Bible

 

Amos 2:10

Studie

       

10 Und doch habe ich euch aus dem Lande Ägypten heraufgeführt und euch vierzig Jahre in der Wüste geleitet, damit ihr das Land des Amoriters in Besitz nähmet.

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 3881

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

3881. „Darum nannte sie seinen Namen Jehudah“, 1 Mose 29:35, bedeutet seine Beschaffenheit.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Namens und des Nennens der Namen, sofern es die Beschaffenheit bezeichnet, wovon Nr. 144, 145, 1754, 1896, 2009, 2724, 3006, 3421. Die Beschaffenheit selbst ist im inneren Sinn dieser Worte enthalten, die Leah sagte: „Diesmal will ich bekennen dem Jehovah“, wovon Nr. 3880, daß er nämlich im höchsten Sinn sei der Herr und das Göttliche seiner Liebe; im inneren Sinn das Wort, dann das himmlische Reich des Herrn und im auswendigeren (Sinn) die Lehre aus dem Wort, welche die der himmlischen Kirche ist.

Daß dieses im Wort durch Jehudah, wo er genannt wird, bezeichnet wird, weiß noch kaum jemand, aus dem Grund, weil man glaubt, das Historische seien eben nur Geschichten, und Prophetisches sei solches, was unter die vergessenen Dinge (inter obliterata) gehöre, einige Stücke ausgenommen, aus denen man dogmatische Sätze entnehmen könne. Daß ein geistiger Sinn darin sei, das glaubt man nicht, weil von einem geistigen Sinn, überhaupt vom Geistigen, man heutzutage nichts weiß, und zwar hauptsächlich aus dem Grund, weil es ein natürliches Leben ist, das man führt, das von der Art ist, daß, wenn man es zum Zweck hat und einzig und allein liebt, sowohl die Erkenntnisse als den Glauben in Vergessenheit bringt, so sehr, daß, wenn man vom geistigen Leben und vom geistigen Sinn spricht, es als nichts oder als etwas Unliebsames und Trauriges erscheint, davor man Ekel hat, als vor etwas, das sich mit dem natürlichen Leben gar nicht zusammenreimt. Weil das menschliche Geschlecht in einem solchen Zustand heutzutage ist, darum begreift es unter den Namen im Wort nichts anderes und will nichts anderes begreifen, als Völkerschaften, Völker, Personen, Gegenden, Städte, Berge, Flüsse, die genannt werden, da doch die Namen im geistigen Sinn Sachen bedeuten.

Daß durch Jehudah im inneren Sinn die himmlische Kirche des Herrn und im umfassenden Sinn Sein himmlisches Reich und im höchsten Sinn der Herr selbst bezeichnet wird, kann aus mehreren Stellen im Alten Testament erhellen, wo Jehudah genannt wird, wie aus folgenden:

1. Mose 49:8-12: „Jehudah, loben werden dich deine Brüder, deine Hand wird sein auf dem Nacken deiner Feinde, bücken werden sich vor dir die Söhne deines Vaters; das Junge eines Löwen ist Jehudah; durch Beutemachen, mein Sohn, bist du aufgestiegen; gekauert, gelegt hat er sich wie ein Löwe und wie ein alter Löwe, wer wird ihn aufschrecken? Nicht wird weichen das Zepter von Jehudah noch ein Gesetzgeber von seinen Füßen, bis daß kommt Schiloh, und diesem (wird anhangen) die Versammlung der Völker; binden wird er an den Weinstock sein Eselsfüllen und an den edlen Reben den Sohn seiner Eselin; waschen wird er im Wein sein Gewand und im Blute der Trauben seine Hülle, rot an Augen vom Wein und weiß an Zähnen von der Milch“.

Was diese Weissagung Jakobs, damals Israels, von Jehudah zu bedeuten habe, kann niemand wissen, nicht einmal einen einzigen Ausdruck, als nur aus dem inneren Sinn, z.B. was es heißt: „loben werden ihn seine Brüder und sich vor ihm bücken die Söhne seines Vaters, daß er wie das Junge eines Löwen vom Beutemachen aufsteige, daß er wie ein Löwe sich kaure und lege“, was Schiloh, was binden an den Weinstock sein Eseljunges und an den edlen Reben den Sohn seiner Eselin, was waschen im Wein das Gewand und im Traubenblut die Hülle, was rot an Augen vom Wein und weiß an Zähnen von der Milch, dieses kann von gar niemand begriffen werden als aus dem inneren Sinn, da doch alles und jedes himmlische Dinge des Reichs des Herrn und Göttliches bedeutet und dadurch vorhergesagt wird, daß das himmlische Reich des Herrn und im höchsten Sinn der Herr selbst durch Jehudah vorgebildet werden soll; von dem allem, aus göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, in den Erklärungen zu jenem Kapitel gesprochen werden soll.

Ebenso verhält es sich anderwärts, hauptsächlich bei den Propheten, wo Jehudah genannt wird, wie bei Ezechiel 37:15-28:

„Du Sohn des Menschen, nimm dir ein Holz, und schreibe darauf: dem Jehudah und den Söhnen Israels, seinen Genossen, und nimm ein Holz, und schreibe darauf: dem Joseph, das Holz Ephraims und des ganzen Hauses Israel, seinen Genossen, und verbinde sie dir miteinander zu einem Holz, und sie sollen eins sein in Meiner Hand; machen will Ich sie zu einer Völkerschaft im Lande auf den Bergen Israels, und ein König wird über ihnen allen zum König sein; Mein Knecht David wird König sein über sie, und ein Hirte wird sein ihnen allen, und in Meinen Rechten werden sie wandeln und Meine Satzungen halten und sie tun und werden wohnen in dem Lande, das Ich gegeben habe Meinem Knecht Jakob; worin gewohnt haben eure Väter, darin werden sie wohnen, sie und ihre Söhne und die Söhne ihrer Söhne bis in Ewigkeit, und David, Mein Knecht, wird ihr Fürst sein in Ewigkeit; und schließen werde Ich mit ihnen den Bund des Friedens, ein Bund der Ewigkeit wird sein mit ihnen; geben werde Ich ihnen und sie mehren, und werde Mein Heiligtum geben in ihrer Mitte in Ewigkeit; so wird sein Meine Wohnung bei ihnen, und Ich werde ihr Gott sein, und sie werden Mein Volk sein“.

Wer unter Jehudah versteht Juda, unter Israel Israel, unter Joseph Joseph, unter Ephraim Ephraim und unter David den David, muß glauben, daß alles jenes nach dem Buchstabensinn so geschehen werde, nämlich Israel werde wieder zusammengesellt werden mit Jehudah und auch der Stamm Ephraim, sodann David werde regieren, und sie werden so wohnen auf dem Land, das dem Jakob gegeben wurde in Ewigkeit, und daß mit ihnen dann ein Bund der Ewigkeit (sein werde) und in ihrer Mitte des Heiligtum in Ewigkeit; während doch gar nichts dort jene Nation angeht, sondern das himmlische Reich des Herrn, das Jehudah ist und Sein geistiges Reich, das Israel ist und den Herrn, der David ist. Hieraus wird augenscheinlich klar, daß unter den Namen nicht Personen, sondern himmlische und göttliche Dinge verstanden werden.

Ebenso verhält es sich mit demjenigen, was bei Sacharja 8:23 steht:

„Kommen werden viele Völker und zahlreiche Völkerschaften, zu suchen Jehovah Zebaoth; in jenen Tagen werden anfassen zehn Männer aus allen Zungen der Völkerschaften, sie werden anfassen den Fittich eines judäischen Mannes, sprechend: gehen wollen wir mit euch, weil wir gehört haben, Gott sei mit euch“: diejenigen, die dieses nach dem Buchstaben auffassen, werden sagen, wie jene jüdische Nation noch glaubt, weil jene Weissagung noch nicht erfüllt sei, so müsse sie erfüllt werden; sie würden also ins Land Kanaan zurückkehren und ihnen viele von allerlei Nation und Sprache fol-gen, die dann den Fittich eines judäischen Mannes anfassen und darum anhalten werden, daß sie ihnen folgen dürfen; und bei ihnen werde dann Gott sein, nämlich der Messias, von dem die Christen sagen, daß es der Herr sei, zu dem sie vorher bekehrt werden müßten. Dies wäre der rechte Wortsinn, wenn unter dem judäischen Mann ein jüdischer Mann verstanden würde; während doch im inneren Sinn dort gehandelt wird von der neuen geistigen Kirche bei den Heiden und durch den judäischen Mann bezeichnet wird der seligmachende Glaube, der aus der Liebe zum Herrn kommt.

Daß unter Jehudah nicht Jehudah verstanden ist, sondern im inneren Sinn das himmlische Reich des Herrn, das in der bei Jehudah oder den Juden eingesetzten Kirche vorgebildet worden ist, kann auch offenbar erhellen aus folgenden Stellen:

Jesaja 11:12, 13: „Der Herr, wenn Er erheben wird ein Zeichen den Völkerschaften, wird zusammenscharen die Vertriebenen Israels und das Zerstreute Jehudahs sammeln von den vier Enden der Erde; dann wird weichen die Eifersucht Ephraims, und die Feinde Jehudahs werden ausgerottet werden. Ephraim wird nicht eifern mit Jehudah, und Jehudah wird nicht in die Enge treiben den Ephraim“.

Jeremia 23:5, 6: „Siehe, Tage kommen, spricht Jehovah, und Ich will erwecken dem David einen gerechten Sprößling, der regieren wird als König und Glück haben und tun wird Gericht und Gerechtigkeit im Lande; in Seinen Tagen wird Heil erlangen Jehudah, und Israel wird sicher wohnen, und das (ist) Sein Name, womit sie Ihn nennen werden: Jehovah, unsere Gerechtigkeit“.

Joel 4:17, 18, 20: „Dann werdet ihr erkennen, daß Ich, Jehovah, euer Gott, wohne in Zion, dem Berg Meiner Heiligkeit, und sein wird Jerusalem Heiligkeit; und es wird geschehen an jenem Tage, träufeln werden die Berge Most und die Hügel werden fließen mit Milch, und alle Bäche Jehudahs werden fließen mit Wassern, und ein Quell wird vom Haus Jehovahs ausgehen und wird bewässern den Strom Schittim; Jehudah wird wohnen in Ewigkeit und Jerusalem von Geschlecht zu Geschlecht“.

Sacharja 14:4-10: „An jenem Tag will Ich schlagen alles Roß mit Dummheit und dessen Reiter mit Unsinn, und über das Haus Jehudahs will Ich öffnen Meine Augen, und alles Roß der Völker werde Ich schlagen mit Blindheit; und die Führer Jehudahs werden sagen in ihrem Herzen: bestärken will ich mir die Bewohner Jerusalems in Jehovah Zebaoth, ihrem Gott; an jenem Tage will Ich setzen die Führer Jehudahs wie einen Feuerherd in Hölzern und wie eine Feuerfackel in Strohhaufen und werden verzehren zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsumher, und bewohnt wird werden Jerusalem noch unterhalb ihrer in Jerusalem; und Heil schaffen wird Jehovah den Zelten Jehudahs zuerst, auf daß nicht sich erhebe die Herrlichkeit des Hauses Davids und die Herrlichkeit des Bewohners Jerusalems über Jehudah; an jenem Tage wird schirmen Jehovah den Bewohner Jerusalems; und das Haus Davids (wird sein) wie Gott, wie der Engel Jehovahs vor ihnen; und ausgießen will Ich über das Haus Davids und über den Bewohner Jerusalems den Geist der Gnade“: hier ist die Rede vom himmlischen Reich des Herrn, daß dort nicht herrschen werde das Wahre über das Gute, sondern das Wahre werde untergeordnet sein dem Guten. Jenes, nämlich das Wahre, wird bezeichnet durch das Haus Davids und durch den Bewohner Jerusalems, und dieses, oder das Gute, durch Jehudah. Hieraus wird klar, warum zuerst gesagt wird, daß sich nicht erheben werde die Herrlichkeit des Hauses Davids und die Herrlichkeit des Bewohners Jerusalems über Jehudah und nachher gesagt wird, das Haus Davids werde sein wie Gott und wie der Engel Jehovahs, und daß über jenes und über den Bewohner Jerusalems werde ausgegossen werden der Geist der Gnade; denn von solcher Art ist der Zustand, wenn dem Guten untergeordnet ist das Wahre oder der Liebe der Glaube. Das Roß, das geschlagen werden wird mit Dummheit und das Roß der Völker mit Blindheit, ist die eigene Einsicht, sehe man: Nr. 2761, 2762, 3217. Sacharja 14:20, 21: „An jenem Tage wird sein auf den Schellen der Rosse die Heiligkeit Jehovahs; und es werden sein Töpfe im Hause Jehovahs wie Kessel vor dem Altar; und jeder Topf in Jerusalem und in Jehudah wird Heiligkeit sein dem Jehovah Zebaoth“: hier ist vom Reich des Herrn die Rede.

Maleachi 3:1, 2, 4: „Siehe, Ich sende Meinen Engel, der bereiten wird den Weg vor Mir, und plötzlich wird kommen zu Seinem Tempel der Herr, den ihr suchet und der Engel des Bundes, den ihr wünschet; siehe, Er kommt; wer hält aus den Tag Seiner Zukunft; dann wird angenehm sein dem Jehovah das Mincheh (Speisopfer) Jehudahs und Jerusalems, gleichwie in den Tagen des Weltlaufs (d. i. der Vorzeit) und gleichwie in den vorigen Jahren“: offenbar hier vom Kommen des Herrn. Daß damals das Mincheh Jehudahs und Jerusalems nicht angenehm gewesen, ist bekannt, daß vielmehr ein angenehmer Gottesdienst ist aus der Liebe, welcher ist das Mincheh Jehudahs und der Gottesdienst aus dem Glauben daher, welcher ist das Mincheh Jerusalems.

Jeremia 31:23, 24, 27, 31, 32: „So sprach Jehovah Zebaoth: sie werden noch sagen dieses Wort im Lande Jehudahs und in seinen Städten bei der Wendung ihrer Gefangenschaft: es segne dich Jehovah, du Wohnung der Gerechtigkeit, du Berg der Heiligkeit, und es werden darin wohnen Jehudah und alle seine Städte miteinander. Siehe, Tage kommen, spricht Jehovah, wo Ich besamen werde das Haus Jehudahs mit dem Samen des Menschen und mit dem Samen des Tieres. Siehe, Tage kommen, spricht Jehovah, wo Ich schließen werde mit dem Haus Israels und mit dem Haus Jehudahs einen neuen Bund, nicht wie der Bund, den Ich geschlossen habe mit ihren Vätern“.

Psalm 78:68, 69: „Der Herr hat erwählet den Stamm Jehudahs, den Berg Zions, den Er geliebt hat und hat gebaut wie die Höhen Sein Heiligtum, wie die Erde gegründet in Ewigkeit“.

Aus diesen und sehr vielen anderen Stellen, die übergangen werden, kann erhellen, was durch Jehudah im Wort bezeichnet wird, nämlich nicht die jüdische Nation, denn diese war nichts weniger als eine himmlische Kirche oder ein himmlisches Reich des Herrn; denn was die Liebe zum Herrn und die Liebtätigkeit gegen den Nächsten und was den Glauben betrifft, war sie die allerschlimmste Nation, und zwar von ihren Stammvätern, nämlich den Söhnen Jakobs her, bis auf die heutige Zeit. Daß solche aber dennoch himmlische und geistige Dinge des Reichs des Herrn vorbilden konnten, sehe man Nr. 3479, 3480, 3481; weil in den Vorbildungen keine Rücksicht genommen wird auf die Person, sondern auf die Sache, die vorgebildet wird: Nr. 665, 1097 E, 1361, 3147, 3670. Wenn sie aber nicht in den von Jehovah oder dem Herrn vorgeschriebenen Bräuchen blieben, sondern von denselben zu Abgöttereien sich gewendet haben, dann bildeten sie jene nicht mehr vor, sondern das, was entgegengesetzt ist, nämlich Höllisches und Teuflisches, gemäß den Worten des Herrn bei Johannes 8:44: „Ihr seid von eurem Vater, dem Teufel, und das Verlangen eures Vaters wollt ihr tun; derselbe war ein Menschenmörder von Anfang, und in der Wahrheit ist er nicht gestanden“.

Daß solches von Jehudah im entgegengesetzen Sinn bezeichnet wird, kann erhellen aus Folgendem bei Jesaja 3:8: „Gestrauchelt ist Jerusalem, und Jehudah ist gefallen, weil ihre Zunge und ihre Werke gegen Jehovah waren, zu widerstreben den Augen Seiner Herrlichkeit“.

Maleachi 2:11: „Treulos hat gehandelt Jehudah, und Greuliches ist geschehen in Israel und in Jerusalem, und entweiht hat Jehudah die Heiligkeit Jehovahs, weil er geliebt und sich verlobt hat mit der Tochter eines fremden Gottes“;

und außerdem in folgenden Stellen: Jes. Kap. 3; 8:7, 8; Jeremia 2:28; 3:7-11; 9:25; 11:9, 10, 12; 13:9; 14:2; 17:1; 18:12, 13; 19:7; 32:35; 36:31; 44:12, 14, 26, 28; Hosea 5:5; 8:14; Amos 2:4, 5; Zephanja 1:4 und sonst öfter.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 2009

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

2009. „Und man soll nicht mehr deinen Namen nennen Abram“, daß dies bedeutet, Er werde das Menschliche ausziehen, „sondern dein Name soll sein Abraham“, 1 Mose 17:5, daß dies bedeutet, Er werde das Göttliche anziehen, erhellt aus der Bedeutung des Namens, dann auch aus der Bedeutung Abrams, und hernach Abrahams.

Wenn im Wort gesagt wird, „dein Name soll sein“, so bedeutet es die Beschaffenheit, oder daß er ein solcher sein werde, wie aus demjenigen erhellt, was angeführt worden ist Nr. 144, 145, 1754; und weil der Name die Beschaffenheit bedeutet, so umfaßt der Name in einem Inbegriff alles, was in Ihm ist; denn auf jemandes Namen achtet man gar nicht im Himmel, sondern wenn jemand genannt wird oder wenn ein Name gesagt wird, so stellt sich ein die Vorstellung seiner Beschaffenheit oder alles dessen, was sein, bei ihm und in ihm ist; daher der Name im Wort die Beschaffenheit bedeutet.

Damit dies klar zum Verständnis kommen könne, dürfen aus dem Wort noch mehrere Belegstellen angeführt werden, wie z.B. im Segen bei 4 Mose 6:24-27: „Es segne dich Jehovah und behüte dich, es lasse Jehovah leuchten Sein Angesicht über dir und erbarme Sich deiner; es erhebe Jehovah Sein Angesicht zu dir und gebe dir Frieden; so sollen sie Meinen Namen legen auf die Söhne Israels“: hieraus wird offenbar, was der Name und das Legen des Namens auf die Söhne Israels ist, nämlich, daß der Herr segne, behüte, erleuchte, sich erbarme, Frieden gebe; somit daß Jehovah oder der Herr ein solcher sei.

In den Zehn Geboten: 2 Mose 20:7 und 5 Mose 5:11: „Du sollst den Namen deines Gottes nicht ins Eitle ziehen, weil Jehovah nicht schuldlos halten wird den, der Seinen Namen ins Eitle zieht“: wo den Namen Gottes ins Eitle ziehen nicht bedeutet den Namen, sondern alles und jedes, was von Ihm ist, somit alles und jedes, was zu Seiner Verehrung gehört, was nicht verachtet, noch weniger gelästert und mit Unflätigkeiten beschmutzt werden soll.

Im Gebet des Herrn, Lukas 11:2: „Geheiligt werde Dein Name; es komme Dein Reich; es geschehe Dein Wille, wie im Himmel, so auch auf Erden“: auch hier wird unter dem Namen nicht verstanden der Name, sondern alle Dinge der Liebe und des Glaubens, denn diese sind Gottes oder des Herrn, und sie sind von Ihm. Wenn diese, weil sie heilig sind, heilig gehalten werden, so kommt das Reich des Herrn und geschieht Sein Wille auf Erden wie in den Himmeln.

Daß der Name dergleichen bedeutet, erhellt aus allen Stellen im Worte des Alten und des Neuen Testaments, wo immer der Name gesagt wird; wie bei Jesaja 12:4: „Ihr sollt an jenem Tage sprechen: bekennet dem Jehovah, rufet Seinen Namen an, tut kund unter den Völkern Seine Werke, gedenket, daß erhöhet ist Sein Name“: wo der Namen Jehovahs „anrufen und verkündigen, daß erhöhet ist Sein Name“, gar nicht heißt, irgendeinen Gottesdienst in den Namen set-zen und glauben, daß Jehovah durch Seinen Namen angerufen werde, sondern durch die Erkenntnis Seiner Beschaffenheit, somit durch alles und jedes, was von Ihm ist.

Jesaja 24:15: „Darum in Urim ehret den Jehovah: in den Inseln des Meeres den Namen Jehovahs, des Gottes Israels“: wo in „Urim ehren den Jehovah“ heißt, aus Heiligem der Liebe; in den „Inseln des Meeres den Namen Jehovahs, des Gottes Israels“ heißt, aus Heiligem des Glaubens.

Jesaja 26:13: „Jehovah, unser Gott, nur in Dir wollen wir gedenken Deines Namens“; und

Jesaja 41:25: „Ich will (ihn) erwecken aus Mitternacht, und er wird kommen vom Aufgang der Sonne, er wird anrufen Meinen Namen“: wo gedenken und anrufen den Namen Jehovahs heißt, verehren aus dem Guten der Liebe und den Wahrheiten des Glaubens; „die aus der Mitternacht sind“, die außerhalb der Kirche und in der Unkenntnis über den Namen Jehovahs Befindlichen, die gleichwohl Seinen Namen anrufen, wenn sie in Liebtätigkeit gegeneinander leben und als Gottheit den Schöpfer des Weltalls anbeten; denn in der Gottesverehrung und ihrer Beschaffenheit, nicht im Namen besteht die Anbetung Jehovahs. Daß der Herr auch bei den Heiden gegenwärtig ist, sehe man Nr. 932, 1032, 1059. Jesaja 62:2: „Es sahen die Völkerschaften deine Gerechtigkeit, und alle Könige deine Herrlichkeit; und man wird dich mit einem neuen Namen nennen, den der Mund Jehovahs aussprechen wird“: wo ‚man wird dich mit einem neuen Namen nennen‘, soviel ist, als er werde ein anderer, nämlich neu geschaffen oder wiedergeboren, mithin so beschaffen sein.

Micha 4:5: „Alle Völker werden wandeln, jedes in dem Namen seines Gottes, und wir werden wandeln in dem Namen Jehovahs, unseres Gottes, ewiglich und immerdar“: wandeln im Namen seines Gottes, offenbar für den unheiligen Gottesdienst; und wandeln im Namen Jehovahs für den wahren Gottesdienst.

Maleachi 1:11: „Vom Aufgang der Sonne und bis zu ihrem Niedergang ist groß Mein Name unter den Völkerschaften, und an jedem Ort wird Rauchwerk Meinem Namen dargebracht und reine Gabe, denn groß Mein Name unter den Völkerschaften“: wo durch den Namen nicht bezeichnet wird der Name, sondern die Gottesverehrung, die diejenige Beschaffenheit Jehovahs oder des Herrn ist, wegen der Er angebetet werden will.

5. Mose 12:5, 11, 14; 16:2, 6, 11: „An den Ort, den Jehovah, euer Gott, erwählen wird aus allen Stämmen, Seinen Namen dorthin zu legen und Seinen Namen daselbst wohnen zu lassen, dahin sollt ihr bringen alles, was Ich euch gebiete“: wo ebenfalls durch „Seinen Namen hinlegen und Seinen Namen daselbst wohnen las-sen“, nicht bezeichnet wird der Name, sondern die Gottesverehrung, somit diejenige Beschaffenheit Jehovahs, wegen der Er verehrt werden soll: Seine Beschaffenheit ist das Gute der Liebe und das Wahre des Glaubens. Bei denen, die in diesen sind, wohnt der Name Jehovahs.

Jeremia 7:12: „Gehet hin an Meinen Ort, der in Schilo (war), wo Ich Meinen Namen habe wohnen lassen im Anfang“: hier ebenso für die Gottesverehrung, somit für die Lehre des wahren Glaubens. Daß Jehovah nicht bei demjenigen wohnt, der bloß Seinen Namen weiß und nennt, kann jedem klar sein; denn der bloße Name ohne die Vorstellung der Beschaffenheit, die Erkenntnis der Beschaffenheit und den Glauben an die Beschaffenheit, ist ein leeres Wort. Hieraus wird offenbar, daß der Name die Beschaffenheit und die Kenntnis der Beschaffenheit ist.

5. Mose 10:8: „Zu selbiger Zeit sonderte Jehovah den Stamm Levi aus, Ihm zu dienen und zu segnen in Seinem Namen“: wo „segnen im Namen Jehovahs“, nicht heißt durch den Namen, sondern durch das, was im Namen Jehovahs liegt, wovon oben.

Jeremia 23:6: „Dies Sein Name, mit dem man Ihn nennen wird, Jehovah unsere Gerechtigkeit“: hier steht der Name für die Gerechtigkeit, welche die Eigenschaft des Herrn ist, von dem gehandelt wird.

Jesaja 49:1: „Jehovah hat von Mutterleib an Mich berufen; von den Eingeweiden Meiner Mutter und erwähnen lassen Meinen Namen“: wo ebenfalls vom Herrn die Rede ist; „Seines Namens erwähnen“ heißt lehren, wie Er beschaffen ist.

Daß durch den Namen die Beschaffenheit bezeichnet wird, erhellt noch deutlicher bei

Offenbarung 3:4, 5, 12: „Du hast wenige Namen in Sardes, die nicht ihre Kleider besudelt haben, und sie werden mit Mir wandeln in weißen, weil sie würdig sind. Wer überwindet, der wird angetan werden mit weißen Kleidern, und Ich werde seinen Namen nicht tilgen aus dem Buche des Lebens; und werde seinen Namen bekennen vor Meinem Vater und vor den Engeln. Wer überwindet, auf den werde Ich schreiben den Namen Gottes und den Namen der Stadt Meines Gottes, des neuen Jerusalems, das herabkommt aus dem Himmel von Meinem Gott, und Meinen neuen Namen“: wo deutlich erhellt, daß der Name nicht der Name ist, sondern daß er die Beschaffenheit des Bezeichneten ist. Der Name im Buche des Lebens ist nichts anderes. Ebenso das Bekennen seines Namens vor dem Vater; und auf ihn schreiben den Namen Gottes und der Stadt, und den neuen Namen; ebenso anderwärts die Namen, von denen es heißt, sie seien geschrieben im Buche des Lebens und im Himmel: Offenbarung 13:8; 17:8; Lukas 10:20. Im Himmel ist es durchaus nur die Beschaffenheit, an welcher der eine vom anderen erkannt wird, und diese wird im Buchstabensinn durch den Namen ausgedrückt; wie dies jedem auch daraus klar werden kann, daß jeder, der auf Erden genannt wird, sich in der Vorstellung des anderen darstellt, wie er beschaffen ist und durch diese erkannt und von einem anderen unterschieden wird. Im anderen Leben bleiben die Vorstellungen, aber die Namen gehen verloren, und noch mehr bei den Engeln. Daher kommt, daß der Name im inneren Sinn ist die Beschaffenheit oder die Kenntnis, wie einer beschaffen ist.

Offenbarung 19:12, 13: „Auf dem Haupte dessen, der auf dem weißen Pferde saß, viele Diademe; Er trug einen Namen geschrieben, den niemand weiß als Er, angetan war Er mit einem in Blut getauchten Kleid, und als Sein Name wird genannt das Wort Gottes“: daß hier der Name ist das Wort Gottes, somit die Beschaffenheit dessen, der auf dem weißen Pferde saß, wird mit ausdrücklichen Worten gesagt.

Daß der Name Jehovahs sei wissen, wie Er beschaffen ist, nämlich daß Er alles Gute der Liebe und alles Wahre des Glaubens ist, erhellt deutlich aus folgenden Worten des Herrn bei Johannes 17:25, 26: „Gerechter Vater, Ich kenne Dich, und auch diese haben erkannt, daß Du Mich gesandt hast, denn Ich habe Deinen Namen ihnen kund getan und will ihn kund tun, auf daß die Liebe, mit der Du Mich geliebt hast, in ihnen sei, und Ich in ihnen“.

Und daß der Name Gottes oder des Herrn sei alle Lehre des Glaubens von der Liebe und Liebtätigkeit, welche (Lehre) bezeichnet wird durch „an Seinen Namen glauben“ bei Johannes 1:12: „Wie viele (Ihn) aufnahmen, denen gab Er Macht, Kinder Gottes zu sein, den an Seinen Namen Glaubenden“. Johannes 14:13-15: „Wenn ihr etwas bitten werdet in Meinem Namen, will Ich es tun; wenn ihr Mich liebet, so haltet Meine Gebote“. Johannes 15:16, 17: „Alles, was ihr den Vater bitten werdet in Meinem Namen, gibt Er euch; das gebiete Ich euch, daß ihr euch einander liebet“.

Matthaeus 18:20: „Wo zwei oder drei versammelt sind in Meinem Namen, da bin Ich in ihrer Mitte“: wo „die im Namen des Herrn Versammelten“ diejenigen bezeichnen, die in der Lehre des Glaubens von der Liebe und Liebtätigkeit, somit die in der Liebe und Liebtätigkeit sind.

Matthaeus 10:22; 24:9, 10; Markus 13:13: „Ihr werdet gehaßt sein von allen Völkerschaften um Meines Namens willen“: wo „um Meines Namens willen“ offenbar (heißt), um der Lehre willen.

Daß der Name selbst nichts ausmacht, sondern das, was der Name in sich schließt, nämlich alles zur Liebtätigkeit und zum Glauben Gehörige, erhellt klar aus Matthaeus 7:22, 23: „Haben wir nicht durch Deinen Namen geweissagt und durch Deinen Namen Dämonen ausgetrieben und in Deinem Namen viele Krafttaten getan? aber alsdann werde Ich ihnen bekennen: Ich kenne euch nicht, weichet von Mir, ihr Übeltäter“. Hieraus erhellt, daß die, welche den Gottesdienst in den Namen setzen, wie die Juden in den Namen Jehovahs und die Christen in den Namen des Herrn, darum nicht würdiger sind, weil der Name nichts ausmacht; sondern daß sie so beschaffen sein sollen, wie Er geboten hat und dies heißt glauben an Seinen Namen; und wenn man sagt: „es sei in keinem anderen Namen das Heil, als in dem des Herrn“, so heißt dies, in keiner anderen Lehre, das ist in nichts anderem, als in der gegenseitigen Liebe, welche die wahre Lehre des Glaubens ist, somit in keinem anderen, als im Herrn, weil von Ihm allein alle Liebe und daraus der Glaube kommt.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.