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2 Mose 30

Studie

   

1 Und du sollst einen Altar machen zum äuchern des äucherwerks, von Akazienholz sollst du ihn machen;

2 eine Elle seine Länge, und eine Elle seine Breite, quadratförmig soll er sein und zwei Ellen seine Höhe; aus ihm (d. h. aus einem Stück mit ihm) sollen seine Hörner sein.

3 Und überziehe ihn mit reinem Golde, seine Platte und seine Wände ringsum und seine Hörner; und mache ihm eine Leiste von Gold ringsum.

4 Und mache ihm zwei inge von Gold unter seine Leiste: an seine beiden Seiten sollst du sie machen, an seine beiden Wände; und sie sollen zu Behältern sein für die Stangen, um ihn mit denselben zu tragen.

5 Und mache die Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold.

6 Und stelle ihn dem Vorhang gegenüber, der vor der Lade des Zeugnisses ist, dem Deckel gegenüber, der über dem Zeugnis ist, woselbst ich mit dir zusammenkommen werde.

7 Und Aaron soll wohlriechendes äucherwerk auf ihm räuchern; Morgen für Morgen, wenn er die Lampen zurichtet, soll er es räuchern;

8 und wenn Aaron die Lampen anzündet zwischen den zwei Abenden, soll er es räuchern: ein beständiges äucherwerk vor Jehova bei euren Geschlechtern.

9 Ihr sollt kein fremdes äucherwerk auf ihm opfern, noch Brandopfer, noch Speisopfer; und kein Trankopfer sollt ihr auf ihn gießen.

10 Und Aaron soll einmal im Jahre für (O. auf, an) dessen Hörner Sühnung tun mit dem Blute des Sündopfers der Versöhnung; einmal im Jahre soll er Sühnung für ihn tun bei euren Geschlechtern: hochheilig ist er dem Jehova.

11 Und Jehova redete zu Mose und sprach:

12 Wenn du die Summe der Kinder Israel aufnehmen wirst nach ihren Gemusterten, so sollen sie bei ihrer Musterung ein jeder eine Sühne seiner Seele dem Jehova geben, daß keine Plage unter ihnen entstehe bei ihrer Musterung.

13 Dies sollen sie geben: jeder zu den Gemusterten Übergehende (O. durch die Musterung gehende) die Hälfte eines Sekels, nach dem Sekel des Heiligtums (zwanzig Gera der Sekel), die Hälfte eines Sekels als Hebopfer dem Jehova.

14 Jeder zu den Gemusterten Übergehende, (O. durch die Musterung Gehende) von zwanzig Jahren und darüber, soll das Hebopfer Jehovas geben.

15 Der eiche soll nicht mehr geben, und der Arme nicht weniger als die Hälfte eines Sekels, wenn ihr das Hebopfer Jehovas gebet, um Sühnung zu tun für eure Seelen.

16 Und du sollst das Sühngeld von seiten der Kinder Israel nehmen und es für die Arbeit (O. den Dienst) des Zeltes der Zusammenkunft geben; und es soll den Kindern Israel zum Gedächtnis sein vor Jehova, um Sühnung zu tun für eure Seelen.

17 Und Jehova redete zu Mose und sprach:

18 Mache auch ein Becken von Erz und sein Gestell von Erz zum Waschen; und setze es zwischen das Zelt der Zusammenkunft und den Altar und tue Wasser darein.

19 Und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände und ihre Füße daraus waschen.

20 Wenn sie in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen, sollen sie sich mit Wasser waschen, daß sie nicht sterben, oder wenn sie dem Altar nahen zum Dienst, um Jehova ein Feueropfer zu räuchern.

21 Und sie sollen ihre Hände und ihre Füße waschen, daß sie nicht sterben; und das soll ihnen eine ewige Satzung sein, ihm und seinem Samen bei ihren Geschlechtern.

22 Und Jehova redete zu Mose und sprach:

23 Und du, nimm dir die besten Gewürze: von selbst ausgeflossene Myrrhe 500 Sekel, und würzigen Zimmet die Hälfte davon, 250, und Würzrohr 250,

24 und Kassia 500, nach dem Sekel des Heiligtums, und ein Hin Olivenöl;

25 und mache daraus ein Öl der heiligen Salbung, eine Mischung von Gewürzsalbe, ein Werk des Salbenmischers; es soll ein Öl der heiligen Salbung sein.

26 Und du sollst damit salben das Zelt der Zusammenkunft und die Lade des Zeugnisses

27 und den Tisch und alle seine Geräte und den Leuchter und seine Geräte und den äucheraltar (W. Altar des äucherwerks)

28 und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell,

29 und du sollst sie heiligen; und sie sollen hochheilig sein: alles, was sie anrührt, wird heilig sein.

30 Und Aaron und seine Söhne sollst du salben und sollst sie heiligen, um mir den Priesterdienst auszuüben.

31 Und zu den Kindern Israel sollst du also reden: Ein Öl der heiligen Salbung soll mir dieses sein bei euren Geschlechtern.

32 Auf keines Menschen Fleisch soll man es gießen, und nach dem Verhältnis seiner Bestandteile sollt ihr keines desgleichen machen; es ist heilig, heilig soll es euch sein.

33 Wer desgleichen mischt, und wer davon auf einen Fremden tut, der soll ausgerottet werden aus seinen Völkern.

34 Und Jehova sprach zu Mose: Nimm dir wohlriechende Gewürze, Stakte und äuchermuschel und Galban, wohlriechende Gewürze und reinen Weihrauch; zu gleichen Teilen sollen sie sein.

35 Und mache äucherwerk daraus, Würzwerk, ein Werk des Salbenmischers, gesalzen, rein, heilig.

36 Und zerstoße davon zu Pulver, und lege davon vor das Zeugnis in das Zelt der Zusammenkunft, woselbst ich mit dir zusammenkommen werde; hochheilig soll es euch sein.

37 Und das äucherwerk, das du machen sollst, nach dem Verhältnis seiner Bestandteile sollt ihr es euch nicht machen; heilig dem Jehova soll es dir sein.

38 Wer desgleichen macht, um daran zu riechen, der soll ausgerottet werden aus seinen Völkern.

   

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Himmlische Geheimnisse # 10283

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10283. „Auf das Fleisch eines Menschen soll es nicht gegossen werden“, 2 Mose 30:32, bedeutet, nicht mitteilbar an das Eigene des Menschen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Fleisches des Menschen, so-fern es sein Eigenes bezeichnet, worüber folgt; und aus der Bedeutung von gießen, sofern es soviel ist wie mitteilen, denn durch gießen wird das gleiche bezeichnet, wie durch anrühren; aber „gießen“ wird von Flüssigkeiten gesagt, wie von Öl, Wein und Wasser; und „ausgießen“ von göttlichen, himmlischen und geistigen Dingen; hinge-gen anrühren von trockenen und leiblichen Dingen. Daß anrühren soviel ist wie mitteilen, sehe man Nr. 10130. Hieraus folgt, daß dadurch, daß das Salböl auf das Fleisch eines Menschen nicht gegossen werden soll, bezeichnet wird, das göttlich Gute der göttlichen Liebe sei nicht mitteilbar an das Eigene des Menschen. Der Grund ist, weil das Eigene des Menschen eben nur böse ist und das göttlich Gute des Herrn mit dem Bösen keine Gemeinschaft haben kann. Daß das Eigene des Menschen durchaus nur böse ist, sehe man Nr. 210, 215, 731, 874, 875, 876, 987, 1023, 1024, 1047, 5660, 5786, 8480. Bei dem Menschen ist ein Eigenes des Willens und ein Eigenes des Verstandes. Das Eigene seines Willens ist das Böse, und das Eigene seines Verstandes ist das Falsche daher. Jenes, nämlich das Eigene des Willens, wird durch das Fleisch des Menschen bezeichnet, und das Eigene des Verstandes durch das Blut jenes Fleisches. Daß es so ist, erhellt aus folgenden Stellen:

Matthaeus 16:17: „Jesus sprach: selig bist du, Simon, denn Fleisch und Blut haben dir das nicht geoffenbart; sondern Mein Vater, der in den Himmeln ist“: daß Fleisch hier das Eigene des Menschen bedeutet und auch Blut, ist augenscheinlich klar.

Johannes 1:12, 13: „So viele (Ihn) aufnahmen, denen gab Er Macht, Söhne Gottes zu sein, die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, sondern aus Gott geboren sind“: durch Blut wird hier das Falsche bezeichnet, das aus dem Eigenen im Verstand des Menschen hervorgeht, und durch den Willen des Fleisches das Böse, das aus dem Eigenen seines Willens stammt; daß Blut das Falsche aus dem Bösen bedeutet, somit das Eigene des Verstandes aus dem Eigenen des Willens, sehe man Nr. 4735, 9127. Jesaja 49:26: „Speisen werde Ich deine Unterdrücker mit ihrem Fleisch, und wie von Most werden sie von ihrem Blut trunken gemacht werden“: sie speisen mit ihrem Fleisch und trunken machen mit ihrem Blut bedeutet, anfüllen mit dem Bösen und mit dem Falschen des Bösen, also mit dem Eigenen; denn beides, sowohl das Böse als das Falsche, ist aus dem Eigenen.

Jeremia 17:5: „Verflucht ist der Mensch, der sein Vertrauen auf Menschen setzt und Fleisch zu seinem Arm macht“: sein Vertrauen auf Menschen setzen und Fleisch zu seinem Arm machen heißt, sich selbst und seinem Eigenen trauen.

Jesaja 9:18, 20: „Mein Volk ist geworden wie Speise des Feuers; verschlingt es zur Rechten, so wird es hungern, und ißt es zur Lin-ken, so werden sie nicht satt werden. Ein jeder wird das Fleisch seines Armes essen, Menasche den Ephraim und Ephraim den Menasche“: durch die Speise des Feuers wird bezeichnet die Aneignung des Bösen oder der Begierden der Selbst- und Weltliebe; durch hungern und nicht satt werden, wird bezeichnet, nicht aufnehmen das Gute und Wahre des Glaubens; durch das Fleisch des Armes das zweifache Eigene des Menschen; durch Menasche das Böse des Willens; durch Ephraim das Falsche des Verstandes; und durch essen aneignen. Daß Feuer das Böse oder die Begierden der Selbstund Weltliebe bedeutet, sehe man Nr. 5071, 5215, 6314, 6832, 7324, 7575, 9141; daß hungern und nicht satt werden bedeutet, das Gute und Wahre des Glaubens nicht aufnehmen, kommt daher, weil durch Hunger und Durst die Verödung des Guten und Wahren bezeichnet wird: Nr. 5360, 5376, 6110, 7102, 8568 E. Daß das Rechte das Gute bedeutet, aus dem das Wahre, und das Linke das Wahre, durch welches das Gute (besteht): Nr. 10061; verschlingen zur Rechten und hungern und essen zur Linken und nicht satt werden“ bedeutet daher, daß sie, wie sie auch immer belehrt werden über das Gute und Wahre, es dennoch nicht aufnehmen. Daß Menasche das Gute des Willens bedeutet: Nr. 5348 E, 5351, 5353, 6222, 6234, 6238, 6267; und Ephraim das Wahre des Verstandes ist: Nr. 3969, 5354, 6222, 6234, 6238, 6267; daher bedeutet im entgegengesetzten Sinn Menasche das Böse des Willens und Ephraim das Falsche des Verstandes, denn beinahe alles im Wort hat auch einen entgegengesetzten Sinn. Daß essen soviel ist wie aneignen: Nr. 3168, 3513 E, 3596, 4745. Hieraus wird klar, was es heißt, das Fleisch seines Armes essen, nämlich das Böse und Falsche aus seinem Eigenen sich aneignen. Fleisch des Armes wird gesagt, weil durch den Arm ebenso wie durch die Hand das bezeichnet wird, was beim Menschen ist und worauf er vertraut; man sehe in den angeführten Stellen: Nr. 10019. Sacharja 11:9: „Ich sprach: Ich werde euch nicht weiden; was stirbt, soll sterben, die übrigen werden essen, ein jedes Fleisch des anderen“: nicht weiden steht für nicht belehren und bessern; sterben für zugrunde gehen in Ansehung des geistigen Lebens; essen das Fleisch des anderen bedeutet, sich das Böse aneignen, das aus dem Eigenen des anderen stammt.

Ezechiel 16:26: „Jerusalem hat Unzucht getrieben mit den Söhnen Ägyptens, seinen Nachbarn, groß von Fleisch“: Jerusalem bedeutet die verkehrte Kirche; Unzucht treiben mit den Söhnen Ägyptens, groß von Fleisch, bedeutet, die Wahrheiten der Kirche verfälschen durch Wißtümliches, das bloß aus dem natürlichen Menschen stammt, somit durch sinnlich Wißtümliches. Daß Jerusalem die Kirche ist, sehe man Nr. 402, 2117, 3654; hier die verkehrte Kirche. Daß Unzucht treiben heißt, Wahrheiten verfälschen: Nr. 2466, 2729, 8904; daß die Söhne das Wahre bedeuten und auch das Falsche: Nr. 1147, 3373, 4257, 9807; daß Ägypten das Wißtümliche in beiderlei Sinn bezeichnet, in den angeführten Stellen: Nr. 9340; und daß es das Natürliche bezeichnet, in den angeführten Stellen: Nr. 9391. Daher heißen groß von Fleisch die, welche aus Sinnlichem vernünfteln und Schlüsse machen über die Wahrheiten der Kirche; die, welche solches tun, ergreifen Falsches für Wahres, denn aus Sinnlichem vernünfteln und schließen heißt, aus den Täuschungen der Sinne des Leibes, deshalb sind es die sinnlichen Menschen, die unter den Großen von Fleisch verstanden werden, weil sie aus dem fleischlich Eigenen denken.

Jesaja 31:3: „Ägypten ist ein Mensch und nicht Gott; und seine Rosse sind Fleisch, nicht Geist“: Ägypten (steht) auch hier für das Wißtümliche, seine Rosse für das Verständige daher; dieses heißt Fleisch, nicht Geist, wenn man aus dem Eigenen und nicht aus dem Göttlichen schließt. Daß die Rosse das Verständige bedeuten, sehe man Nr. 2761, 2762, 3217, 5321, 6534, und daß die Rosse Ägyptens das Wißtümliche aus dem verkehrten Verständigen bezeichnen: Nr. 6125, 8146, 8148. Daß durch Fleisch das Eigene des Menschen oder, was dasselbe ist, das Böse seines Willens bezeichnet wird, erhellt bei Mose, wo von der Begierde des israelitischen Volkes, Fleisch zu essen, gehandelt wird, und wo es heißt:

4. Mose 11:4, 18-20, 31-34: „Das Gesindel, das unter dem Volke war, hatte ein großes Gelüste, und sie sprachen: Wer wird uns mit Fleisch speisen? Jehovah sprach: Morgen werdet ihr Fleisch essen; nicht einen Tag werdet ihr essen, nicht zwei Tage, nicht fünf Tage, nicht zehn Tage, nicht zwanzig Tage, sondern bis zu einem Monat von Tagen. Und es fuhr ein Wind daher durch Jehovah und brachte Wachteln her von dem Meere und schüttelte sie über das Lager aus, bei zwei Ellen über der Fläche der Erde; das Volk stand auf den ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen anderen Tag und sammelten und breiteten sie aus um das Lager her. Noch war das Fleisch zwischen ihren Zähnen, ehe es verschluckt wurde, entbrannte der Zorn Jehovahs gegen das Volk und schlug das Volk mit einer sehr großen Plage; daher nannte man den Namen des Orts die Lustgräber“: daß das Fleisch das Eigene jener Völkerschaft bezeichnete, kann hier aus dem einzelnen erhellen, denn wäre es nicht so, warum sollte das Verlangen nach Fleisch eine Sünde gewesen sein, da ihnen doch früher Fleisch verheißen war?: 2 Mose 16:12; weil es aber das Eigene, somit das Willensböse bezeichnete, worin jene Völkerschaft vor anderen Völkerschaften war, darum wird gesagt, als sie Fleisch verlangten, „sie hatten ein großes Gelüste“, und darum wurden sie mit einer großen Plage geschlagen; und darum wurde der Name des Ortes, wo sie begraben wurden, Lustgräber genannt.

Ob man sagt, das Willensböse oder die Begierde ist gleich, denn das Willensböse ist die Begierde, weil das Eigene des Menschen eben nur das Seinige begehrt und nichts, was des Nächsten, oder was Gottes ist, außer um seiner selbst willen. Weil jene Völkerschaften von solcher Art waren, darum wird gesagt, sie sollen Fleisch essen nicht 1 Tag, nicht 2, nicht 5, nicht 10, nicht 20, sondern einen ganzen Monat lang, wodurch bezeichnet wird, jene Völkerschaft sei immerfort so beschaffen, denn ein Monat von Tagen bedeutet „immerfort“, und darum wird gesagt, „noch war das Fleisch zwischen den Zähnen, ehe es verschluckt ward, da wurden sie geschlagen mit einer großen Plage“, denn durch die Zähne wird das fleischliche Eigene bezeichnet, welches das Unterste des Menschen ist: Nr. 4424, 5565-5568, 9062. Daß jene Völkerschaft von solcher Art gewesen sei, sehe man in den angeführten Stellen: Nr. 9380; und im Lied Moses: 5 Mose 32:20, 22-26, 28, 32-34. Im Wort wird Geist entgegengesetzt dem Fleisch, weil durch Geist das Leben vom Herrn bezeichnet wird und durch Fleisch das Leben vom Menschen, wie

Johannes 6:63: „Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt nichts; die Worte, die Ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben“: hieraus erhellt, daß der Geist das Leben vom Herrn ist, nämlich das Leben der Liebe und des Glaubens an Ihn von Ihm, und daß das Fleisch das Leben vom Menschen ist, somit sein Eigenes; darum heißt es, „das Fleisch nützt nichts“.

Johannes 3:6: „Was geboren ist vom Fleisch, ist Fleisch, was aber gezeugt ist vom Geist, ist Geist“.

Psalm 78:39: „Gott gedachte, daß sie Fleisch sind; ein Geist, der hingehen und nicht wiederkehren sollte“.

Weil durch Fleisch, wenn vom Menschen die Rede ist, das Eigene bezeichnet wird, welches das Böse der Selbst- und Weltliebe ist, so ist klar, was durch Fleisch bezeichnet wird, wenn vom Herrn die Rede ist, nämlich Sein Eigenes, welches das göttlich Gute der göttlichen Liebe ist. Dies wird bezeichnet durch das Fleisch des Herrn bei

Johannes 6:51, 53-55: „Das Brot, das Ich geben werde, ist Mein Fleisch; wenn ihr nicht esset das Fleisch des Sohnes des Menschen und trinket Sein Blut, so werdet ihr kein Leben in euch haben; wer Mein Fleisch ißt und Mein Blut trinkt, hat ewiges Leben; denn Mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise, und Mein Blut ist wahrhaft ein Trank“.

Daß durch das Fleisch des Herrn das göttlich Gute Seiner göttlichen Liebe bezeichnet wird und durch das Blut das göttlich Wahre, das von diesem göttlich Guten ausgeht, somit das gleiche, wie durch das Brot und den Wein im heiligen Abendmahl; und daß jenes das Eigene in Seinem Göttlich-Menschlichen ist, sehe man Nr. 1001, 3813, 4735, 6978, 7317, 7326, 7850, 9127, 9393, 10026, 10033, 10152; und daß die Opfer Gutes, das vom Herrn kommt, vorbildeten und daß ebendarum ihr Fleisch Gutes bezeichnete: Nr. 10040, 10079. Außerdem wird im Wort hie und da gesagt „alles Fleisch“ und wird dadurch verstanden jeder Mensch, wie 1 Mose 6:12, 13, 17, 19; Jesaja 40:5, 6; 49:26; 66:16, 23, 24; Jeremia 25:31; 32:27; 45:5; Ezechiel 20:48 (oder 21:4); 21:4, 5 und anderwärts.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 3813

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3813. Was das Fleisch betrifft, so bedeutet es im höchsten Sinn das Eigene des Göttlich-Menschlichen des Herrn, welches ist das göttlich Gute, im bezüglichen Sinn das willige Eigene (d.h. das Eigene im Willen) des Menschen, das lebendig gemacht ist vom Eigenen des Göttlich-Menschlichen, d.h. von Seinem göttlich Guten. Dieses Eigene ist es, welches das himmlisch Eigene genannt wird, das an sich des Herrn allein ist, aber zugeeignet denen, die im Guten sind und daher im Wahren. Ein solches Eigene haben die Engel in den Himmeln und die Menschen, die in Ansehung ihres Inwendigeren oder in Ansehung des Geistes im Reich des Herrn sind.

Aber im entgegengesetzten Sinn bedeutet Fleisch das willige Eigene des Menschen, das an sich eben nur böse ist und, weil nicht lebendig gemacht vom Herrn, wird es tot genannt, und daher heißt ein solcher Mensch ein Toter.

Daß das Fleisch im höchsten Sinn das Eigene des Göttlich-Menschlichen des Herrn, somit Sein göttlich Gutes ist, erhellt aus den Worten des Herrn bei Johannes 6:51-58: „Jesus sprach: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen; wer da ißt von diesem Brot, wird leben in Ewigkeit; das Brot, das Ich geben werde, ist Mein Fleisch, das Ich geben werde für die Leben der Welt. Es stritten untereinander die Juden, sprechend: wie kann dieser Sein Fleisch zu essen geben? da sprach zu ihnen Jesus: Amen, amen, Ich sage euch, wenn ihr nicht werdet essen das Fleisch des Sohnes des Menschen und trinken Sein Blut, so werdet ihr kein Leben haben in euch selbst; wer Mein Fleisch ißt und trinkt Mein Blut, hat ewiges Leben, und Ich werde ihn auferwecken am letzten Tag; denn Mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise und Mein Blut ist wahrhaft ein Trank; wer Mein Fleisch ißt und trinkt Mein Blut, der bleibt in Mir, und Ich in ihm: dieses ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist“: daß hier Fleisch bedeutet das Eigene des Göttlich-Menschlichen des Herrn, somit das göttlich Gute, ist augenscheinlich klar, und es ist das, was im heiligen Abendmahl genannt wird der Leib. Daß der Leib oder das Fleisch bei demselben das göttlich Gute und das Blut das göttlich Wahre ist, sehe man Nr. 1798, 2165, 2177, 3464, 3735; und weil Brot und Wein das gleiche bedeutet, was Fleisch und Blut, das Brot nämlich das göttlich Gute des Herrn und der Wein Sein göttlich Wahres, darum ist dieses an die Stelle von jenem eingesetzt worden.

Dies ist der Grund, warum der Herr sagt: „Ich bin das lebendige Brot; das Brot, das Ich geben werde, ist Mein Fleisch; wer ißt Mein Fleisch und trinkt Mein Blut, der bleibt in Mir und Ich in ihm. Dieses ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.

Daß essen bedeutet mitgeteilt, verbunden und angeeignet werden, sehe man Nr. 2187, 2343, 3168, 3513-3596. Das gleiche wurde vorgebildet in der jüdischen Kirche dadurch, daß das Fleisch der Opfer Aharon, seine Söhne und die selbst, die opferten, und andere, die rein waren, essen sollten, und daß dies heilig war; man sehe 2 Mose 12:7-9; 29:30-34; 3 Mose 7:15-21; 8:31; 5 Mose 12:27; 16:4. Wenn daher ein Unreiner von jenem Fleisch essen würde, sollte er ausgerottet werden aus seinem Volk: 3 Mose 7:21; daß diese Opfer Brot hießen, sehe man Nr. 2165; daß jenes Fleisch das Fleisch der Heiligkeit genannt wurde: Jeremia 11:15; Haggai 2:12 und Fleisch der Hingabe (d.h. des Opfers), das auf den Tischen im Reich des Herrn: Ezechiel 40:43, wo vom neuen Tempel. Daß hierdurch die Verehrung des Herrn in Seinem Reich bezeichnet wird, leuchtet ein.

Daß Fleisch im bezüglichen Sinn das vom göttlich Guten des Herrn lebendig gemachte willige Eigene beim Menschen bezeichnet, erhellt auch aus folgenden Stellen:

Ezechiel 11:19; 36:26: „Geben will Ich ihnen ein Herz; und einen neuen Geist will Ich geben in eurer Mitte, und entfernen das Herz von Stein aus eurem Fleisch und ihnen geben ein Herz von Fleisch“: Herz von Stein aus ihrem Fleisch, bedeutet das nicht lebendig gemachte Willige und Eigene; Herz von Fleisch bedeutet das lebendig gemachte Willige und Eigene. Daß das Herz das Vorbild des willig Guten ist, sehe man Nr. 2930, 3313, 3635. Psalm 63:2: „Gott, mein Gott bist Du, frühe suche ich Dich, es dürstet meine Seele nach Dir, es sehnt sich nach Dir mein Fleisch im Lande der Dürre, und matt bin ich ohne Wasser“.

Psalm 84:3: „Meine Seele sehnt sich nach den Vorhöfen Jehovahs, mein Herz und mein Fleisch jubeln zu dem lebendigen Gott“.

Hiob 19:25-27: „Erkannt habe ich meinen Erlöser, Er lebet, und das Letzte wird über dem Staube aufstehen, und hernach wird dieses mit meiner Haut umgeben werden, und aus meinem Fleisch werde ich sehen Gott, den ich sehen werde für mich, und meine Augen werden Ihn sehen, und nicht ein anderer“: mit Haut umgeben werden, bedeutet mit Natürlichem, wie es der Mensch bei sich nach dem Tode hat, wovon Nr. 3539; aus dem Fleisch Gott sehen, bedeutet aus dem lebendig gemachten Eigenen; deswegen sagt er: Den ich für mich sehen werde, und meine Augen werden sehen und nicht ein anderer.

Weil den Kirchen bekannt war, daß Fleisch das Eigene bedeutet und das Buch Hiob ein Buch der Alten Kirche ist: Nr. 3540; redete es so über dieses, wie über mehreres andere, nach der Sitte jener Zeit durch Bezeichnendes. Die also, die daraus ableiten, der Leichnam selber werde von den vier Winden zusammengebracht werden und auferstehen, wissen den inneren Sinn des Wortes nicht; die den inneren Sinn kennen, wissen, daß sie ins andere Leben kommen werden mit einem Leib, aber mit einem reineren; es gibt nämlich dort reinere Leiber; denn sie sehen einander, sie reden dort miteinander, sie erfreuen sich eines jeden Sinnes, wie sie ihn im Leibe hatten, aber einen feineren. Der Leib, den der Mensch auf der Erde herumträgt, ist für die Nutzleistungen daselbst, darum besteht er aus Beinen (Knochen) und Fleisch, und der Leib, den der Geist im anderen Leben an sich trägt, ist für die Nutzleistungen dort, und besteht nicht aus Bein und Fleisch, sondern aus solchem, das ihnen entspricht; man sehe Nr. 3726. Daß Fleisch im entgegengesetzten Sinn das willige Eigene des Menschen bedeutet, das an sich eben nur böse ist, erhellt aus folgenden Stellen:

Jesaja 9:19: „Ein jeder wird das Fleisch seines Armes essen“.

Jesaja 49:26: „Speisen werde ich deine Unterdrücker mit ihrem Fleisch, und sie werden, wie mit Most, mit ihrem Blut trunken gemacht werden“.

Jeremia 19:9: „Speisen werde ich sie mit dem Fleisch ihrer Söhne und mit dem Fleisch ihrer Töchter, und ein jeder wird das Fleisch seines Genossen essen“.

Sacharja 11:9: „Die übrigen werden essen ein jedes das Fleisch des anderen“.

3. Mose 26:28, 29: „Züchtigen werde ich euch siebenfältig um eurer Sünden willen, und ihr sollt essen das Fleisch eurer Söhne, und das Fleisch eurer Töchter werdet ihr essen“: das Eigene im Willen oder die Natur des Menschen wird so beschrieben; denn es ist lediglich nur böse und daher falsch, somit Haß gegen Wahres und Gutes, was bezeichnet wird durch „essen das Fleisch seines Arms, das Fleisch der Söhne und Töchter, das Fleisch des anderen“.

Offenbarung 19:17, 18: „Ich sah einen Engel stehen in der Sonne, der schrie mit großer Stimme, sagend allen Vögeln, die da fliegen mitten im Himmel: kommet und versammelt euch zum Abendmahl des großen Gottes, daß ihr esset das Fleisch der Könige und das Fleisch der Hauptleute und das Fleisch der Starken und das Fleisch der Pferde und der Sitzenden auf ihnen und das Fleisch aller Freien und Knechte und der Kleinen und Großen“, und Ezechiel 39:17-20. Daß durch das Fleisch der Könige, der Hauptleute, der Starken, der Pferde und der darauf Sitzenden, der Freien und Knechte, nicht solches bezeichnet wird, kann einem jeden einleuchten, somit daß durch das Fleisch anderes bezeichnet wird, was bisher unbekannt ist. Daß es Böses bedeutet, das aus Falschem und Böses, aus dem Falsches stammt, das aus dem willigen Eigenen des Menschen (kommt), wird aus dem einzelnen klar.

Weil das Falsche, das aus dem verständig Eigenen des Menschen entspringt, im inneren Sinn Blut ist und das Böse, das aus seinem willig Eigenen Fleisch ist, redet der Herr von dem Menschen, der wiedergeboren werden soll, in folgender Weise:

Johannes 1:12, 13: „Wie viele aufnahmen, denen gab Er Macht, Gottes Kinder zu sein, denen, die glauben an Seinen Namen, die nicht aus Blut, und nicht aus dem Willen des Fleisches und nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind“. Daher kommt es, daß durch Fleisch im allgemeinen jeder Mensch bezeichnet wird, man sehe Nr. 574, 1030 E; denn ob man sagt, Mensch oder das Eigene des Menschen, ist gleich.

Daß durch Fleisch im höchsten Sinn bezeichnet wird das Göttlich-Menschliche des Herrn, wird klar aus der oben angeführten Stelle und auch aus der folgenden bei Johannes 1:14: „Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingebornen vom Vater“: aus diesem Fleisch wird alles Fleisch lebendig gemacht, d.h. aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn jeder Mensch durch die Aneignung Seiner Liebe; und diese Aneignung wird bezeichnet durch „essen das Fleisch des Sohnes des Menschen“: Johannes 6:51-58; und durch „essen das Brot“ im heiligen Abendmahl, denn das Brot ist der Leib oder das Fleisch: Matthaeus 26:26, 27.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.