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5 Mose 10

Studie

   

1 In selbiger Zeit sprach Jehova zu mir: Haue dir zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten, und steige zu mir herauf auf den Berg; und mache dir eine Lade von Holz;

2 und ich werde auf die Tafeln die Worte schreiben, welche auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast; und du sollst sie in die Lade legen.

3 Und ich machte eine Lade von Akazienholz und hieb zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten; und ich stieg auf den Berg, und die zwei Tafeln waren in meiner Hand.

4 Und er schrieb auf die Tafeln wie die erste Schrift, die zehn Worte, welche Jehova auf dem Berge zu euch geredet hatte, mitten aus dem Feuer am Tage der Versammlung; und Jehova gab sie mir.

5 Und ich wandte mich und stieg von dem Berge herab. Und ich legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte; und sie sind daselbst, wie Jehova mir geboten hat.

6 Und die Kinder Israel brachen auf von Beeroth-Bne-Jaakan nach Mosera. Daselbst starb Aaron, und er wurde daselbst begraben; und Eleasar, sein Sohn, übte den Priesterdienst aus an seiner Statt.

7 Von dannen brachen sie auf nach Gudgoda, und von Gudgoda nach Jotbatha, einem Lande von Wasserbächen.

8 In selbiger Zeit sonderte Jehova den Stamm Levi aus, um die Lade des Bundes Jehovas zu tragen, vor Jehova zu stehen, um ihm zu dienen und in seinem Namen zu segnen, bis auf diesen Tag.

9 Darum ward dem Levi kein Teil noch Erbe mit seinen Brüdern; Jehova ist sein Erbteil, so wie Jehova, dein Gott, zu ihm geredet hat.

10 Ich aber blieb auf dem Berge, wie die vorigen Tage, vierzig Tage und vierzig Nächte, und Jehova erhörte mich auch dieses Mal; Jehova wollte dich nicht verderben.

11 Und Jehova sprach zu mir: Mache dich auf, gehe hin, um vor dem Volke herzuziehen, damit sie hineinkommen und das Land in Besitz nehmen, das ich ihren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben.

12 Und nun, Israel, was fordert Jehova, dein Gott, von dir, als nur, Jehova, deinen Gott, zu fürchten, auf allen seinen Wegen zu wandeln und ihn zu lieben, und Jehova, deinem Gott, zu dienen mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele,

13 indem du die Gebote Jehovas und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, beobachtest, dir zum Guten?

14 Siehe, Jehovas, deines Gottes, sind die Himmel und die Himmel der Himmel, die Erde und alles, was in ihr ist.

15 Jedoch (O. nur) deinen Vätern hat Jehova sich zugeneigt, sie zu lieben; und er hat euch, ihren Samen nach ihnen, aus allen Völkern erwählt, wie es an diesem Tage ist.

16 So beschneidet denn die Vorhaut eures Herzens und verhärtet euren Nacken nicht mehr!

17 Denn Jehova, euer Gott, er ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, der große, mächtige und furchtbare Gott, (El) der keine Person ansieht und kein Geschenk annimmt;

18 der echt schafft der Waise und der Witwe, und den Fremdling liebt, so daß er ihm Brot und Kleider gibt.

19 Und ihr sollt den Fremdling lieben; denn ihr seid Fremdlinge gewesen im Lande Ägypten.

20 Jehova, deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen und ihm anhangen, und bei seinem Namen sollst du schwören.

21 Er ist dein uhm, und er dein Gott, der jene großen und furchtbaren Dinge an dir getan hat, die deine Augen gesehen haben.

22 Zu siebzig Seelen zogen deine Väter nach Ägypten hinab; und nun hat Jehova, dein Gott, dich gemacht wie die Sterne des Himmels an Menge.

   

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Himmlische Geheimnisse # 3703

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3703. „Und sprach: Ich bin Jehovah, der Gott Abrahams, deines Vaters“, 1 Mose 28:13, bedeutet den Herrn, daß von Ihm jenes Gute (ausgehe).

Dies kann daraus erhellen, daß Jehovah das eigentliche göttliche Sein des Herrn ist, welcher der Gott Abrahams heißt wegen des göttlich Guten. Daß Abraham den Herrn in Ansehung des göttlich Guten vorbildet, sehe man Nr. 2172, 2198, und weil es das göttlich Gute ist, aus dem alles himmlisch und geistig Gute und daher auch alles Wahre stammt, darum heißt Abraham hier Vater, und zwar dein, das ist Jakobs Vater, da doch Jischak sein Vater war.

Daß der Vater im inneren Sinn das Gute ist, kommt daher, weil es das Gute ist, aus dem alles und jedes ist und das Wahre, durch das alles und jedes existiert, somit aus der Ehe des Guten und Wahren. Der Himmel selbst, der einzig nur aus der göttlichen Ehe des Guten und Wahren sein Bestehen hat, ist aus der göttlichen Ehe des Guten und Wahren und des Wahren und Guten im Herrn. In der ganzen Natur bezieht sich auch alles und jedes auf das Gute und Wahre; denn in dieser, nämlich der Natur, wird vorgebildet himmlisch und geistig Gutes und Wahres, das dem Himmel angehört, im Himmel aber wird vorgebildet göttlich Gutes und Wahres, das dem Herrn angehört.

Hieraus kann erhellen, daß das Gute gleichsam wie der Vater ist und das Wahre wie die Mutter, und daß deswegen durch den Vater im inneren Sinn des Wortes bezeichnet wird das Gute und durch die Mutter das Wahre; und zwar das Gute und Wahre, aus dem niedrigere oder abgeleitete Gutheiten und Wahrheiten, die beziehungsweise wie Töchter und Söhne sind und daher auch Töchter und Söhne im Wort genannt werden: Nr. 489, 490, 491, 2362, und sie sind auch beziehungsweise wie Brüder und Schwestern, wie Enkel und Urenkel, wie Schwiegersöhne, Schwiegermütter, Schwiegertöchter, kurz wie Blutsfreundschaften und Schwägerschaften in jedem Grad, und zwar aus der Ehe des Guten, das Vater, mit dem Wahren, das Mutter ist; man sehe Nr. 685, 917, 2739, 3612; und daß die Uralten deswegen alles und jedes mit Ehen verglichen haben: Nr. 54, 55; man sehe auch Nr. 718, 747, 1432, 2508, 2516, 2524, 2556. Daß der Vater im inneren Sinn des Wortes das Gute ist, kann erhellen aus sehr vielen Stellen, wie aus folgenden:

Jesaja 51:1-3: „Achtet auf Mich, die ihr schauet auf Gerechtigkeit, die ihr suchet Jehovah, schauet auf den Fels, woraus ihr gehauen seid, und auf die Ausgrabung der Grube, daraus ihr gegraben seid, schauet auf Abraham, euren Vater, und auf Sarah, die euch geboren hat; denn als Einzigen habe Ich ihn berufen und ihn gesegnet und will ihn viel machen; denn trösten wird Jehovah Zion, Er wird trösten all ihre Wüstungen, und wird machen ihre Wüste wie Eden und ihre Einöde wie den Garten Jehovahs“: dort wird vom Herrn und Seinem Kommen gehandelt, wie aus dem einzelnen klar wird, der in Ansehung des göttlich Wahren genannt wird Fels und Grube und in Ansehung des göttlich Guten Vater Abraham; und weil die göttliche Ehe des Guten und Wahren vorgebildet wird durch Abraham und Sarah, man sehe Nr. 1468, 1901, 1965, 1989, 2011, 2063, 2065, 2172, 2173, 2198, 2507, 2833, 2836, 2904, 3245, 3251, 3305 E, wird gesagt Vater Abraham, und Sarah hat euch geboren; daher kommt es, daß gesagt wird, sie sollen sehen auf den Fels und auf die Grube und auf Abraham, den Vater, und Sarah.

Ebendaher kommt es, daß unmittelbar folgt, Jehovah werde Zion trösten. Daß dieses die himmlische Kirche bezeichnet, sehe man Nr. 2362, und Er werde trösten ihre Wüstungen und ihre Wüste machen wie Eden und ihre Einöde wie den Garten Jehovahs.

Das gleiche wird durch Abraham, wo er Vater genannt wird, auch anderswo im Wort bezeichnet, wie

Johannes 8:38, 39: „Jesus sprach: Ich rede, was Ich gesehen habe bei Meinem Vater, so tut auch ihr, was ihr gesehen habt bei eurem Vater; sie antworteten und sprachen zu Ihm: unser Vater ist Abraham; spricht zu ihnen Jesus: wenn ihr Söhne Abrahams wäret, würdet ihr die Werke Abrahams tun, aber ihr tut die Werke eures Vaters“.

Matthaeus 3:9, 10: „Nehmet euch nicht heraus zu sagen bei euch selbst, zum Vater haben wir Abraham; Ich sage euch, daß Gott aus diesen Steinen dem Abraham Kinder erwecken kann; siehe, die Axt liegt an der Wurzel der Bäume, jeder Baum, der nicht gute Frucht macht, wird ausgehauen und ins Feuer geworfen werden“.

Lukas 16:19-31: „Als der arme Lazarus starb, ward er aufgehoben von den Engeln in den Schoß Abrahams; es starb auch der Reiche und ward begraben; als er in der Hölle war, erhob er seine Augen und sah den Abraham von ferne und den Lazarus in seinem Schoße; da rief er aus und sprach: Vater Abraham, erbarme dich mein, ich bitte dich, Vater, daß du ihn sendest in das Haus meines Vaters“.

Daß in diesen Stellen nicht Abraham gemeint ist, sondern der Herr in Ansehung des göttlich Guten, ist klar. Daß man von Abraham nichts weiß im Himmel, und daß, wenn er genannt wird aus dem Wort, der Herr verstanden wird, sehe man Nr. 1834, 1876, 1989, 3305 E. Daß der Vater das Gute ist im inneren Sinn, kann auch erhellen aus folgenden Stellen:

2. Mose 20:12; 5 Mose 5:16: „Ehre deinen Vater und deine Mutter, auf daß verlängert werden deine Tage auf dem Lande, das Jehovah, dein Gott, dir gibt“: daß dieses Gebot, wie die übrigen in den Zehn Geboten, wahr ist in beiderlei Sinn. und daß im inneren Sinn Vater und Mutter ehren heißt, das Gute und Wahre lieben und im Guten und Wahren den Herrn, sehe man Nr. 2609, 3690. Daß die Tage auf dem Lande bezeichnen die Zustände des Guten daher im Reich des Herrn, erhellt aus der Bedeutung der Tage, sofern es sind Zustände: Nr. 23, 487, 488, 493, 893, 2788, und aus der Bedeutung Kanaans, das hier ist das Land, sofern es das Reich des Herrn bezeichnet: Nr. 1607, 3038, 3481, und daß das verlängert werden vom Guten gesagt wird: Nr. 1613. Weil durch den Vater und die Mutter jenes bezeichnet wurde, darum wurden in der vorbildlichen jüdischen Kirche mehrere Gesetze gegeben in betreff der Eltern und Söhne, in denen allen im inneren Sinn bezeichnet wird das Gute und Wahre und im höchsten Sinn der Herr in Ansehung des göttlich Guten und des göttlich Wahren:

2.

Mose 21:15, 17: „Wer seinen Vater und seine Mutter schlägt, soll des Todes sterben; wenn jemand seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll er des Todes sterben“.

3.

Mose 20:9: „Ein jeder, der flucht seinem Vater oder seiner Mutter, soll getötet, ja getötet werden; wer seinem Vater und seiner Mutter flucht, dessen Blut komme über ihn“.

5. Mose 27:16, 17: „Verflucht sei, wer geringschätzt seinen Vater und seine Mutter, und sagen soll alles Volk Amen“.

Ezechiel 22:6, 7: „Siehe, die Fürsten Israels, ein jeder nach seinem Arm, sind in dir gewesen, um Blut zu vergießen und Vater und Mutter gering zu schätzen“.

5. Mose 21:18, 19, 21: „Wenn ein Mann einen widerspenstigen und aufrührerischen Sohn hat, der schlechterdings nicht gehorcht der Stimme seines Vaters oder der Stimme seiner Mutter; und ob sie ihn auch züchtigen, ihnen doch nicht gehorcht, den sollen ergreifen sein Vater und seine Mutter und ihn hinausführen zu den Ältesten der Stadt und zum Tor ihres Ortes, und alle Männer derselben Stadt sollen ihn steinigen mit Steinen, daß er stirbt“.

In welchen Stellen allen unter Vater und Mutter im Buchstabensinn verstanden wird Vater und Mutter, aber im inneren Sinn das Gute und Wahre und im höchsten Sinn der Herr in Ansehung des göttlich Guten und des göttlich Wahren. Wie auch der Herr selbst lehrt bei

Matthaeus 12:49: „Jesus streckte Seine Hand aus über Seine Jünger, und sprach, siehe, (das sind) Meine Mutter und Meine Brüder; jeder, der tut den Willen Meines Vaters, welcher ist in den Himmeln, der ist Mein Bruder und Schwester und Mutter“.

Matthaeus 23:8, 9: „Ihr sollt euch nicht nennen lassen Meister, denn einer ist euer Meister, Christus, ihr alle aber seid Brüder; und einen Vater sollt ihr nicht nennen den eurigen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der in den Himmeln“: sich nennen lassen Meister und sich nennen lassen Vater auf Erden, wird hier nicht untersagt, sondern anerkennen von Herzen einen anderen Vater als den Herrn, das ist, wenn jemand genannt wird Meister und Vater, soll der Herr darunter verstanden werden, der im höchsten Sinn durch jene vorgebildet wird; gemäß demjenigen, was Nr. 3702 von den Uralten, die himmlische Menschen waren, gesagt worden, daß alles, was sie auf Erden vernahmen, ihnen zum Mittel diente, an den Herrn zu denken.

Das gleiche schließt in sich, was der Herr Matthaeus 8:21, 22, zu einem der Jünger sagte, der sprach: „Herr, erlaube mir zuvor hinzugehen und zu begraben meinen Vater; Jesus sprach zu ihm: Folge Mir, laß die Toten begraben die Toten“: denn ein Vater auf Erden verhält sich zum Vater im Himmel oder zum Herrn wie ein Toter zu einem Lebendigen; wie auch das Gesetz selbst über das Ehren der El-tern gleichsam ein totes ist, wenn nicht darin ist die Ehre, der Dienst und die Liebe, (die zu erweisen ist) dem Herrn; denn jenes Gesetz ist entstanden von diesem Göttlichen. Das Lebendige selbst, das in jenem Gesetz ist, kommt daher. Deswegen hat der Herr gesagt: Folge Mir, laß die Toten begraben die Toten.

Das gleiche bedeutet auch, was Elias 1 Koenige 19:19, 20 zu Elisa sprach: „Elias ging vorüber an Elisa und warf seinen Mantel über ihn, dieser aber verließ seine Rinder und lief dem Elias nach und sprach: Laß mich doch küssen meinen Vater und Mutter; danach will ich dir nachfolgen; da sprach er zu ihm: Gehe hin, komme wieder, denn was habe ich dir getan“: daß durch Elias vorgebildet worden ist der Herr, sehe man in der Vorrede zu 1. Mose

18. Kapitel und Nr. 2762. Maleachi 3:23, 24: „Siehe, Ich sende euch Elias, den Propheten, ehe da kommt der Tag Jehovahs, der große und schreckliche, und bekehren wird er das Herz der Väter zu den Söhnen, und das Herz der Söhne zu ihren Vätern, daß Ich nicht komme und schlage das Land mit dem Bann“.

Lukas 1:17: „Der Engel (sprach) zu Zacharias von Johannes, seinem Sohn: Einhergehen wird er vor dem Herrn im Geist und Kraft des Elias, zu bekehren die Herzen der Väter zu den Söhnen“: daß hier unter den Vätern und Söhnen nicht Väter und Söhne verstanden werden, ist klar, sondern Gutes und Wahres der Kirche, die der Herr neu herstellen wollte.

Maleachi 1:6: „Es soll gepriesen werden Jehovah in der Grenze Israels, der Sohn soll ehren den Vater und der Knecht den Herrn; bin Ich nun Vater, wo Meine Ehre, bin Ich Herr, wo ist dir Furcht vor Mir?“: Vater steht hier für diejenigen, die im Guten der Kirche sind, und Herr für diejenigen, die im Wahren der Kirche, offenbar Vater für den Herrn in Ansehung des göttlich Guten und Herr in Ansehung des göttlich Wahren. Psalm 27:10: „Mein Vater und meine Mutter haben mich verlassen und Jehovah nimmt mich auf“: Vater und Mutter für das Gute und Wahre, von dem gesagt wird, es habe verlassen, wenn man die Wahrnehmung macht, daß man aus sich nichts Gutes tun und nichts Gutes wissen könne; daß nicht gemeint wird, den David habe Vater und Mutter verlassen, ist klar.

Psalm 45:3, 14, 17: „Schön bist du weit vor den Söhnen der Menschen, ganz herrlich die Tochter des Königs, inwendig von Goldstickereien ihr Kleid; anstatt deiner Väter werden sein deine Söhne; du wirst sie setzen zu Fürsten im ganzen Land“: wo vom Herrn (gehandelt wird). Statt der Väter werden sein deine Söhne, für: die göttlichen Wahrheiten werden sein wie die göttlichen Gutheiten (d.h. Lebenskräfte); Tochter des Königs für: die Liebe zum Wahren; von Goldstickereien das Kleid, für: die Beschaffenheit jenes Wahren aus dem Guten. Weil vom Herrn und Seinem Göttlich-Menschlichen gehandelt wird, wie aus dem ganzen Psalm und seinen einzelnen Teilen klar wird, kann erhellen, daß alles und jedes, was dort vorkommt, im gleichen Aussageverhältnis steht, somit daß unter der Königstochter nicht die Tochter eines Königs verstanden wird, auch nicht daß von Goldstickereien ihr Kleid, noch daß an der Väter statt die Söhne, noch diese Fürsten im ganzen Land sein werden, sondern daß es himmlisch- und geistig göttliche Dinge sind, die durch einen jeden Ausdruck bezeichnet werden.

Daß die Tochter Neigung oder Liebe bezeichnet, sehe man Nr. 490, 491, 2362; daß der König ist das göttlich Wahre: Nr. 1728, 1672, 2015, 2069, 3009; daß Gold ist das Gute: Nr. 113, 1551, 1552; daß Stickerei gesagt wird vom natürlich Wißtümlichen: Nr. 2831, hier also vom natürlich göttlichen Wahren.

Daß Kleid solche Wahrheiten bezeichnet, die das Gute umkleiden: Nr. 297, 2576; daß Söhne, die anstatt der Väter Wahres des Guten bezeichnen, hier göttlich Wahres wie göttlich Gutes: Nr. 264, 489, 491, 533, 1147, 1729, 1733, 2159, 2623, 2803, 2813; daß Fürsten im ganzen Land bezeichnen die Hauptgrundsätze des Reichs und der Kirche des Herrn, daß Fürsten sind Hauptgrundsätze: Nr. 1482, 2089; daß das Land die Kirche und das Reich des Herrn bedeutet: Nr. 1413, 1607, 1733, 1850, 2117, 2118 E, 3355. 5 Mose 10:15, 16: „An deinen Vätern hatte Jehovah Lust, sie zu lieben und erwählte ihren Samen nach ihnen, euch aus allen Völkern, gemäß diesem Tag, darum beschneidet die Vorhaut eures Her-zens und euren Nacken verhärtet nicht mehr“: Väter hier im inneren Sinn für die Alte und Uralte Kirche, die so hießen wegen der Liebe zum Guten und Wahren, worin sie waren: in der Liebe zum Guten die Uralten, die himmlische Menschen waren, und in der Liebe zum Wahren die Alten, die geistige (Menschen waren). Ihr Gutes und Wahres in der Kirche ist es, was genannt wird der Same, den Gott erwählt hat. Daß nicht Abraham, Jischak und Jakob und dessen zwölf Söhne hier die Väter sind und das israelitische und jüdische Volk (nicht) der Same, ist offenbar; aber es wird von ihnen und zu ihnen gesagt, auf daß der innere Sinn etwas Äußeres und so für den Menschen Verständliches haben möge.

Jesaja 3:5-7: „Erheben werden sich der Knabe wider den Greis, und der Geringe wider den Geehrten, denn ergreifen wird ein Mann seinen Bruder im Hause seines Vaters, (sprechend): Ein Kleid hast du, ein Fürst sollst du uns sein; er aber wird sagen: In meinem Hause ist kein Brot, setzet mich nicht zum Fürsten des Volkes“: hier wird vom verdorbenen Zustand der Kirche im inneren Sinn gehandelt, wenn das Wahre nicht mehr als wahr anerkannt wird und man nicht weiß, was gut ist. Ergreifen wird ein Mann den Bruder im Hause seines Vaters, für: anerkennen als gut, mag es sein, wie es will; Kleid für das Wahre: Nr. 1073, 2576; Fürst für das Hauptsächliche der Lehre daher: Nr. 1482, 2089; im Hause kein Brot, kein Kleid, für kein Gutes und kein Wahres. Daß Brot ist das Gute: Nr. 276, 680, 3478; daß Kleid ist das Wahre: Nr. 297, 2576. Von den Vorbildungen des Guten und Wahren durch Vater und Mutter, dann durch Töchter und Söhne kamen in den vorbildlichen Kirchen mehrere Gesetze her, die ihr Göttliches von daher hatten, wie die Folgenden:

3. Mose 21:9: „Daß der Tochter eines Priesters, wenn sie sich verunehrt hat durch Hurerei, als die ihren Vater verunehrte, mit Feuer soll verbrannt werden“: Tochter des Priesters (steht) für die Neigung zum Guten, Vater für das Gute, aus dem jene Neigung, huren für entweihen das Gute. Was huren sei, sehe man Nr. 2466, 2729, 3399; und was entweihen: Nr. 1008, 1010, 1059, 2051, 3398, 3399. 3 Mose 22:13: „Wenn die Tochter eines Priesters Witwe oder verstoßen worden und sie keinen Samen hat, soll sie zurückgehen zum Hause ihres Vaters, nach der Weise ihrer Jugend; vom Brot ihres Vaters soll sie essen; kein Fremder soll davon essen“.

Auch folgendes Gesetz: 5 Mose 21:11-13: „Wenn du siehst in Gefangenschaft eine Frau, schön von Gestalt, und du verlangst sie, daß du sie dir zum Weibe nehmest, so sollst du sie führen in die Mitte deines Hauses, und sie soll ihr Haupt scheren und ihre Nägel beschneiden und entfernen das Kleid ihrer Gefangenschaft von ihr und soll sitzen in deinem Hause, und soll beweinen ihren Vater und ihre Mutter einen Monat von Tagen, und hernach magst du zu ihr eingehen und sie erkennen, und sie soll dir zum Weibe sein“. In diesem Gesetz ist alles und jedes ein Vorbild des natürlich Wahren, das, nachdem es von Falschheiten gereinigt ist, vom Guten an- und aufgenommen wird. Ein solches Wahre wird bezeichnet durch eine Frau in der Gefangenschaft, schön von Gestalt, die Reinigung von Falschheiten durch: Führen in die Mitte des Hauses, Scheren des Hauptes, Beschneiden der Nägel, Entfernung des Kleides der Gefangenschaft und Beweinen des Vaters und der Mutter. Die An- und Aufnahme durch: hernach eingehen zu ihr, sie erkennen und nehmen zum Weibe.

Die Gesetze über die Ehen, wonach diese innerhalb des Stammes und innerhalb der Familie eingegangen werden sollten und auch die Gesetze über die Erbgüter, wonach diese nicht von einem Stamm zu einem anderen übergehen sollten, wovon im Wort die Rede ist, hatten auch von daher ihren Ursprung, nämlich aus der himmlischen und geistigen Ehe im Reich des Herrn oder des Guten und Wahren, das bezeichnet wird durch Vater und Mutter; ebenso die Gesetze, die gegeben wurden über die erlaubten und verbotenen Grade. Ein jedes Gesetz darüber im Wort bezieht sich inwendig auf das Gesetz der Zusammengesellung und Verbindung des Guten und Wahren im Himmel und auf die Zusammengesellungen des Bösen und Falschen in der Hölle, die von jenen getrennt sind.

Über die erlaubten und verbotenen Grade sehe man 3. Mose Kapitel 20; über die Erbgüter, daß sie nicht von einem Stamm zum anderen übergehen sollten, und über die Ehen, daß sie nur innerhalb eines Stammes eingegangen werden sollten: 4 Mose 27:7-9 und anderwärts.

Daß in den Himmeln alles und jedes nach Verhältnissen der Blutfreundschaften und Schwägerschaften des Guten und Wahren geordnet sei, sehe man Nr. 685, 917, 2739, 3612. Weil das israelitische Volk das Reich des Herrn in den Himmeln und so die dort waltende himmlische Ordnung vorbildete, wurde auch befohlen, daß sie unterschieden werden sollten nach Stämmen und nach Familien und nach den Häusern ihrer Väter; man sehe

4. Mose 26:1-65, und auch daß sie nach jener Ordnung um das Zelt der Zusammenkunft lagern und auch nach der gleichen Ordnung weiterziehen sollten, wovon es 4 Mose 2:2, 34 heißt: „Der Mann unter seinem Panier, in ihren Zeichen nach den Häusern ihrer Väter sollen lagern die Söhne Israels, gegenüber um das Zelt der Zusammenkunft her“; und daß sie auch so fortziehen sollten.

Als daher Bileam Israel wohnen sah nach seinen Stämmen, kam über ihn der Geist Gottes, und er tat einen Ausspruch, sprechend: „Wie gut sind deine Hütten, Jakob, deine Wohnungen, Israel; wie Täler bepflanzet werden, wie Gärten am Fluß“: 4 Mose 24:2, 5, 6. Daß in dieser Weissagung nicht Jakob und nicht Israel verstanden ist, sondern das Reich des Herrn in den Himmeln und Seine Kirche auf Erden, die durch jene Ordnung, in der sie dann jener erblickte, vorgebildet worden sind, wird aus den einzelnen Worten daselbst klar.

Hieraus kann man auch entnehmen, was durch die Waisen, d.h. die vaterlos sind, im inneren Sinn des Wortes bezeichnet wird, nämlich diejenigen, die im Stand der Unschuld und Liebtätigkeit sind und das Gute zu wissen und zu tun wünschen und nicht können, in welchem Zustand hauptsächlich diejenigen sind, die außerhalb der Kirche sich befinden, für die der Herr Sorge trägt und als Söhne im anderen Leben annimmt; und weil solche durch Waisen bezeichnet werden, darum werden, wenn jene im Wort genannt werden, in den meisten Stellen auch Fremdlinge und Witwen genannt, denn durch Fremdlinge werden bezeichnet diejenigen, die in Wahrem und Gutem belehrt werden: Nr. 1463, und durch Witwen diejenigen, die im Stand des Guten sind und nicht so im Wahren und die im Stand des Wahren sind und nicht so im Guten und doch darin zu sein wünschen; weil durch jene drei, nämlich die Waisen, die Fremdlinge und Witwen, etwas Ähnliches im Zusammenhang bezeichnet wird, darum werden sie in den meisten Stellen miteinander erwähnt, man sehe 5 Mose 14:29; 16:14; 24:17, 19; Jeremia 7:6; 22:3; Ezechiel 22:6, 7; Sacharja 7:10; Psalm 94:6; Psalm 146:9. Aus dem bisherigen nun kann erhellen, was der Vater im echten Sinn bedeutet, nämlich das Gute, und im höchsten Sinn den Herrn. Weil aber das meiste im Wort den entgegengesetzten Sinn hat, so auch der Vater, und in diesem Sinn bedeutet er das Böse, ebenso die Mutter, die im echten Sinn das Wahre bedeutet, bedeutet im entgegengesetzten das Falsche. Daß es so ist, kann aus folgenden Stellen erhellen:

Psalm 109:14: „Gedacht wird werden der Missetat seiner Väter bei Jehovah, und die Sünde seiner Mutter wird nicht getilgt werden“.

Psalm 78:57: „Sie sind abgewichen und haben treulos gehandelt wie ihre Väter, sie sind abgewandt wie ein Bogen des Betrugs“.

3. Mose 26:39: „Bis die übrigen unter euch verschmachten in ihrer Missetat, in den Ländern eurer Feinde und auch in den Missetaten ihrer Väter, werden sie mit ihnen verschmachten“.

Jesaja 14:21: „Bereitet seinen Söhnen einen Schlachttag um der Missetat ihrer Väter willen, daß sie nicht wieder aufstehen und das Land besitzen und gefüllt werde das Angesicht des Landes mit Städten“.

Jesaja 65:7: „Vergelten will Ich eure Missetaten und die Missetaten eurer Väter miteinander“.

Jeremia 2:26, 27: „Zuschanden sind worden das Haus Israel, sie, ihre Könige, ihre Fürsten, ihre Priester und ihre Propheten, die da sagen zum Holz: du bist mein Vater und zum Stein: du hast mich gezeuget, weil sie mir geboten haben den Nacken, nicht das Angesicht“.

Jeremia 6:21: „Ich will Ärgernisse vor diesem Volk, und werden sich daran stoßen Väter und Söhne miteinander, Nachbar und sein Genosse, und sie werden umkommen“.

Jeremia 7:18: „Die Söhne lesen Holz zusammen, und die Väter zünden das Feuer an und die Frauen kneten Teig, Kuchen zu machen der Melecheth“.

Ezechiel 5:9, 10: „Tun werde Ich an dir, was Ich nicht getan habe, und dergleichen Ich nicht mehr tun werde, um deiner Greuel willen, darum werden die Väter essen ihre Söhne, und die Söhne werden essen ihre Väter, und werde tun bei dir Gerichte, und zerstreuen alle deine Überreste in alle Winde“: hier ist die Rede von der Entweihung des Heiligen.

Ezechiel 16:3: „So sprach der Herr Jehovah zu Jerusalem: deine Handelschaften und deine Zeugungen sind vom Lande des Kanaanäers, dein Vater ein Amoräer und deine Mutter eine Chittäerin“.

Matthaeus 10:21, 22, 35-37; Lukas 12:49, 52, 53: „Überantworten wird ein Bruder den Bruder in den Tod und der Vater den Sohn, und empören werden sich Kinder gegen die Eltern und sie dem Tod übergeben; und so werdet ihr gehasset werden von jedermann um Meines Namens willen. Ich bin gekommen, zu entzweien den Menschen gegen seinen Vater und die Tochter gegen ihre Mutter und die Schnur gegen ihre Schwieger; und die Feinde des Menschen werden seine Hausgenossen sein; wer da liebet Vater und Mutter mehr denn Mich, ist Mein nicht wert, und wer liebet Sohn und Tochter mehr denn Mich, ist Mein nicht wert“.

Matthaeus 19:22; Lukas 18:29, 30; Markus 10:29, 30: „Jeder, der verläßt Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Weib oder Kinder oder Felder um Meines Namens willen, wird es hundertfältig empfangen und wird ewiges Leben ererben“.

Lukas 14:26: „Wer zu Mir kommt und nicht haßt seinen Vater und seine Mutter und Weib und Kinder und Brüder und Schwestern, ja sogar auch seine Seele, kann nicht mein Jünger sein“.

Markus 13:12, 13; Lukas 21:16, 17: „Übergeben wird ein Bruder den Bruder in den Tod und ein Vater die Kinder, und empören werden sich Kinder gegen die Eltern und sie töten, denn ihr werdet gehasset sein von allen um Meines Namens willen“: hier wird gehandelt von der Vollendung des Weltlaufs, und es wird beschrieben der Zustand der verdorbenen Kirche in Ansehung des Guten und Wahren, daß nämlich das Böse sich empören werde gegen das Wahre, und das Falsche gegen das Gute.

Daß durch Vater im entgegengesetzten Sinn das Böse bezeichnet wird, erhellt aus den nun angeführten Stellen, auch aus folgenden bei

Johannes 8:38, 39, 41, 42, 44: „Jesus sprach: wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr Mich lieben; denn Ich bin ausgegangen und komme von Gott; ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und das Begehren eures Vaters wollt ihr tun. Derselbe war ein Menschenmörder von Anfang, und in der Wahrheit ist er nicht bestanden, denn die Wahrheit ist nicht in ihm; wenn er die Lüge redet, redet er aus dem Eigenen, denn er ist ein Lügner und Vater desselben“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 2576

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2576. „Siehe, das sei dir eine Decke der Augen für alle, die mit dir sind“, 1 Mose 20:16, daß dies bedeutet, die Vernunftwahrheiten seien wie eine Hülle oder Bekleidung für die geistigen Wahrheiten, erhellt aus der Bedeutung der Hülle, wovon im gleich Folgenden, und aus der Bedeutung der Augen, sofern sie sind das Verständige, wie aus sehr vielen Stellen im Worte ersichtlich ist; sodann aus der Bedeutung von sehen, sofern es ist verstehen: Nr. 2150, 2325. Jeder kann sehen, daß im einzelnen in diesem Vers Geheimnisse sind, die nicht offenbar werden können, außer aus einem gewissen tieferen Sinn, wie z.B. daß er tausend Silberlinge gegeben habe und dieses nicht gesagt wird in Beziehung auf ihren Ehegatten, sondern auf ihren Bruder, daß jenes eine Decke der Augen sein sollte, sowohl für sie, als für alle, die mit ihr und dann mit allen sind, und daß sie so gerächt worden sei. Es können zwar manche historische Vermutungen aus dem Buchstabensinn abgeleitet werden, aber sie alle haben nichts Geistiges, noch weniger etwas Göttliches (an sich), während doch das Wort ein solches ist.

Daß die Vernunftwahrheiten wie eine Hülle oder Bekleidung für die geistigen Wahrheiten sind, damit verhält es sich so: was das Innerste des Menschen ist, das gehört seiner Seele an, was aber das Auswendigere ist, das gehört seinem Leib an. Das Innerste des Menschen ist das Gute und die Wahrheiten, aus denen die Seele ihr Leben hat, sonst wäre die Seele nicht Seele. Das Auswendigere bekommt von daher sein Leben, und es ist alles wie ein Leib, oder, was dasselbe ist, wie eine Hülle oder Bekleidung. Dies kann besonders aus demjenigen erhellen, was im anderen Leben erscheint, wie an den Engeln; wenn diese sich sichtbar darstellen, so leuchtet ihr Inwendiges aus ihrem Angesicht hervor, ihr Auswendiges stellt sich dar sowohl an ihrem Leib als in ihrer Bekleidung, dermaßen, daß dort jeder schon aus dem Gewand wissen kann, wie sie geartet sind, denn sie sind reale Substanzen, somit Wesenheiten in Ausgestaltung; mit den Engeln, die erschienen und dem Angesicht und der Bekleidung nach im Worte beschrieben sind, verhält es sich ebenso, z.B. denjenigen, die im Grab des Herrn erschienen sind: Matthaeus 28:3; Markus 16:5; und den 24 Ältesten um den Thron: Offenbarung 4:4 und anderen, und zwar nicht nur mit den Engeln, sondern auch mit allem übrigen, wenn auch Unbeseelten, was im Wort erwähnt wird, dessen Auswendiges die Hülle oder Bekleidung ist, wie mit der Bundeslade und mit dem sie umgebenden Zelt. Die Lade daselbst, die das Innerste bildete, stellte den Herrn selbst vor, denn in ihr war das Zeugnis, das Zelt hingegen, das außerhalb war, bildete vor das Reich des Herrn. Die Umhüllungen daran oder die Vorhänge und Decken bildeten samt und sonders vor die auswendigen himmlischen und geistigen Dinge in Seinem Reich, nämlich in den drei Himmeln; was daraus erhellen kann, daß seine Gestalt dem Moses auf dem Berge Sinai gezeigt worden war: 2 Mose 25:9; 26:30; von daher hatte es seine Heiligkeit, nicht aber vom Gold und Silber und den Bildwerken in ihm.

Weil (aber) jetzt davon gehandelt wird, daß die Vernunftwahrheiten wie eine Hülle oder Bekleidung für die geistigen Wahrheiten seien und bei Mose das Zelt beschrieben wird in Ansehung seiner Umhüllungen oder Decken, auch in Ansehung der Vorhänge, die an den Eingängen (waren), so mag, der Beleuchtung wegen, angegeben werden, was insbesondere durch die Vorhänge daran bezeichnet worden ist. Was aber durch die Decken ringsumher (bezeichnet wurde), wird anderwärts, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, gesagt werden:

Vorhänge waren daran drei. Der erste bildete eine Scheidewand zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten, der andere wird genannt die Decke für die Türe des Zeltes, der dritte die Decke für das Tor des Vorhofs.

Von dem eigentlichen Vorhang, welcher der erste war, vor der Lade, heißt es bei 2 Mose 26:31-34; 36:35, 36: „Mache einen Vorhang aus Hyazinth und Purpurfarbe und doppelt gefärbtem Scharlach und von gezwirntem Byssus, ein Werk des Erdenkens, sollst du ihn machen mit Cheruben: und sollst ihn anbringen an vier Säulen von Schittim, die überzogen sind mit Gold, und ihre Haken von Gold; auf vier Fußgestellen von Silber; und sollst den Vorhang tun unter die Henkel und sollst hineinbringen, innerhalb des Vorhangs, die Lade des Zeugnisses, und der Vorhang soll für euch scheiden zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten“: dieser Vorhang bildete vor die nächsten und innersten Scheinbarkeiten des vernunftmäßig Guten und Wahren, in dem die Engel des dritten Himmels sind, welche Scheinbarkeiten beschrieben sind durch Hyazinth, Purpur, doppelt gefärbten Scharlach, und gezwirnten Byssus, wobei die rote Farbe das Gute der Liebe und die weiße deren Wahrheiten vorbildete. In ähnlicher Weise auch das Gold und das Silber, mit denen die Säulen überzogen wurden und aus denen die Haken und Füße (bestanden).

Daß die Farben vorbilden, sehe man Nr. 1042, 1043, 1053, 1624; daß das Gold das Gute der Liebe ist: Nr. 113, 1551, 1552; daß das Silber das Wahre ist: Nr. 1551, 2048, woraus erhellen kann, was es bedeutet, daß der Vorhang des Tempels entzwei riß: Matthaeus 27:51; Markus 15:38; Lukas 23:45 nämlich daß der Herr eingegangen sei ins Göttliche Selbst, nachdem alle Scheinbarkeiten zerstreut waren, und daß Er zugleich den Zugang zum Göttlichen Selbst eröffnet habe durch sein göttlich gewordenes Menschliche.

Vom anderen Vorhang oder der Decke für die Türe des Zeltes, heißt es bei 2 Mose 26:36, 37; 36:37, 38: „Mache eine Decke an den Eingang des Zeltes, aus Hyazinth und Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirntem Byssus, ein Werk des Buntwirkers: und mache zur Decke fünf Säulen von Schittim und überziehe sie mit Gold, ihre Haken von Gold, und gieße für sie fünf Fußgestelle von Erz“: durch diese Decke wurden vorgebildet Scheinbarkeiten des Guten und Wahren, die niedriger oder äußerlicher sind als die vorigen, oder mittlere des Vernunftmäßigen, in denen die Engel des zweiten Himmels sind. Welche Scheinbarkeiten beinahe ebenso beschrieben sind, doch mit dem Unterschied, daß für diese Decke fünf Säulen und fünf Fußgestelle sein sollten, durch welche Zahl das verhältnismäßig wenige bezeichnet wird, denn diese Scheinbarkeiten hängen nicht so zusammen oder sind nicht so himmlisch, wie die Scheinbarkeiten des innersten oder dritten Himmels. Über die Zahl Fünf, daß (sie bedeutet) wenig, sehe man Nr. 649, 1686; und weil diese Scheinbarkeiten sich beziehen auf die natürlichen Dinge, so wurde befohlen, daß die Fußgestelle aus Erz gegossen werden sollten, denn durch Erz wurde das vernunftmäßig (soll wohl heißen natürlich, nach Nr. 425, 1551 – Anmerkung des Übersetzers) Gute vorgebildet und bezeichnet: Nr. 425, 1551. Vom dritten (Vorhang), oder der Decke für das Tor des Vorhofs, heißt es bei 2 Mose 27:16, 17; 38:18/19: „Für das Tor des Vorhofs eine Decke, von zwanzig Ellen, aus Hyazinth und Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirntem Byssus, ein Werk des Buntwirkers; ihre Säulen vier, deren Fußgestelle vier, alle Säulen des Vorhofs ringsum eingefaßt mit Silber, ihre Haken von Silber, ihre Fußgestelle aber von Erz“: durch diese Decke wurden noch niedrigere oder auswendigere Scheinbarkeiten des Guten und Wahren vorgebildet, welche sind die untersten des Vernunftmäßigen und in denen die Engel des ersten Himmels sind. Diese Scheinbarkeiten, weil sie den inwendigeren entsprechen, sind in ähnlicher Weise beschrieben, mit dem Unterschied jedoch, daß die Säulen nicht mit Gold überzogen, sondern mit Silber eingefaßt, und daß die Haken aus Silber sein sollten, wodurch die Vernunftwahrheiten bezeichnet werden, die ihren Ursprung unmittelbar aus den wissenschaftlichen haben, und die Fußgestelle aus Erz, wodurch natürlich Gutes bezeichnet wird.

Hieraus kann erhellen, daß nichts dabei war, das nicht eine Vorbildung himmlischer und geistiger Dinge des Reiches des Herrn wäre, oder daß alles ganz nach dem Urbild der himmlischen und geistigen Dinge in den drei Himmeln gemacht worden war; sodann daß die Umhüllungen oder Decken jene Dinge bezeichneten, die wie der Leib oder die Bekleidung um das Innerste oder außerhalb desselben sind. Außerdem kann, daß die Umhüllungen, Decken, Gewänder oder Kleider die verhältnismäßig niedrigeren Wahrheiten bedeuten, noch aus vielen Stellen im Wort erhellen, wie bei

Ezechiel 27:7: „Byssus mit Buntwirkerei aus Ägypten war dein Ausgespanntes, Hyazinth und Purpur aus den Inseln Elischa deine Decke“: wo von Tyrus (die Rede ist), durch das die inwendigeren Erkenntnisse himmlischer und geistiger Dinge, mithin die, welche in denselben sind, bezeichnet werden: Nr. 1201; die Buntwirkerei aus Ägypten für das Wissenschaftliche; daß Ägypten das Wissenschaftliche sei: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462. Hyazinth und Purpur aus den Inseln Elischa, das die Decke (sein sollte), für die Religionsgebräuche, die dem inneren Gottesdienst entsprechen: Nr. 1156. Ezechiel 26:16: „Herabsteigen werden von ihren Stühlen alle Fürsten des Meeres und abwerfen ihre Mäntel und die Kleider ihrer Buntwirkerei ausziehen, mit Schrecknissen werden sie angetan werden, auf der Erde werden sie sitzen“: auch (dies) von Tyrus; die Mäntel und Kleider der Buntwirkerei für die Erkenntnisse aus Wissenschaftlichem, somit für die niedrigeren Wahrheiten.

Ezechiel 16:10, 11, 16, 18: „Ich kleidete dich in Gesticktes und zog dir Schuhe an von Thachasch, und umwand dich mit Byssus, und bedeckte dich mit Seide, schmückte dich mit Schmuck und legte Span-gen an deine Hände und eine Kette an deine Kehle. Du nahmst von deinen Kleidern und machtest dir bunte Höhen und hurtest auf ihnen; du nahmst buntgewirkte Kleider und bedecktest sie“: von Jerusalem, welches ist die geistige Kirche und beschrieben wird, wie sie war vor Alters und wie nachher, als sie verkehrt wurde; ihr niedrigeres Geistige und ihre Lehren sind die buntgewirkten Kleider von Byssus, von Seide.

Jesaja 3:1, 6, 7, 17-24: „Der Herr Jehovah Zebaoth entfernend aus Jerusalem (und Jehudah) jeden Stab des Brotes und (jeden) Stab des Wassers; alsdann wird ergreifen ein Mann seinen Bruder des Hauses seines Vaters, (und sprechen): ein Kleid hast du, Fürst sollst du uns sein: er aber wird an jenem Tag entgegnen und sprechen: Ich werde nicht sein ein Verbindender, und in meinem Hause ist kein Brot und kein Kleid, setzet mich nicht zum Fürsten des Volkes. Mit Krätze wird überziehen der Herr den Scheitel der Töchter Zions, und an jenem Tage wird der Herr entfernen den Schmuck der Fußspangen und der Netzchen und der kleinen Monde und der Halsbänder und Kettchen und Armspangen (bracteolarum) und die Kopfbunde (tiarias) und Kniebänder (periscelides) und die Gürtel (alligamenta) und Häuser der Seele (domos animae) und Ohrgehänge (inaures): die Ringe und den Nasenschmuck (ornamenta nasi), die Feierkleider (mutatorias vestes) und die Überwürfe (amicula), die Obergewänder (pepla) und Nadelbüchschen (aciaria) die Spiegel und Hemden (sindones), die Turbane (cidares) und die Mäntelchen (palliola)“: Jerusalem für die geistige Kirche, Jehudah für die himmlische Kirche, der Stab des Brotes und der Stab des Wassers, der entfernt werden wird, für das Gute und das Wahre; das Kleid, das der Fürst anhat, für die Wahrheiten, die der Lehre angehören. Die verschiedenen Gewänder und Schmucksachen der Töchter Zions, die aufgezählt werden, sind alle und jede Gattungen und Arten des Guten und Wahren, deren sie sollen beraubt werden; wenn nicht die Einzelheiten, die aufgezählt werden, etwas Besonderes der Kirche bezeichnen würden, so würden sie nicht zum Wort gehören, in dessen jedwedem Ausdruck etwas Göttliches ist. Sie werden ausgesagt von den Töchtern Zions, und daß durch diese die Dinge der Kirche bezeichnet werden, sehe man Nr. 2362. Jesaja 52:1, 2: „Auf, auf, zieh deine Stärke an, Zion, zieh an die Kleider deines Schmucks, Jerusalem, du Stadt der Heiligkeit, denn nicht soll kommen mehr in dich, wer unbeschnitten ist und unrein“: Zion für die himmlische Kirche, Jerusalem für die geistige, die Kleider des Schmucks für die heiligen Dinge des Glaubens.

Jesaja 59:6: „Ihre Gewebe dienen nicht zum Kleide, auch werden sie nicht bedeckt mit ihren Werken; ihre Werke sind Werke der Missetat“: die Gewebe (telae) für erdichtete Wahrheiten, die nicht zum Kleide dienen, das Kleid für die auswendigeren Wahrheiten der Lehre und des Gottesdienstes, daher es heißt, auch werden sie nicht bedeckt mit den Werken.

Jesaja 61:10: „Freuen werde ich mich in Jehovah, frohlocken wird meine Seele in meinem Gott, denn Er wird kleiden mich mit Kleidern des Heiles, mit dem Rock der Gerechtigkeit hat Er mich bedeckt“: die Kleider des Heiles für die Wahrheiten des Glaubens, der Rock der Gerechtigkeit für das Gute der Liebtätigkeit.

Offenbarung 3:4, 5: „Du hast wenige Namen auch in Sardes, die ihre Kleider nicht befleckt haben und wandeln werden mit Mir in weißen (Kleidern), denn sie sind es würdig; wer überwindet, soll angetan werden mit weißen Kleidern“.

Offenbarung 16:15: „Selig ist, wer wacht und seine Kleider bewahrt, daß er nicht nackt wandle“.

Offenbarung 4:4: „Auf den Thronen sah ich vierundzwanzig Älteste sitzen, angetan mit weißen Kleidern“: wo offenbar die Kleider nicht Kleider sind, sondern Geistiges, das Sache des Wahren ist.

Ebenso was der Herr sagte von der Vollendung des Zeitlaufs, daß sie nicht zurückkehren sollen, die Kleider zu holen: Matthaeus 24:18; Markus 13:16, daß hier die Kleider Wahrheiten sind, sehe man Nr. 2454; sodann was (Er sagte) von dem, der nicht mit einem Hochzeitskleid angetan war: Matthaeus 22:11, 12; und was von Johannes: „Was seid ihr hinausgegangen zu sehen, einen Menschen mit glänzenden Kleidern angetan? Die glänzende (Kleider) tragen, sind in den Häusern der Könige“: Matthaeus 11:8; Lukas 7:25: d.h. nicht im Äußern der Lehre und des Gottesdienstes, sondern im Innern; daher er beifügt: „Was seid ihr hinausgegangen zu sehen, einen Propheten? (Ja,) Ich sage euch, (der) auch noch mehr (ist), denn ein Prophet“, ebendasselbe Matthaeus 11:9: der Prophet für die äußeren Dinge der Lehre und des Gottesdienstes.

Weil die Kleider die Wahrheiten jeder Gattung bezeichneten, so war befohlen, daß die Söhne Israels, als sie aus Ägypten zogen, Gold und Silber und Kleider entlehnen und auf die Söhne legen sollten: 2 Mose 3:22; 12:35, 36; sodann daß Kleider mehrerer Gattungen oder gemischte (Zeuge) nicht angezogen werden sollten: 3 Mose 19:19; 5 Mose 22:11, und daß sie sich Quasten an die Säume der Kleider machen, daran eine hyazinthfarbige Schnur tun, und wenn sie diese sehen, der Gebote gedenken und sie tun sollten: 4 Mose 15:38-40. Sie zerrissen auch ehemals die Kleider, wie zu ersehen ist bei Josua 7:6; Richter 11:35; 1. Sam. 4:12; 2. Sam. 1:2, 11, 12; 3:31; 13:30, 31; 15:32; 1 Koenige 21:27; 2 Koenige 5:7, 8; 6:30; 22:11, 14, 19; Jesaja 36:22; 37:1; und dies bezeichnete den Eifer für die Lehre und das Wahre, das so zerrissen war; sodann das demütige Bekenntnis (humiliatio), daß nichts bei ihnen sei, was durch den Kleiderschmuck bezeichnet wird.

Daß durch die Umhüllungen, Decken, Gewänder oder Kleider solches bezeichnet wird, erhellt auch aus der Weissagung Jakobs, damals Israels: „Er wird an den Weinstock binden sein Füllen, und an den Edelweinstock den Sohn seiner Eselin; er wird im Weine waschen sein Kleid, und im Blut der Trauben seine Hülle“: 1 Mose 49:11. Was dies bedeutet, kann niemand wissen, es sei denn aus dem inneren Sinne, was nämlich der Weinstock, der Edelweinstock, das Füllen, der Sohn der Eselin, der Wein, das Blut der Trauben, das Kleid und die Hülle (bedeutet), daß es auf den Herrn geht, der hier Schiloh genannt wird, ist offenbar. Es wird hier gehandelt von Jehudah, durch den das himmlisch Göttliche des Herrn vorgebildet wird: durch die Kleidung, die er im Weine und durch die Hülle, die er im Blut der Trauben waschen werde, wird bezeichnet Sein Vernunftmäßiges und Natürliches, das Er göttlich machen sollte.

Ebenso bei Jesaja 63:1-3: „Wer ist Der, welcher aus Edom kommt, in gefärbten Kleidern aus Bozra, Er, der ehrwürdig in Seiner Kleidung, einhergeht in der Größe Seiner Kraft? warum so rot Dein Kleid, und Dein Gewand wie eines Keltertreters? und die Kelter habe Ich allein getreten, und von den Völkern war niemand mit Mir: gespritzet ist ihr Sieg auf Meine Kleider, und Meinen ganzen Anzug habe Ich besudelt“: wo auch die Kleider und der Anzug für das Menschliche des Herrn stehen, das Er durch Versuchungskämpfe und Siege aus eigener Macht göttlich machte, daher gesagt wird, „die Kelter habe Ich allein getreten, und von den Völkern war niemand mit Mir“; daß Jischak roch den Geruch der Kleider Esaus, und sofort (Jakob) segnete: 1 Mose 27:27 schließt ähnliches in sich.

Selbst das Heilige des Göttlich-Menschlichen des Herrn war ebenfalls ein Kleid, das wie das Licht und wie ein strahlendes Weiß erschien, als Er verwandelt wurde, wovon es bei Matthaeus 17:2 also heißt: „Als Jesus verwandelt wurde, glänzte Sein Angesicht wie die Sonne, Seine Kleider wurden (weiß) wie das Licht“; bei Lukas 9:29: „Als Jesus betete, wurde das Aussehen seines Angesichts ein anderes, sein Gewand weiß strahlend“; und bei Markus 9:3: „Als Jesus verwandelt ward, wurden seine Kleider glänzend, sehr weiß wie der Schnee, wie kein Walker auf Erden weiß machen kann“.

Die Kleider der Heiligkeit, mit denen Aharon angetan war, als er hinter den Vorhang einging, die von Leinwand waren, bildeten ähnliches vor: 3 Mose 16:2, 4, ebenso die Kleider der Heiligkeit, die zur Herrlichkeit und Zierde (dienten), und die des Dienstes, wovon

2. Mose 28:2-22; 39:1-23 in denselben war nicht das Geringste, das nicht vorbildete.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.