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5 Mose 26

Studie

   

1 Und es soll geschehen, wenn du in das Land kommst, welches Jehova, dein Gott, dir als Erbteil gibt, und du besitzest es und wohnst darin,

2 so sollst du von den Erstlingen aller Frucht des Erdbodens nehmen, die du von deinem Lande einbringen wirst, das Jehova, dein Gott, dir gibt, und sollst sie in einen Korb legen und an den Ort gehen, welchen Jehova, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen;

3 und du sollst zu dem Priester kommen, der in jenen Tagen sein wird, und zu ihm sagen: Ich tue heute Jehova, deinem Gott, kund, daß ich in das Land gekommen bin, welches Jehova unseren Vätern geschworen hat, uns zu geben.

4 Und der Priester soll den Korb von deiner Hand nehmen und ihn vor den Altar Jehovas, deines Gottes, niedersetzen.

5 Und du sollst vor Jehova, deinem Gott, anheben und sprechen: Ein umherirrender (Zugleich: umkommender) Aramäer war mein Vater; und er zog nach Ägypten hinab und hielt sich daselbst auf als ein geringes Häuflein; und er wurde daselbst zu einer großen, starken und zahlreichen Nation.

6 Und die Ägypter mißhandelten uns und bedrückten uns und legten uns einen harten Dienst auf.

7 Da schrieen wir zu Jehova, dem Gott unserer Väter; und Jehova hörte unsere Stimme und sah unser Elend und unsere Mühsal und unseren Druck.

8 Und Jehova führte uns aus Ägypten heraus mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit großem Schrecken, und mit Zeichen und mit Wundern;

9 und er brachte uns an diesen Ort und gab uns dieses Land, ein Land, das von Milch und Honig fließt.

10 Und nun siehe, ich habe die Erstlinge der Frucht des Landes gebracht, das du, Jehova, mir gegeben hast. -Und du sollst sie vor Jehova, deinem Gott, niederlegen und anbeten vor Jehova, deinem Gott;

11 und du sollst dich freuen all des Guten, das Jehova, dein Gott, dir und deinem Hause gegeben hat, du und der Levit und der Fremdling, der in deiner Mitte ist.

12 Wenn du fertig bist mit dem Abtragen alles Zehnten deines Ertrages im dritten Jahre, dem Jahre des Zehnten, und du ihn dem Leviten, dem Fremdling, der Waise und der Witwe gegeben hast, damit sie in deinen Toren essen und sich sättigen:

13 so sollst du vor Jehova, deinem Gott, sprechen: Ich habe das Heilige aus dem Hause weggeschafft und habe es auch dem Leviten und dem Fremdling, der Waise und der Witwe gegeben, nach all deinem Gebot, das du mir geboten hast; ich habe deine Gebote nicht übertreten noch vergessen.

14 Ich habe nicht davon gegessen in meiner Trauer, und habe nicht davon weggeschafft als ein Unreiner, und habe nicht davon für einen Toten (d. h. wahrsch. für eine Leichenmahlzeit) gegeben; ich habe der Stimme Jehovas, meines Gottes, gehorcht, ich habe getan nach allem, was du mir geboten hast.

15 Blicke hernieder von deiner heiligen Wohnung, vom Himmel, und segne dein Volk Israel, und das Land, das du uns gegeben, wie du unseren Vätern geschworen hast, ein Land, das von Milch und Honig fließt!

16 An diesem Tage gebietet dir Jehova, dein Gott, diese Satzungen und echte zu tun: so beobachte und tue sie mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele.

17 Du hast heute dem Jehova sagen lassen, daß er dein Gott sein soll, und daß du auf seinen Wegen wandeln und seine Satzungen und seine Gebote und seine echte beobachten und seiner Stimme gehorchen willst.

18 Und Jehova hat dir heute sagen lassen, daß du ihm ein Eigentumsvolk sein sollst, so wie er zu dir geredet hat, und daß du alle seine Gebote beobachten sollst;

19 und daß er dich zur höchsten über alle Nationen machen will, die er gemacht hat, zum uhm und zum Namen und zum Schmuck; und daß du Jehova, deinem Gott, ein heiliges Volk sein sollst, so wie er geredet hat.

   

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Himmlische Geheimnisse # 5144

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5144. „Und siehe, drei Körbe“, 1 Mose 40:16, bedeutet das Aufeinanderfolgen der Willensrichtungen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von drei, sofern es das Erfüllte und bis zum Ende Fortdauernde bezeichnet, wovon Nr. 2788, 4495, 5114, 5122, somit das Aufeinanderfolgen; und aus der Bedeutung der Körbe, sofern sie die Willensrichtungen bezeichnen.

Daß die Körbe solches bezeichnen, hat den Grund, weil sie Gefäße sind, die Speisen enthalten und weil Speisen himmlisch und geistig Gutes bedeuten und dieses Sache des Willens ist; denn alles Gute bezieht sich auf den Willen und das Wahre auf den Verstand. Sobald etwas aus dem Willen hervorgeht, wird es als gut empfunden.

Im Vorhergehenden war von dem der Verstandesseite unterworfenen Sinnlichen die Rede, das durch den Mundschenken vorgebildet wurde; hier nun ist von dem der Willensseite unterworfenen Sinnlichen die Rede, das durch den Bäcker vorgebildet wird, man sehe Nr. 5077, 5078, 5082. Das Aufeinanderfolgen oder der Entwicklungsverlauf des Verständigen (intellectualium successivum seu continuum) wurde vorgebildet durch den Weinstock; seine drei Reben, Blüten, Beeren, Trauben und zuletzt das dem Verständigen angehörige Wahre durch den Becher: Nr. 5120. Das Aufeinanderfolgende der Willensrichtungen (Voluntariorum successivum) aber wird vorgebildet durch die drei Körbe auf dem Haupt, in deren oberstem von allerlei Speise Pharaos, dem Werk des Bäckers (sich befand).

Unter dem Aufeinanderfolgen der Willensrichtungen wird verstanden die Aufeinanderfolge vom Innersten beim Menschen bis zu seinem Äußersten, in dem das Sinnliche ist, denn es gibt Stufen wie bei einer Leiter vom Innersten zum Äußersten: Nr. 5114. In das Innerste fließt das Gute vom Herrn ein, und dieses durch das Vernünftige ins innere Natürliche und von da ins äußere Natürliche oder Sinnliche, und zwar in unterschiedener Weise (distincte) wie durch Stufen einer Leiter, und auf jeder Stufe empfängt es seine Beschaffenheit gemäß der Aufnahme. Aber wie es weiter mit diesem Einfließen und seiner Aufeinanderfolge sich verhält, wird im Folgenden gesagt werden.

Körbe (canistrosencorbes) bedeuten Willensrichtungen, sofern Gutes darinnen ist; auch anderwärts im Wort, wie bei

Jeremia 24:1-3: „Es zeigte mir Jehovah, und siehe, da (waren) zwei Körbe Feigen, gestellt vor dem Tempel Jehovahs; in dem einen Korb sehr gute Feigen, wie die Feigen der Erstlingsfrucht; aber im anderen Korb sehr böse Feigen, die man nicht essen konnte wegen ihrer schlimmen Beschaffenheit“: hier wird für Korb ein anderes Wort in der Grundsprache gebraucht, das den Willenstrieb im Natürlichen bezeichnet. Die Feigen, die in dem einen Korb waren, bedeuten natürlich Gutes; die aber in dem anderen Korbe natürlich Böses.

5. Mose 26:1-4: „Wenn du ins Land kommst, das Jehovah, dein Gott, dir geben wird, sollst du nehmen von den Erstlingen aller Frucht des Landes, die du einbringen wirst von deinem Lande und sollst sie legen in einen Korb und hingehen an den Ort, den Jehovah erwählt hat; alsdann soll der Priester den Korb nehmen aus deiner Hand und ihn stellen vor den Altar Jehovahs, deines Gottes“: Korb, hier ebenfalls mit einem anderen Wort (ausgedrückt), bedeutet die neue Willensrichtung in der Verstandesseite. Die Erstlinge der Frucht des Landes bedeuten Gutes von daher.

2. Mose 29:2, 3, 32: „Um zu heiligen Aharon und seine Söhne, sollte Moses nehmen Brot von Ungesäuertem und Kuchen von Ungesäuertem, gemengt mit Öl, und Fladen von Ungesäuertem, gesalbt mit Öl. Aus Semmelmehl von Weizen sollte er es machen und es legen in einen Korb und es herbeibringen im Korb. Essen soll Aharon und seine Söhne das Fleisch des Widders und das Brot im Korb an der Tür des Zeltes der Zusammenkunft“: Korb wird hier mit dem gleichen Wort wie in diesem Kapitel (ausgedrückt) und bedeutet den Willenstrieb, in dem Gutes ist, das durch Brot, Kuchen, Öl, Fladen, Semmelmehl, Weizen bezeichnet wird. Durch den Willenstrieb wird verstanden das Enthaltende (oder das Gefäß); denn Gutes vom Herrn fließt in die inwendigeren Formen des Menschen ein wie in seine Gefäße, und wenn diese Formen geeignet sind zur Aufnahme, so sind es Körbe, worin jenes Gute ist.

4. Mose 6:15, 17, 19: „Wenn ein Nasiräer eingeweiht wurde, sollte er nehmen einen Korb von Ungesäuertem aus Semmelmehl, Kuchen gemengt mit Öl und Fladen von Ungesäuertem, gesalbt mit Öl, mit ihrem Mimhah (d.h. Speisopfer) und ihren Trankopfern; einen Widder soll er auch machen zu einem Dankopfer für Jehovah samt dem Korb von Ungesäuertem; und der Priester soll nehmen den gekochten Bug vom Widder und einen ungesäuerten Kuchen vom Korb und einen ungesäuerten Fladen, und es geben auf die Hand des Nasiräers und es schwingen (oder weben) vor Jehovah“: hier steht ebenfalls der Korb für das Enthaltende. Kuchen, Fladen, Öl, Mimhah, der gekochte Bug vom Widder bezeichnen himmlisch Gutes, das vorgebildet wurde, denn der Nasiräer bildete den himmlischen Menschen vor: Nr. 3301. In jener Zeit wurde gleiches, was zum Gottesdienst (gebraucht wurde), in Körben oder Zainen (d.h. Gefäßen von Flechtwerk) getragen, wie auch das Ziegenböckchen von Gideon, das er zu dem Engel unter der Eiche herausbrachte: Richter 6:19; und zwar deswegen, weil die Körbe und Zainen das Enthaltende und was darinnen war, den Inhalt vorbildeten.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 5120

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5120. „Und gab den Becher in die Hand Pharaos“, 1 Mose 40:11, bedeutet die Aneignung durch das innere Natürliche.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „den Becher, somit den Wein zum Trinken geben“, sofern es heißt aneignen. Daß trinken die Aneignung des Wahren bezeichnet, sehe man Nr. 3168; und aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sofern er das inwendigere Natürliche ist, wovon Nr. 5080, 5095, 5118. Es wird hier, wie aus dem Vorhergehenden klar ist, gehandelt von der Wiedergeburt des Sinnlichen, das der Verstandesseite des inwendigeren Menschen unterworfen ist und das durch den Mundschenken bezeichnet wird, folglich von dem Einfluß des Wahren und Guten und der Aufnahme im äußeren Natürlichen. Weil dies aber der Fassungskraft derjenigen zu fern liegt, die keine deutliche Vorstellung vom Vernünftigen und vom Natürlichen und auch nicht vom Einfließen haben, deswegen wird eine weitere Erklärung unterlassen.

Außerdem wird im Wort öfters der Becher genannt oder das Trinkgeschirr oder der Kelch, und es wird durch denselben im echten Sinn das geistig Wahre bezeichnet, d.h. das Wahre des Glaubens, das aus dem Guten der Liebtätigkeit (stammt), somit das gleiche, was durch den Wein (bezeichnet wird) und im entgegengesetzten Sinn das Falsche, durch welches das Böse entsteht und auch das Falsche aus dem Bösen. Daß der Becher dasselbe bedeutet, was der Wein, hat den Grund, weil der Becher das Enthaltende und der Wein das Enthaltene ist und daher eins bilden, und so wird das eine unter dem anderen verstanden.

Daß jenes durch den Becher im Wort bezeichnet wird, erhellt aus folgenden Stellen:

Psalm 23:5: „Jehovah, Du wirst herrichten vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde und wirst fett machen mein Haupt mit Öl, mein Becher wird Überfluß haben“: einen Tisch herrichten und mit Öl das Haupt fett machen (steht) für begabt werden mit dem Guten der Liebtätigkeit und der Liebe; mein Becher wird Überfluß haben bedeutet, das Natürliche wird erfüllt werden mit dem geistig Wahren und Guten daher.

Psalm 116:12, 13: „Was soll ich erwidern dem Jehovah? den Becher des Heils will ich nehmen und den Namen Jehovahs anrufen“: den Becher des Heils nehmen bedeutet die Aneignung des Guten des Glaubens.

Markus 9:41: „Jeder, der euch tränkt mit einem Becher Wasser in Meinem Namen, darum daß ihr Christo angehöret, wahrlich, Ich sage euch, er wird nicht verlieren seinen Lohn“: tränken mit einem Becher Wassers in Meinem Namen, bedeutet, belehren in den Wahrheiten des Glaubens, wenn auch aus schwacher Liebtätigkeit.

Matthaeus 26:27, 28; Markus 14:23, 24; Lukas 22:20: „Sofort nahm Er den Becher, und Dank sagend gab Er ihnen und sprach: trinket alle daraus, denn dieses ist Mein Blut, das des Neuen Testaments“: Becher wird gesagt, nicht Wein, weil Wein von der geistigen Kirche ausgesagt wird, aber Blut von der himmlischen Kirche, obwohl beides das vom Herrn ausgehende heilige Wahre bedeutet, aber in der geistigen Kirche das Heilige des Glaubens aus der Liebtätigkeit gegen den Nächsten, hingegen in der himmlischen Kirche das Heilige der Liebtätigkeit aus der Liebe zum Herrn. Die geistige Kirche ist von der himmlischen Kirche darin unterschieden, daß jene in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten ist, diese aber in der Liebe zum Herrn und das heilige Abendmahl ist eingesetzt worden, damit es vorbilden und bezeichnen sollte die Liebe des Herrn gegen das ganze Menschengeschlecht und die Gegenliebe des Menschen zu Ihm.

Weil durch das Trinkgefäß oder Becher das bezeichnet wurde, was enthalten sollte, und durch den Wein das, was darin enthalten wäre, folglich durch den Becher das Äußere des Menschen und durch den Wein sein Inneres, deshalb wurde vom Herrn gesagt,

Matthaeus 23:25, 26; Lukas 11:39: „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, denn ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schale, das Inwendige aber ist voll von Raub und Unmäßigkeit; blinder Pharisäer, reinige zuvor das Inwendige des Bechers und der Schale, so wird auch das Auswendige rein werden“: durch den Becher wird auch hier im inneren Sinn das Wahre des Glaubens verstanden; dieses ausbilden ohne sein Gutes heißt, reinigen am Auswendigen des Bechers, um so mehr wenn das Inwendige voll ist von Heuchelei, Trug, Haß, Rachgier, Grausamkeit; denn alsdann ist das Wahre des Glaubens bloß im äußeren Menschen und gar nichts davon im inwendigen. Hingegen das Gute des Glaubens ausbilden und (sich) aneignen macht, daß die Wahrheiten verbunden werden mit dem Guten im inwendigen Menschen, dann läßt man auch Täuschungen (Irrtümer) für Wahrheiten gelten. Dies wird bezeichnet durch „zuvor das Inwendige des Bechers reinigen, dann wird auch das Auswendige rein werden“.

Markus 7:4, 8, 9: „Vieles andere ist es, was die Pharisäer und Juden angenommen haben zu halten, Waschungen von Bechern und irdenen und ehernen Geschirren und von Bänken. Das Gebot Gottes hintansetzend, haltet ihr die Überlieferung der Menschen, die Waschungen irdener Gefäße und der Becher; und anderes dergleichen viel tut ihr; ihr verachtet das Gebot Gottes, auf daß ihr eure Überlieferung haltet“.

Daß durch das Trinkgefäß oder den Becher im entgegengesetzten Sinn bezeichnet wird das Falsche, aus dem das Böse, sodann das Falsche, das aus dem Bösen, erhellt aus Folgendem bei

Jeremia 25:15-18: „So sprach Jehovah, der Gott Israels, zu mir: nimm diesen Becher des Weins des Zorns aus Meiner Hand und laß ihn trinken alle Völkerschaften, zu denen Ich dich sende, daß sie trinken und taumeln und unsinnig werden wegen des Schwertes, das Ich senden werde unter sie; ich nahm nun den Becher aus der Hand Jehovahs, und ließ trinken alle Völkerschaften, zu denen mich Jehovah sandte“: Becher des Weins des Zorns für das Falsche, durch welches das Böse; daß das Falsche, durch welches das Böse (kommt) bezeichnet wird, hat den Grund, weil wie der Wein berauscht und unsinnig macht, so auch das Falsche. Geistige Trunkenheit ist nichts anderes als Unsinnigkeit, die verursacht wird durch Vernunftschlüsse über Glaubenswahrheiten, wenn man nichts glaubt, was man nicht begreift; daher (kommt) Falsches und aus Falschem Böses: Nr. 1072; darum wird gesagt, sie sollen trinken und taumeln und unsinnig werden wegen des Schwerts, das Ich sen-den werde. Schwert ist das Falsche, das gegen das Wahre kämpft: Nr. 2799, 4499. Klagelieder 4:21: „Freue dich und sei fröhlich, Tochter Edoms, die du wohnst im Lande Uz; auch zu dir wird hinüberkommen der Becher; du wirst trunken werden und dich enthüllen“: betrunken werden vom Kelch bedeutet, unsinnig sein von Falschem; sich enthüllen oder entblößen ohne Scham bedeutet das Böse daraus: Nr. 213, 214. Ezechiel 23:31, 32, 34: „Auf dem Wege deiner Schwester bist du gewandelt, darum werde Ich geben ihren Becher in deine Hand; so sprach der Herr Jehovih: den Becher deiner Schwester wirst du trinken, den tiefen und breiten; du wirst werden zum Gelächter und Gespött, weit zum Fassen; mit Trunkenheit und Jammer wirst du erfüllt werden, mit dem Becher der Verwüstung und Verödung; den Becher deiner Schwester Samaria wirst du trinken und ausdrücken und seine Scherben zermalmen“: von Jerusalem, durch welches das Geistige der himmlischen Kirche bezeichnet wird; Becher steht hier für das Falsche aus dem Bösen; weil dieses die Kirche verwüstet oder zerstört, heißt er der Becher der Verwüstung und Verödung.

Jesaja 51:17: „Wach auf, wach auf, steh auf, Jerusalem, die du getrunken hast aus der Hand Jehovahs den Becher Seines Zorns, die Hefen des Bechers des Taumels hast du getrunken“.

Habakuk 2:16: „Trinke auch du, auf daß deine Vorhaut offenbar werde; herumgehen wird zu dir der Becher der Rechten Jehovahs als ein schimpfliches Gespei über deine Herrlichkeit“.

Psalm 75:9: „Ein Becher ist in der Hand Jehovahs, und Er hat (ihn) mit Wein gemischt, angefüllt mit Gemengtem, und davon ausgegossen, aber seine Hefen werden ausschlürfen und trinken alle Gottlosen des Landes“: Becher (steht) auch in diesen Stellen für Unsinnigkeit aus Falschem und daher Bösem; er wird genannt der Becher des Zorns Jehovahs und auch der Rechten Jehovahs, aus dem Grund, weil die jüdische Völkerschaft, wie auch das gemeine Volk, geglaubt hatte, das Böse, wie auch die Strafen des Bösen und Falschen, komme nirgends anders her als von Jehovah, während sie doch vom Menschen und von der höllischen Rotte bei ihm kommen. Wegen des Scheins und des daraus entstehenden Glaubens wird mehrmals so gesagt; aber der innere Sinn lehrt, wie es zu verstehen und was zu glauben sei. Hierüber sehe man Nr. 245, 592, 696, 1093, 1683, 1874, 1875, 2335, 2447, 3605, 3607, 3614. Weil durch den Becher wie durch den Wein im entgegengesetzten Sinn Falsches, durch das Böses, sodann Falsches aus Bösem bezeichnet wird, deshalb wird durch den Becher auch die Versuchung bezeichnet, weil diese eintritt, wenn das Falsche kämpft gegen das Wahre und daher das Böse gegen das Gute. Für die Versuchung und von ihr wird gesagt Kelch (Becher), bei

Lukas 22:42; Matthaeus 26:39, 42, 44; Markus 14:36: „Jesus betete und sprach: wenn Du willst, so gehe dieser Kelch an Mir vorüber; doch nicht Mein Wille, sondern der Deinige geschehe“: Kelch hier für Versuchung.

Johannes 18:11: „Es sprach Jesus zu Petrus: tue das Schwert in die Scheide, soll Ich nicht den Kelch trinken, den Mir der Vater gegeben hat?“.

Markus 10:38, 39; Matthaeus 20:22, 23: „Jesus sprach zu Jakobus und Johannes: ihr wisset nicht, was ihr bittet; könnet ihr trinken den Kelch, den Ich trinke und mit der Taufe, womit Ich getauft werde, euch taufen lassen? Sie sprachen: wir können; aber Jesus sprach zu ihnen: den Kelch zwar, den Ich trinke, werdet ihr trinken und mit der Taufe, womit Ich getauft werde, werdet ihr getauft werden“.

Hieraus wird klar, daß der Kelch die Versuchung bezeichnet, weil dieselbe entsteht durch Böses, das durch Falsches gegen Gutes und Wahres kämpft; denn die Taufe bedeutet die Wiedergeburt, und weil diese durch geistige Kämpfe geschieht, so wird daher durch sie zugleich die Versuchung bezeichnet.

Daß Trinkgefäß oder Becher bedeutet im ganz entgegengesetzten Sinn das Falsche aus dem Bösen bei denjenigen, die unheilig, d.h. die inwendig in den Gegensätzen der Liebtätigkeit sind und auswendig Heiligkeit lügen, bei

Jeremia 51:7: „Ein Becher von Gold ist Babel in der Hand Jehovahs, berauschend das ganze Land; von ihrem Wein haben getrunken alle Völkerschaften, deswegen sind unsinnig die Völker“: Babel für diejenigen, die im Äußeren im Heiligen und inwendig im Unheiligen: Nr. 1182, 1326. Das Falsche, das sie mit Heiligkeit verhüllen, ist der Becher von Gold; berauschend das ganze Land bedeutet, daß sie die Angehörigen der Kirche, die hier das Land ist, in Irrtümer und Unsinnigkeiten führen. Das Unheilige, das sie unter äußerer Heiligkeit verbergen, besteht darin, daß sie auf nichts anderes ausgehen, als die Allergrößten und Reichsten zu werden und verehrt zu werden als Götter (und) Besitzer des Himmels und der Erde, indem sie so herrschen möchten über die Seelen und über die Leiber der Menschen, und zwar durch Göttliches und Heiliges, das sie zum Vorwand nehmen. Daher erscheinen sie in Ansehung des äußeren Menschen als Engel, aber in Ansehung des inwendigen sind sie Teufel.

Ebenso von Babel bei Offenbarung 17:4: „Das Weib war bekleidet mit Purpur und Scharlach und bedeckt mit Gold und Edelstein und Perlen und hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll von Greueln und Unsauberkeit ihrer Hurerei“.

Offenbarung 18:3, 4, 6: „Gefallen, gefallen ist die große Babylon und geworden eine Wohnung der Dämonen, weil sie vom Wein der Wut ihrer Hurerei getränkt hat alle Völkerschaften und die Könige des Landes mit ihr gehurt haben. Ich hörte eine Stimme aus dem Himmel sagen: bezahlt ihr, wie sie euch bezahlt hat; mit dem Becher, womit sie gemischt hat, mischet ihr das Doppelte“.

Offenbarung 16:19: „Zerfallen ist die große Stadt zu drei Teilen und die Städte der Völkerschaften zusammengestürzt; der großen Babylon ist gedacht worden vor Gott, ihr zu geben den Becher der Wut des Zornes Gottes“.

Offenbarung 14:9, 10: „Der dritte Engel sprach mit großer Stimme: wenn jemand das Tier anbetet und sein Bild, derselbe wird trinken vom Wein des Zornes Gottes, der gemischt ist mit dem lauteren Wein im Becher seines Zorns und wird gequält werden mit Feuer und Schwefel“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.