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2 Mose 23:12

Studie

       

12 Sechs Tage sollst du deine Arbeiten tun; aber am siebten Tage sollst du ruhen, damit dein Ochse und dein Esel raste und der Sohn deiner Magd und der Fremdling sich erhole.

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Himmlische Geheimnisse # 9297

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9297. „Dreimal im Jahr sollen alle deine Mannsleute erscheinen vor dem Angesichte des Herrn Jehovah“, 2 Mose 23:17, bedeutet, die fortwährende Erscheinung und Gegenwart des Herrn auch in den Wahrheiten des Glaubens.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „dreimal im Jahr“, sofern es das Vollständige und Fortdauernde bezeichnet, worüber Nr. 4495, 9198, aus der Bedeutung von erscheinen, sofern es ein Sichtbarwerden und eine Gegenwart bezeichnet, wovon Nr. 4198, 5975, 6893; aus der Bedeutung der Mannsleute, sofern sie das Wahre des Glaubens bezeichnen, worüber Nr. 2046, 7838; und aus der Bedeutung des Angesichtes, wenn es auf Jehovah, d.i. den Herrn, sich bezieht, sofern es das göttlich Gute der göttlichen Liebe oder die Barmherzigkeit bezeichnet, worüber Nr. 222, 223, 5585, 7599. Und weil das göttlich Gute der göttlichen Liebe Jehovah oder der Herr selbst ist, darum wird durch das Erscheinen vor dem Angesicht des Herrn Jehovah dasselbe bezeichnet, wie durch gesehen werden vom Herrn. Es ist auch wirklich der Herr, der den Menschen sieht und sich bei ihm darstellt und macht, daß er Ihn sieht; somit sieht der Mensch den Herrn nicht aus sich, sondern aus dem Herrn in ihm.

Wie es zu verstehen ist, daß eine fortwährende Erscheinung und Gegenwart des Herrn auch in den Wahrheiten des Glaubens sei, soll mit wenigen Worten gesagt werden: Die Gegenwart des Herrn bei dem Menschen ist in dem Guten bei ihm, weil das Gute sein Leben macht, nicht aber das Wahre, außer sofern es aus dem Glauben (hervorgeht); daher kommt es, daß, wie Nr. 9296 gesagt wurde, die Wohnung des Herrn im Guten der Unschuld beim Menschen ist. Wenn daher der Mensch wiedergeboren ist, dann ist der Herr nicht nur im Guten bei ihm gegenwärtig, sondern auch in den Wahrheiten, die aus dem Guten sind, denn die Wahrheiten haben alsdann Leben aus dem Guten und sind das Gute in der Gestaltung (oder Form), durch welche die Beschaffenheit des Guten wahrgenommen werden kann. Diese Wahrheiten sind es, die den neuen Verstand des Menschen machen, der eins ausmacht mit seinem neuen Willen; denn wie früher gesagt wurde, alles bezieht sich auf das Wahre und auf das Gute; und der Verstand des Menschen ist für die Wahrheiten bestimmt, aber der Wille für das Gute, aus dem die Wahrheiten (hervorgehen). Hieraus erhellt, wie es zu verstehen ist, daß alsdann die Erscheinung und Gegenwart des Herrn auch in den Wahrheiten des Glaubens sei.

Das ist es, was dadurch bezeichnet wird, daß dreimal im Jahr alle Mannsleute vor dem Angesicht des Herrn Jehovah erscheinen sollten; daher wird gesagt, „die Mannsleute sollen erscheinen“, weil durch die Mannsperson das Wahre des Glaubens bezeichnet wird; und darum wird gesagt „vor dem Angesicht des Herrn Jehovah“, weil durch Jehovah das göttliche Sein bezeichnet wird und durch den Herrn das göttliche Dasein aus dem Sein. Daher ist das Sein beim Menschen das Gute und das Dasein aus demselben das Wahre.

In der Kirche sagt man, der Glaube sei vom Herrn, aber es ist zu merken, daß nur der Glaube, der aus der Liebtätigkeit stammt, vom Herrn ist, nicht aber der von der Liebtätigkeit getrennte Glaube; denn dieser Glaube ist von dem Eigenen und wird ein Beredungsglaube genannt, von dem in der Lehre von der Liebtätigkeit und vom Glauben vor dem folgenden Kapitel die Rede sein wird. Der Mensch kann wissen, ob der Glaube bei ihm vom Herrn sei oder von ihm selbst. Wer von den Wahrheiten angeregt wird bloß um des Rufes der Gelehrsamkeit willen, um Ehrenstellen und Vermögen zu erlangen, nicht aber, um Gutes zu wirken für das Leben, der ist in einem Beredungsglauben, der von ihm selbst stammt und nicht vom Herrn.

Auch hat das Glaubenswahre eine theoretische und eine praktische Seite. Wer auf das Theoretische sieht um des Praktischen willen und jenes in diesem sieht und daher aus der Verbindung beider die nützliche Wirkung für das Leben (im Auge hat) und von jenem und diesem um dieses Zweckes willen angeregt wird, der ist im Glauben vom Herrn. Der Grund ist, weil der Nutzen für das Leben, den er zum Zweck hat, das Gute bei ihm ist und nach dem Nutzzweck des Lebens alles sich bildet. Die Wahrheiten des Glaubens sind es, durch welche die Bildung vor sich geht. Daß es so ist, kann man augenscheinlich an denen sehen, die im anderen Leben sind. Alle, so viele ihrer auch in demselben sind, werden in den Zustand ihres Guten oder auch in den Zustand ihres Bösen versetzt, somit in die Nutzwirkung ihres Lebens, die ihr Zweck war, d.h. das, was sie über alles geliebt hatten und was daher ihre eigentliche Lebenslust gewesen war. In diesen Zustand werden alle versetzt. Die Wahrheiten oder Falschheiten, die eins ausmachten mit jener Nutzwirkung, bleiben, und es werden noch viele hinzugenommen, die sich mit den vorigen verbinden und so die Nutzwirkung vervollständigen und bewirken, daß diese Nutzwirkung in ihrer eigentlichen Form erscheint. Daher kommt es, daß die Geister und Engel Gestaltungen oder Formen ihres Nutzzweckes sind; die bösen Geister Gestaltungen ihres bösen Nutzzweckes, und diese sind in der Hölle; aber die guten Geister oder Engel Gestaltungen ihres guten Nutzzweckes, und diese sind im Himmel. Daher kommt es auch, daß die Geister sogleich bei ihrer Gegenwart erkannt werden, von welcher Art sie sind, die Wahrheiten des Glaubens aus ihrem Angesicht und seiner Schönheit in Ansehung der Form, und das Gute selbst, das ihr Nutzzweck ist, aus dem Feuer der Liebe bei ihnen, das die Schönheit belebt, wie auch aus der Sphäre, die aus ihnen hervorströmt. Hieraus kann wiederum erhellen, was die Gegenwart des Herrn in den Wahrheiten des Glaubens bedeutet.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.