Bible

 

5 Mose 11:6

Studie

       

6 und was er an Dathan und Abiram getan hat, den Söhnen Eliabs, des Sohnes ubens: Wie die Erde ihren Mund auftat und sie inmitten von ganz Israel verschlang samt ihren Familien (Eig. ihren Häusern) und ihren Zelten und allem Bestehenden, das in ihrem Gefolge war.

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 9780

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

9780. „Daß sie dir bringen Baumöl“, 2 Mose 27:20, bedeutet das Gute der Liebtätigkeit und des Glaubens.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Baumöles, insofern es das Gute der himmlischen Liebe bezeichnet, worüber Nr. 886; hier aber das Gute der geistigen Liebe, welches das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten und das Gute des Glaubens ist. Dieses Gute wird hier durch Baumöl bezeichnet, weil es für den Leuchter oder Armleuchter war und der Armleuchter den geistigen Himmel bedeutet: Nr. 9548; der geistige Himmel ist auf Erden die geistige Kirche. Öl und Ölbaum bedeutet im Worte sowohl das himmlisch Gute als das geistig Gute: das himmlisch Gute, wo vom himmlischen Reich oder der himmlischen Kirche gehandelt wird, und das geistig Gute, wo vom geistigen Reich oder der geistigen Kirche gehandelt wird; diese Reiche oder diese Kirchen werden durch das Gute unterschieden:

Das Gute des himmlischen Reiches oder der himmlischen Kirche ist das Gute der Liebe zum Herrn und das Gute der gegenseitigen Liebe. Und das Gute des geistigen Reiches oder der geistigen Kirche ist das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten und das Gute des Glaubens: Nr. 9741. Von diesem Guten und dem Wahren daraus wird allenthalben im Worte gehandelt, denn das Wort ist die Lehre vom Guten, weil es die Lehre von der Liebe zum Herrn und der Liebe zum Nächsten ist: Matthaeus 22:34-39; und alles Gute ist Sache der Liebe, auch das Gute des Glaubens, denn dasselbe ist aus dem Guten der Liebe und nicht ohne dieses.

Weil das Wort die Lehre vom Guten ist, daher muß man, um das Wort zu verstehen, wissen, was das Gute ist, und niemand weiß, was das Gute ist, wenn er nicht im Guten dem Worte gemäß lebt; denn wenn er im Guten dem Worte gemäß lebt, dann flößt der Herr Gutes in sein Leben ein; dadurch nimmt es der Mensch wahr und fühlt es, und daher begreift er, wie es beschaffen ist. Im entgegengesetzten Fall erscheint es nicht, weil es nicht wahrgenommen wird.

Hieraus kann man erkennen, in welchem Zustand diejenigen sind, die nur wissen, was im Worte steht, und sich überzeugen (bereden), daß es so sei, aber nicht danach tun. Diese haben keine Kenntnis vom Guten und folglich auch keine vom Wahren, denn das Wahre wird nur aus dem Guten erkannt und niemals ohne das Gute, denn dann ist es nur ein Wissen ohne Leben, das im anderen Leben zugrunde geht.

Daß das Öl und auch die Olive das Gute bezeichnen, erhellt aus den Stellen im Wort, wo sie genannt werden:

Sacharja 4:2, 3, 14: „Ich sah einen goldenen Leuchter und zwei Ölbäume neben demselben, einen zur Rechten und den anderen zur Linken des Ölbehälters. Das sind die beiden Söhne des Ölbaumes, die stehen neben dem Herrn der ganzen Erde“: die beiden Ölbäume und die beiden Söhne des Ölbaumes bedeuten das Gute der Liebe zum Herrn, was zu seiner Rechten, und das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten, was zu Seiner Linken.

Offenbarung 11:3, 4: „Die zwei Zeugen sollen tausendzweihundertsechzig Tage weissagen; diese sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Gott der Erde stehen“: die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter bedeuten ein und dasselbe Gute, und weil dieses vom Herrn ist, wird es „die zwei Zeugen“ genannt.

Offenbarung 6:6: „Ich hörte eine Stimme inmitten der vier Tiere sagen: Am Öl und Wein vergreife dich nicht“: Öl bedeutet das Gute der Liebe und der Liebtätigkeit; Wein das Gute und Wahre des Glaubens.

Jesaja 41:19: „In der Wüste will Ich geben (pflanzen) die Zeder von Schitta, die Myrte und den Ölbaum“.

Jeremia 31:12: „Sie werden kommen und jubeln auf Zions Höhe und strömen zu den Gaben Jehovahs, zum Weizen, Most und Öl“.

Joel 1:10: „Verwüstet ist das Feld, es trauert der Acker; denn verdorben ist das Getreide, vertrocknet der Most, verschwunden das Öl“.

Jeremia 2:24: „Die Tennen sind voll von reinem Getreide, und die Keltern fließen über von Most und Öl“.

5. Mose 11:14: „Ich werde Regen geben auf euer Land zu seiner Zeit, damit du sammelst dein Getreide, deinen Most und dein Öl“.

Es wird hier Getreide, Most und Öl gesagt, daß aber nicht diese verstanden werden sollen, kann jedem einleuchten, der darüber nachdenkt; denn weil das Wort göttlich ist, so ist es geistig und nicht weltlich. Es handelt somit nicht vom Getreide, Most und Öl des Landes, sofern sie zur Speise des Körpers dienen, sondern insofern sie zur Speise der Seele dienen; denn alle Speisen in der Welt bedeuten im Wort himmlische Speisen, so wie auch das Brot und der Wein im heiligen Abendmahl. Was in den angeführten Stellen Getreide und Most bedeuten, sehe man Nr. 3580, 5295, 5410, 5959. Was das Öl bedeutet, geht deutlich daraus hervor.

Ebenso verhält es sich mit allem, was der Herr, als Er in der Welt war, geredet hat, z.B. was Er vom Samariter sagte, daß er „zu dem von den Räubern Verwundeten hinzutrat, dessen Wunden verband und Öl und Wein hineingoß“: Lukas 10:33, 34; hier wird nicht Öl und Wein verstanden, sondern das Gute der Liebe und der Liebtätigkeit. Unter dem Öl das Gute der Liebe und unter dem Wein das Gute der Liebtätigkeit und des Glaubens, denn es wird von dem Nächsten gehandelt, somit von der Liebtätigkeit gegen ihn. Daß der Wein dies bedeutet, sehe man Nr. 6377. Ebenso was der Herr von den zehn Jungfrauen sprach, von denen fünf ihre Lampen nahmen, aber kein Öl, fünf hingegen auch Öl nahmen, und daß diese in den Himmel eingelassen, jene aber abgewiesen wurden: Matthaeus 25:3, 4. Das Öl in den Lampen bedeutet das Gute der Liebe und der Liebtätigkeit in den Glaubenswahrheiten. Die Jungfrauen, welche die Lampen nahmen, aber kein Öl, sind diejenigen, die das Wort hören und es lesen und sagen, daß sie daran glauben, aber darum doch nichts Gutes tun, und wenn sie es tun, nicht aus Liebe zum Guten und Wahren, sondern aus Liebe zu sich und zur Welt.

Weil Öl das Gute der Liebtätigkeit bezeichnet, darum salbte man auch die Kranken mit Öl und heilte sie, wie es von den Jüngern des Herrn gelesen wird, Markus 6:13, die „ausgingen und die Dämonen austrieben und die Kranken mit Öl salbten und sie heilten“.

Psalm 23:5: „Du salbest mit Öl mein Haupt, mein Becher fließt über“: mit Öl das Haupt salben bedeutet, himmlisch Gutes geben.

5. Mose 32:13: „Jehovah speiste ihn mit den Früchten des Feldes, ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus hartem Kiesel“: hier von der Alten Kirche. Öl aus hartem Kiesel saugen bedeutet, mit Gutem erfüllt werden durch das Wahre des Glaubens.

Habakuk 3:17: „Der Feigenbaum wird nicht blühen und keine Frucht an den Weinstöcken sein, das Werk der Oliven wird trügen und das Feld keine Nahrung bringen“: hier sind weder Feigenbaum noch Weinstöcke noch Oliven noch Feld gemeint, sondern die himmlischen Dinge, denen sie entsprechen; was auch jeder aus sich erkennen kann, der da anerkennt, daß das Wort von solchen Dingen handelt, die sich auf den Himmel und die Kirche, somit auch auf die Seele beziehen. Die aber nur an Weltliches, Irdisches und Körperliches denken, sehen das nicht, ja sie wollen es nicht sehen, indem sie bei sich sagen: was soll das Geistige sein, was das Himmlische? und was sind also himmlische Speisen? Daß es solche Dinge sind, die der Einsicht und Weisheit angehören, wissen sie zwar, wenn es ihnen gesagt wird, daß sie aber Sache des Glaubens und der Liebe sind, wollen sie nicht wissen. Der Grund ist, daß sie solches nicht in ihr Leben aufnehmen und daher nicht bis zur Einsicht und Weisheit der himmlischen Wahrheiten und Gutheiten (bonitatum) gelangen.

Ezechiel 16:9, 10, 13, 18: „Ich badete dich mit Wasser und wusch dein Blut von dir ab und salbte dich mit Öl, Ich kleidete dich in buntgewirkte Kleider; deine Kleider waren von Byssus, Seide und von Buntgewirktem; du aßest Semmelmehl, Honig und Öl; du aber nahmst deine buntgewirkten Kleider und bedecktest Bilder damit, und Mein Öl und Mein Rauchwerk setztest du vor sie hin“: Wer kann nicht sehen, daß hier nicht buntgewirkte Kleider, Byssus und Seide und auch nicht Öl, Honig und Semmelmehl zu verstehen sind, sondern göttliche Dinge, die sich auf den Himmel und die Kirche beziehen? Denn es wird von Jerusalem gehandelt, worunter die Kirche verstanden wird, und daher wird unter dem Erwähnten solches verstanden, was der Kirche angehört. Daß unter jedem einzelnen etwas Besonderes der Kirche (verstanden wird), ist bekannt, denn im Worte, das göttlich ist, ist kein Wort inhaltsleer. Daß Jerusalem die Kirche bedeutet, sehe man Nr. 3654, ferner was buntgewirkt: Nr. 9688; was Byssus: Nr. 5319, 9469; was Semmelmehl: Nr. 2177; was Honig: Nr. 5620, 6857; was mit Wasser baden: Nr. 3147, 5954, 9088; und was das Blut abwaschen: Nr. 4735, 9127. Hosea 12:2: „Ephraim nährt sich vom Winde, sie schließen ein Bündnis mit dem Assyrer, und man bringt das Öl nach Ägypten“: dies kann man gar nicht verstehen, wenn man nicht weiß, was Ephraim, was der Assyrer und was Ägypten bedeutet. Hier wird jedoch das Verstandesgebiet des Menschen der Kirche beschrieben, das durch Vernünfteleien aus dem Wißtümlichen verkehrt wird, denn Ephraim bedeutet dieses Verstandesgebiet: Nr. 3969, 5354, 6222, 6238, 6267; der Assyrer die Vernünftelei: Nr. 1186; und Ägypten das Wißtümliche: Nr. 9391; Öl nach Ägypten bringen heißt daher, das Gute der Kirche auf solche Weise verunreinigen.

Daß der Herr so oft den Ölberg bestieg, Lukas 21:37; 22:39, geschah deshalb, weil das Öl und die Oliven das Gute der Liebe bedeuten, wie auch der Berg: Nr. 6435, 8758. Der Grund war, weil im Herrn, solange Er in der Welt war, alle Vorbildungen des Himmels waren, denn der ganze Himmel wurde durch dieselben mit Ihm verbunden; darum war alles, was Er tat und alles, was Er redete, göttlich und himmlisch, und im Letzten war es vorbildlich. Der Ölberg bildete den Himmel vor in Ansehung des Guten der Liebe und der Liebtätigkeit, wie auch erhellen kann:

Sacharja 14:3, 4: „Jehovah wird ausziehen und streiten wider diese Völker; und Seine Füße werden an demselben Tage stehen auf dem Ölberg, der vor Jerusalem gegen Morgen liegt, und der Ölberg wird sich mitten entzweispalten, daß ein Teil gegen Morgen und der andere gegen Abend ein großes Tal bilden, und ein Teil des Berges wird gegen Mitternacht hin zurückweichen und ein Teil gegen Mittag“: hier wird vom Herrn gehandelt und von Seiner Ankunft. Durch den Ölberg wird das Gute der Liebe und der Liebtätigkeit bezeichnet und somit die Kirche, denn dieses Gute macht die Kirche. Daß die Kirche von dem jüdischen Volke zurückweichen und bei den Heiden errichtet werden sollte, wird dadurch bezeichnet, daß jener Berg sich spaltete gegen Morgen, gegen Abend und gegen Mitternacht und Mittag. Das gleiche wird durch die Worte des Herrn bezeichnet:

Lukas 13:28, 29: „Ihr werdet hinausgestoßen werden; dagegen werden sie kommen von Morgen und Abend und von Mitternacht und Mittag und werden zu Tische liegen im Reich Gottes“.

Daß Jehovah ausziehen und gegen die Völker kämpfen werde und daß Seine Füße auf dem Ölberg, der vor Jerusalem liegt, stehen werden, darunter wird im allgemeinen Sinn verstanden, daß der Herr aus göttlicher Liebe gegen die Höllen kämpfen werde, denn die Völkerschaften bedeuten das Böse aus den Höllen: Nr. 1868, 6306; und der Ölberg, auf dem Seine Füße stehen werden, bezeichnet die göttliche Liebe.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 3969

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

3969. „Und sprach: Gesammelt (d. i. weggenommen) hat Gott meine Schmach, und sie nannte seinen Namen Joseph, sprechend: es möge Jehovah mir hinzufügen einen anderen Sohn“, 1 Mose 30:23, 24, bedeutet im höchsten Sinn den Herrn in Ansehung des göttlich Geistigen, im inneren Sinn das geistige Reich oder das Gute des Glaubens, im äußeren Beseligung und Befruchtung und Vermehrung.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Josephs im Wort, worüber im Folgenden. Sodann aus der Bedeutung von: „gesammelt hat Gott meine Schmach“, wie auch von: „es möge Jehovah mir hinzufügen einen anderen Sohn“, denn Joseph bekam den Namen von sammeln und hinzutun.

Gesammelt hat Gott meine Schmach, bedeutet, Rachel sei nun nicht mehr unfruchtbar, also nicht tot, wie sie von sich sagte zu Jakob

1. Mose 30:1, Nr. 3908: denn durch Rachel wird vorgebildet die Neigung zum inwendigeren Wahren oder der inwendigere Mensch in Ansehung des Wahren: Nr. 3758, 3782, 3793, 3819. Der inwendigere Mensch in Ansehung des Wahren und Guten ist wie tot, wenn nicht der auswendigere oder natürliche Mensch ihm entspricht in Ansehung des Guten und der Wahrheiten; man sehe Nr. 3493, 3620, 3623. Jene müssen beiderseits verbunden sein, bis daß sie nicht zwei sind, sondern miteinander ein Mensch. Diese Verbindung kann nicht ins Dasein treten, ehe der natürliche oder äußere Mensch vorbereitet ist, d.h. ehe er die allgemeinen Wahrheiten, die durch die zehn Söhne Jakobs von der Leah und den Mägden bezeichnet worden sind, aufgenommen und anerkannt hat und ehe das Gute des natürlichen Menschen mit den Wahrheiten daselbst verbunden worden ist, die Verbindung durch den letzten Sohn Jakobs von der Leah bezeichnet wurde, nämlich durch Sebulon, der von Beiwohnung seinen Namen hat: Nr. 3960, 3961. Nachdem diese Verbindung geschehen ist, dann gehen der innere Mensch und der äußere eine himmlische Ehe ein, von der Nr. 3952. Die Ursache, warum nicht früher, ist eine sehr geheime, denn das Gute des inwendigen Menschen ist es, das dann sich verbindet mit dem Guten des äußeren (exterioris) und durch dieses mit dem Wahren daselbst, und auch das Gute des inwendigeren Menschen durch die Neigung zum Wahren daselbst mit dem Guten des auswendigeren Menschen und auch mit dem Wahren daselbst, also unmittelbar und mittelbar. Über diese unmittelbare und mittelbare Verbindung sehe man Nr. 3314, 3573, 3616. Weil dann erst der inwendigere Mensch mit dem auswendigeren verbunden wird und, ehe diese Verbindung geschehen ist, der inwendigere Mensch gleich nichts, also gleichsam tot ist, darum wird gesagt: „gesammelt hat Gott meine Schmach“. Dieses nun ist es, was durch die Schmach bezeichnet wird, von der es heißt: „Gott habe sie gesammelt“, das ist weggenommen oder davon befreit.

Durch die Worte aber, die folgen, nämlich durch: „es möge Jehovah mir hinzufügen einen anderen Sohn“, von denen Joseph seinen Namen bekam, wird bezeichnet das andere Geheimnis, nämlich dieses: durch Joseph wird vorgebildet das geistige Reich des Herrn, somit der geistige Mensch, denn in einem jeden geistigen Menschen ist jenes Reich. Es sind zwei Dinge, die den geistigen Menschen zusammen ausmachen, nämlich die Liebtätigkeit und der Glaube oder, was das gleiche, das Gute und das Wahre. Die Liebtätigkeit, aus welcher der Glaube, oder das Gute, aus dem das Wahre (stammt), ist es, was durch Joseph vorgebildet wird; und der Glaube, in dem die Liebtätigkeit oder das Wahre, in dem das Gute, ist es, was durch den anderen Sohn bezeichnet und durch Benjamin vorgebildet wird, von dem 1 Mose 35:16-18; somit ist Joseph der himmlisch-geistige Mensch (coelestis spiritualis homo), und Benjamin der geistig-himmlische (spiritualis coelestis); was das für ein Unterschied ist, kann aus dem erhellen, was früher über das Gute, aus dem das Wahre und über das Wahre, aus dem das Gute, öfters gesagt wurde.

Dieses nun ist es, was bezeichnet wird durch die anderen Worte der Rachel: „Es möge Jehovah mir hinzufügen einen anderen Sohn“; aber diese Geheimnisse können nicht gesehen werden, außer von denen, die in der Liebtätigkeit des Glaubens sind; denn diese sind in betreff des Inwendigeren im Himmelslicht, und in diesem Licht ist auch Einsicht; nicht aber von denjenigen, die bloß im Weltlicht sind, denn in diesem Licht ist keine Einsicht, außer soweit dieses in sich Himmelslicht hat. Für die Engel, die im Himmelslicht sind, gehört dieses zu den allbekannten Dingen.

Aus diesem nun kann erhellen, daß durch jene Worte; nämlich: „gesammelt hat Gott meine Schmach, und es möge Jehovah mir hinzufügen einen anderen Sohn“, im höchsten Sinn bezeichnet wird der Herr in Ansehung des göttlich Geistigen und im inneren Sinn das geistige Reich des Herrn oder das Gute des Glaubens; denn dieses ist das Geistige, das in jenem Reich ist. Daß aber im äußeren Sinn durch jene Worte die Beseligung sowie die Befruchtung und Vermehrung bezeichnet wird, kommt daher, weil es die Folge ist: Nr. 3971. Was aber das geistige Reich des Herrn sei, kann aus demjenigen erhellen, was über jenes Reich früher öfters gesagt und gezeigt wurde, daß es nämlich diejenigen sind, die in der Liebtätigkeit und daher im Glauben sind. Dieses Reich wird unterschieden vom himmlischen Reich des Herrn; denn in diesem sind diejenigen, die in der Liebe zum Herrn sind, und daher in Liebtätigkeit. Diese bilden den dritten oder inwendigsten Himmel, die Geistigen aber den zweiten oder inwendigeren Himmel.

Daß zuerst gesagt wird Gott, nämlich „gesammelt hat Gott meine Schmach“, und gleich darauf Jehovah, nämlich „es möge Jehovah mir hinzufügen einen anderen Sohn“, hat den Grund, weil das erstere sich auf das Aufsteigen vom Wahren zum Guten, hingegen das letztere auf das Absteigen vom Guten zum Wahren sich bezieht. Der geistige Mensch ist im Guten des Glaubens, d.h. im Guten, aus dem das Wahre (stammt), dagegen ehe er geistig wird, ist er im Wahren des Glaubens, d.h. in dem Wahren, in dem das Gute ist; denn Gott wird gesagt, wenn die Rede ist vom Wahren, Jehovah aber, wenn vom Guten: Nr. 2586, 2807, 2822, 3921. Daß durch Joseph das geistige Reich des Herrn oder der geistige Mensch, somit das Gute des Glaubens vorgebildet wird, kann auch aus denjenigen Stellen im Wort erhellen, wo er genannt wird, wie 1 Mose 49:22-26 in der Weissagung Jakobs, damals Israels:

„Der Sohn einer Fruchtbaren ist Joseph, der Sohn einer Fruchtbaren am Quell; die Töchter, sie schreiten über die Mauer, und er-bittern werden ihn und schießen und hassen die Bogenschützen: aber es wird bleiben in der Festigkeit sein Bogen, und es werden gestärkt werden die Arme seiner Hände von den Händen des Mächtigen Jakobs; von daher der Hirte, der Stein Israels, von dem Gott deines Vaters, und er wird dir helfen, und mit Schaddai, und er wird dich segnen mit den Segen des Himmels von oben her, mit den Segen der Tiefe, die unten liegt, mit den Segen der Brüste und des Mutterleibs; die Segen deines Vaters werden übertreffen die Segen meiner Erzeuger, bis zur Wonne der Hügel der Ewigkeit; sie werden kommen über das Haupt Josephs und den Scheitel des Nasiräers unter seinen Brüdern“.

In diesen prophetischen Worten ist im höchsten Sinn enthalten die Beschreibung des göttlich Geistigen des Herrn, im inneren Sinn Seines geistigen Reichs; was das einzelne in sich schließt, wird in der Auslegung jenes Kapitels, aus göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, gesagt werden.

Ebenso 5 Mose 33:13-17 in der Weissagung Moses: „Zu Joseph sprach er: Gesegnet von Jehovah ist sein Land, vom Kostbaren des Himmels, von Tau, von der Tiefe auch, die unten liegt, und vom Kostbaren der Gewächse der Sonne, und vom Kostbaren des Erzeugnisses der Monate und von den Erstlingen der Berge des Aufgangs und vom Kostbaren der Hügel der Ewigkeit und vom Kostbaren des Landes und seiner Fülle; und das Wohlgefallen des Wohnenden im Busch; kommen wird es über das Haupt Josephs und über den Scheitel des Nasiräers seiner Brüder“.

Weil durch Israel die geistige Kirche des Herrn vorgebildet wird: Nr. 3305, 3654, deswegen hat Jakob, damals Israel, vor seinem Tode zu Joseph gesagt: „Deine zwei Söhne, die dir geboren sind in Ägyptenland, ehe denn ich kam zu dir gen Ägypten, mein sollen sein Ephraim und Menasche wie Ruben und Schimeon; der Engel, der mich erlöst hat von allem Bösen, segne die Knaben, daß genannt werde in ihnen mein Name und der Name meiner Väter Abraham und Jischak und sollen wachsen in die Menge inmitten des Landes“

(1 Mose 48:5, 16); denn es ist zweierlei, was die geistige Kirche bildet, das Verständige und das Willige (oder Willensvermögen). Das Verständige ist es, was vorgebildet wird durch Ephraim und das Willige, was durch Menasche. Hieraus wird klar, warum die zwei Söhne Josephs von Jakob, damals Israel, an Kindes Statt angenommen und für die seinigen anerkannt worden sind.

Ephraim wird auch im Wort, hauptsächlich im prophetischen, öfters genannt und dort durch denselben bezeichnet das Verständnis des Wahren und Guten, das der geistigen Kirche eigen ist:

Ezechiel 37:16, 17, 19, 22: „Jehovah sprach: Sohn des Menschen, nimm dir ein Holz, und schreibe darauf: dem Jehudah und den Söhnen Israels, seinen Genossen; und nimm ein Holz, und schreibe darauf: dem Joseph, das Holz Ephraims und des ganzen Hauses Israels, seiner Genossen; und verbinde sie dir das eine zum anderen in ein Holz, auf daß beide eins seien in meiner Hand; so sprach der Herr Jehovih: Ich, siehe Ich nehme das Holz Josephs, das in der Hand Ephraims und der Stämme Israels, seiner Genossen, und will sie hinzutun auf das Holz Jehudahs, und sie machen zu einem Holz, und sie werden eines sein in Meiner Hand; und will sie machen zu einer Völkerschaft im Lande, auf den Bergen Israels; und ein König wird sein ihnen allen zum König, und sie werden nicht mehr sein zwei Völkerschaften, und werden nicht mehr geteilt werden in zwei Königreiche wiederum“: es ist hier die Rede vom himmlischen und geistigen Reich des Herrn. Das himmlische Reich ist Jehudah: Nr. 3654, 3881, 3921; das geistige Reich ist Joseph, und daß jene Reiche nicht zwei sein werden, sondern eins; sie sind auch zu einem geworden durch das Kommen des Herrn in die Welt. Daß durch das Kommen des Herrn die Geistigen selig gemacht wurden, sehe man Nr. 2661, 2716, 2833, 2834. Diese sind es, von denen der Herr redet bei Johannes 10:16: „Und ich habe andere Schafe, die nicht sind aus diesem Schafstall; auch sie muß Ich herbringen, und sie werden Meine Stimme hören, und es wird werden eine Herde und ein Hirte“. Das ist es, was bezeichnet wird durch die zwei Hölzer, nämlich des Jehudah und des Joseph, die sollen verbunden werden in eines und eins sein in der Hand des Herrn; denn die Himmlischen bilden den dritten Himmel, welcher ist der inwendigste, die Geistigen aber den zweiten Himmel, welcher ist der inwendigere, und dort sind sie eins, weil der eine in den anderen, nämlich der Himmlische in den Geistigen einfließt. Das geistige Reich ist wie die Grundlage für das Himmlische, so sind sie zusammen befestigt; denn das göttlich Himmlische im dritten oder inwendigsten Himmel ist die Liebe zum Herrn, das himmlisch Geistige (coeleste spirituale) dort ist die Liebtätigkeit. Diese, nämlich die Liebtätigkeit, ist die Hauptsache im zweiten oder inwendigeren Himmel, wo die Geistigen sind.

Hieraus wird klar, wie beschaffen der Einfluß und wie beschaffen die durch den Einfluß bewirkte Zusammenbefestigung. Das Holz bedeutet das Gute, sowohl das Gute der Liebe zum Herrn als das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten: Nr. 2784, 2812, 3720. Darum wurde befohlen, daß Jehudah und Joseph auf die Hölzer, die eins werden sollten, geschrieben würden.

Sacharja 10:6: „Mächtig machen will Ich das Haus Jehudahs und das Haus Josephs erretten, und sie wohnen lassen, weil Ich mich ihrer erbarmt habe, und sie werden sein, wie wenn Ich sie nicht verlassen hätte, weil Ich, Jehovah, ihr Gott bin und will ihnen antworten“: hier ist auch von den zwei Reichen, nämlich dem himmlischen und dem geistigen die Rede; das himmlische Reich ist Jehudah und das geistige ist Joseph; und von der Seligmachung der Geistigen.

Amos 5:4, 6, 15: „So sprach Jehovah zum Hause Israels: suchet Mich, so werdet ihr leben; suchet Jehovah, so werdet ihr leben, auf daß nicht hineingerate wie ein Feuer ins Haus Josephs und verzehre, da niemand löscht; hasset das Böse und liebet das Gute und setzet fest im Tor das Gericht; vielleicht wird sich erbarmen Jehovah, der Gott Zebaoth, des Überrests Josephs“: auch hier werden die Geistigen durch Joseph bezeichnet; das Haus Israels ist die geistige Kirche, Nr. 3305, 3654; Joseph ist das Gute dieser Kirche; daher wird gesagt: „es sprach Jehovah zum Haus Israels: suchet Mich, so werdet ihr leben, daß nicht hineingerate wie ein Feuer ins Haus Josephs.

Psalm 80:2-4: „Hirte Israels, wende her dein Ohr, der du führst wie eine Schafherde den Joseph, der du sitzest auf Cheruben, strahle vor Ephraim und Benjamin und Menasche, erwecke deine Gewalt und gehe zur Rettung für uns“: auch hier ist Joseph der geistige Mensch, Ephraim, Benjamin und Menasche sind drei (Elemente), die jener Kirche eigen sind.

Psalm 81:3-6: „Erhebet einen Lobgesang und gebet die Pauke, eine liebliche Zither mit der Harfe, blaset im Monat mit der Posaune, in der Feier zum Tag unseres Festes; denn dies ist eine Satzung für Israel, ein Gericht dem Gott Jakobs, als Zeugnis für Joseph hat er dies gesetzt, da er auszog gegen Ägyptenland; eine Lippe (d. i. Sprache), die ich nicht kannte, habe ich gehört“: daß Joseph hier ist die geistige Kirche oder der geistige Mensch, wird aus den einzelnen Worten und Ausdrücken daselbst klar; denn es gibt Ausdrücke im Wort für geistige Dinge, und es gibt Ausdrücke für himmlische Dinge, und zwar sich gleichbleibend überall; hier sind Ausdrücke für Geistiges wie: Lobgesang, Pauke, Zither mit der Harfe, blasen im Monat mit der Posaune, in der Feier zum Tag des Festes. Hieraus wird auch klar, daß von der geistigen Kirche, die Joseph ist, gehandelt wird.

Ezechiel 47:13: „So sprach der Herr Jehovih: dies ist die Grenze, bis zu der ihr erben sollet das Land, nach den zwölf Stämmen Israels, dem Joseph die Schnüre“: hier ist vom geistigen Reich des Herrn die Rede; darum wird gesagt, dem Joseph die Schnüre. Das göttlich Geistige des Herrn ist es, das auch genannt wird Sein Königtum; denn das Königliche des Herrn ist das göttlich Wahre, aber Sein Priesterliches ist das göttlich Gute: Nr. 2015, 3009, 3670. Eben das Königliche des Herrn ist es, was vorgebildet wird durch Joseph, sofern er König wurde in Ägyptenland, und von dieser Vorbildung wird, aus göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, später gehandelt werden.

Was das göttlich Geistige des Herrn, oder das göttlich Wahre betrifft, das durch Joseph im höchsten Sinn vorgebildet wird, so ist dasselbe nicht im Herrn, sondern vom Herrn; denn der Herr ist nur das göttlich Gute, aber vom göttlich Guten geht aus das göttlich Wahre. Es verhält sich mit diesem vergleichsweise wie mit der Sonne und ihrem Licht. In der Sonne ist nicht das Licht, sondern es geht aus von der Sonne, oder wie mit dem Feuer: im Feuer ist nicht die Helle, sondern die Helle geht aus vom Feuer; das göttlich Gute selbst wird auch im Wort verglichen mit der Sonne, dann auch mit dem Feuer und wird auch Sonne und Feuer genannt.

Das himmlische Reich des Herrn lebt aus dem Guten, das vom Herrn ausgeht, das geistige Reich aber aus von dem Wahren daher; deshalb erscheint der Herr im anderen Leben den Himmlischen als Sonne, hingegen den Geistigen als Mond, man sehe Nr. 1053, 1521, 1529, 1530, 1531, 3636, 3643; denn es ist die Wärme und das Licht, die ausgehen von der Sonne. Die Wärme ist vergleichsweise das Gute der Liebe, die auch himmlische und geistige Wärme genannt wird, das Licht ist vergleichsweise das Wahre daher, das auch geistiges Licht heißt, man sehe Nr. 3636, 3643, aber in der himmlischen Wärme und im himmlischen Licht, die vom Herrn als von der Sonne im anderen Leben ausgehen, ist das Gute der Liebe und das Wahre des Glaubens, somit Weisheit und Einsicht: Nr. 1521, 1522, 1523, 1542, 1619-1632, 2776, 3138, 3190, 3195, 3222, 3223, 3339, 3485, 3636, 3643, 3862, denn was vom Herrn ausgeht, ist lebendig.

Hieraus kann erhellen, was das göttlich Geistige ist und woher das geistige Reich und das himmlische Reich stammt, und daß das geistige Reich ist das Gute des Glaubens, d.h. Liebtätigkeit, die vom Herrn unmittelbar einfließt und auch mittelbar durch das himmlische Reich. Das göttlich Geistige, das vom Herrn ausgeht, wird im Wort genannt der Geist der Wahrheit und ist das heilige Wahre und ist nicht irgend jemandes Geist, sondern er ist des Herrn durch den vom Herrn gesandten Geist, wie erhellen kann aus den Worten des Herrn selbst bei Johannes 16:13, 14: „Wenn jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch leiten in alle Wahrheit, denn er wird nicht reden aus sich selbst, sondern alles, was er hört, wird er reden, derselbe wird auch das Zukünftige euch verkünden. Derselbe wird Mich verherrlichen, weil er es aus dem Meinen nehmen und euch verkünden wird“.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.