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2 Mose 20:16

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16 Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen wider deinen Nächsten. -

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Himmlische Geheimnisse # 8911

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8911. Aus dem, was bisher gesagt worden ist, kann man erkennen, wie es sich mit dem Menschen und dessen Leben verhält, daß nämlich der Mensch so beschaffen ist wie sein Wille, und daß er auch nach dem Tode so bleibt, weil der Tod nicht das Ende des Lebens, sondern die Fortsetzung desselben ist. Da nun der Mensch so beschaffen ist wie sein Wille, weil der Wille der eigentliche Mensch ist, deshalb bedeutet, nach den Taten gerichtet werden soviel wie nach seinem Willen gerichtet werden, denn der Wille und die Tat sind nicht unterschieden; es sind nur äußere Bande wie die Furcht vor dem Gesetz, vor Verlust der Ehre, des Gewinnes, des guten Namens, des Lebens, die abhalten. Gleichwohl ist im Willen die Tat und in der Tat der Wille.

Es verhält sich dies wie das Streben und die Bewegung. Die Bewegung ist nichts als ein fortgesetztes Streben, denn wenn das Streben aufhört, hört auch die Bewegung auf, weshalb nichts Wesentliches in der Bewegung ist, außer dem Streben. Das wissen auch die Gelehrten, denn es ist ein anerkannter und feststehender Lehrsatz. Das Streben im Menschen ist der Wille, und die Bewegung in ihm ist die Tat; so heißen sie bei dem Menschen, weil in ihm Streben und Bewegung lebendig sind.

Gerichtet werden nach dem Willen ist soviel wie gerichtet werden nach der Liebe und auch soviel wie gerichtet werden nach den Lebenszwecken, oder auch gerichtet werden nach dem Leben, denn der Wille des Menschen ist seine Liebe und auch sein Lebenszweck, somit das eigentlichste Leben. Daß es so ist, erhellt aus den früher angeführten Worten des Herrn, daß jeder, der ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, schon die Ehe mit ihr gebrochen habe in seinem Her-zen: Matthaeus 5:27, 28; ferner, daß einen Menschen töten nicht nur heißt, es wirklich tun, sondern auch, es tun wollen, was bezeichnet wird durch zürnen und ihm Schmach antun: Matthaeus 5:21; denn der Mensch wird auch wirklich nach seinen Taten gerichtet, aber nur insoweit und in solcher Weise, wie die Taten aus seinem Willen hervorgegangen sind.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.