der Hörner.

Hörner werden im Worte hie und da erwähnt, und da bedeuten sie die Macht des Wahren, das aus dem Guten ist, und im entgegengesetzten Sinn die Macht des Falschen, das aus dem Bösen. In dieser Stelle, daß die Geistigen, die durch den Widder bezeichnet werden, im natürlich Wißtümlichen mit aller Macht in betreff des Wahren verwickelt, und daher der Fähigkeit, Wahres zu erkennen, beraubt sind; denn je mehr jemand natürlich Wißtümliches zu Rate zieht und darin mit seiner Seele und seinem Gemüte hangen bleibt, wenn es sich um Wahrheiten des Glaubens handelt, desto mehr verliert er das Licht des Wahren und mit dem Lichte auch das Leben des Wahren. Jeder kann das aus Erfahrung wissen, wenn er aufmerkt und acht hat auf diejenigen, die sagen, sie könnten nichts glauben, wenn sie nicht durch Sinnliches oder durch Wissenschaftliches begreifen, daß es so sei. Wenn man sie erforscht, wie geartet sie sind, wird man erfahren, daß sie gar nichts glauben, und außerdem, daß ihnen nichts weiser erscheint, als der Natur alles und jedes zuzuschreiben.

Es gibt auch mehrere, die sagen, sie glauben, obwohl sie nicht begreifen, und doch vernünfteln sie insgeheim bei sich, ebenso wie die anderen, aus dem Sinnlichen und Wißtümlichen über Glaubenswahrheiten, ob es so sei; diese haben entweder eine Art von Überzeugung, die von der Selbst- und Weltliebe eingeblasen ist, oder sie glauben ganz und gar nicht. Wie geartet sie sind, wird offenbar aus ihrem Leben.

Jene und diese sind zwar in der geistigen Kirche des Herrn, aber nicht von der Kirche. Die von der Kirche, sind im Leben des Guten und haben Glauben an die Wahrheiten; aber die Geistigen an keine anderen Wahrheiten als solche, die sie sich von Kindheit an und hernach eingeprägt und aus der Lehre oder anderswoher begründet haben. So beschaffen ist der Zustand der Geistigen, welcher Zustand hier beschrieben ist durch einen Widder, der festgehalten ist im Dickicht mit seinen Hörnern. Man sehe Nr. 2831. Daß das „Horn“ bedeutet die Macht des Wahren, das aus dem Guten ist, erhellt aus folgenden Stellen:

Psalm 89:18, 19, 25, 26: „Die Zier ihrer Stärke bist Du, und in Deinem Wohlgefallen wirst Du erhöhen unser Horn; denn Jehovah ist unser Schild, und im Heiligen Israels ist unser König; Meine Wahrheit und Meine Barmherzigkeit mit Ihm, und in Meinem Namen wird erhöht werden Sein Horn, und setzen werde Ich aufs Meer Seine Hand und auf die Flüsse Seine Rechte“: wo unser Horn und Sein Horn offenbar für die Macht des Wahren. Es wird da gehandelt vom geistigen Reich des Herrn. Im Heiligen Israels unser König für: daß im Herrn sei das göttlich Wahre; daß König das Wahre sei und das Königtum des Herrn das göttlich Wahre, sehe man Nr. 1672, 1728, 2015, 2069; die Hand setzen auf das Meer, auf die Flüsse die Rechte für: Stärke in den Wissenschaften und Kenntnissen des Wahren. Daß die Hand und die Rechte Stärke ist: Nr. 878; und daß das Meer und die Flüsse Wissenschaften und Kenntnisse sind: Nr. 28, 2702. Psalm 18:2, 3; 2. Sam. 22:2, 3: „Ich will Dich lieben Jehovah, meine Stärke, Jehovah, mein Fels und meine Burg und mein Erretter, mein Gott, mein Fels, auf den ich traue, der Schild und das Horn des Heils“: Horn des Heils für das Wahre in Ansehung der Macht, Stärke, Fels (petra), Burg, Gott, Fels (rupes), Schild, sind dort lauter Bezeichnungen für die Macht des Wahren.

Psalm 132:17: „In Zion will Ich wachsen lassen ein Horn dem David, zurichten eine Leuchte Meinem Gesalbten, seine Feinde will Ich kleiden mit Schande“: wo vom Herrn, welcher ist David: Nr. 1888; Horn für die Macht des Wahren; Leuchte für das Licht des Wahren.

1. Sam. 2:1, 10: „Froh ist mein Herz in Jehovah, erhöhet sich mein Horn in Jehovah, weit ist worden mein Mund wider meine Feinde, denn ich freue mich in Deinem Heil; Jehovah wird Stärke geben Seinem Könige und wird erhöhen das Horn Seines Gesalbten“: Weisung der Hanna; Horn für die Macht des Wahren.

5. Mose 33:17: „Der Erstgeborene seines Ochsen ist ihm eine Ehre und Hörner des Einhorns sind sein Hörner, mit ihnen wird er die Völker zusammenstoßen an die Grenzen der Erde“: Weissagung Moses von Joseph. Wo Hörner des Einhorns für große Macht des Wahren, wie auch daraus klar ist, daß er mit demselben die Völker stoßen wird an die Grenzen der Erde.

Psalm 92:11: „Du wirst erhöhen mein Horn wie eines Einhorns“.

Psalm 22:22: „Jehovah, errette mich aus dem Munde des Löwen, und aus den Hörnern des Einhorns antworte mir“: die göttlichen Wahrheiten wurden wegen der Höhe Hörner der Einhörner genannt; daher heißt es so oft: das Horn werde erhöht, denn Erhöhung bedeutet die Macht aus dem Inneren; daß das Inwendige ausgedrückt wird durch hoch, sehe man Nr. 1735, 2148. Klagelieder 2:3: „Der Herr hat abgehauen im Grimm alles Horn Israels, Er hat Seine Rechte wieder abgezogen (a coram) vor dem Feinde“: abhauen alles Horn Israels für berauben des Wahren, dem Macht zukommt, das auch ist wieder abziehen die Rechte vor dem Feinde.

Ezechiel 29:21: „An jenem Tage will Ich wachsen lassen ein Horn dem Hause Israel und dir geben das Auftun des Mundes in ihrer Mitte“: wachsen lassen das Horn dem Hause Israel für vervielfältigen die Wahrheiten der geistigen Kirche, welche ist Israel, Auftun des Mundes für deren Bekenntnis.

Habakuk 3:3, 4: „Gott wird aus Theman kommen und der Heilige vom Berge Paran; es hat bedecket die Himmel Seine Ehre und von Seinem Lob ist erfüllet die Erde, und der Glanz wird so wie das Licht sein. Hörner aus Seiner Hand sind Ihm und daselbst die Bergung Seiner Stärke“: wo vom Herrn. Hörner aus Seiner Hand Ihm und daselbst die Bergung Seiner Stärke, offenbar für die Macht des Wahren; daß der Berg Paran das göttlich Geistige oder das göttlich Wahre des Menschlichen des Herrn ist, sehe man Nr. 2714, das auch Glanz und Licht ist.

Das göttlich Wahre des Menschlichen des Herrn wird bei Offenbarung 5:6 also beschrieben: „Ich sah, und siehe da, inmitten des Thrones und der vier Tiere ein Lamm stehend, wie geschlachtet, das hatte sieben Hörner (und sieben Augen), das sind die sieben Geister Gottes, ausgesandt in alles Land“: sieben Hörner für die heiligen oder göttlichen Wahrheiten. Daß sieben Heiliges sind, sehe man Nr. 716, 881. Sieben Geister, ausgesandt in alles Land, sind heilige Predigten ebenderselben Wahrheiten.

Die Hörner der Altäre bedeuten auch nichts anderes als das Wahre, dem Macht zukommt, wovon

2.

Mose 27:2; 38:2: „Machen sollst du Hörner auf den vier Ecken des Altars, an ihm werden seine Hörner sein“; ebenso „auf dem Rauchaltar, und daß aus ihm Hörner sein sollen“: 2 Mose 30:2; 37:25; daß der Altar das Hauptvorbild des Herrn und Seines Gottesdienstes war, sehe man Nr. 921. Der Altar war das Vorbild Seines göttlich Guten, die Hörner waren die Vorbilder Seines göttlich Wahren. Daß aus dem Guten das Wahre sein sollte, wurde vorgebildet dadurch, daß Hörner aus ihm, nämlich aus dem Altare, sein sollten. Daß es kein anderes Wahres gibt als das aus dem Guten, sehe man Nr. 654, 1608, 1162, 1176, 2063, 2261, 2429. Hieraus erhellt, daß Hörner im echten Sinn die Macht des Wahren, das aus dem Guten ist, bedeuten.

Daß Aharon und seine Söhne, als sie ins Amt eingeweiht wurden, nehmen sollten von dem Blute eines jungen Farren, und geben sollten auf die Hörner des Altares mit dem Finger: 2 Mose 29:12;

3. Mose 8:15; und „daß Aharon sühnen sollte auf den Hörnern des Altares einmal im Jahr“: 2 Mose 30:10; und daß der Priester, wenn er sündigte, „einen jungen Farren opfern, und von dem Blut geben sollte auf die Hörner des Rauchaltares“: 3. Mose. 4:3, 7; dann daß „der Fürst, wenn er sündigte, ein Brandopfer opfern und das Blut gesprengt werden sollte auf die Hörner des Brandopferaltares“:

3. Mose 4:27, 30, 34; wie auch „wenn der Altar gesühnt wurde“: 3 Mose 16:18, 19. Dies bedeutete Wahrheiten aus dem Guten; denn alle Heiligungen, Weihungen und Sühnungen geschehen durch Wahrheiten, weil Wahrheiten zum Guten hinführen: Nr. 2830. Daß die Hörner des Altares die Wahrheiten, die aus dem Guten sind, bezeichnet haben, kann auch erhellen bei Offenbarung 9:13: „Der sechste Engel posaunte, da hörte ich eine Stimme aus den vier Hörnern des goldenen Altares, der vor Gott (steht)“: Hörner des goldenen Altares offenbar für Wahrheiten aus dem Guten, denn daher (kam) die Stimme. Daß Gold das Gute ist: Nr. 113, 1551, 1552; mehr noch der goldene Altar.

Amos 3:14: „An dem Tage, wo Ich heimsuchen werde die Übertretungen Israels über ihn, werde Ich heimsuchen über die Altäre Bethels, und es werden abgehauen werden die Hörner des Alta-res, und auf die Erde fallen“: daß die Hörner des Altares sollten abgehauen werden, darum, weil daselbst nicht mehr das Wahre aus dem Guten vorgebildet wurde; Bethel ist das göttlich Gute, es wird deswegen das Heiligtum des Königs und das Haus des Königs genannt: Amos 7:13. Daß die Könige gesalbt werden sollten mit Öl aus dem Horn:

1. Sam. 16:1, 13; 1 Koenige 1:39, bildete gleichfalls vor aus dem Guten das Wahre, das Öl war das Gute: Nr. 886, das Horn aber das Wahre, das Königtum selbst im inneren Sinne ist solches Wahre: Nr. 1728, 2015, das Macht hat.

Daß das Horn im entgegengesetzten Sinn bedeutet die Macht des Falschen, das aus dem Bösen (kommt), erhellt aus folgenden Stellen:

Amos 6:13: „O, die ihr euch freuet über ein nicht Etwas und saget: haben wir nicht in unserer Stärke uns Hörner erworben“: Hörner dort für die Macht des Falschen.

Sacharja 2:1-4: „Ich erhob meine Augen und sah, und siehe vier Hörner, und ich sagte zu dem Engel, der in mir redete, was sind diese? und er sprach zu mir: Dies (sind) die Hörner, die Jehudah, Israel und Jerusalem zerstreut haben; und Jehovah zeigte mir vier Schmiede, und ich sprach: Was kommen diese zu tun? und er sprach sagend: (Dies) sind die Hörner, die Jehudah zerstreut haben, daß ein Mann nicht erhebt sein Haupt, und diese sind gekommen, um zu erschrecken, um abzuwerfen die Hörner der Völkerschaften, die erhoben haben das Horn gegen das Land Jehudahs, um es zu zerstreuen“: Hörner für die Macht des Falschen, das die Kirche verwüstet.

Ezechiel 34:21: „Mit der Seite und Schulter löcket ihr, und mit euren Hörner stoßet ihr alle Schwachen, bis ihr sie hinaus zerstreuet habt“: dort von den Hirten, die durch Falsches verführen. Hörner für die Macht des Falschen, Schulter für alle Macht: Nr. 1085. Klagelieder 2:17: „Jehovah hat zerstört und nicht geschont und deinen Feind über dich erfreut, Er hat erhöhet das Horn deiner Gegner“.

Jeremia 48:25: „Abgehauen ist das Horn Moabs, und sein Arm ist zerbrochen“: Horn dort für das mächtige Falsche.

Psalm 75:5, 6, 11: „Ich sprach zu den Ruhmredigen: rühmet euch nicht und zu den Gottlosen: erhebet nicht das Horn, erhebet nicht in die Höhe euer Horn, redet nicht halsstarrig; alle Hörner der Gottlosen will Ich abhauen, es sollen erhoben werden die Hörner des Gerechten“: Hörner der Gottlosen für die Macht des Falschen aus dem Bösen, Hörner des Gerechten für die Macht des Wahren aus dem Guten.

Daniel 7:7, 8, 11, 19-26: „Es erschien das vierte Tier, fürchterlich und schrecklich, sehr stark, das hatte Zähne von Eisen, es fraß und zermalmte, und das übrige zertrat es mit Füßen; es hatte zehn Hörner; ich merkte auf die Hörner, und siehe! ein anderes kleines Horn stieg zwischen ihnen empor, und drei von den vorigen Hörnern wurden vor ihm ausgerissen, und siehe, Augen wie Menschenaugen in diesem Horne, und ein Mund, der redete Großes; sehend war ich dann wegen der Stimme der großen Worte, die das Horn redete. Ich begehrte Gewißheit über das vierte Tier und über die zehn Hörner, die auf seinem Haupte, und über das andere, das emporstieg, und vor dem die drei fielen, und über dasselbe Horn, das Augen hatte und einen Mund, der Großes redete; ich war sehend, daß dasselbe Horn Krieg führte mit den Heiligen, und er sprach: was das vierte Tier anbelangt, wird das vierte Reich sein auf Erden, das verschieden sein wird von allen Reichen und wird fressen alles Land und es zertreten und es zermalmen; was die zehn Hörner betrifft, so werden aus demselben Reiche zehn Könige aufstehen, und ein anderer wird aufstehen nach ihnen, der verschieden sein wird von den vorigen und wird drei Könige demütigen; Worte wird er gegen den Höchsten reden und die Heiligen verstören, danach wird das Gericht sitzen“: dort wird im inneren Sinne gehandelt vom verkehrten Zustand der Kirche; was dort dem Daniel erschien, als das Tier, die Zähne von Eisen, das Horn in dem Augen, und die Hörner, welche redeten und Krieg führten mit den Heiligen, und daß es redete gegen den Höchsten, bedeutet den Zustand des Falschen und der Irrlehren innerhalb der Kirche. Daß die Hörner das mächtige und vorwaltende Falsche bedeuten, kann schon daraus erhellen, daß ihm Augen zugeschrieben werden, das ist Verständigkeit: Nr. 2701; und daß sie redeten, sogar gegen den Höchsten; durch Reiche und Könige werden nicht Reiche und Könige bezeichnet, sondern Lehren des Falschen, wie aus ihrer Bedeutung im Wort erhellen kann, wonach sie Lehren des Wahren sind und im entgegengesetzten Sinn Lehren des Falschen: man sehe Nr. 1672, 2015, 2069, 2547. Dan. Kap. 8: „Es erschien ihm ein Widder, stehend vor einem Fluß, der hatte zwei Hörner, die Hörner aber hoch, doch das eine höher als das andere, aber das Hohe war emporgestiegen zuletzt; ich sah den Widder mit dem Horne stoßen gegen Abend und gegen Mitternacht und gegen Mittag, so daß alle wilden Tiere nicht bestanden vor ihm, auch war kein Befreier aus seiner Hand, darum tat er nach Wohlgefallen und machte sich groß. Als ich aufmerksam war, siehe! da kam ein Ziegenbock von Abend über die Angesichte der ganzen Erde; dieser Bock (hatte) ein Horn zwischen beiden Augen, er kam zu dem Widder, dem Herrn der Hörner, und lief auf ihn zu mit der Wut seiner Stärke, und er schlug ihn und zerbrach dessen zwei Hörner, und es waren keine Kräfte im Widder, zu bestehen vor ihm; hernach machte der Ziegenbock sich sehr groß; da er aber mächtig geworden war, wurde zerbrochen das große Horn, und es stiegen empor vier Hörner an dessen Statt; bald aus einem von denselben kam hervor ein Horn vom kleinen und wuchs sehr gegen Mittag und gegen Morgen und gegen die Zier und wuchs bis zu dem Heer der Himmel und warf auf die Erde vom Heer und von den Sternen, und zertrat sie. Der Widder mit den zwei Hörnern sind die Könige von Medien und Persien, der Bock der König von Griechenland, die vier Hörner anstatt des einen sind vier Reiche aus Völkerschaften“: hier wird im inneren Sinn gehandelt von dem Zustand der geistigen Kirche, die der Widder ist: Nr. 2830 und wird beschrieben der Zustand jener Kirche, wie sie allmählich herunterkommt und verkehrt wird; der Ziegenbock sind diejenigen, die in dem von der Liebtätigkeit getrennten Glauben sind, oder in dem von dem Guten getrennten Wahren sind, die anfangen sich zu erheben wider das Gute; zuletzt wider den Herrn; die Hörner des Widders sind die inneren und äußeren Wahrheiten der geistigen Kirche; die Hörner des Ziegenbockes sind Wahrheiten, die allmählich in Falsches ausarten; unter den Reichen und Königen dort werden auch nicht Reiche und Könige verstanden, sondern Wahres und Falsches, wie soeben gesagt worden, denn das Wort des Herrn in seinem Wesen handelt nicht von weltlichen und irdischen, sondern von geistigen und himmlischen Dingen.

Offenbarung 12:3, 4: „Es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: siehe, ein großer, feuerroter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner, und auf den Häuptern sieben Diademe, sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich, und warf sie auf die Erde“.

Offenbarung 13:1, 2, 7, 11: „Ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen, das hatte sieben Häupter und zehn Hörner, und auf seinen Hörnern zehn Diademe, auf seinen Häuptern einen Namen der Lästerung; es ward ihm gegeben, Krieg zu führen mit den Heiligen und sie zu überwinden. Danach sah ich ein anderes Tier aus der Erde aufsteigen, das hatte zwei Hörner gleich einem Lamm“.

Offenbarung 17:3, 5, 7, 9, 12, 13: „Ich sah ein Weib sitzend auf einem karmesinroten Tiere, voll von Namen der Lästerung, und sie hatte sieben Häupter und zehn Hörner; es war die große Babylon; die sieben Häupter sind sieben Berge, da das Weib sitzt auf ihnen; und sind sieben Könige; die zehn Hörner sind zehn Könige“: daß hier durch Hörner, ebenso wie bei Daniel, die Mächte des Falschen bezeichnet werden, kann erhellen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.