Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 9996

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

9996. „Und lege sie in einen Korb“, 2 Mose 29:3, bedeutet das Sinnliche, in dem jenes ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Korbes, insofern er das Sinnliche bezeichnet. Der Korb bedeutet aber das Sinnliche, weil das Sinnliche das Letzte (oder Äußerste) im Leben des Menschen ist und im Letzten alle inneren Dinge der Ordnung nach verborgen liegen, man sehe Nr. 9828, 9836, und weil durch Gefäße jeder Art im Worte das Äußere bezeichnet wird, in dem das Innere sich befindet: Nr. 3079. Deshalb wird gesagt, man soll das ungesäuerte Brot, die Kuchen und Fladen in einen Korb legen und im Korb herbeibringen. Daß das Sinnliche beim Menschen das Letzte seines Lebens ist, sehe man Nr. 9212, 9216. Es verhält sich aber damit in folgender Weise: Es gibt zweierlei beim Menschen, was sein Leben ausmacht: das Verstandesgebiet und das Willensgebiet. Das Letzte des Verstandesgebietes wird das sinnliche Wißtümliche genannt und das Letzte des Willensgebietes der sinnliche Lustreiz. Das sinnliche Wißtümliche, welches das Letzte des Verstandesgebietes ist, wird durch die beiden Sinne des Gehörs und des Gesichtes geschöpft, und der sinnliche Lustreiz, der das Letzte des Willensgebietes ist, durch die beiden Sinne des Geschmackes und des Gefühls; das Letzte der Wahrnehmung beider ist der Geruchssinn.

Das sinnliche Wißtümliche, welches das Letzte des Verstandesgebietes ist, wird im Wort unter Trinkschale oder Becher verstanden, denn der Wein oder das Wasser, die darin enthalten, bedeutet die dem Verstandesgebiet angehörenden Wahrheiten; aber der sinnliche Lustreiz, der das Letzte des Willensgebietes ist, wird im Wort unter Korb oder Brotkorb verstanden. Und weil das Letzte der Behälter aller inneren Dinge ist, darum wird auch das Innere unter diesen Gefäßen verstanden: unter Trinkschale oder Becher das Wahre des Verstandes und im entgegengesetzten Sinn das Falsche und unter Korb oder Brotkorb das Gute des Willens und im entgegengesetzten Sinn das Böse; denn das Gute gehört dem Willen an und das Wahre dem Verstand.

Daß Trinkschalen oder Becher die Verstandeswahrheiten in ihrer Zusammenfassung bezeichnen, sehe man Nr. 5120, 9557; und daß die Körbe oder Brotkörbe das Gute im Willensgebiet in seiner Zusammenfassung bezeichnen: Nr. 5144. Ob man sagt, das Gute des Willens oder das himmlisch Gute ist das gleiche; ebenso ob man sagt, die Wahrheiten des Verstandes oder die geistigen Wahrheiten. Daß die Dinge, die in den Korb niedergelegt wurden, das himmlisch Gute bedeuten, sehe man Nr. 9992, 9993, 9994; und weil das Sinnliche das Letzte derselben ist und somit der Behälter von allen, wird gesagt, daß sie alle in den Korb gelegt werden sollten.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 9994

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

9994. „Und ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl“, 2 Mose 29:2, bedeutet das Himmlische im äußeren Menschen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Fladen, insofern sie das Himmlische im äußeren Menschen bezeichnen, worüber folgen wird, aus der Bedeutung des Ungesäuerten, insofern es das Gereinigte bezeichnet, worüber Nr. 9992; und aus der Bedeutung des Öles, insofern es das Gute der Liebe bezeichnet, worüber Nr. 886, 4582, 4638. Hieraus erhellt, daß durch die ungesäuerten Fladen, gesalbt mit Öl, das Himmlische im äußeren Menschen bezeichnet wird, das der Ordnung nach aus den ersteren hervorgeht.

Es wird gesagt, die Fladen seien mit Öl gesalbt und die Kuchen vermischt mit Öl, und zwar deshalb, weil die Fladen in dritter Reihe sind und die Kuchen in zweiter, wie Nr. 9993 gesagt worden ist. Was aber in der zweiten Reihe ist, das geht unmittelbar vom Innersten aus, und daher hat es das innerste Himmlische in sich, das durch Öl bezeichnet wird; und was in der dritten Reihe ist, das geht mittelbar vom Innersten aus, nämlich durch das, was in der zweiten Reihe ist, und daher hat es nicht so das Innerste in sich, wie das, was in der zweiten Reihe ist. Darum wird gesagt, die Kuchen, weil sie das Himmlische der zweiten Reihe bedeuten, seien mit Öl vermischt, und die Fladen, weil sie das Himmlische der dritten Reihe bedeuten, seien mit Öl gesalbt. Aber diese Dinge können nur schwer begriffen werden, wenn man nicht weiß, wie es sich mit dem Entstehen der Dinge in aufeinanderfolgender Ordnung verhält, nämlich so wie Zweck, Ursache und Wirkung: das Innerste ist der Zweck, das Mittlere ist die Ursache und das Letzte ist die Wirkung. Der Zweck muß in der Ursache sein, damit sie die Ursache dieses Zweckes sei. Der Zweck erscheint aber nicht so in der Wirkung wie in der Ursache, weil die Wirkung weiter vom Zweck entfernt ist als die Ursache.

Hieraus kann das Gemüt (mens) darüber erleuchtet werden, wie es sich mit dem Innersten, Mittleren und Äußeren in der aufeinanderfolgenden Ordnung verhält.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.