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2 Mose 27

Studie

   

1 Und du sollst den Altar (S. Kap. 38,1) von Akazienholz machen: fünf Ellen die Länge, und fünf Ellen die Breite-quadratförmig soll der Altar sein-und drei Ellen seine Höhe.

2 Und mache seine Hörner an seine vier Ecken; aus ihm (d. h. aus einem Stück mit ihm) sollen seine Hörner sein; und überziehe ihn mit Erz.

3 Und mache seine Töpfe, um ihn von der Fettasche zu reinigen, und seine Schaufeln und seine Sprengschalen und seine Gabeln und seine Kohlenpfannen; (O. äucherpfannen) für alle seine Geräte sollst du Erz verwenden.

4 Und mache ihm ein Gitter von Netzwerk aus Erz, und mache an das Netz vier eherne inge an seine vier Ecken;

5 und setze es unter die Einfassung des Altars, unterwärts, daß das Netz bis zur Hälfte des Altars reiche.

6 Und mache Stangen für den Altar, Stangen von Akazienholz, und überziehe sie mit Erz.

7 Und seine Stangen sollen in die inge gebracht werden, daß die Stangen an beiden Seiten des Altars seien, wenn man ihn trägt.

8 Hohl, von Brettern sollst du ihn machen; so wie dir auf dem Berge gezeigt worden ist, also soll man ihn machen.

9 Und du sollst den Vorhof (Eig. den Hof) der Wohnung machen: an der Mittagseite, südwärts, Umhänge für den Vorhof von gezwirntem Byssus, hundert Ellen die Länge auf der einen Seite;

10 und seine zwanzig Säulen und ihre zwanzig Füße von Erz, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe von Silber.

11 Und ebenso an der Nordseite in die Länge: Umhänge, hundert Ellen lang; und seine zwanzig Säulen und ihre zwanzig Füße von Erz, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe von Silber.

12 Und die Breite des Vorhofs an der Westseite: fünfzig Ellen Umhänge, ihre zehn Säulen und ihre zehn Füße.

13 Und die Breite des Vorhofs an der Ostseite, gegen Aufgang, fünfzig Ellen:

14 fünfzehn Ellen Umhänge auf der einen Seite, (W. Schulter; die beiden Seitenstücke neben dem Eingang. Vergl. Kap. 38,15) ihre drei Säulen und ihre drei Füße;

15 und auf der anderen Seite (Siehe Anm. v 14) fünfzehn Ellen Umhänge, ihre drei Säulen und ihre drei Füße;

16 und für das Tor des Vorhofs einen Vorhang von zwanzig Ellen von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit, ihre vier Säulen und ihre vier Füße.

17 Alle Säulen des Vorhofs ringsum sollen mit Bindestäben von Silber versehen sein, ihre Haken von Silber und ihre Füße von Erz.

18 Die Länge des Vorhofs hundert Ellen, und die Breite fünfzig gegen fünfzig, und die Höhe fünf Ellen, von gezwirntem Byssus; und ihre Füße von Erz.

19 Alle Geräte der Wohnung zu ihrem ganzen Dienst und alle ihre Pflöcke und alle Pflöcke des Vorhofs sollen von Erz sein.

20 Und du, du sollst den Kindern Israel gebieten, daß sie dir reines, zerstoßenes Olivenöl bringen zum Licht, um die Lampen anzuzünden beständig.

21 Im Zelte der Zusammenkunft, außerhalb des Vorhangs, der vor dem Zeugnis ist, sollen Aaron und seine Söhne sie zurichten vom Abend bis zum Morgen, vor Jehova. Eine ewige Satzung bei ihren Geschlechtern von seiten der Kinder Israel.

   

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Himmlische Geheimnisse # 9755

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9755. „Und in die Breite des Vorhofs, an der Seite des Meeres“,

2. Mose 27:12, bedeutet den Zustand dieses Himmels in Ansehung der wißtümlichen Kenntnisse.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Breite, insofern sie das Wahre bezeichnet, worüber Nr. 1613, 3433, 3434, 4482, 9487; aus der Bedeutung des Vorhofs, insofern er den äußersten Himmel vorbildet, worüber Nr. 9741; und aus der Bedeutung des Meeres, insofern es den Ort bezeichnet, wo die Sammlung der wißtümlichen Kenntnisse ist, aus denen die Vernünftelei über die Wahrheiten hervorgeht, somit auch das Natürliche und Sinnliche, denn diese sind die Behälter derselben.

Unter der Seite des Meeres wird hier die Westseite verstanden, und durch Westen wird das Gute im Dunkeln bezeichnet. Wenn aber nicht Westen gesagt wird, sondern nur Meer, dann bedeutet es das Wißtümliche, das auch verhältnismäßig im Dunkeln ist, weil das Wißtümliche dem natürlichen oder äußeren Menschen angehört und der natürliche (oder äußere) Mensch im Lichte der Welt ist, welches Licht im Verhältnis zum Licht des Himmels (in dem der innere Mensch ist) wie der Schatten bei untergehender Sonne ist. Dies kann auch aus dem erhellen, was im anderen Leben erscheint.

Die Sonne des Himmels, die der Herr ist, erscheint gegenüber dem rechten Auge in mittlerer Höhe; von ihr haben die Engel der Himmel alles Licht und mit dem Licht alle Einsicht und Weisheit. Die Sonne der Welt aber erscheint nicht, wenn man an sie denkt; sondern statt derselben erscheint im Gegensatz etwas ganz Finsteres vom Rücken her. Hier ist auch Westen (oder Abend) für die Himmel; denn der Herr ist dort als Sonne der Osten (oder Morgen). Hieraus kann man erkennen, daß durch Westen das Gute im Dunkeln bezeichnet wird, und daß in diesem der äußere oder natürliche Mensch ist, der, wie gesagt, im Licht der Welt ist, welches Licht im Verhältnis zu dem Licht des Himmels wie der Schatten bei untergehender Sonne ist.

Das Wahre des natürlichen Menschen wird aber durch das Wasser des Meeres bezeichnet. Dieses Wahre ist das Wißtümliche; denn das Wahre im natürlichen oder äußeren Menschen ist das Wahre als Wissen, aber das Wahre im geistigen oder inneren Menschen ist das Wahre als Glaube. Aus dem Wahren als Wissen bildet sich nämlich das Wahre als Glaube, wenn es aus dem natürlichen oder äußeren Menschen in den geistigen oder inneren erhoben wird. Daher kommt es, daß die Wahrheiten beim Menschen im Knabenalter Wahrheiten des Wissens sind, aber im reiferen Alter, wenn er sich wiedergebären läßt, zu Wahrheiten des Glaubens werden; denn der innere Mensch wird allmählich bis zu diesem Alter hin mehr und mehr erschlossen.

Daß das Meer eine Sammlung der wißtümlichen Kenntnisse bezeichnet, kommt daher, daß Wasser, Quellen und Flüsse Wahrheiten bedeuten; und deshalb bedeutet das Meer die Sammlung derselben. Daß es so ist, erhellt auch aus den Stellen im Worte, wo Meer und Meere genannt werden:

Psalm 24:1, 2: „Die Erde ist Jehovahs, des Herrn, und ihre Fülle der Erdkreis und die darauf wohnen; Er hat sie über den Meeren gegründet und über den Flüssen befestigt“: die Erde und der Erdkreis bedeuten die Kirche; das Meer, über das Er den Erdkreis gegründet hat, bedeutet die wißtümlichen Wahrheiten; die Flüsse, über denen Er sie befestigt hat, bedeuten die Glaubenswahrheiten. Daß hier nicht Erde, Erdkreis, Meere und Flüsse zu verstehen sind, ist klar, denn der Erdkreis ist nicht über den Meeren gegründet und nicht über den Flüssen befestigt.

Psalm 74:13-15: „Du hast durch Deine Macht das Meer zertrennt, Du zerschmetterst die Häupter der Ungeheuer auf den Wassern, Du zerschlugst die Häupter des Leviathan, Du gabst ihn zur Speise dem Volke der Ziim (Steppen), Du hast mächtige Ströme ausgetrocknet“: hier wird im inneren Sinn von den Wissenschaften gehandelt, welche die Glaubenswahrheiten zerstören; die Seeungeheuer (Walfische), deren Häupter zerschmettert werden, sind die wißtümlichen Kenntnisse im allgemeinen: Nr. 42, 7293; ebenso der Leviathan: Nr. 7293; das Volk der Ziim, denen dieselben zur Speise gegeben werden sollen, sind diejenigen, die im Falschen sind oder das Falsche selbst. Daraus wird klar, was das Meer bedeutet, nämlich das Wißtümliche, das auf verkehrte Weise angewendet wird, um die Wahrheiten zu schwächen und zu zerstören.

Habakuk 3:15: „Du zertrittst das Meer mit Deinen Rossen, den Schlamm vieler großer Gewässer“: das Meer mit Rossen zertreten, bedeutet, wenn von Jehovah die Rede ist, den natürlichen Menschen belehren, der nur wißtümliche Kenntnisse hat.

Sacharja 14:8: „An jenem Tage werden lebendige Wasser aus Jerusalem ausgehen, der eine Teil derselben zum östlichen Meer hin und der andere Teil zum westlichen Meere“: die lebendigen Wasser aus Jerusalem bedeuten die Glaubenswahrheiten, die Leben haben aus dem Guten der Liebe; das östliche und das westliche Meer bedeuten das Natürliche und Sinnliche, in dem die wißtümlichen Kenntnisse, d.h. die Sammlungen der Wahrheiten sich befinden.

Hosea 11:10, 11: „Sie werden Jehovah nachgehen, und mit Schrecken werden die Söhne vom Meer herzukommen; mit Schrecken werden sie kommen wie Vögel aus Ägypten“: die Söhne vom Meer sind die wißtümlichen Wahrheiten des natürlichen Menschen. Daher heißt es, daß sie wie Vögel aus Ägypten kommen werden; denn Ägypten bedeutet im Worte das Wißtümliche: Nr. 9340, 9391. Ezechiel 26:16, 17: „Alle Fürsten des Meeres werden von ihren Thronen herabsteigen und ihre Mäntel abwerfen und ihre buntgewirkten Kleider ausziehen; mit Schrecken werden sie sich bekleiden und sprechen: Wie bist du gefallen, die du bewohnt wurdest in den Meeren, du gepriesene Stadt, die mächtig war auf den Meeren“: hier wird von der Verwüstung der Erkenntnisse des Guten und Wahren gehandelt, die durch Tyrus bezeichnet werden, von dem hier die Rede ist: Nr. 1201; die Erkenntnisse des Guten und Wahren sind die wißtümlichen Kenntnisse der Kirche; die Fürsten des Meeres sind die hauptsächlichen (wichtigsten) Kenntnisse: Nr. 1482, 2089, 5044; die Mäntel abwerfen und die buntgewirkten Kleider bedeutet, die wißtümlichen Wahrheiten entfernen: 9688; weil diese durch Tyrus bezeichnet werden, darum wird Tyrus genannt „die Bewohnte in den Meeren“, und „die mächtige Stadt auf dem Meere“.

Jeremia 51:42, 43: „Das Meer ist emporgestiegen über Babel, es wurde bedeckt von der Menge seiner Wogen; seine Städte sind zur Wüste geworden“: Babel bedeutet den Gottesdienst, der im Äußeren heilig scheint, aber im Inneren unheilig (entweiht) ist: Nr. 1182, 1326; das Meer über Babel bedeutet das Falsche aus den wißtümlichen Kenntnissen; seine Wogen bedeuten die Vernünfteleien aus denselben, und die daher kommenden Verneinungen; die Städte, die zur Wüste wurden, bedeuten die Lehren (aus denselben).

Offenbarung 18:17-21: „Und jeder Steuermann, und jeder, der sich auf den Schiffen aufhält, und die Schiffleute und wie viele ihrer das Meer durchschiffen, standen von ferne und schrieen, da sie den Rauch von ihrem Brande sahen: Wehe, wehe! jene große Stadt, in der reich geworden sind alle, die Schiffe im Meer hatten, von ihrer Köstlichkeit. Und es hob ein starker Engel einen Stein auf, gleich einem großen Mühlstein, und warf ihn in das Meer und sprach: So mit Ungestüm soll fallen Babel“: die Schiffe bedeuten die Lehrbestimmungen aus dem Wort: Nr. 6385. Hieraus wird klar, was der Steuermann und die Schiffsleute bedeuten, wie auch das Meer und die, welche es durchschiffen. Der Stein wie ein großer Mühlstein ist das Wahre, durch das der Glaube besteht; in das Meer werfen heißt, in das Falsche der wißtümlichen Kenntnisse; im anderen Leben erscheinen Meere und auch Schiffe auf demselben; diese und jene wurden mir oft zu sehen gegeben. Die Meere dort bedeuten im bösen Sinn das Falsche des Wißtümlichen, und die auf den Schiffen sind, diejenigen, die solches rühmen (anpreisen) und lehren.

Jeremia 31:35: „So spricht Jehovah, der die Sonne gemacht hat zum Licht bei Tage, und den Mond und die Sterne gesetzt hat zum Licht bei Nacht, der das Meer bewegt, daß seine Wogen brausen“: die Sonne zum Licht bei Tage bedeutet das Gute der Liebe, woraus das Licht des Wahren kommt; der Mond und die Sterne, gesetzt zum Licht bei Nacht, bedeuten das Gute des Glaubens und der Erkenntnisse, aus denen das Licht des Wahren hervorgeht in der Finsternis; das Meer bewegen, daß seine Wogen brausen bedeutet, das Falsche der wißtümlichen Kenntnisse zerstreuen, aus denen die Vernünfteleien über das Wahre hervorgehen.

Jesaja 50:2: „Ist Meine Hand zu kurz, daß sie nicht retten könnte? Habe Ich keine Macht zu erretten? Siehe, durch Mein Schelten trockne Ich das Meer aus und mache Ströme zur Wüste; es werden stinkend ihre Fische aus Wassermangel, und vor Durst sterben sie“: das Meer austrocknen bedeutet, das Gute und Wahre des Wißtümlichen vertilgen; Ströme zur Wüste machen bedeutet, die Wahrheiten selbst verwüsten; die Fische, die stinkend werden, bedeuten das Wißtümliche des natürlichen Menschen: Nr. 40, 991; weil Mangel an Wasser ist, bedeutet, weil kein Wahres in ihnen ist: Nr. 2702, 3058, 3424, 4976, 5668, 8568. Jesaja 19:5, 6: „Das Wasser im Meer wird fehlen, versiegen und vertrocknen wird der Strom, die Flüsse werden zurückweichen, es werden abnehmen und ausgetrocknet werden die Flüsse Ägyptens“: das Wasser im Meere wird fehlen bedeutet, die Wahrheiten werden fehlen, wo ihre Sammlung ist; die Flüsse Ägyptens, die ausgetrocknet werden sollen, bedeuten die wißtümlichen Kenntnisse.

Jesaja 11:9: „Voll ist die Erde von der Erkenntnis (Wissen) Jehovahs, wie die Gewässer das Meer bedecken“: die Gewässer bedeuten die Wahrheiten, das Meer die Sammlung derselben oder die wißtümlichen Kenntnisse; darum wird gesagt: „Die Erde ist voll von der Erkenntnis (Wissen) Jehovahs“.

Offenbarung 8:8, 9: „Und der zweite Engel blies, und es stürzte sich wie ein großer Berg mit Feuer brennend in das Meer, und der dritte Teil des Meeres ward Blut und der dritte Teil der Geschöpfe im Meer, die Seelen hatten, starb dadurch, und der dritte Teil der Schiffe ging zugrunde“: der große Berg, mit Feuer brennend, ist die Eigenliebe; das Meer, in das er gestürzt worden, ist das Wißtümliche im allgemeinen; das Blut daraus bedeutet das verfälschte und entweihte Wahre: Nr. 4735, 4978, 7317, 7326; die Geschöpfe, die dadurch starben, sind die, die in den Lehren des Wahren sind.

Offenbarung 16:3, 4: „Und der zweite Engel goß aus seine Schale über das Meer, und es ward Blut wie eines Toten, und jede lebendige Seele starb im Meer“: hier wird durch Meer das Wißtümliche bezeichnet, das den Bösen zur Zerstörung der Wahrheiten und zur Bestärkung des Falschen dient.

Offenbarung 13:1: „Ein Tier, aus dem Meere steigend, Lästerungen redend“: das Tier aus dem Meere bedeutet das Wißtümliche, das die Glaubenswahrheiten zerstört. Hieraus kann man erkennen, daß das Meer die Sammlung der wißtümlichen Kenntnisse bezeichnet, aus denen die Vernünftelei über die Glaubenswahrheiten (hervorgeht).

Weil das Meer diese Bedeutung hat, darum wird von Sebulon gesagt, „daß er wohnen werde am Gestade der Meere und an der Anfahrt (Kai) der Schiffe“, 1 Mose 49:13; und an einer anderen Stelle: „Den Überfluß des Meeres wird er saugen und die verborgenen Schätze des Sandes“, 5 Mose 33:19: unter Sebulon werden im vorbildlichen Sinn diejenigen verstanden, die aus dem Wißtümlichen über die Glaubenswahrheiten Schlüsse ziehen, weshalb gesagt wird, daß er am Gestade des Meeres wohnen solle.

Das Meer bedeutet aber im entgegengesetzten Sinn das Wißtümliche, das die Welt im Auge hat, und dann bedeuten seine Wellen (Fluten) die Vernünfteleien aus dem Weltlichen über das Göttliche; in das Meer versenkt werden bedeutet daher, sich versenken in die wißtümlichen Kenntnisse aus dem Weltlichen und Irdischen bis zur Leugnung des göttlich Wahren, wie bei

Matthaeus 18:6: „Wer einen dieser Kleinen, die an Mich glauben, ärgert, dem wäre es besser, daß ein Esels-Mühlstein (mola asinaria) an seinen Hals gehängt und er versenkt würde in die Tiefe des Meeres“: der Mühlstein bedeutet das dem Glauben dienende Wahre: Nr. 4335, 7780; der Esel bezeichnet das Natürliche, weil er die Dienstbarkeit bedeutet: Nr. 2781, 5741, 5958, 6389, 8078; daher bedeutet der Esels-Mühlstein das natürliche und weltliche Wißtümliche; der Hals bezeichnet die Verbindung des Inneren und Äußeren: Nr. 3542; daran gehängt werden, bedeutet die Versperrung und Wegnahme des Guten und Wahren: Nr. 3542, 3603; versenkt werden in die Tiefe des Meeres bedeutet, in lauter Weltliches und Körperliches, also in die Hölle.

Das, was der Herr geredet hat, ist, wie alles übrige, in solcher Weise bezeichnend (significativa). Das Wißtümliche wird jedoch durch das Meer bezeichnet, je nach der Dichtigkeit und der Schwärze seiner Gewässer und umgekehrt, je nach der Klarheit und Durchsichtigkeit derselben. Daher kommt es, daß das Wißtümliche, das den Himmel im Auge hat und welches das Geistige im natürlichen Menschen ist, das gläserne Meer genannt wird (Offenbarung 15:1, 2). Daß nicht die Vernünftelei über die Glaubenswahrheiten aus dem Wißtümlichen, sondern die Wahrheiten selbst dem Herzen eingeprägt werden müssen, wird dadurch bezeichnet, daß das Meer nicht mehr war (Offenbarung 21:1).

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 9391

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9391. „Und sie brachten Brandopfer dar und opferten dem Jehovah Dankopfer von Farren (junger Stier)“, 2 Mose 24:5, bedeutet das Vorbild der Verehrung des Herrn aus dem Guten und aus dem Wahren, das aus dem Guten stammt.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung der Brandopfer und Schlachtopfer, sofern sie die Verehrung des Herrn im allgemeinen bezeichnen, wovon Nr. 922, 6905, 8936; und weil insbesondere die Brandopfer die Verehrung des Herrn aus dem Guten der Liebe bezeichnen und Schlachtopfer dieselbe aus dem Wahren des Glaubens, das aus dem Guten stammt: Nr. 8680; ferner aus der Bedeutung der Farren, sofern sie das Gute der Unschuld und Liebtätigkeit im äußeren oder natürlichen Menschen bezeichnen, worüber folgt.

Die Tiere, die geopfert wurden, bezeichneten die Beschaffenheit des Guten und Wahren, aus dem der Gottesdienst hervorgehen sollte: Nr. 922, 1823, 2180, 3519; daß die sanften und nützlichen Tiere Himmlisches bedeuten, das dem Guten der Liebe, und Geistiges, das dem Wahren des Glaubens angehört, und daß sie ebendeswegen zu Opfern gebraucht wurden, sehe man Nr. 9280. Der Farre bedeutet aber das Gute der Unschuld und Liebtätigkeit im äußeren oder natürlichen Menschen, weil das, was zum Rindvieh gehörte, die Neigungen zum Guten und Wahren im äußeren oder natürlichen Menschen bezeichnete, und das, was zum Kleinvieh gehörte, die Neigungen zum Guten und Wahren im inwendigen oder geistigen Menschen, Nr. 2566, 5913, 6048, 8937, 9135; zum Kleinvieh gehörten Lämmer, Ziegen, Schafe, Widder, Böcke, und zum Rindvieh gehörten Ochsen, Farren, Kälber; die Lämmer und Schafe bezeichneten das Gute der Unschuld und die Liebtätigkeit im inwendigen oder geistigen Menschen, daher bezeichneten die Kälber und jungen Stiere, weil sie einem zarteren Alter als die Ochsen sich befanden, das gleiche im äußeren oder natürlichen Menschen. Daß die Farren und Kälber dieses Gute bezeichneten, erhellt aus den Stellen im Worte, so sie genannt werden; wie bei

Ezechiel 1:7: „Die Füße der vier Tiere waren gerade, und der Ballen ihrer Füße war wie der Ballen des Fußes eines Kalbes, und dieselben glänzten wie poliertes Erz“: hier von den Cherubim, die durch die vier Tiere beschrieben werden; daß die Cherube die Wache oder Vorsehung des Herrn bezeichnen, damit kein Zugang zu Ihm sei, außer durch das Gute, sehe man Nr. 9277; das äußere oder natürliche Gute wurde durch die geraden Füße und durch den Ballen ihrer Füße bezeichnet, sofern er wie der Ballen des Fußes eines Kalbes war; denn die Füße bezeichnen das, was dem natürlichen Menschen angehört, der gerade Fuß das, was dem Guten angehört und der Ballen der Füße das, was das Letzte ist im natürlichen Menschen. Daß die Füße dieses bezeichnen, sehe man Nr. 2162, 3147, 3761, 3986, 4280, 4938-4952, 5327, 5328, und daß die Fersen, Fußsohlen, Ballen und Hufe das Letzte sind im natürlichen Menschen: 4938, 7729; daß die Fußballen glänzten wie poliertes Erz, kommt daher, weil das Erz das natürlich Gute bedeutet: Nr. 425, 1551; und das Erz, das schimmert, als wäre es poliert, das Gute bedeutet, das glänzt vom Himmelslicht und das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre ist.

Hieraus erhellt, daß durch Kalb das Gute des äußeren oder natürlichen Menschen bezeichnet wird. Ebenso bei

Offenbarung 4:6, 7: „Um den Thron her waren vier Tiere voll Augen vorne und hinten; und das erste Tier war gleich einem Löwen, das andere Tier aber gleich einem Kalbe, das dritte Tier dagegen hatte ein Antlitz wie ein Mensch, das vierte Tier endlich war gleich einem fliegenden Adler“: auch hier werden durch die vier Tiere, die Cherube sind, die Wache und Vorsehung des Herrn bezeichnet, damit man nur durch das Gute der Liebe hinzutrete; die Wache selbst geschieht durch das Wahre und das daherkommende Gute und durch das Gute und das daherkommende Wahre; das Wahre und das daherkommende Gute in der äußeren Gestalt werden bezeichnet durch den Löwen und das Kalb, und das Gute und daherkommende Wahre in der inneren Gestalt durch das Antlitz des Menschen und den fliegenden Adler. Daß der Löwe das Wahre aus dem Guten in seiner Macht bedeutet, sehe man Nr. 6367, daher das Kalb das daher stammende Gute selbst.

Hosea 14:3: „Nimm weg alle Missetat, und empfange das Gute, so wollen wir bezahlen die Farren unserer Lippen“: was es heißt, die Farren der Lippen bezahlen, kann niemand wissen, wenn er nicht weiß, was die Farren und Lippen bedeuten; daß es das Bekenntnis und die Danksagung aus gutem Herzen bezeichnet, ist klar, denn es wird gesagt: Bekehret euch zu Jehovah, und saget zu Ihm: Empfange das Gute, und dann: Wir wollen vergelten mit den Farren der Lippen, was soviel ist wie aus dem Guten der Lehre den Jehovah bekennen und Ihm danken; denn die Lippen bedeuten das, was der Lehre angehört: Nr. 1286, 1288. Amos 6:3, 4: „Ihr zieht an euch die Wohnung der Gewalttat; sie liegen auf Betten von Elfenbein und essen Lämmer von der Herde und Kälber aus der Mitte des Mastviehs“: hier werden diejenigen geschildert, die im Überfluß von Erkenntnissen des Guten und Wahren sind und dennoch ein böses Leben führen; Lämmer von der Herde essen heißt, Gutes der Unschuld, das dem inwenigen oder geistigen Menschen angehört, lernen und sich aneignen; Kälber aus der Mitte des Mastviehs essen, bedeutet, Gutes der Unschuld, das dem äußeren oder natürlichen Menschen angehört, lernen und sich aneignen. Daß Essen bedeutet, sich aneignen, sehe man Nr. 3169, 3513, 3596, 3832, 4745. Weil Lämmer das innere Gute der Unschuld bedeuten, so folgt, daß die Kälber aus der Mitte des Mastviehs das äußere Gute der Unschuld bezeichnen; denn im Wort, hauptsächlich im prophetischen, wird gewöhnlich auch vom Wahren gehandelt, wo vom Guten wegen der himmlischen Ehe: Nr. 9263, 9314, und ist auch vom Äußeren die Rede, wo vom Inneren; auch bezeichnet das Gemästete und Fette das Gute der inneren Liebe: Nr. 5943. Ebenso bei Maleachi 3:20: „Euch, die ihr Meinen Namen fürchtet, wird aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit, und Heilung unter ihren Flügeln, so daß ihr ausgeht und wachset wie die Mastkälber“.

Lukas 15:22, 23: „Der Vater sagte in Beziehung auf den verschwenderischen Sohn, der wieder umkehrte und herzliche Buße tat: Bringt das beste Gewand heraus und kleidet ihn an und tut einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße, und bringet auch ein gemästetes Kalb her und schlachtet es, auf daß wir essen und fröhlich seien“: Wer nur den Buchstabensinn auffaßt, wird glauben, daß hier nichts Höheres verborgen liege, während doch das einzelne himmlische Dinge in sich schließt, z.B. sie sollen ihn mit dem besten Gewand bekleiden, einen Ring an seine Hand tun und Schuhe an seine Füße und ein gemästetes Kalb herbringen und schlachten, auf daß sie essen und fröhlich seien; unter dem verschwenderischen Sohn werden die verstanden, die himmlische Reichtümer, d.h. die Erkenntnis des Guten und Wahren vergeudet haben; durch seine Rückkehr zum Vater und das Bekenntnis, daß er nicht würdig sei, sein Sohn genannt zu werden, wird die herzliche Reue und Demut bezeichnet; durch das beste Ge-wand, womit er bekleidet werden sollte, die allgemeinen Wahrheiten: Nr. 4545, 5248, 5319, 5954, 6917, 9093, 9212, 9216; und durch das gemästete Kalb das allgemeine Gute, das jenen Wahrheiten entspricht.

Das gleiche wird durch Kälber und Farren anderwärts bezeichnet, wie Jesaja 11:6; Ezechiel 39:18; Psalm 29:6; 69:32; sodann durch die Brandopfer und Schlachtopfer: 2 Mose 29:11-14; 3 Mose 4:3-21; 8:14-17; 9:2; 16:3; 23:18; 4 Mose 8:8-13; 15:24-26; 28:19, 20; Richter 6:25-29; 1. Sam. 1:25; 16:2; 1 Koenige 18:23-26, 33. Daß die Söhne Israels sich ein goldenes Kalb machten und es als Jehovah verehrten, 2. Mose Kapitel 32, kam daher, weil in ihrem Herzen die ägyptische Abgötterei geblieben war, obwohl sie Jehovah bekannten. In Ägypten waren unter den Götzen vornehmlich weibliche und männliche Kälber von Gold, weil das weibliche Kalb das wißtümliche Wahre bezeichnete, welches das Wahre des natürlichen Menschen ist, und das männliche Kalb das Gute desselben, welches das Gute des natürlichen Menschen ist; wie auch darum, weil Gold das Gute bezeichnete. Dieses Gute und Wahre wurde dort bildlich dargestellt durch männliche und weibliche Kälber von Gold; als aber die Vorbilder himmlischer Dinge daselbst in Abgöttisches und zuletzt in Zauberisches verwandelt wurden, da wurden hier wie anderwärts die Bilder selbst, die vorbildeten, zu Götzen gemacht, und man fing an, sie zu verehren.

Die Alte Kirche, die auf die Älteste folgte, war nämlich eine vorbildliche Kirche, deren ganzer Gottesdienst in Gebräuchen, Satzungen, Rechten und Geboten bestand, die göttliche und himmlische Dinge, die das Innere der Kirche sind, vorbildeten. Jene Kirche erstreckte sich nach der Sündflut auf einen großen Teil der asiatischen Welt und war auch in Ägypten, aber hier wurde das Wißtümliche jener Kirche gepflegt; daher hatten sie mehr Wissenschaft von den Entsprechungen und Vorbildungen als die übrigen, wie man aus den Hieroglyphen und aus den Zaubereien und Götzen daselbst ersehen kann, wie auch aus Verschiedenem, das von Ägypten im Wort erwähnt wird. Daher kommt es, daß durch Ägypten im Wort das Wißtümliche im allgemeinen, sowohl in Ansehung des Wahren als in Ansehung des Guten bezeichnet wird, wie auch das Natürliche; denn das Wißtümliche ist Sache des natürlichen Menschen. Dies bezeichnete auch das weibliche und das männliche Kalb.

Daß die Alte Kirche, die eine vorbildliche war, sich auf mehrere Reiche erstreckte und daß sie auch in Ägypten war, sehe man Nr. 1238, 2385, 7097; daß das Wißtümliche der Kirche hauptsächlich in Ägypten ausgebildet wurde, und daß ebendeswegen durch Ägypten im Wort das Wißtümliche in beiderlei Sinn bezeichnet wird: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462, 4749, 4964, 4966, 5700, 5702, 6004, 6015, 6125, 6651, 6679, 6683, 6692, 6693, 6750, 7779, 7926; und weil das wißtümliche Wahre und sein Gutes das Wahre und Gute des natürlichen Menschen ist, ebendarum wird auch durch Ägypten im Wort das Natürliche bezeichnet: Nr. 4967, 5079, 5080, 5095, 5160, 5276, 5278, 5280, 5288, 5301, 6004, 6015, 6147, 6252. Hieraus erhellt nun, daß die weiblichen und männlichen Kälber zu den vornehmsten Götzen Ägyptens gehörten aus dem Grund, weil dieselben das wißtümliche Wahre und sein Gutes bezeichneten, das dem natürlichen Menschen angehört, ebenso wie Ägypten selbst, so daß Ägypten und das Kalb die gleiche Bedeutung hatten. Deshalb wird von Ägypten Folgendes gesagt bei

Jeremia 46:20, 21: „Eine sehr schöne Kalbin ist Ägypten, aber ein Schlachten kommt von Mitternacht her; auch ihre Söldner in ihrer Mitte sind wie Mastkälber“: Kalbin bedeutet das wißtümliche Wahre, das dem natürlichen Menschen angehört, die Söldner, die unter den Kälbern gemeint sind, bezeichnen die, welche das Gute um des Gewinns willen tun: Nr. 8002; somit bedeuten die Kälber das Gute, das an sich nicht gut ist, sondern nur eine Lust des natürlichen Menschen, der getrennt ist vom geistigen; diese Lust ist es, in der die Söhne Jakobs waren, und die an sich eine abgöttische ist; deshalb wurde ihnen zugelassen, dieses durch die Anbetung des goldenen Kalbes kund zu tun und zu bezeugen, 2. Mose Kapitel 32. Dies wird auch in folgender Weise beschrieben bei

Psalm 106:19, 20: „Sie machten ein Kalb am Horeb und neigen sich vor dem gegossenen Bilde und verwandelten die Herrlichkeit in das Bildnis eines Ochsen, der Gras frißt“: durch Verfertigen eines Kalbs am Horeb und durch das Neigen vor dem gegossenen Bilde wird die abgöttische Verehrung bezeichnet, die in Gebräuchen, Satzungen, Rechten und Geboten besteht, bloß in der äußeren Form und nicht zugleich in der inneren; daß jene Völkerschaft im Äußeren ohne das Innere war, sehe man Nr. 9320, 9373, 9377, 9380, 9381; und daß sie in ihrem Herzen götzendienerisch war: Nr. 3723 E, 4208, 4281, 4825, 5998, 7401, 8301, 8871, 8882; daß sie die Herrlichkeit in das Bildnis eines Ochsen, der Gras frißt, verwandelt haben, bedeutet, daß sie sich den inwendigen Dingen des Wortes und der Kirche entfremdet und das Äußere verehrt haben, das nur ein Wissen ohne Leben ist, denn die Herrlichkeit bezeichnet das Innere des Wortes und der Kirche; man sehe die Vorrede zum 18. Kapitel der Genesis: Nr. 5922, 8267, 8427; das Bildnis eines Ochsen bedeutet das Abbild des Guten in der äußeren Form; denn Bildnis ist Abbild, somit etwas Lebloses, und Ochs bedeutet das Gute im Natürlichen, somit in der äußeren Form: Nr. 2566, 2781, 9135; Gras essen heißt, sich dasselbe nur wißtümlich aneignen, denn essen bedeutet aneignen: Nr. 3168, 3513, 3596, 4745; und Gras bezeichnet das Wißtümliche: Nr. 7571. Weil solches bezeichnet wurde durch das goldene Kalb, das als Jehovah verehrt wurde von den Söhnen Israels, darum verfuhr Mose auf folgende Weise mit demselben, 5 Mose 9:21: „Eure Sünde, (das Kalb), das ihr gemacht, habe ich genommen und mit Feuer verbrannt und zerstoßen, indem ich es wohl zermalmte, bis daß es zerrieben war zu Staub, und seinen Staub habe ich in den Bach geworfen, der vom Berg herkommt“. Warum solches mit dem goldenen Kalb geschah, weiß niemand, wenn er nicht weiß, was bedeutet, mit Feuer verbrannt, zerstoßen, zermalmt und zu Staub zerrieben werden, und was der vom Berg herabkommende Bach bezeichnet, in den der Staub geworfen wurde; es wird hier der Zustand derjenigen beschrieben, die das Äußere ohne das Innere verehren, daß sie nämlich im Bösen der Selbst- und Weltliebe seien und daher im Falschen in Beziehung auf das, was von Gott kommt, also in Beziehung auf das Wort; denn das Feuer, womit es verbrannt wurde, bedeutet das Böse der Selbst- und Weltliebe: Nr. 1297, 1861, 2446, 5071, 5215, 6314, 6832, 7324, 7575; der Staub, zu dem es zerstoßen wurde, bedeutet das Falsche aus jenem, das begründet wird aus dem Buchstabensinn des Wortes; und der Bach vom Berg Sinai bezeichnet das göttlich Wahre, somit das Wort im Buchstaben; denn dieses kommt von jenem hernieder; diejenigen, die im Äußeren sind ohne das Inwendige, erklären nämlich das Wort zugunsten der Triebe ihrer Liebe und sehen in demselben nur Irdisches und gar nichts Himmlisches, wie die Israeliten und Juden vormals und noch heutzutage.

Das gleiche wurde vorgebildet durch die Kälber Jerobeams in Bethel und Dan: 1 Koenige 12:26-33 und 2 Koenige 17:16, worauf sich Folgendes bei Hosea 8:4-6 bezieht: „Könige machen sie, aber ohne Mich; Fürsten machen sie, und Ich weiß es nicht; ihr Silber und ihr Gold machen sie zu Götzen, auf daß sie selbst ausgerottet werden; verlassen hat dich dein Kalb, Samaria, denn es war auch aus Israel, ein Schmied hat es gemacht; aber es ist kein Gott, denn es wird zu Stücken werden das Kalb Samarias“: es wird hier gehandelt vom verkehrten Verständnis und der schlimmen Auslegung des Wortes von seiten derer, die im Äußeren sind ohne das Innere, denn sie bleiben im Buchstabensinn des Wortes, den sie zugunsten ihrer Triebe und der daraus hergenommenen Grundsätze ausleben. Einen König machen, aber ohne Mich, und Fürsten machen, und Ich weiß es nicht, bedeutet, das Wahre und die Hauptwahrheiten ausbrüten aus dem eigenen Licht und nicht vom Göttlichen; denn der König bedeutet im inneren Sinn des Wahre: Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 4581, 4966, 5044, 5068, 6148; und Fürsten die Hauptwahrheiten: Nr. 1482, 2089, 5044; Silber und Gold zu Götzen machen, bedeutet, das Wißtümliche des Wahren und Guten aus dem Buchstabensinn des Wortes verkehren zugunsten seiner Begierden, und gleichwohl jenes (Wißtümliche) als heilig verehren, obwohl es, weil aus eigener Einsicht, ohne Leben ist; denn Silber bedeutet das Wahre und Gold das Gute, das vom Göttlichen kommt, somit das dem Wort angehört: Nr. 1551, 2954, 5658, 6914, 6917, 8932, und Götzen bedeuten die Lehren aus eigener Einsicht, die als heilig verehrt werden und doch kein Leben in sich haben: Nr. 8941. Hieraus erhellt, daß durch den König und die Fürsten, wie auch durch das Silber und Gold Falsches aus dem Bösen bezeichnet wird; denn was aus dem Eigenen ist, ist aus dem Bösen und ist daher falsch, obwohl es äußerlich als wahr erscheint, weil es dem Buchstabensinn des Wortes entnommen ist. Hieraus ergibt sich deutlich, was das Kalb Samarias, das der Schmied gemacht hat, bezeichnet, nämlich das Gute im natürlichen Menschen und nicht zugleich im geistigen, somit das Nicht-Gute, weil es zum Bösen angewendet wird; der Schmied hat es gemacht und nicht Gott, bedeutet, es ist aus dem Eigenen und nicht aus dem Göttlichen; zu Stücken werden, bedeutet zerstreut werden.

Das gleiche wird verstanden unter den Kälbern bei Hosea 13:2: „Sie sündigen noch mehr und machen sich ein gegossenes Bild aus ihrem Silber und Götzen nach ihrer Einsicht, ganz und gar ein Werk der Künstler; zu diesen reden sie, opfern ihnen Menschen, küssen die Kälber“.

Aus diesem wird nun klar, was das Kalb und der Farre bezeichnen in den folgenden Stellen:

Jesaja 34:7: „Herabsteigen werden die Einhörner mit ihnen und die Farren samt den Starken, und ihr Land wird trunken werden vom Blut, und ihr Staub wird feist werden vom Fett“.

Jesaja 27:10: „Die befestigte Stadt wird einsam sein, die Wohnung verstoßen und verlassen wie die Wüste, daselbst werden die Kälber weiden und ruhen und verzehren ihre Zweige, und ihre Ernte wird verdorren“.

Jeremia 48:34: „Vom Geschrei Chesbons bis gen Elealeh, bis gen Jahez lassen sie ihre Stimme erschallen, von Zoar bis gen Choronaim, der dreijährigen Kalbin, denn auch die Wasser Nimrim sollen zur Verödungen werden“.

Jesaja 15:5: „Mein Herz schreit über Moab, ihre Flüchtigen bis Zoar, der dreijährigen Kalbin, denn auf die Anhöhe von Luchith wird sie gehen mit Weinen“.

Hosea 10:11: „Ephraim ist eine gelehrte Kalbin, die gerne drischt“.

Psalm 68:31: „Schilt das Wild des Rohrs, die Versammlung der Star-ken, unter den Kälbern der Völker; es zertritt die Stücke von Silber; Er zerstreut die Völker, die nach Krieg verlangen“: hier ist die Rede von der Anmaßung derer, die vom Wißtümlichen aus in die Geheimnisse des Glaubens eindringen wollen und gar nichts anerkennen, als was sie selber ausbrüten; weil solche nichts aus dem Licht des Himmels sehen, das vom Herrn ist, sondern aus dem Lichtschein der Natur, der aus dem Eigenen ist, darum ergreifen sie Schatten statt des Lichtes, Täuschungen statt der Wirklichkeiten, im allgemeinen das Falsche statt des Wahren; weil solche Unsinn denken, weil vom niedrigsten Standpunkt aus, darum werden sie Wild des Rohrs genannt, und weil sie heftig vernünfteln, werden sie die Versammlung der Starken genannt, und weil sie die Wahrheiten zerstören, die noch übrig und zerstreut sind unter dem Guten derer, die in den Wahrheiten der Kirche sind, wird von ihnen gesagt, sie zertreten die Stücke des Silbers unter den Kälbern der Völker, und sie zerstreuen die Völker, d.h. die Kirche selbst mit ihren Wahrheiten; die Begierde, diese zu bestreiten und zu zerstören, wird verstanden unter dem Verlangen nach Kriegen; hieraus wird wiederum klar, daß die Kälber das Gute bedeuten.

Bei Sacharja 12:4 wird gesagt: „Alle Rosse der Völker werde Ich mit Blindheit schlagen“: durch die Rosse der Völker wird hier das Verständnis des Wahren bei den Angehörigen der Kirche bezeichnet; weil Pferd das Verständnis des Wahren bezeichnet: Nr. 2761; an jener Stelle aber wird gesagt, zertreten die Stücke des Silbers und zerstreuen die Völker unter den Kälbern der Völker, und durch zertreten und zerstreuen wird bezeichnet niederwerfen und zerstören: Nr. 258; durch Silber wird das Wahre bezeichnet: Nr. 1551, 2954, 5658, 6112, 6914, 6917, 7999, 8932; und durch Völker die Angehörigen der Kirche, die in den Wahrheiten sind: Nr. 2928, 7207, somit auch die Wahrheiten der Kirche: Nr. 1259, 1260, 3295, 3581; es wird also durch die Kälber der Völker das Gute bezeichnet, das im Willen bei den Angehörigen der Kirche ist.

Daß die Kälber das Gute bezeichnen, erhellt ferner bei Jeremia 34:18-20: „Die Männer, die übertreten haben Meinen Bund, die nicht gehalten haben die Worte des Bundes, den sie vor Mir geschlossen, den Bund des Kalbes, das sie in zwei Stücke gehauen, um hindurch zu gehen zwischen den Teilen, die Fürsten Judas und die Fürsten Jerusalems, die königlichen Diener und die Priester, und alles Volk des Landes, die hindurchgegangen zwischen den Teilen des Kalbes, Ich will sie in die Hand ihrer Feinde geben, daß ihre Leichname zur Speise werden den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde“: was der Bund des Kalbs bedeutet und das Hindurchgehen zwischen den Teilen des Kalbs, kann niemand wissen, wenn er nicht weiß, was der Bund bedeutet, was das Kalb und das Zerhauen desselben in zwei Teile, ferner was die Fürsten Judas und Jerusalems, die königlichen Diener, die Priester und das Volk des Landes bedeuten; offenbar ist hier ein himmlisches Geheimnis, gleichwohl aber kann es zum Verständnis kommen, wenn man weiß, daß der Bund eine Verbindung bezeichnet, das Kalb aber das Gute, das in zwei Teile gehauene Kalb das Gute, das vom Herrn ausgeht einerseits und das Gute, das vom Menschen aufgenommen wird andererseits, und daß die Fürsten Judas und Jerusalems, die königlichen Diener und Priester und das Volk des Landes das Wahre und Gute bedeuten, das die Kirche hat aus dem Wort, und hindurchgehen zwischen den Teilen soviel ist wie sich verbinden. Hat man dies erkannt, so wird klar, daß der innere Sinn dieser Worte ist: Es war keine Verbindung des vom Herrn ausgehenden Guten mit dem Guten, das vom Menschen aufgenommen wird durch das Wort und daher durch das Wahre und Gute der Kirche bei jener Völkerschaft, sondern Trennung, aus dem Grunde, weil sie im Äußeren waren ohne das Innere.

Das gleiche bedeutet der Bund des Kalbes mit Abram, von dem es 1 Mose 15:9-12, 18 heißt: „Jehovah sprach zu Abram: Nimm eine dreijährige Kalbin, und eine dreijährige Ziege, und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube; und er nahm das alles und teilte es mitten entzwei und legte je einen Teil dem anderen gegenüber, aber die Vögel teilte er nicht; und es kam Geflügel auf die Leiber herab, und Abram scheuchte es weg; da aber die Sonne unterging, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram, und siehe, der Schrecken einer großen Finsternis fiel auf ihn; und an diesem Tage schloß Jehovah einen Bund mit Abram“: der Schrecken einer großen Finsternis, der auf Abram fiel, bedeutete den Zustand der jüdischen Nation, sofern sie in der größten Finsternis war in Beziehung auf das Wahre und Gute der Kirche aus dem Wort, weil im Äußeren ohne das Innere und daher im Götzendienst; denn wer im Äußeren ist ohne das Innere, der ist im Götzendienst, weil sein Herz und seine Seele bei dem Gottesdienst nicht im Himmel ist, sondern in der Welt, und die heiligen Dinge des Wortes nicht aus himmlischer Liebe, sondern aus irdischer Liebe verehrt. Dieser Zustand jener Völkerschaft ist es, der durch den Bund des Kalbes, das sie in zwei Teile zerhauen haben, zwischen denen sie hindurchgingen, bei dem Propheten beschrieben wurde.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.