圣经文本

 

Josua第3章:10

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10 Und sprach: Dabei sollt ihr merken, daß ein lebendiger Gott unter euch ist, und daß er vor euch austreiben wird die Kanaaniter, Hethiter, Heviter, Pheresiter, Gergositer, Amoriter und Jebusiter.

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Himmlische Geheimnisse#6804

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6804. „Und Gott gedachte Seines Bundes mit Abraham, mit Jischak und mit Jakob“, 2 Mose 2:25, bedeutet, wegen der Verbindung mit der Kirche durch das Göttlich-Menschliche des Herrn.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Bundes, sofern er eine Verbindung bezeichnet, worüber folgt; und aus der vorbildlichen Bedeutung Abrahams, Jischaks und Jakobs, mit denen der Bund (be-stand), sofern er das Göttlich-Menschliche des Herrn bezeichnet.

Daß Abraham den Herrn vorbildet in Ansehung des Göttlichen Selbst, Jischak in Ansehung des göttlich Vernünftigen und Jakob in Ansehung des göttlich Natürlichen, sehe man Nr. 1893, 2011, 2066, 2072, 2083, 2630, 3194, 3210, 3245, 3251, 3305 E, 3439, 3576, 3599, 3704, 4180, 4286, 4538, 4570, 4615, 6098, 6185, 6276, 6425. Daß wo Abraham, Jischak und Jakob im Wort genannt werden, im geistigen Sinn nicht sie selbst verstanden werden, kann daraus erhellen, daß die Namen gar nicht in den Himmel gelangen, sondern nur, was durch diejenigen, die genannt werden, bezeichnet wird, somit die Dinge selbst, die Beschaffenheit der Dinge und die Zustände der Dinge, die nämlich auf die Kirche sich beziehen und auf das Reich des Herrn und auf den Herrn selbst. Und außerdem beschränken die Engel im Himmel ihre Gedanken durchaus nicht auf einzelne Personen, das hieße die Gedanken umgrenzen und vom allumfassenden Innewerden der Dinge, aus dem die Engelsrede sich bildet, abziehen. Daher kommt es, daß, was die Engel im Himmel reden, unaussprechlich ist und weit über das menschliche Denken hinausgeht, welches sich nicht auf Universelles ausdehnt, sondern auf Besonderes sich zusammenzieht. Wenn daher gelesen wird, daß „viele vom Aufgang und Niedergang kommen werden und zu Tische sitzen mit Abraham, Jischak und Jakob im Himmelreich“: Matthaeus 8:11, so werden die Engel des Herrn die Gegenwart und die Aneignung des Wahren und Guten inne, das von Seinem Göttlich-Menschlichen ausgeht. Ferner wenn gelesen wird: „Lazarus sei gehoben worden in den Schoß Abrahams“: Lukas 16:22, so werden die Engel inne, er sei gehoben worden in den Himmel, wo der Herr gegenwärtig ist.

Hieraus kann auch erhellen, daß durch den Bund mit Abraham, Jischak und Jakob im inneren Sinn die Verbindung durch das Göttlich-Menschliche des Herrn verstanden wird. Daß das Göttlich-Menschliche den Bund, d.h. die Verbindung selbst bezeichnet, kann aus mehreren Stellen im Wort erhellen:

Jesaja 42:6: „Geben will Ich Dich zum Bund dem Volk, zum Licht den Völkerschaften“.

Jesaja 49:8: „Gegeben habe Ich Dich zum Bund des Volkes, wiederherzustellen das Land, zu teilen die verwüsteten Erbschaften“.

Jesaja 55:3, 4: „Neiget euer Ohr und gehet zu Mir, höret, und es soll leben eure Seele; so werde Ich schließen mit euch den Bund der Ewigkeit, die zuverlässigen Barmherzigkeiten Davids; siehe, zum Zeugen den Völkern habe Ich Ihn gegeben, zum Fürsten und Gesetzgeber den Völkerschaften“.

Maleachi 3:1: „Plötzlich kommt zu Seinem Tempel der Herr, den ihr suchet, und der Engel des Bundes, den ihr wünschet, siehe, Er kommt“.

2. Sam. 23:5: „Den Bund der Ewigkeit hat Er Mir gestellt, die eingerichtet werden soll für alle, und gehalten werden“.

In diesen Stellen ist offenbar vom Herrn die Rede und von der Verbindung des menschlichen Geschlechts mit dem Göttlichen des Herrn selbst durch Sein Göttlich-Menschliches. Daß der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen der Mittler ist, und daß niemand zum Göttlichen Selbst, das im Herrn ist und der Vater genannt wird, kommen kann, denn durch den Sohn, d.h. durch das Göttlich-Menschliche, ist in der Kirche bekannt; somit ist der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen die Verbindung.

Wer kann das Göttliche Selbst begreifen mit irgendeinem Gedanken, und wenn nicht durchs Denken, wer kann mit demselben verbunden werden durch die Liebe? Aber das Göttlich-Menschliche kann jeder begreifen mit dem Denken und mit demselben verbunden werden durch die Liebe.

Daß der Bund die Verbindung bezeichnet, kann man sehen an den Bündnissen zwischen Königreichen, sofern sie dadurch verbunden werden, und daß es Vertragsbestimmungen von beiden Seiten sind, die gewahrt werden müssen, damit die Verbindung fest erhalten werde. Diese Vertragsbestimmungen oder Verpflichtungen werden auch wirklich Bund genannt. Die Vertragsbestimmungen oder Verpflichtungen, die im Wort der Bund genannt werden, sind auf seiten des Menschen im engen Sinn die Zehn Gebote oder der Dekalog, im weiteren Sinn alle Satzungen, Verordnungen, Gesetze, Zeugnisse, Gebote, die der Herr vom Berg Sinai herab durch Mose ankündigte und in noch weiterem Sinn die Bücher Mose; was darin enthalten ist, war von seiten der Söhne Israels zu beobachten. Auf seiten des Herrn ist es die Barmherzigkeit und die Erwählung.

Daß die Zehn Gebote oder der Dekalog der Bund sind, erhellt aus folgenden Stellen:

5. Mose 4:13, 23: „Jehovah hat euch angezeigt Seinen Bund, den Er euch geboten hat zu tun, die zehn Worte, die Er geschrieben hat auf zwei steinerne Tafeln“.

Und weil die zwei steinernen Tafeln, auf welche die Zehn Gebote eingeschrieben waren, in die Lade niedergelegt wurden:

2. Mose 25:16, 21, 22; 31:18; 32:15, 16, 19; 40:20, deswegen wurde die Lade genannt die Bundeslade: 5 Mose 31:9, 24-26; Josua 3:3, 6, 14; 4:7; Richter 20:27; 2. Sam. 15:24; 1 Koenige 8:21; hier redet Salomo also: „Daselbst habe ich einen Ort gegeben für die Lade, worin der Bund Jehovahs, den Er geschlossen hat mit unsern Vätern“.

Offenbarung 11:19: „Geöffnet ward der Tempel Gottes im Himmel und gesehen ward die Lade Seines Bundes in Seinem Tempel“.

Daß Bund genannt werden alle Rechtsordnungen und Satzungen, die der Herr durch Mose dem israelitischen Volk gebot, und auch die Bücher selbst, erhellt

2. Mose 34:27: „Nach diesen Worten habe Ich mit euch geschlossen einen Bund, und mit Israel“: was hier Bund genannt wird, war vieles, was die Opfer, die Feste, die ungesäuerten Brote betraf.

2. Mose 24:7, 8: „Mose nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volkes, welches sprach: Alles, was Jehovah geredet hat, wollen wir tun und gehorchen“.

2. Koenige 23:2, 3, 21: „Josias, der König Jehudahs las im Hause Jehovahs allen vor die Worte des Buches des Bundes, das gefunden worden im Haus Jehovahs, und schloß einen Bund vor Jehovah, festzustellen die Worte des Bundes, die geschrieben standen in diesem Buch; und alles Volk trat in den Bund. Der König gebot allem Volk, daß sie Passah halten sollten dem Jehovah Gott, wie geschrieben steht im Buch des Bundes“.

Psalm 132:12: „Wenn deine Söhne bewahren Meinen Bund und Mein Zeugnis, das Ich sie gelehrt habe, so werden auch ihre Söhne bis in Ewigkeit sitzen auf dem Throne für dich“.

Daß der Bund die Verbindung durch Liebe und Glauben ist, (erhellt)

Jeremia 31:31-33: „Siehe, Tage kommen, spricht Jehovah, da Ich schließen werde mit dem Haus Israels und mit dem Haus Jehudahs einen neuen Bund; nicht wie der Bund, den Ich geschlossen habe mit ihren Vätern, weil sie nutzlos machten Meinen Bund; sondern das ist der Bund, den Ich schließen will mit dem Haus Israels nach diesen Tagen; Ich will Mein Gesetz in ihre Mitte geben und will es auf ihr Herz schreiben und werde ihr Gott sein, und sie werden Mein Volk sein“: das Gesetz geben in ihre Mitte und es auf ihr Herz schreiben, heißt Glauben und Liebtätigkeit schenken. Durch Glauben und Liebtätigkeit entsteht die Verbindung, die beschrieben wird durch: Ich werde ihr Gott sein, und sie werden Mein Volk sein.

Jeremia 32:40: „Einen ewigen Bund will Ich mit ihnen schließen, daß Ich Mich nicht mehr abwenden will von ihnen und will ihnen wohltun; Meine Furcht aber will Ich geben in ihr Herz, daß sie nicht von Mir weichen“: die Verbindung durch Liebe, die der Bund, wird bezeichnet durch: Meine Furcht will Ich geben in ihr Herz, daß sie nicht von Mir weichen.

Ezechiel 37:26, 27: „Schließen will Ich mit ihnen den Bund des Friedens, ein Bund der Ewigkeit wird sein mit ihnen, und Ich will sie fest stellen und mehren und das Heiligtum setzen in ihre Mitte, und Meine Wohnung soll bei ihnen sein, und Ich will ihr Gott sein, und sie sollen Mein Volk sein“: hier wird die Verbindung durch Liebe und Glauben, die der Bund sind, beschrieben durch das Heiligtum in ihrer Mitte und durch die Wohnung bei ihnen, und durch: „Ich werde ihr Gott sein, und sie werden Mein Volk sein“.

Ezechiel 16:8: „Als Ich an dir vorüberging, sah Ich dich an, und siehe, es war deine Zeit, die Zeit der Liebe, da ging Ich einen Bund mit dir ein, daß du solltest Mein sein“: hier von Jerusalem, durch das die Alte Kirche bezeichnet wird. Daß „einen Bund eingehen, kraft dessen du solltest Mein sein“, eine Ehe oder geistige Verbindung bezeichnet, leuchtet ein.

Weil der Bund die Verbindung bedeutet, so wird auch die Gattin genannt die Gattin des Bundes: Maleachi 2:14; und die Verbindung zwischen Brüdern wird genannt der Bund der Brüder: Amos 1:9. Durch Bund wird auch eine Verbindung bezeichnet Psalm 89:4: „Geschlossen habe Ich einen Bund mit Meinem Auserwählten; geschworen habe Ich David, Meinem Knecht“.

Daß die Verpflichtung des Bundes auf seiten des Herrn die Barmherzigkeit und die Erwählung ist, erhellt

Psalm 25:10: „Alle Wege Jehovahs sind Barmherzigkeit und Wahrheit denen, die Seinen Bund halten und Seine Zeugnisse“.

Jesaja 54:10: „Berge werden weichen und Hügel werden wanken, aber Meine Barmherzigkeit wird nicht weichen, und der Bund Meines Friedens wird nicht wanken, spricht Dein Erbarmer Jehovah“.

5. Mose 7:9, 12: „Jehovah, dein Gott, ist (der wahrhaftige) Gott, ein treuer Gott, der da hält den Bund und die Barmherzigkeit denen, die Ihn lieben und Seine Gebote halten bis ins tausendste Geschlecht“.

2.

Mose 19:5: „Wenn ihr Meinen Bund haltet, werdet ihr Mir zum Eigentum sein aus allen Völkern“.

3.

Mose 26:9: „Ich will auf euch schauen und euch fruchtbar machen und euch mehren und bestätigen Meinen Bund mit euch“: auf sie schauen, ist Sache der Barmherzigkeit; sie fruchtbar machen und mehren, heißt Liebtätigkeit und Glauben schenken. Die, welche damit begabt werden, werden Auserwählte genannt; somit ist es Sache der Erwählung; so auch, daß sie Sein Eigentum sein werden.

Zeichen des Bundes waren auch in der vorbildlichen Kirche, und durch dieselben sollten sie sich an die Verbindung erinnern: Die Beschneidung war ein solches Zeichen: 1 Mose 17:11, denn die Beschneidung bezeichnete die Reinigung von unsauberen Trieben. Wenn diese entfernt sind, wird himmlische Liebe eingeflößt, durch die Verbindung bewirkt wird. Der Sabbath wird auch genannt ein ewiger Bund: 2 Mose 31:16; auch wird von den Broten der Vorlegung (oder Schaubroten) gesagt, daß sie den Söhnen Israels sein sollten „zu einem ewigen Bunde“: 3 Mose 24:8, 9;

hauptsächlich das Blut, wie 2 Mose 24:7, 8: „Moses nahm das Buch des Bundes und las vor den Ohren des Volkes, und sie sprachen: alles was der Herr geredet hat, wollen wir tun und gehorchen. Da nahm Mose das Blut des Friedensopfers und sprengte es über das Volk und sprach: Siehe, das ist das Blut des Bundes, den Jehovah mit euch geschlossen hat über alle diese Worte“.

Sacharja 9:11: „Durch das Blut Deines Bundes will Ich auslassen die Gebundenen aus der Grube, worin kein Wasser“. Das Blut war der Bund oder das Zeichen des Bundes, weil es die Verbindung durch geistige Liebe, d.h. durch Liebtätigkeit gegen

den Nächsten bezeichnete; deswegen nannte der Herr, als er das heilige Abendmahl einsetzte, Sein Blut das Blut des neuen Bundes: Matthaeus 26:28. Hieraus kann nun erhellen, was durch Bund im inneren Sinn im Wort verstanden wird.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse#4286

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4286. „Und er sprach: Nicht Jakob wird ferner dein Name heißen, sondern Israel“, 1 Mose 32:28, bedeutet das Göttliche in dem nun himmlisch Geistigen, und daß Israel der himmlisch-geistige Mensch im Natürlichen ist, somit der natürliche; Joseph aber der himmlische Mensch selbst auf der Stufe des Vernünftigen ist. Dies erhellt aus dem, was über Jakob und Israel und auch über Joseph fol-gen wird, denn zuvor muß gesagt werden, was hier das himmlisch Geistige sei.

Heutzutage ist zwar in der Kirche bekannt, daß es einen geistigen und einen natürlichen Menschen gibt oder einen inneren und einen äußeren Menschen; was aber der geistige oder innere Mensch ist, weiß man noch nicht, noch weniger, was der himmlische Mensch sei, und daß er unterschieden ist von dem geistigen; und weil man das nicht weiß, kann man auch nicht wissen, was der himmlisch-geistige Mensch ist, der hier durch Israel bezeichnet wird. Deswegen muß es mit einigen Worten gesagt werden:

Daß es drei Himmel gibt, ist bekannt, nämlich einen innersten, einen mittleren und einen letzten Himmel, oder was dasselbe, einen dritten, zweiten und ersten. Der innerste oder dritte Himmel ist der (eigentliche) himmlische; denn die darin befindlichen Engel werden himmlische genannt, weil sie in der Liebe zum Herrn sind, und daher sind sie in der engsten Verbindung mit dem Herrn und deshalb in Weisheit vor allen übrigen. Sie sind unschuldig und werden daher Unschuld und Weisheit genannt. Diese Engel werden in innerliche und äußerliche unterschieden: die innerlichen sind noch himmlischer als die äußerlichen.

Der mittlere oder der zweite Himmel ist der geistige, denn die darin befindlichen Engel werden geistige genannt, weil sie in Liebtätigkeit gegen den Nächsten sind, d.h. in gegenseitiger Liebe, die so beschaffen ist, daß einer den anderen mehr liebt als sich; und weil sie so beschaffen sind, so sind sie in (großer) Einsicht und werden daher auch Einsicht genannt. Auch diese Engel werden in innerliche und äußerliche unterschieden: die innerlichen sind noch geistiger als die äußerlichen.

Der letzte Himmel aber oder der erste, ist auch ein himmlischer und geistiger, aber nicht in dem gleichen Grade, wie die vorigen, denn das Natürliche hängt ihnen an. Deswegen werden sie himmlisch- und geistig Natürliche genannt. Sie sind auch in gegenseitiger Liebe, aber sie lieben nicht die anderen mehr als sich, sondern so wie sich. Sie sind in der Neigung des Guten und in der Erkenntnis des Wahren. Auch diese werden in innerliche und äußerliche unterschieden.

Was aber das himmlisch Geistige sei, soll auch mit wenigem gesagt werden: Himmlisch Geistige heißen diejenigen, die gleich oben Geistige genannt wurden, und im mittleren oder zweiten Himmel sich befinden. Sie werden nämlich Himmlische genannt zufolge der gegenseitigen Liebe und Geistige zufolge der Einsicht daraus. Die innerlichen bei ihnen sind es, die durch Joseph vorgebildet und auch im Worte Joseph genannt werden. Die äußerlichen aber werden durch Israel vorgebildet und werden auch im Worte Israel genannt. Jene, nämlich die innerlichen, die Joseph heißen, haben mehr Anteil an dem Vernünftigen, die äußerlichen aber, die Israel heißen, mehr an dem Natürlichen, denn sie stehen in der Mitte zwischen dem Vernünftigen und dem Natürlichen. Daher wurde gesagt, Israel sei der himmlisch-geistige Mensch im Natürlichen, also der natürliche, und Joseph der himmlisch-geistige Mensch selbst, welcher der vernünftige ist; denn im ganz allgemeinen Sinn wird jedes Gute, das der Liebe und der Liebtätigkeit angehört, himmlisch genannt, und jedes Wahre, was von da aus dem Glauben und der Einsicht angehört, wird das Geistige genannt.

Dieses wurde gesagt, damit man wisse, was Israel bedeute. Aber im höchsten Sinn bedeutet Israel den Herrn in Ansehung des himmlisch-geistig Göttlichen. Im inneren Sinn aber bedeutet er das geistige Reich des Herrn im Himmel und auf Erden. Das geistige Reich des Herrn auf Erden ist die Kirche, welche die geistige Kirche genannt wird, und weil Israel das geistige Reich des Herrn ist, so bezeichnet Israel auch den geistigen Menschen, denn in einem jeden solchen Menschen ist das Reich des Herrn; der Mensch ist nämlich ein Himmel in kleinster Form und auch eine Kirche: Nr. 4279. Was Jakob anbelangt, so wird durch denselben im höchsten Sinn der Herr in Ansehung des Natürlichen, sowohl des himmlischals des geistig (Natürlichen) vorgebildet, und im inneren Sinn das Reich des Herrn, wie es im untersten oder ersten Himmel ist und daher auch dasselbe in betreff der Kirche. Das Gute im Natürlichen ist es, was hier himmlisch und das Wahre daselbst, was geistig genannt wird.

Hieraus kann man deutlich erkennen, was durch Israel und durch Jakob im Worte bezeichnet wird, und auch warum Jakob Israel genannt wurde. Aber das, was hier gesagt wurde, muß notwendig als dunkel erscheinen, besonders deshalb, weil nur wenigen bekannt ist, was der geistige Mensch, und kaum irgendeinem, was der himmlische sei, ebenso auch, daß zwischen dem geistigen und himmlischen Menschen ein Unterschied sei. Der Grund, warum dies nicht bekannt ist, liegt darin, daß das Gute, das Sache der Liebe und der Liebtätigkeit ist und das Wahre, das Sache des Glaubens ist, nicht als unterschieden wahrgenommen wird; und daß man dies nicht wahrnimmt, kommt daher, weil echte Liebtätigkeit nicht mehr vorhanden ist; wo etwas nicht ist, da gibt es auch keine Wahrnehmung davon. Ferner deshalb, weil der Mensch sich wenig um das bekümmert, was sich auf das Leben nach dem Tode bezieht, somit auch nicht um das, was dem Himmel angehört, sondern meistens um das, was dem Leben im Körper, also um das, was der Welt angehört. Wenn der Mensch sich um das bekümmern würde, was sich auf das Leben nach dem Tode bezieht, also um die himmlischen Dinge, dann würde er alles das, was oben gesagt wurde, leicht begreifen; denn was der Mensch liebt, das nimmt er auf und faßt es leicht, schwer aber (faßt) er das, was er nicht liebt.

Daß Jakob etwas anders bedeutet und Israel etwas anderes, erhellt offenbar aus dem Worte, denn in den geschichtlichen Teilen desselben, wie auch in den prophetischen, wird bald Jakob, bald Israel gesagt, und bisweilen beides in einem Vers; daraus kann man ersehen, was der innere Sinn des Wortes ist, und daß man jenes ohne diesen Sinn gar nicht wissen kann.

Daß Jakob bald Jakob, bald Israel genannt wird, erhellt aus Folgendem:

1. Mose 37:1-3: „Jakob wohnte in dem Lande der Pilgrimschaft seines Vaters; das sind die Geschlechter Jakobs; Joseph war ein Sohn von siebzehn Jahren, und Israel liebte Joseph vor allen seinen Söhnen“: wo Jakob zuerst Jakob genannt wird und gleich darauf Israel, und zwar dann Israel, wenn von Joseph gehandelt wird.

An einer anderen Stelle, 1 Mose 42:1, 5: „Jakob sah, daß Getreide in Ägypten war, und Jakob sprach zu seinen Söhnen: Und es kamen die Söhne Israels, um zu kaufen inmitten derer, die da kamen“.

1. Mose 45:25, 27, 28: „Sie zogen fort aus Ägypten und kamen in das Land Kanaan zu Jakob, ihrem Vater; da sie ihm alle Worte Josephs sagten, die er zu ihnen geredet hatte, lebte der Geist Jakobs, ihres Vaters wieder auf, und Israel sprach: es ist ein Großes, daß mein Sohn Joseph noch lebt“.

1. Mose 46:1, 2, 5: „Und Israel brach auf mit allem, was er hatte; es redete Gott mit Israel in nächtlichen Gesichten, und sprach: Jakob, Jakob; dieser sprach: Siehe, hier bin ich. Und Jakob stand auf aus Beerscheba, und die Söhne Israels führten Jakob, ihren Vater, hinab“.

1. Mose 46:8: „Dies sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen, Jakobs und seiner Söhne“. 1 Mose 47:7-10: „Joseph führte Jakob, seinen Vater, hinein und stellte ihn dem Pharao vor; Pharao redete mit Jakob und Jakob mit Pharao“.

1. Mose 47:27-29: „Und Israel wohnte im Lande Gosen, und Jakob lebte im Lande Ägypten siebzehn Jahre; und als sich die Tage Israels dem Sterben nahten, rief er seinen Sohn Joseph“.

1. Mose 48:2, 3: „Und es wurde Jakob angezeigt und gesagt: Siehe, dein Sohn Joseph kommt zu dir; und Israel stärkte sich und setzte sich aufs Bett, und Jakob sprach zu Joseph: Der Gott Schaddai erschien mir in Lus“.

Israel wird er auch genannt 1 Mose 48:8, 10, 11, 13, 14, 20, 21. 1 Mose 49:1, 2, 33: „Jakob rief seine Söhne und sprach: Versammelt euch und höret, ihr Söhne Jakobs, und höret auf Israel, euren Vater. Und als Jakob aufgehört hatte, seinen Söhnen zu gebieten“.

Hieraus kann man deutlich erkennen, daß Jakob bald Jakob, bald Israel genannt wird, und daß also Jakob etwas anderes bezeichnet und Israel wieder etwas anders oder daß etwas anderes bezeichnet wird, wenn Jakob gesagt wird, und etwas anderes, wenn Israel gesagt wird. Ferner daß man dies Geheimnis gar nicht erkennen kann, außer durch den inneren Sinn.

Was aber Jakob bedeutet und was Israel, ist oben gesagt worden; im allgemeinen wird durch Jakob im Wort das Äußere der Kirche bezeichnet und durch Israel das Innere, denn eine jede Kirche hat ein Äußeres und ein Inneres oder ist eine innere und eine äußere. Und weil das, was der Kirche angehört, bezeichnet wird durch Jakob und durch Israel, und weil alles in der Kirche vom Herrn ist, deshalb bezeichnet im höchsten Sinn sowohl Jakob als Israel den Herrn, Jakob in Ansehung des göttlich Natürlichen, Israel in Ansehung des göttlich Geistigen; daher wird auch das Äußere, das dem Reiche des Herrn und seiner Kirche angehört, durch Jakob und das Innere durch Israel bezeichnet. Wie man dies noch weiter aus den Stellen erkennen kann, in denen jeder von beiden in seiner ihm eigenen Bedeutung genannt wird:

1. Mose 49:24, in der Weissagung Jakobs, dann Israels: „Aus den Händen des Starken Jakobs, daraus der Hirte, der Fels Israels“.

Jesaja 44:1-3, 5: „Höre Jakob, Mein Knecht und Israel, den Ich erwählt habe; Ich will ausgießen Meinen Geist über deinen Samen und Meinen Segen über deine Kinder; dieser wird sagen, ich gehöre Jehovah an, und jener wird sich nennen mit dem Namen Jakobs. Dieser wird sich mit seiner Hand dem Jehovah zuschreiben und mit dem Namen Israels sich benennen“: hier (steht) Jakob und Israel offenbar für den Herrn und der Same und die Kinder Jakobs und Israels für die, welche im Glauben an Ihn leben.

In der Weissagung Bileams 4 Mose 23:10: „Wer wird den Staub Jakobs zählen und die Zahl mit dem vierten Teile Israels“.

4. Mose 23:23: „Keine Wahrsagung gegen Jakob und kein Zauber gegen Israel; zu dieser Zeit wird Jakob und Israel gesagt werden, was Gott getan habe“.

4. Mose 24:5: „Wie gut sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel“.

4. Mose 24:17: „Es wird aufgehen ein Stern aus Jakob und das Zepter aus Israel“.

Jesaja 48:11, 12: „Meine Herrlichkeit will Ich nicht einem anderen geben, merke auf Mich, Jakob, und Israel rufe Mich an; Ich bin derselbe, Ich bin der Erste, und Ich bin auch der Letzte“.

Jesaja 27:6: „Jakob wird die kommenden Wurzeln schlagen las-sen, Israel wird aufsprossen und erblühen, und sie werden mit ihrem Gewächs den Erdkreis erfüllen“.

Jeremia 30:10: „Fürchte dich nicht, Mein Knecht Jakob, und sei unerschrocken, Israel, denn siehe, Ich habe dich aus der Ferne gerettet“. Micha 2:12: „Versammeln will Ich, ja versammeln den ganzen Jakob, zusammenbringen, ja zusammenbringen die Überreste Israels, zusammen will Ich sie bringen, wie die Schafe von Bozrah“.

Weshalb Jakob Israel genannt wurde, erhellt aus den Worten selbst, als ihm dieser Name gegeben wurde, nämlich aus folgenden: „Nicht Jakob wird ferner dein Name heißen, sondern Israel, weil du wie ein Fürst gestritten hast mit Gott und mit Menschen und hast obgesiegt“; denn Israel bedeutet in der Grundsprache einen, der wie ein Fürst mit Gott streitet, was im inneren Sinn bedeutet, daß er in den Versuchungskämpfen gesiegt habe; denn Versuchungen und Kämpfe in den Versuchungen waren es, durch die der Herr Sein Menschliches göttlich machte: Nr. 1737, 1813 und anderswo; so wie es auch Versuchungen und Siege in den Versuchungen sind, die den Menschen geistig machen. Deswegen wurde Jakob erst dann Israel genannt, als er rang, weil ringen heißt versucht werden; man sehe Nr. 4274. Es ist bekannt, daß die Kirche oder der Mensch der christlichen Kirche sich Israel nennt, aber gleichwohl ist niemand in der Kirche ein Israel, außer wer ein geistiger Mensch durch Versuchungen geworden ist, was auch der Name selbst in sich schließt.

Daß späterhin bestätigt wurde, daß Jakob Israel heiße, erhellt aus 1 Mose 35:9, 10, wo es heißt: „Gott erschien dem Jakob noch einmal, als er aus Paddan Aram kam und segnete ihn, und Gott sprach zu ihm: Dein Name ist Jakob, aber nicht mehr soll dein Name Jakob heißen, sondern Israel soll dein Name sein, und Er nannte seinen Namen Israel“. Die Ursache dieser Bestätigung wird weiter unten angegeben werden.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.