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2 Mose 29

Studie

   

1 Und dies ist es, was du ihnen tun sollst, sie zu heiligen, um mir den Priesterdienst auszuüben: Nimm einen jungen Farren und zwei Widder, ohne Fehl,

2 und ungesäuertes Brot, und ungesäuerte Kuchen, gemengt mit Öl, und ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl: von Feinmehl des Weizens sollst du sie machen.

3 Und lege sie in einen Korb und bringe sie in dem Korbe dar, und den Farren und die zwei Widder.

4 Und Aaron und seine Söhne sollst du herzunahen lassen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und sie mit Wasser waschen.

5 Und du sollst die Kleider nehmen und Aaron bekleiden mit dem Leibrock und dem Oberkleide des Ephods und dem Ephod und dem Brustschilde und es (d. h. das Ephod; vergl. 3. Mose 8,7) ihm anbinden mit dem gewirkten Gürtel des Ephods.

6 Und setze den Kopfbund auf sein Haupt und lege das heilige Diadem an den Kopfbund.

7 Und nimm das Salböl und gieße es auf sein Haupt und salbe ihn.

8 Und seine Söhne sollst du herzunahen lassen und sie mit den Leibröcken bekleiden;

9 und umgürte sie mit dem Gürtel, Aaron und seine Söhne, und binde ihnen die hohen Mützen um; und das Priestertum sei ihnen zu einer ewigen Satzung. Und du sollst Aaron und seine Söhne weihen.

10 Und du sollst den Farren herzubringen vor das Zelt der Zusammenkunft, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Farren legen.

11 Und schlachte den Farren vor Jehova, an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft;

12 und nimm von dem Blute des Farren und tue es mit deinem Finger an die Hörner des Altars, und alles Blut sollst du an den Fuß des Altars gießen.

13 Und nimm alles Fett, welches das Eingeweide bedeckt, und das Netz über der Leber und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen ist, und räuchere es auf dem Altar.

14 Und das Fleisch des Farren und seine Haut und seinen Mist sollst du mit Feuer verbrennen außerhalb des Lagers: es ist ein Sündopfer.

15 Und du sollst den einen Widder nehmen, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders legen.

16 Und du sollst den Widder schlachten und sein Blut nehmen und an den Altar sprengen ringsum.

17 Und den Widder sollst du in seine Stücke zerlegen und sein Eingeweide und seine Schenkel waschen und sie auf seine (O. zu seinen) Stücke und auf seinen (O. zu seinem) Kopf legen.

18 Und den ganzen Widder sollst du auf dem Altar räuchern: es ist ein Brandopfer dem Jehova, ein lieblicher Geruch; (Vergl. die Anm. zu 1. Mose 8,21) es ist ein Feueropfer dem Jehova.

19 Und du sollst den zweiten Widder nehmen, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders legen.

20 Und du sollst den Widder schlachten und von seinem Blute nehmen und es auf das rechte Ohrläppchen Aarons tun und auf das rechte Ohrläppchen seiner Söhne und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes; und du sollst das Blut an den Altar sprengen ringsum.

21 Und nimm von dem Blute, das auf dem Altar ist, und von dem Salböl, und sprenge es auf Aaron und auf seine Kleider und auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm; und er wird heilig sein und seine Kleider, und seine Söhne und die Kleider seiner Söhne mit ihm.

22 Und nimm von dem Widder das Fett und den Fettschwanz und das Fett, welches das Eingeweide bedeckt, und das Netz der Leber und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen ist, und den rechten Schenkel, denn es ist ein Widder der Einweihung-

23 und einen Laib Brot und einen Kuchen geölten Brotes und einen Fladen aus dem Korbe des Ungesäuerten, der vor Jehova ist;

24 und lege das alles auf die Hände Aarons und auf die Hände seiner Söhne, und webe es als Webopfer (Eig. als Schwingung, d. h. als ein Opfer, das hin und her geschwungen wurde) vor Jehova.

25 Und nimm es von ihren Händen und räuchere es auf dem Altar, auf dem Brandopfer, zum lieblichen Geruch vor Jehova: es ist ein Feueropfer dem Jehova.

26 Und nimm die Brust von dem Einweihungswidder, der für Aaron ist, und webe sie als Webopfer vor Jehova; und sie soll dein Anteil sein.

27 Und heilige die Brust des Webopfers und den Schenkel des Hebopfers, (Eig. Hebe, d. h. ein Opfer, das gen Himmel gehoben und so Gott geweiht wurde; dann auch eine Gabe überhaupt) die gewoben und der gehoben worden ist von dem Einweihungswidder, von dem, der für Aaron, und von dem, der für seine Söhne ist;

28 und es soll Aaron und seinen Söhnen gehören als eine ewige Gebühr (Eig. ein für ewig Bestimmtes) von seiten der Kinder Israel, denn es ist ein Hebopfer; und es soll ein Hebopfer sein von seiten der Kinder Israel, von ihren Friedensopfern: ihr Hebopfer dem Jehova. -

29 Und die heiligen Kleider Aarons sollen für seine Söhne sein nach ihm, um sie darin zu salben und sie darin zu weihen.

30 Sieben Tage soll sie anziehen, wer von seinen Söhnen Priester wird an seiner Statt, welcher in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen wird, (daß er… hineingehe) um im Heiligtum zu dienen. -

31 Und den Einweihungswidder sollst du nehmen und sein Fleisch an heiligem Orte kochen.

32 Und Aaron und seine Söhne sollen das Fleisch des Widders und das Brot, das in dem Korbe ist, essen an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft:

33 sie sollen die Dinge essen, durch welche Sühnung geschehen ist, um sie zu weihen, um sie zu heiligen; ein Fremder aber soll nicht davon essen, denn sie (d. h. die Dinge) sind heilig.

34 Und wenn von dem Fleische der Einweihung und von dem Brote etwas übrigbleibt bis an den Morgen, so sollst du das Übriggebliebene mit Feuer verbrennen; es soll nicht gegessen werden, denn es ist heilig.

35 Und du sollst Aaron und seinen Söhnen also tun, nach allem, was ich dir geboten habe; sieben Tage sollst du sie einweihen.

36 Und einen Farren als Sündopfer sollst du täglich zur Sühnung opfern und den Altar entsündigen, indem du Sühnung für ihn tust; und du sollst ihn salben, um ihn zu heiligen.

37 Sieben Tage sollst du Sühnung tun für den Altar und ihn heiligen; und der Altar soll hochheilig sein: alles, was den Altar anrührt, wird heilig sein.

38 Und dies ist es, was du auf dem Altar opfern sollst: zwei einjährige Lämmer des Tages beständig.

39 Das eine Lamm sollst du am Morgen opfern, und das zweite Lamm sollst du opfern zwischen den zwei Abenden, (Vergl. die Anm. zu Kap. 12,6)

40 und ein Zehntel (d. h. ein Zehntel Epha; so auch später) Feinmehl, gemengt mit einem viertel Hin zerstoßenen Öles, und ein Trankopfer, (Eig. eine Spende) ein viertel Hin Wein, zu dem einen Lamme.

41 Und das zweite Lamm sollst du opfern zwischen den zwei Abenden; wie das Morgenspeisopfer (Vergl. die Anm. zu 3. Mose 2, 1) und wie dessen Trankopfer, so sollst du zu diesem opfern, zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer dem Jehova:

42 ein beständiges Brandopfer bei euren Geschlechtern an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft vor Jehova, wo ich mit euch zusammenkommen werde, um daselbst mit dir zu reden.

43 Und ich werde daselbst mit den Kindern Israel zusammenkommen, und es (das Zelt) wird geheiligt werden durch meine Herrlichkeit.

44 Und ich werde das Zelt der Zusammenkunft und den Altar heiligen; und Aaron und seine Söhne werde ich heiligen, daß sie mir den Priesterdienst ausüben.

45 Und ich werde in der Mitte der Kinder Israel wohnen und werde ihr Gott (W. ihnen zum Gott; so auch später an vielen ähnlichen Stellen) sein.

46 Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin, ihr Gott, der ich sie aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe, um in ihrer Mitte zu wohnen; ich bin Jehova, ihr Gott.

   

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Himmlische Geheimnisse # 10134

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10134. „Das eine Lamm sollst du opfern am Morgen“, 2 Mose 29:39, bedeutet die Entfernung des Bösen durch das Gute der Unschuld vom Herrn im Zustand der Liebe und des Lichtes daraus im inneren Menschen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „das Lamm nehmen oder opfern“, insofern es die Entfernung des Bösen durch das Gute der Unschuld vom Herrn bezeichnet, worüber folgen wird, und aus der Bedeutung des Morgens, insofern er den Zustand der Liebe und des Lichtes aus dieser im inneren Menschen bezeichnet, worüber gleichfalls folgen wird.

Daß durch „ein Lamm nehmen oder opfern“ die Entfernung des Bösen durch das Gute der Unschuld vom Herrn bezeichnet wird, kommt daher, daß durch die Brand- und Schlachtopfer die Reinigung vom Bösen und vom Falschen daraus bezeichnet wurde oder, was das gleiche ist, die Entfernung derselben und die Einpflanzung des Guten und Wahren und die Verbindung derselben vom Herrn: Nr. 9990, 9991, 10023, 10042, 10053. Daß die Reinigung vom Bösen die Entfernung desselben ist, sehe man in dem, was Nr. 10057 angeführt ist. Daß das Lamm das Gute der Unschuld bedeutet: Nr. 10132. Die Entfernung des Bösen und die Einpflanzung des Guten und Wahren und die Verbindung derselben geschieht aber durch das Gute der Unschuld vom Herrn, weil in jedem Guten Unschuld sein muß, damit es ein Gutes sei, und weil ohne dieses das Gute nicht gut ist; denn die Unschuld ist nicht nur der Boden, in den die Wahrheiten eingesät werden, sondern auch das eigentliche Wesen des Guten. Inwieweit daher der Mensch in der Unschuld ist, insoweit wird das Gute zum Guten und lebt das Wahre vom Guten; folglich wird der Mensch insoweit lebendig und insoweit das Böse bei ihm entfernt. In dem Maße aber wie dieses entfernt wird, wird das Gute und Wahre vom Herrn eingepflanzt und verbunden. Daher kommt es, daß das Brandopfer von Lämmern beständig dargebracht werden sollte.

Daß alles Gute des Himmels und der Kirche in sich Unschuld haben muß, und daß ohne sie das Gute nicht gut ist, sehe man Nr. 2736, 2780, 6013, 7840, 7887, 9262; und was Unschuld ist: Nr. 3994, 4001, 4797, 5236, 6107, 6765, 7902, 9262, 9936. Der Morgen bedeutet aber den Zustand der Liebe und des Lichtes daraus im inneren Menschen, weil in den Himmeln bei den Engeln die Zustände in betreff der Liebe und des Glaubens daraus wechseln, wie in der Welt bei dem Menschen die Zeiten in betreff der Wärme und zugleich des Lichtes. Diese Zeiten sind bekanntlich: Morgen, Mittag, Abend und Nacht; weshalb im Worte der Morgen den Zustand der Liebe bedeutet, der Mittag den Zustand des Lichtes im Klaren, der Abend den Zustand des Lichts im Dunklen, und die Nacht oder die Dämmerung den Zustand der Liebe im Dunkeln.

Daß solche Zustandswechsel in den Himmeln eintreten, sehe man Nr. 5672, 5962, 6110, 7218, 8426; daß dort der Morgen der Zustand des Friedens und der Unschuld ist, also der Zustand der Liebe zum Herrn: Nr. 2405, 2780, 8426, 8812, 10114; daß der Mittag der Zustand des Lichts im Klaren ist: Nr. 3708, 5672, 9642; daß der Abend der Zustand des Lichts im Dunkeln ist: Nr. 3056, 3833, 6110; und daß keine Nacht im Himmel ist, sondern Dämmerung: Nr. 6110, wodurch der Zustand der Liebe im Dunkeln bezeichnet wird.

Daß durch Morgen der Zustand der Liebe und des Lichts daraus im inneren Menschen bezeichnet wird, kommt daher, daß der Engel, wenn er im Zustand der Liebe und des Lichtes ist, alsdann in seinem inneren Menschen ist; wenn er aber im Zustand des Lichts und der Liebe im Dunklen ist, dann ist er im äußeren; denn die Engel haben ein Inneres und ein Äußeres, aber wenn sie im Inneren sind, ruht fast das Äußere, wenn sie aber im Äußeren sind, sind sie in einem gröberen und dunkleren Zustand. Daher kommt es, daß sie, wenn sie in dem Zustand der Liebe und des Lichts sind, in ihrem Inneren sind, somit in ihrem Morgen, und daß sie, wenn im Zustande des Lichtes und der Liebe im Dunkeln, im Äußeren, somit in ihrem Abend sind.

Hieraus erhellt, daß die Zustandswechsel durch Erhebungen gegen das Innere hin stattfinden, somit durch Erhebung in eine höhere Sphäre himmlischen Lichtes und himmlischer Wärme und folglich näher zum Herrn; und durch Herabsinken gegen das Äußere hin in eine untere Sphäre himmlischen Lichtes und himmlischer Liebe, folglich entfernter vom Herrn. Man muß wissen, daß das Innere das Höhere, also das dem Herrn Nähere bezeichnet, und daß das Äußere das Untere, somit das vom Herrn Entferntere bezeichnet, wie auch, daß das Licht in den Himmeln das göttlich Wahre des Glaubens und die Wärme in den Himmeln das göttlich Gute der Liebe ist, die beide vom Herrn ausgehen; denn der Herr ist im Himmel die Sonne, von der alles Leben für die Engel und daher auch alles geistige und himmlische Leben für den Menschen kommt; man sehe das Nr. 9548, 9684 Angeführte; und daß das Inwendigere das Höhere, somit das dem Herrn Nähere bezeichnet: Nr. 2148, 3084, 4599, 5146, 8325. Der Mensch, der wiedergeboren wird, wie auch der Mensch, der wiedergeboren ist, muß ebenfalls durch solche Zustandsveränderungen in Ansehung der Liebe und in Ansehung des Glaubens hindurchgehen: durch Erhebungen gegen das Innere hin und durch Herabsinken gegen das Äußere hin. Doch gibt es nur wenige, die darüber nachdenken können, weil sie nicht wissen, was es heißt, im inneren Menschen zu denken und zu wollen, und von daher auch im äußeren; sie wissen nicht einmal, was der innere Mensch und was der äußere ist. Denken und wollen im inneren Menschen heißt, im Himmel (denken und wollen), denn der innere Mensch befindet sich dort; aber den-ken und wollen im äußeren Menschen heißt, in der Welt (denken und wollen), denn der äußere Mensch befindet sich in ihr; deshalb ist der Mensch, wenn er in der Liebe zu Gott ist und im Glauben daraus, im Inneren, weil im Himmel; wenn er aber im Dunkeln ist in Ansehung der Liebe und des Glaubens daraus, dann ist er im Äußeren, weil in der Welt. Diese Zustände werden auch verstanden unter Morgen, Mittag, Abend und Nacht oder Dämmerung im Worte.

Ebenso die Zustände der Kirche: ihr erster Zustand heißt auch im Worte Morgen, der zweite Zustand Mittag, der dritte Abend und der vierte oder letzte Nacht. Wenn aber die Kirche in ihrer Nacht ist, was der Fall ist, wenn sie nicht mehr in der Liebe zum Herrn und im Glauben an Ihn ist, dann beginnt aus der Dämmerung der Morgen bei einem andern Volke, wo eine neue Kirche errichtet wird; denn die Kirche verhält sich im allgemeinen wie der Mensch im besonderen: der erste Zustand desselben ist der Zustand der Unschuld, somit auch der Liebe zu den Eltern, zu seiner Amme (Pflegerin) und auch zu seinen kindlichen Gefährten; sein zweiter Zustand ist der Zustand des Lichtes; denn wenn er vom Kindesalter in das Knabenalter kommt, lernt er das, was dem Lichte angehört, d.h. die Wahrheiten des Glaubens und glaubt sie auch; der dritte Zustand ist, wenn er anfängt, die Welt und sich selbst zu lieben, was geschieht, wenn er ein Jüngling wird und aus sich denkt, und in dem Maß wie diese Liebesarten wachsen, nimmt der Glaube ab und mit dem Glauben die Liebtätigkeit gegen den Nächsten und die Liebe zu Gott; der vierte und letzte Zustand ist, wenn er sich um diese Dinge nicht bekümmert, und noch mehr, wenn er sie leugnet.

Solche Zustände hat auch jede Kirche von ihrem Anfang bis zu ihrem Ende: ihr erster Zustand ist auch der Zustand der Kindheit, somit auch der Unschuld und folglich der Liebe zum Herrn; dieser Zustand derselben heißt Morgen. Der andere Zustand ist der Zustand des Lichtes. Der dritte Zustand ist der Zustand des Lichtes im Dunkeln, der ihr Abend ist, und der vierte Zustand ist der Zustand ohne Liebe und daher auch ohne Licht, der ihre Nacht ist. Daß es sich so verhält, kommt daher, daß das Böse von Tag zu Tag zunimmt, und in dem Maße wie es zunimmt, einer den anderen gleichsam ansteckt, besonders die Eltern ihre Kinder, abgesehen davon, daß auch das Erbböse sich allmählich verstärkt und dadurch (auf andere) übergeleitet wird. Daß der Morgen den ersten Zustand der Kirche bedeutet und auch den Zustand der Liebe, erhellt:

Daniel 8:13, 14: „Es sprach ein Heiliger: Bis auf welche Zeit geht dies Gesicht vom beständigen Opfer und vom Frevel des Verwüsters? Er sprach zu mir: Bis zum Abend und Morgen, zweitausend und dreihundert; alsdann wird das Heilige gerechtfertigt werden“: es wird hier von der Ankunft des Herrn gehandelt. Der Abend bedeutet den Zustand der Kirche vor Seiner Ankunft der Morgen aber den ersten Zustand der Kirche nach der Ankunft, und im höchsten Sinne den Herrn selbst. Daß der Herr im höchsten Sinn der Morgen ist, kommt daher, daß Er die Sonne des Himmels ist und die Sonne des Himmels niemals untergeht, sondern immer im Osten steht; deshalb wird auch der Herr der Osten genannt und folglich auch der Morgen, man sehe Nr. 2405, 2780, 9668. Jesaja 21:11, 12: „Man ruft mir zu aus Seir: Wie viel von der Nacht, o Wächter, wie viel von der Nacht (ist vergangen)? Der Wächter sprach: Es kommt der Morgen und auch die Nacht“: unter dem Wächter wird im inneren Sinn derjenige verstanden, der den Zustand der Kirche und ihre Veränderungen beobachtet, somit jeder Prophet. Unter der Nacht wird der letzte Zustand der Kirche verstanden und unter Morgen ihr erster Zustand. Durch Seir, aus dem der Wächter ruft, wird die Erleuchtung der Völker bezeichnet, die in Finsternis sind; daß Seir dies bedeutet, sehe man Nr. 4240; und daß die Nacht der letzte Zustand der Kirche ist: Nr. 6000. Es kommt der Morgen und auch die Nacht, bedeutet, daß, obgleich Erleuchtung bei denen ist, die der neuen Kirche angehören, dennoch Nacht ist bei denen, die in der alten bleiben. Das gleiche wird durch Morgen bezeichnet bei

Psalm 30:6: „Am Abend kehrt das Weinen ein, am Morgen der Jubel“.

Jesaja 17:14: „Um die Abendzeit, siehe, da ist Schrecken; ehe der Morgen kommt, ist keiner mehr“.

Weil der Morgen im höchsten Sinn den Herrn bedeutet und daher die Liebe von Ihm zu Ihm, darum fiel das Manna, welches das himmlische Brot war, „an jedem Morgen herab“: 2 Mose 16:8, 12, 13, 21; daß der Herr das Brot ist, das vom Himmel herabkommt, somit das Manna, sehe man Johannes 6:33, 35, 38, 50; und daß das Brot die himmlische Liebe bedeutet oder die Liebe vom Herrn zum Herrn: Nr. 2165, 2177, 3464, 4217, 4735, 5405, 5915, 9545. Weil ferner der Herr der Osten und der Morgen ist, und weil das Ganze der himmlischen Liebe von Ihm ist, darum stand Er auch auf „am Morgen des Sabbathtages“: Markus 16:9; und darum wurde auch der Tag vor dem Passahfest Abend genannt, denn durch das Passahfest wurde die Gegenwart des Herrn bezeichnet und die Befreiung der Gläubigen von der Verdammnis durch Ihn: Nr. 7867, 9286, 9287-9292. Wer den inneren Sinn des Wortes kennt, der kann auch wissen, was darin liegt, daß Petrus „dreimal den Herrn verleugnete, bevor der Hahn zweimal krähte“: Matthaeus 26:34, 74, 75; Markus 14:30, 68, 72; Lukas 22:34, 60, 61; Johannes 18:27; denn durch Petrus wurde der Glaube der Kirche vorgebildet oder, was das gleiche ist, die Kirche in Ansehung des Glaubens. Durch die Zeit des Hahnenschreis wurde der letzte Zustand der Kirche bezeichnet, und diese Zeit heißt auch der Hahnenschrei; durch die dreimalige Verleugnung wurde die vollständige Leugnung des Herrn am Ende der Kirche bezeichnet. Daß Petrus den Glauben der Kirche vorbildete, somit die Kirche in Ansehung des Glaubens, sehe man in der Vorrede zu 1. Mose Kapitel 18 und 22, ferner Nr. 3750, 4738; und daß diese an Petrus gerichteten Worte die Verleugnung des Herrn in der Kirche, wenn sie an ihrem Ende steht, bezeichneten: Nr. 6000, 6073 E, 10087; denn der Herr wird verleugnet, wenn kein Glaube mehr da ist, und es ist kein Glaube mehr vorhanden, wenn keine Liebtätigkeit vorhanden ist. Daß drei das Volle bedeutet, sehe man Nr. 2788, 4495, 7715, 8347, 9198, 9488, 9489. Deshalb wurde gesagt, er werde dreimal verleugnen. Daß dies zur Zeit der Dämmerung geschah, als der Morgen anbrechen wollte, erhellt bei Johannes 18:28; und daß der Hahnenschrei und die Morgendämmerung das gleiche bedeuten, zeigt sich klar bei

Markus 13:35: „Wachet, denn ihr wisset nicht, wann der Herr des Hauses kommen wird, ob am Abend oder inmitten der Nacht oder beim Hahnenschrei oder am Morgen“.

Hieraus kann man nun erkennen, was durch Morgen bezeichnet wird.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 9936

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9936. „Und es soll auf der Stirne Aharons sein“, 2 Mose 28:38, bedeutet aus der göttlichen Liebe des Herrn.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Aharons, insofern er den Herrn in Ansehung des göttlich Guten darstellt, welches das Gute Seiner göttlichen Liebe ist, worüber Nr. 9806; und aus der Bedeutung der Stirne, wenn vom Herrn die Rede ist, insofern sie Seine göttliche Liebe bezeichnet; denn durch das Angesicht des Herrn oder, was dasselbe ist, durch das Angesicht Jehovahs, wird alles, was zur göttlichen Liebe gehört, bezeichnet, wie z.B. die Barmherzigkeit, der Friede, das Gute, die Weisheit: Nr. 222, 223, 5585, 6848, 6849, 9306, 9545, 9546. Daß das Angesicht Jehovahs oder das Antlitz des Herrn dies bedeutet, kommt daher, daß durch Angesicht im allgemeinen das Innere des Menschen bezeichnet wird, d.h. seine Neigungen und die Gedanken daraus, also was seiner Liebe und seinem Glauben angehört; man sehe die Nr. 9546 angeführten Stellen. Dies wird aber durch Angesicht bezeichnet, weil es aus dem Angesicht hervorleuchtet, wie in seinem Typus oder in seinem Abbild, und deswegen wird auch das Angesicht das Bild der Seele genannt. Daher kommt es, daß durch Angesicht, wenn von Jehovah oder dem Herrn die Rede ist, das bezeichnet wird, was Seiner göttlichen Liebe angehört.

Daß durch die Stirn insbesondere die göttliche Liebe selbst bezeichnet wird, kommt daher, daß den inneren Dingen ihre besonderen Gebiete im Angesicht zugeteilt sind: das Innere, das der Liebe angehört, zeigt sich in dem Gebiet der Stirne; das, welches der Einsicht und Weisheit angehört, in dem Gebiet der Augen; das, was dem Innewerden angehört, in dem Gebiet der Nase; und das, was der Rede angehört, in dem Gebiet des Mundes. Hieraus erhellt, warum durch die Stirne, wenn vom Herrn die Rede ist, der durch Aharon vorgebildet wird, die göttliche Liebe bezeichnet wird.

Weil die Stirne beim Menschen seiner Liebe entspricht, darum heißt es von denen, die in der himmlischen Liebe sind, d.h. in der Liebe zum Herrn vom Herrn, daß sie ein Zeichen an der Stirne haben, wodurch ausgedrückt wird, daß sie unter dem Schutze des Herrn stehen, weil in Seiner Liebe, z.B.:

Ezechiel 9:4, 6: „Jehovah sprach: Gehe mitten durch Jerusalem, und zeichne ein Zeichen an die Stirne der Männer, die wehklagen und seufzen über all die Greuel, die in ihrer Mitte geschehen sind… und schlaget nieder, euer Auge schone nicht; aber nahet euch keinem Manne, an dem das Zeichen ist“.

Offenbarung 14:1: „Siehe, das Lamm stand auf dem Berge Zion, und mit ihm hundertvierundvierzig Tausend, die den Namen Seines Vaters auf ihren Stirnen geschrieben trugen“.

Offenbarung 22:4: „Sie werden das Angesicht Gottes und des Lammes sehen, und Sein Name wird an ihren Stirnen sein“.

Offenbarung 9:4: „Es wurde ihnen gesagt, daß sie nicht beschädigen sollten das Gras der Erde noch etwas Grünes noch irgendeinen Baum, sondern nur die Menschen, die das Siegel Gottes nicht an ihren Stirnen haben“: das Siegel Gottes und den Namen Gottes an seinen Stirnen haben bedeutet, sicher sein vor den Anfechtungen des Bösen aus der Hölle, weil sie im Herrn sind durch die Liebe; das Gras und das Grün, das sie nicht beschädigen sollten, bedeutet das wißtümlich Wahre, durch welches das Wahre des Glaubens sich bildet: Nr. 7571, 7691; der Baum, der nicht beschädigt werden sollte, bedeutet das Innewerden des Wahren aus dem Guten: Nr. 103, 2163, 2722, 2972, 4552, 7692. 5 Mose 6:4, 5, 8: „Du sollst Jehovah, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus allen deinen Kräften; binde diese Worte zum Zeichen an deine Hand, und sie seien zum Stirnband zwischen deinen Augen“: zum Stirnband bedeutet, zum Zeichen der Liebe zu Jehovah Gott; zwischen den Augen wird gesagt, weil die Augen die Einsicht und Weisheit bedeuten, die aus dieser Liebe stammen; und die Weisheit aus dieser Liebe ist, den Herrn beständig vor Augen zu haben. Daß es sich so verhält, ist deutlich, weil von der Liebe zu Jehovah Gott gehandelt wird. Es wird gesagt, daß sie Ihn lieben sollten aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele und aus allen Kräften, wodurch bezeichnet wird, aus allem, was in dem Menschen ist. Aus dem Herzen bedeutet, aus dem Willen, in dem das Gute der Liebe ist: Nr. 7542, 9050, 9300, 9495, aus der Seele bedeutet, aus dem Verstand, wo das Glaubenswahre ist, somit aus dem Glauben: Nr. 9050; und beides ist Sache des inneren Menschen. Aus allen Kräften bedeutet, aus dem, was dem Verstand und dem Willen im äußeren Menschen angehört. Die Kräfte und die Macht der Liebe in den beiden Menschen, dem äußeren und dem inneren, werden durch die Hände bezeichnet: Nr. 4931-4937, 7518. Darum wird gesagt, daß er diese Worte zum Zeichen an die Hand binden sollte.

Weil die Stirne infolge der Entsprechung die himmlische Liebe bei den Guten bedeutet, darum bezeichnet sie bei den Bösen die höllische Liebe, die der himmlischen entgegengesetzt ist. Ihre Stirne wird eine eherne Stirn genannt: Jesaja 48:4 und eine harte Stirn: Ezechiel 3:7, 8; und von denen, die in einer höllischen Liebe sind, heißt es, daß sie das Malzeichen des Tieres an ihren Stirnen hätten: Offenbarung 13:16; 14:9; 20:4; und auch den Namen Babylons an ihren Stirnen: Offenbarung 17:5.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.