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2 Mose 28:30

Studie

       

30 Und lege in das Brustschild des Gerichts die Urim und die Thummim, (Lichter und Vollkommenheiten) daß sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er vor Jehova hineingeht; und Aaron soll das Gericht der Kinder Israel auf seinem Herzen tragen vor Jehova beständig.

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Himmlische Geheimnisse # 9905

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9905. „Und in das Brustschildlein des Urteils sollst du tun Urim und Thummim“, 2 Mose 28:30, bedeutet das Hervorglänzen des göttlich Wahren vom Herrn im Letzten.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Brustschildleins des Urteils, insofern es das göttlich Wahre bezeichnet, das hervorleuchtet aus dem göttlich Guten des Herrn, worüber Nr. 9857; und aus der Bedeutung von Urim und Thummim, insofern es das Licht und das Hervorglänzen desselben bezeichnet. Daß Urim und Thummim das Licht und das Hervorglänzen bedeutet, kommt daher, daß durch die Steine des Brustschildleins das Licht des Himmels hervorglänzte in verschiedener Weise, je nach den Antworten, die durch dieselben gegeben wurden. Deshalb waren sie auch von verschiedenen Farben; denn das göttlich Wahre, das vom göttlich Guten des Herrn ausgeht, erscheint vor den Engeln als ein Licht, und aus diesem stammt alles Licht des Himmels. Die Farben, die daraus hervorgehen, sind Modifikationen dieses Lichtes bei den Engeln und bezeichnen die mannigfachen Verschiedenheiten der Einsicht und Weisheit bei ihnen; denn alle Einsicht und Weisheit kommt aus diesem göttlich Wahren oder dem Licht.

Hieraus kann man ersehen, daß durch das Hervorleuchten in mannigfaltigen Farben aus diesem Licht sich im Himmel die göttlichen Wahrheiten darstellen, die in den Antworten enthalten sind. Ebenso durch die Urim und Thummim, wenn das Göttliche befragt wurde.

Man muß jedoch wissen, daß, sobald das Hervorleuchten sich zeigte, dann auch zugleich mit lauter Stimme die Antwort gegeben wurde in Beziehung auf die Sache, um die gefragt worden war, und dies geschah durch Engel, denen es durch solches Hervorglänzen vom Herrn offenbart wurde; denn die göttlichen Wahrheiten, die eben die Antworten waren, erscheinen auf solche Weise in den Himmeln.

Daß das Licht des Himmels das vom göttlich Guten des Herrn hervorgehende göttlich Wahre ist, sehe man Nr. 1053, 1521-1533, 1619-1632, 2776, 3094, 3138, 3167, 3190, 3195, 3222, 3323, 3337, 3339, 3341, 3636, 3643, 3862, 3993, 4060, 4180, 4302, 4408, 4414, 4415, 4419, 4527, 4598, 5400, 6032, 6313, 6315, 6608, 6907, 7174, 8644, 8707, 8861, 9399, 9407, 9570, 9571 E. Daß ferner die Farben in den Himmeln erscheinen, und daß sie Modifikationen dieses Lichtes bei den Engeln sind, somit mannigfache Verschiedenheiten der Einsicht und Weisheit bei ihnen: Nr. 3993, 4530, 4677, 4742, 4922, 9466, 9467, 9865. Daß es so ist, erhellt auch aus der Bedeutung der Urim und Thummim, denn die Urim bedeuten ein leuchtendes Feuer und die Thummim das Hervorglänzen aus demselben. Das leuchtende Feuer ist das göttlich Wahre aus dem göttlich Guten der göttlichen Liebe des Herrn, und das Hervorglänzen ist dieses Wahre im Letzten, somit in seiner Wirkung. Man merke aber, daß Thummim in der hebräischen Sprache Recht (Redlichkeit) bedeutet, in der Engelssprache aber das Hervorleuchten. Es wird gesagt „in der Engelssprache“, weil die Engel unter sich aus dem eigentlichen Wesen der Sache reden, das sie innerlich wahrnehmen, somit gemäß ihrer Beschaffenheit; denn die Rede fließt hieraus in einem entsprechenden Ton, der nur den Engeln hörbar ist.

Das Hervorstrahlen des göttlich Wahren wird durch das Wort Thummim ausgedrückt, und daher kommt seine Benennung; dasselbe wird von den Engeln wahrgenommen, wenn das Wort Thum in der hebräischen Sprache gelesen wird, wodurch das Recht oder die Redlichkeit (Integritas) bezeichnet wird. Daher kommt es, daß durch „redlich“ (integrum) im Worte dem inneren Sinn nach das göttlich Wahre in seiner Wirkung bezeichnet wird, insofern diese ein Leben nach den göttlichen Geboten ist, wie aus vielen Stellen im Worte erhellen kann, wie Josua 24:14; Richter 9:16, 19; Psalm 25:21; 37:37; 84:12; 101:2; 119:1. Deswegen werden auch die Urim und Thummim (das Gericht oder) das Urteil der Söhne Israels genannt, wie auch das Brustschildlein des Urteils und das Urteil der Urim; denn das Urteil (Gericht) bedeutet das göttlich Wahre in der Lehre und im Leben; man sehe Nr. 9857. Hieraus kann man nun ersehen, daß das Brustschildlein durch die Urim und Thummim, d.h. durch das Hervorstrahlen des Himmelslichtes, die göttlichen Wahrheiten in der natürlichen Sphäre und somit im Letzten offenbarte.

Ein ähnliches Hervorstrahlen stellt sich auch inwendig bei denen dar, die im Wahren aus dem Guten sind, und dasselbe spricht gleichsam und gibt Antworten, wenn das Wahre aus Neigung des Herzens gesucht und wie das Gute geliebt wird.

Daß es ein solches Hervorleuchten gibt, durch welches das göttlich Wahre aus dem Himmel im natürlichen Menschen offenbart wird bei denen, die aus dem Worte erleuchtet werden, wird in der Welt nicht wahrgenommen, weil man nicht weiß, daß ein Licht aus dem Himmel das Verständige des Menschen erleuchtet. Daß es sich aber gleichwohl so verhält, wurde (mir) gegeben wahrzunehmen und auch zu sehen. Man muß ferner wissen, daß dieses Hervorstrahlen im Letzten erscheint, weil alles, was dem Lichte aus dem Göttlichen angehört, bis zu den äußersten Grenzen herabsteigt und deshalb auch hier und da hervorleuchtet.

Daher kommt es nun, daß das Brustschildlein auf das Ephod und über den Gürtel desselben gesetzt wurde; denn das Ephod bildete das göttlich Wahre im Letzten vor: Nr. 9824; und der Gürtel desselben bildete das gemeinsame Band vor, damit alles in Verknüpfung gehalten wurde: Nr. 9828, 9837. Daher wird gesagt: „Und sie sollen das Brustschildlein anbinden vermittelst seiner Ringe an die Ringe des Ephod, daß es über dem Gürtel des Ephod sei und das Brustschildlein nicht zurückweiche auf dem Ephod“: 2 Mose 28:28. Daß auch die Namen der Söhne Israels eingegraben wurden, geschah deshalb, weil die zwölf Stämme auch das Ganze des göttlich Guten und Wahren in den Himmeln vorbildeten und folglich den Himmel mit allen Gesellschaften darin. Daß sie aber Verschiedenes bezeichnen, je nach der Ordnung, in der sie im Worte genannt werden, sehe man Nr. 3858, 3862, 3926, 3939, 4060, 4603, 6335, 6337, 6397, 6640, 7836, 7891, 7973, 7997.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 6907

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6907. „Daß euch der König von Ägypten nicht wird ziehen las-sen“, 2 Mose 3:19, bedeutet, das Falsche werde sich widersetzen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „euch nicht ziehen lassen“, sofern es soviel ist als sich widersetzen, denn wer etwas nicht zugibt, wenn gesagt wird, daß es ein göttlicher Befehl sei: Nr. 6903, und wer es verweigert, daß man Gott verehrt, der widersetzt sich, wie alle zu tun pflegen, die in dem bei sich begründeten Falschen sind. Aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos oder des Königs von Ägypten, so-fern er das Falsche bezeichnet, wovon Nr. 6651, 6679, 6683; und aus der Bedeutung von ziehen, nämlich drei Tagreisen in die Wüste, zu opfern dem Jehovah Gott, sofern es ausdrückt, zu leben nach dem Wahren in einem vom Falschen ganz entfernten Zustand und in solcher Weise den Herrn zu verehren: Nr. 6904. Wie es sich mit denen verhält, die im Falschen sind und durch den König Ägyptens vorgebildet werden, sofern sie sich denen, die in den Wahrheiten stehen, widersetzen, soll (nun) gesagt werden: In der Welt widersetzen sich die im Falschen sind, nicht offen denen, die im Wahren sind; äußere Bande halten sie davon ab, nämlich die Befürchtungen, es möchte den Anschein haben, als seien sie gegen die Gesetze des Staates und der Kirche, indem sie so nicht als gute Bürger erscheinen könnten, denn jeder will gerecht und wahr in der äußeren Form erscheinen in der Welt, und zwar die Gottlosen noch mehr als die Frommen, in der Absicht, die Leute für sich zu gewinnen und zu täuschen, des Einkommens und der Ehre halber. Aber inwendig widersetzen sie sich, denn so oft sie von einem hören, der die Wahrheiten nicht seines Amtes halber, sondern aus Eifer bekennt, verhöhnen sie ihn bei sich, und wenn sie nicht von äußeren Rücksichten abgehalten würden, so würden sie ihn (auch) offen auslachen. Wenn solche ins andere Leben kommen, so werden sie nicht mehr von äußeren Rücksichten abgehalten, denn diese werden ihnen benommen, damit ein jeder offenbar werde, wie er ist; und dann widersetzen sie sich offen denen, die in den Wahrheiten sind und fechten sie auf alle mögliche Weise an. Das ist dann ihre eigentliche Lebenslust; und wenn sie dann ermahnt werden, solches nicht zu tun, weil sie, wenn sie nicht davon ablassen, endlich ganz entfernt und in die Hölle verstoßen würden, so achten sie doch gar nicht darauf, sondern beharren fortwährend in der Anfechtung wie früher: so sehr ist ihnen dies zu Lebenslust geworden aus dem Falschen. Es beseelt sie so sehr, daß sie gar keine Vernunft annehmen.

Dieses ist es, was bezeichnet wird durch „daß euch der König von Ägypten nicht wird ziehen lassen“, und was dadurch vorgebildet wird, daß Pharao sich so oft widersetzt habe. Die Entfernung solcher Geister und deren Verstoßung in die Hölle wird vorgebildet durch den Untergang Pharaos und der Ägypter im Meer Suph.

Die im Bösen des Lebens und daher im Falschen stehen, sind im Weltlicht; denn das ist das Licht, durch das die Dinge des Verstandes gesehen werden. Dieses Licht ist bei denen, die im Falschen aus dem Bösen sind, hell schimmernd, und je mehr im Falschen aus dem Bösen, desto schimmernder. Die Herrlichkeit der Welt, die aus der Selbstliebe kommt, zündet es an und macht seinen Schimmer; und weil es so ist, so erscheint in demselben ihnen das Wahre ganz wie Falsches und das Falsche ganz wie Wahres. Der Grund ist, weil in den Glanz dieses Lichtes das himmlische Licht nicht einfließen kann; dieses wird bei einem solchen Licht Finsternis. Daher kommt es, daß solche von so starker Beredung eingenommen sind für das Falsche gegen das Wahre, weil sie es in jenem Licht so sehen. Hingegen bei denen, die im Wahren sind aus dem Guten, schimmert das Weltlicht nicht, sondern ist dunkel, aber das Himmelslicht ist bei ihnen hell. Und weil dieses hell ist, so erscheint darin das Wahre als wahr und das Falsche als falsch; denn wenn dieses Licht in Falsches hineinfällt, das in dem vom Himmelslicht getrennten Weltlicht als wahr erscheint, alsdann verdunkelt es jenes nicht nur, sondern löscht es ganz aus. Dieses Licht, nämlich das Licht des Himmels, wird bei ihnen allmählich immer heller und endlich so hell, daß das Weltlicht damit gar nicht verglichen werden kann.

Hieraus erhellt, warum diejenigen, die in Falschem aus dem Bösen sind, aus so starker Beredung sich denen, die in Wahrheiten sind, widersetzen. Von dieser Widersetzung war nun oben die Rede.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.