218. II. Das Gute und Wahre im Buchstabensinn des Wortes wird durch die Urim und Thummim auf dem Ephod Aharons dargestellt.

Die Urim und Thummim hatten ihren Platz auf dem Ephod Aharons, dessen Priestertum den Herrn in Bezug auf das göttliche Gute und das Erlösungswerk darstellte. Die Kleider seines Priestertums oder seiner Heiligkeit bedeuten die göttlichen Wahrheiten vom Herrn, das Ephod das göttliche Wahre in seinem Letzten, also das Wort im Buchstabensinn, denn dieses ist das göttliche Wahre in seiner letzten Gestalt. Daher symbolisierten die zwölf Edelsteine mit den eingravierten Namen der zwölf Stämme Israels, die so genannten Urim und Thummim, die göttlichen Wahrheiten aus dem göttlichen Guten in ihrem ganzen Umfang. Darüber heißt es bei Moses:

„Sie sollen das Ephod machen aus … blauem und rotem Purpur, doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirnter Baumwolle … Dann sollen sie das Brustschild des Gerichts … wie das Werk des Ephods machen … und es ausfüllen mit Lagen von Steinen: vier Reihen von Steinen, eine von Rubin, Topas und Karfunkel: die erste Reihe; Chrysopras, Saphir und Diamant: die zweite Reihe; Lasurstein, Achat und Amethyst: die dritte Reihe; Aquamarin, Sarder (gewöhnlich: Onyx) und Jaspis: die vierte Reihe. … Diese Steine sollen sie nach den Namen der Söhne Israels nennen, wie Siegel eingegraben jeder Mann mit seinem Namen für die zwölf Stämme … Und Aharon soll auf dem Brustschild des Gerichts die Urim und Thummim tragen, sie sollen auf dem Herzen Aharons sein, wenn er hinein tritt vor Jehovah.“ (2 Mose 28:6, 15-21, 29 f.)

In den zu London erschienenen «Himmlischen Geheimnissen» wurde im entsprechenden Kapitel erklärt, was unter den Kleidern Aharons, seinem Ephod, Ober- und Unterkleid, seinem Kopf bund und Gürtel zu verstehen ist. In diesem Zusammenhang wurde gezeigt, dass das Ephod das göttliche Wahre in seinem Letzten bedeutete, die Edelsteine aber die Wahrheiten, weil sie in der Kraft des Guten durchscheinend sind, die Anordnung der zwölf in einer vierfachen Reihe alle diese Wahrheiten von den ersten bis zu den letzten, die zwölf Stämme alles, aus dem sich die Kirche zusammensetzt, das Brustschild das göttliche Wahre aus dem göttlichen Guten im umfassenden Sinn, die Urim und Thummim das Hervorstrahlen des göttlichen Wahren aus dem göttlichen Guten im Letzten, da Urim leuchtendes Feuer und Thummim in der Sprache der Engel das Hervorstrahlen und in der hebräischen Sprache Unversehrtheit bedeutet. Ebenso wurde gezeigt, dass ihnen Antworten gegeben wurden durch farbige Veränderungen des Lichts und gleichzeitig auch durch ein stilles Innewerden, oder durch eine laute Stimme, und dergleichen mehr. Daraus ergibt sich, dass diese Steine auch die Wahrheiten aus dem Guten im letzten Sinne des Wortes darstellten; auch werden die Antworten aus dem Himmel auf keine andere Weise gegeben, weil in diesem Sinn das ausströmende Göttliche voll enthalten ist.