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Himmlische Geheimnisse # 9211

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9211. „Ihr sollt ihm nicht Zins auflegen“, 2 Mose 22:24, bedeutet, nicht wegen eines daraus hervorgehenden Gewinnes.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „Zins auf jemanden legen“, sofern es soviel ist wie das Gute um des Gewinnes willen tun, wovon Nr. 9210; hier, nicht um des Gewinnes willen, weil gesagt wird: „ihr sollt ihm nicht Zins auflegen“.

Aus diesem Gesetz über den Wucher und Zins kann man sehen, wie es sich mit den Gesetzen, welche Rechte (judicia) genannt wurden, beim israelitischen Volk verhält, daß sie nämlich aufhörten zugleich mit den Opfern und übrigen Gebräuchen, als der Herr in die Welt kam und das Innere des Gottesdienstes und überhaupt das Innere des Wortes aufschloß. Der innere Gehalt jenes Gesetzes ist, man solle dem Nächsten Gutes tun von Herzen und glauben, daß in dem, was man aus sich tut, kein Verdienst sei, sondern nur in dem, was man aus dem Herrn tut, der bei dem Menschen ist, denn allein der Herr selbst hat verdient und ist allein die Gerechtigkeit. Wenn der Mensch das glaubt, setzt er in das, was er tut, kein Verdienst und keinen Lohn, sondern er schreibt alles Gute dem Herrn zu, und weil es der Herr aus göttlicher Barmherzigkeit tut, so schreibt ein solcher Mensch alles der Barmherzigkeit allein zu. Daher kommt es auch, daß, wer vom Herrn geführt wird, gar nicht an den Lohn denkt und dennoch von Herzen dem Nächsten Gutes tut. Dies ist das Innere, aus dem das Gesetz über die Zinsen bei der israelitischen und jüdischen Völkerschaft hervorgegangen ist. Wenn daher der Mensch im Inneren ist, so hört jenes Gesetz auf, zugleich mit den anderen ähnlichen, die Rechte genannt wurden, denn die israelitische und jüdische Völkerschaft war bloß im Äußerlichen, welches das Inwendige vorbildete; daher war jenes Gesetz für jene Völkerschaft damals verbindlich, ist aber nicht verbindlich für die Christen, denen das Inwendige (der innere Gehalt) vom Herrn geoffenbart worden ist. Daß es so ist, weiß der Mensch der Kirche heutigen Tages, deshalb sind die Wuchergesetze in jetziger Zeit von ganz anderer Art. Aber die Heiligkeit jenes Gesetzes hört darum doch nicht auf, d.h. jenes Wort ist darum doch nicht aufgehoben, sondern seine Heiligkeit bleibt wegen des Inneren, das darin enthalten ist. Dieses heilige Innere regt die Engel immer noch an, wenn dieses Wort gelesen wird. Man hüte sich doch ja zu glauben, die Gesetze des Lebens, wie sie in den Zehn Geboten und sonst hie und da im Alten Testament sich finden, seien abgeschafft, denn sie sind sowohl ihrer inneren als ihrer äußeren Form nach bestätigt, aus dem Grund, weil (beide Formen) nicht getrennt werden können.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Bible

 

Markus 12:28-31

Studie

      

28 Und es trat zu ihm der Schriftgelehrten einer, der ihnen zugehört hatte, wie sie sich miteinander befragten, und sah, daß er ihnen fein geantwortet hatte, und fragte ihn: Welches ist das vornehmste Gebot vor allen?

29 Jesus aber antwortete ihm: Das vornehmste Gebot vor allen Geboten ist das: "Höre Israel, der HERR, unser Gott, ist ein einiger Gott;

30 und du sollst Gott, deinen HERRN, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüte und von allen deinen Kräften." Das ist das vornehmste Gebot.

31 Und das andere ist ihm gleich: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Es ist kein anderes Gebot größer denn diese.