Komentář

 

Ägypten

  
The mastaba of the official and priest Fetekti. Fifth Dynasty. Abusir necropolis, Egypt, Photo by Karl Richard Lepsius

In der Bibel bedeutet Ägypten Wissen und die Liebe zur Erkenntnis. In einem guten Sinn bedeutet das Wissen über die Wahrheit vom Herrn durch die Bibel, aber in einem natürlichen Sinn bedeutet es einfach irdisches Wissen, das man aufbewahrt und besitzt. Und selbst Wissen aus der Bibel ist nicht immer gut: Wenn wir sie mit dem Ziel lernen, sie nützlich zu machen, dann sind sie mit engelhaften Ideen gefüllt. Aber sie sind es, wenn sie nur um des Wissens willen oder um des Rufes willen, gelehrt zu sein, gelernt werden.

Ägypten ist also ein Ort, an den man geht, um Dinge zu lernen, aber um himmlisch zu werden, muss man dem sterilen "Wissen" entkommen und in das Land Kanaan reisen, wo das Wissen mit dem inneren Wunsch nach dem Guten gefüllt ist.

Es ist interessant, dass Ägypten, als es von Joseph regiert wurde, ein Zufluchtsort für seinen Vater und seine Brüder war. Das zeigt, dass man im Land des Lernens viel Nützliches lernen kann, wenn der innere Geist eines Menschen regiert. Aber schließlich kam ein Pharao auf, der Josef nicht kannte, und die Kinder Israels wurden versklavt. Der Pharao repräsentiert den äußeren Verstand; wenn er das Sagen hat, kann die Aufregung und Selbstbeweihräucherung des Wissens den inneren Verstand auf eine Art Sklaverei reduzieren. Der Verstand - wie die Kinder Israels - endet damit, dass er aus äußeren Erscheinungen Ziegelsteine oder von Menschen gemachte Falschheiten macht.

(Odkazy: Enthüllte Offenbarung 503 [1,3,5]; Himmlischen Geheimnissen 1461, 5580)

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Himmlische Geheimnisse # 1461

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1461. „Und Abram stieg hinab nach Ägypten, dort sich als Fremder aufzuhalten“, 1 Mose 12:10, daß dies den Unterricht in den Erkenntnissen aus dem Worte bezeichne, erhellt aus der Bedeutung Ägyptens und aus der Bedeutung von sich (in der Fremde) aufhalten. Daß Ägypten die Wissenschaft der Erkenntnisse bedeute und sich in der Fremde aufhalten unterrichtet werden, wird man im gleich Folgenden sehen.

Daß der Herr wie ein anderer Mensch im Knabenalter unterrichtet wurde, erhellt aus jenen Stellen bei Lukas, die zum vorhergehenden 9. Vers Nr. 1457 angeführt worden sind, sodann aus demjenigen, was zuvor gleich oben gesagt worden vom äußeren Menschen, der nicht anders zur Entsprechung und Übereinstimmung mit dem inneren Menschen gebracht werden kann als durch Erkenntnisse. Der äußere Mensch ist fleischlich und sinnlich und nimmt nichts Himmlisches und Geistiges an, wenn nicht ihm als dem Boden Erkenntnisse eingepflanzt werden; die himmlischen Dinge können in diesen ihre aufnehmenden Gefäße haben; aber die Erkenntnisse müssen aus dem Worte sein. Die Erkenntnisse aus dem Worte sind so beschaffen, daß sie offen sind vom Herrn selbst her; denn das Wort selbst ist aus dem Herrn durch den Himmel, und in allen und jeden Teilen desselben ist das Leben des Herrn, obwohl es in seiner äußeren Gestalt nicht so erscheint.

Hieraus kann erhellen, daß der Herr im Knabenalter Sich keine anderen Kenntnisse verschaffen wollte als die des Wortes, das Ihm, wie gesagt, offen war, von Seinem Vater Jehovah selbst her, mit dem Er vereinigt und eins werden sollte; und zwar um so mehr, weil nichts im Worte gesagt ist, das nicht auf Ihn im Innersten sich bezöge und das nicht zuvor von Ihm gekommen wäre; denn (Sein) menschliches Wesen war nur eine Zugabe zu Seinem göttlichen (Wesen), das von Ewigkeit war.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.