275. Seit den ältesten Zeiten gibt es Religion, und allenthalben wussten die Erdbewohner etwas von Gott und vom Leben nach dem Tod. Aber sie wussten es nicht aus sich selbst, aus ihrer eigenen Einsicht, sondern aus dem Alten Wort, von dem oben die Rede war (Nr. 264-266), und später aus dem israelitischen Wort. Aus diesen beiden Offenbarungsquellen verbreiteten sich verschiedene religiöse Lehren über ganz Indien und Indonesien, über Ägypten und Äthiopien bis in die afrikanischen Reiche, von den asiatischen Küstengebieten bis nach Griechenland, und von dort schließlich bis nach Italien. Weil nun aber Gottes Wort nur mit Hilfe von Symbolen, das heißt irdischen Begriffen, geschrieben werden konnte, die den himmlischen entsprechen, so kam es, dass die religiösen Vorstellungen der Völker in Götzendienst und bei den Griechen in Mythologie verkehrt wurden. Aus den göttlichen Attributen und Eigenschaften entstanden ebenso viele Götter, die sie einem höchsten Gott unterordneten, den sie Jupiter nannten – vielleicht in Abwandlung des Namens Jehovah. Man weiß ja, dass sie vom Paradies, von der Sintflut, vom heiligen Feuer und von den vier Weltaltern, vom goldenen bis zum eisernen, wie sie bei Daniel geschildert werden (Daniel 2:31-35), Kenntnis hatten.