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Himmlische Geheimnisse # 9716

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9716. „Fünf Ellen die Länge und fünf Ellen die Breite“, 2 Mose 27:1, bedeutet, gleichmäßig aus dem Guten und aus dem Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung von fünf, insofern es ausdrückt „gleichmäßig“, denn wenn zwei Dinge gleich sind, wie hier die Länge und die Breite, so sind sie gleichmäßig.

Daß die Länge und die Breite des Altars fünf Ellen sein sollten, war deshalb, weil fünf auch das gleiche bedeutet wie zehn, hundert und tausend und durch diese Zahlen das viele, das Ganze, das Volle und im höchsten Sinn, in dem vom Herrn (gehandelt wird), das Unendliche bezeichnet wird, also auch durch fünf; denn die zusammengesetzten Zahlen bedeuten das gleiche wie die einfachen, aus denen sie hervorgehen, und also auch die einfachen das gleiche, wie ihre zusammengesetzten: Nr. 5291, 5335, 5708, 7973. Daß zehn, hundert und tausend das viele, das Ganze und das Volle bedeuten, sehe man Nr. 3107, 2636, 4400, 4638, 8715, und auch fünf: Nr. 5708, 5956, 9102; und daß tausend, wenn vom Göttlichen (die Rede ist), das Unendliche bedeutet: Nr. 2575. Ferner aus der Bedeutung der Länge, insofern sie das Gute bezeichnet, worüber Nr. 1613, 9487; und aus der Bedeutung der Breite, insofern sie das Wahre bezeichnet, worüber Nr. 1613, 3433, 3434, 4482, 9487. Hieraus erhellt, daß durch fünf Ellen die Länge und fünf Ellen die Breite bezeichnet wird „gleichmäßig aus dem Guten und aus dem Wahren“. Gleichmäßig aus dem Guten und aus dem Wahren wird gesagt, wenn das Wahre dem Guten und das Gute dem Wahren angehört, somit wenn das Wahre und Gute zusammenwirken und eine Ehe bilden, wie im Himmel durch den Herrn. Dies läßt sich näher beleuchten durch das Verstandesvermögen und das Willensvermögen bei dem Menschen: wenn das Verstandesvermögen zusammenwirkt mit dem Willensvermögen, d.h. wenn der Mensch inne wird, daß das Wahre dem Guten und das Gute dem Wahren angehört, dann sind sie bei ihm gleichmäßig aus dem Guten und aus dem Wahren. Das Verstandesvermögen ist auch wirklich bestimmt für das Innewerden des Wahren aus dem Guten und das Willensvermögen für das Innewerden des Guten aus dem Wahren.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 4638

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4638. „Dann wird gleich sein das Reich der Himmel zehn Jungfrauen“ bedeutet die letzte Zeit der alten Kirche und die erste der neuen.

Die Kirche ist das Reich des Herrn auf Erden; zehn Jungfrauen bedeuten, alle in der Kirche, nämlich die sowohl im Guten und Wahren als die im Bösen und Falschen sind; zehn sind im inneren Sinn Überreste und auch das Volle, somit alle; und Jungfrauen sind die, welche in der Kirche sind; so auch anderwärts im Wort.

„Welche nehmend ihre Lampen“ bedeutet Geistiges, worin das Himmlische oder Wahres, worin das Gute oder, was gleich, Glauben, worin Liebtätigkeit gegen den Nächsten, und Liebtätigkeit, worin Liebe zum Herrn ist; denn Öl ist das Gute der Liebe, worüber folgt. Hingegen Lampen, worin kein Öl, eben jenes, worin kein Gutes.

„Ausgingen zur Begegnung des Bräutigams“ bedeutet die Aufnahme derselben.

„Fünf aber waren von ihnen klug, fünf dagegen töricht“ bedeutet einen Teil derselben, bestehend aus solchen, die in Wahrem, worin das Gute und einen Teil, bestehend aus solchen, die in Wahrem, worin kein Gutes. Jene sind die klugen, diese aber die törichten. Fünf im inneren Sinn sind etliche, hier also ein Teil derselben.

„Die Törichten nehmend ihre Lampen, nahmen nicht mit sich Öl“ bedeutet, daß sie das Gute der Liebtätigkeit nicht in ihren Wahrheiten hatten. Öl im inneren Sinn ist das Gute der Liebtätigkeit und der Liebe.

„Aber die klugen nahmen Öl in ihren Gefäßen mit ihren Lam-pen“ bedeutet, daß sie das Gute der Liebtätigkeit und der Liebe in ihren Wahrheiten hatten. Gefäße sind Glaubenslehren.

„Da nun der Bräutigam verzog, wurden alle schläfrig und schliefen ein“ bedeutet Verzug und daher Zweifel. Schläfrig werden heißt nämlich im inneren Sinn infolge der Verzögerung lässig werden in Sachen der Kirche, und einschlafen heißt Zweifel hegen; die klugen einen Zweifel, worin Bejahung, die törichten einen Zweifel, worin Verneinung ist.

„Zur Mitternacht aber ward ein Geschrei“ bedeutet die Zeit, die die letzte der alten Kirche und die erste der neuen ist. Diese Zeit ist es, die im Wort Nacht genannt wird, wenn vom Zustand der Kirche die Rede ist. Geschrei bedeutet Veränderung.

„Siehe, der Bräutigam kommt, gehet aus zu Seiner Begegnung“

bedeutet das, was Gericht heißt, nämlich Annahme und Verwerfung.

„Da standen auf alle jene Jungfrauen und schmückten ihre Lampen“ bedeutet die Bereitschaft aller; denn die in Wahrem, worin kein Gutes, glauben, daß sie ebenso angenommen werden wie diejenigen, die in Wahrem, worin das Gute, denn sie meinen, der Glaube allein mache selig, indem sie nicht wissen, daß kein Glaube da ist, wo keine Liebtätigkeit ist.

„Aber die törichten sprachen zu den klugen: gebt uns von eurem Öle, denn unsere Lampen verlöschen“ bedeutet, sie wünschen, daß ihren leeren Wahrheiten oder ihrem gehaltlosen Glauben

das Gute mitgeteilt werden möchte von anderen, denn alles Geistige und Himmlische wird im anderen Leben gegenseitig mitgeteilt, aber nur mittelst des Guten.

„Da antworteten die klugen, sprechend: es möchte wohl nicht reichen für uns und euch“ bedeutet, es könne nicht mitgeteilt werden, weil das wenige Wahre, das sie haben, ihnen genommen werde; denn mit der Mitteilung des Guten an diejenigen, die in Wahrem ohne das Gute sind im anderen Leben, verhält es sich so: sie nehmen jenen gleichsam das Gute weg und eignen es sich an und teilen es nicht anderen mit, sondern verunreinigen es; deswegen findet keine Mitteilung des Guten an sie statt. Hierüber möge man aus einer Erfahrung nachsehen am Ende von 1. Mose Kapitel 37. „Gehet denn lieber hin zu den Verkäufern, und kaufet euch selber“ bedeutet das Gute des Verdienstes. Die, welche sich damit brüsten, sind die Verkäufer. Wirklich machen diejenigen, die im Wahren sind, worin kein Gutes, vor den übrigen im anderen Leben alles das verdienstlich, was sie als gut in äußerer Form scheinbar getan haben, wenn es auch inwendig böse war, gemäß dem, was der Herr sagt bei Matthaeus 7:22: „Viele werden sagen zu Mir an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht durch Deinen Namen geweissagt und durch Deinen Namen Dämonen ausgetrieben und in Deinem Namen viel Kräftiges gewirkt? Aber dann werde Ich ihnen bekennen: Ich kenne euch nicht, weichet von Mir, ihr Täter des Frevels“.

Lukas 13:26, 27: „Von dem an, daß der Hausvater aufgestanden ist und die Türe verschlossen hat, da werdet ihr anfangen draußen zu stehen und an die Türe zu klopfen, sprechend: Herr, Herr, tue uns auf; aber antwortend wird Er zu euch sagen: Ich kenne euch nicht, woher ihr seid; da werdet ihr anfangen zu sagen: gegessen haben wir vor Dir und getrunken, und auf unseren Gassen hast Du uns gelehrt; aber Er wird sagen: Ich sage euch, Ich kenne euch nicht, woher ihr seid; weichet von Mir, alle Täter des Frevels“.

Solcherart sind diejenigen, die durch die törichten hier verstanden werden, weshalb von ihnen eben so gesagt wird, mit den Worten: „Es kamen auch diese, sprechend: Herr, Herr, tue uns auf; Er aber antwortend sprach: Amen, Ich sage euch, Ich kenne euch nicht“.

„Da aber dieselben hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam“ bedeutet ein verkehrtes Sich-Anschließen. Und die Bereiten gingen ein mit Ihm zur Hochzeit bedeuten, die im Guten und daher im Wahren, seien aufgenommen worden in den Himmel. Der Himmel wird einer Hochzeit verglichen wegen der himmlischen Ehe, welche die Ehe des Guten und Wahren ist, und der Herr einem Bräutigam, weil sie Ihm dann verbunden werden. Daher wird die Kirche die Braut genannt.

„Und verschlossen ward die Türe“ bedeutet, daß keine anderen eingehen können.

„Nachher aber kommen auch die übrigen Jungfrauen, sprechend: Herr, Herr, tue uns auf“ bedeutet, daß sie auf den Glauben allein hin, ohne Liebtätigkeit, und auf die Werke hin, worin kein Leben des Herrn, sondern selbstisches Leben, eingehen wollen.

„Er aber antwortend sprach: Amen, Ich sage euch, Ich kenne euch nicht“ bedeutet Verwerfung. Sie nicht kennen, heißt im inneren Sinn, in keiner Liebtätigkeit gegen den Nächsten und durch sie in der Verbindung mit dem Herrn sein. Die in keiner Verbindung sind, von denen wird gesagt, sie seien nicht bekannt.

„Wachet also, weil ihr nicht wisset den Tag noch die Stunde, in welcher der Sohn des Menschen kommen wird“ bedeutet, sich bestreben, das Leben nach den Geboten des Glaubens einzurichten, denn dies ist wachen. Die Zeit der Annahme, die dem Menschen unbekannt ist und der Zustand werden bezeichnet durch: „Ihr wisset nicht den Tag noch die Stunde, in welcher der Sohn des Menschen kommen wird“.

Wer im Guten ist, d.h. wer nach den Geboten tut, heißt klug, hingegen wer in den Erkenntnissen des Wahren ist und nicht (danach) tut, heißt töricht und wird auch sonst so vom Herrn genannt bei Matthaeus 7:24, 26: „Jeder, der höret Meine Worte und sie tut, den will Ich vergleichen einem klugen Mann, und jeder, der meine Worte hört, aber sie nicht tut, wird verglichen werden einem törichten Mann“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.