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Matthaeus 4

Studie

   

1 Da ward Jesus vom Geist in die Wüste geführt, auf daß er von dem Teufel versucht würde.

2 Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn.

3 Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden.

4 Und er antwortete und sprach: Es steht geschrieben: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht."

5 Da führte ihn der Teufel mit sich in die Heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels

6 und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so laß dich hinab; denn es steht geschrieben: Er wird seinen Engeln über dir Befehl tun, und sie werden dich auf Händen tragen, auf daß du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.

7 Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben: "Du sollst Gott, deinen HERRN, nicht versuchen."

8 Wiederum führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit

9 und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, so du niederfällst und mich anbetest.

10 Da sprach Jesus zu ihm: Hebe dich weg von mir Satan! denn es steht geschrieben: "Du sollst anbeten Gott, deinen HERRN, und ihm allein dienen."

11 Da verließ ihn der Teufel; und siehe, da traten die Engel zu ihm und dienten ihm.

12 Da nun Jesus hörte, daß Johannes überantwortet war, zog er in das galiläische Land.

13 Und verließ die Stadt Nazareth, kam und wohnte zu Kapernaum, das da liegt am Meer, im Lande Sebulon und Naphthali,

14 auf das erfüllet würde, was da gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht:

15 "Das Land Sebulon und das Land Naphthali, am Wege des Meeres, jenseit des Jordans, und das heidnische Galiläa,

16 das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und die da saßen am Ort und Schatten des Todes, denen ist ein Licht aufgegangen."

17 Von der Zeit an fing Jesus an, zu predigen und zu sagen: Tut Buße, das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!

18 Als nun Jesus an dem Galiläischen Meer ging, sah er zwei Brüder, Simon, der da heißt Petrus, und Andreas, seinen Bruder, die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie waren Fischer.

19 Und er sprach zu ihnen: Folget mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen!

20 Alsbald verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.

21 Und da er von da weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Schiff mit ihrem Vater Zebedäus, daß sie ihre Netze flickten; und er rief sie.

22 Alsbald verließen sie das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach.

23 Und Jesus ging umher im ganzen galiläischen Lande, lehrte sie in ihren Schulen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte allerlei Seuche und Krankheit im Volk.

24 Und sein Gerücht erscholl in das ganze Syrienland. Und sie brachten zu ihm allerlei Kranke, mit mancherlei Seuchen und Qual behaftet, die Besessenen, die Mondsüchtigen und Gichtbrüchigen; und er machte sie alle gesund.

25 Und es folgte ihm nach viel Volks aus Galiläa, aus den Zehn-Städten, von Jerusalem, aus dem jüdischen Lande und von jenseits des Jordans.

   

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Enthüllte Offenbarung # 839

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839. Ich sah in die Geisterwelt, und erblickte ein Heer auf rötlichen und schwarzen Pferden, die Reiter sahen aus wie Affen, mit Gesicht und Brust nach dem Kreuz und dem Schweif der Pferde, mit dem Hinterhaupt und dem Rücken aber nach dem Nacken und Kopf derselben gekehrt, und die Zügel um den Hals der Reiter hängend, welche riefen: Laßt uns streiten wider die Reiter auf den weißen Rossen! Und sie arbeiteten mit beiden Händen an den Zügeln, zogen aber so die Pferde vom Kampf zurück, und dies fort und fort. Nun ließen aus dem Himmel sich zwei Engel nieder, näherten sich mir, und spra- chen: Was siehst du? Und ich erzählte, welch eine komische Reiterei ich sähe, und fragte: Was soll dies, und wer sind jene? Und die Engel antworteten: Sie sind aus dem Ort, der Armageddon heißt (Offenbarung 16:16), wo sie sich zu einigen Tausenden versammelt hatten, zu streiten wider die, welche von der neuen Kirche des Herrn sind, die das neue Jerusalem heißt; sie sprachen an jenem Ort über Kirche und Religion, während doch bei ihnen gar nichts von der Kirche, weil gar nichts geistig Wahres, und gar nichts von der Religion war, weil gar nichts geistig Gutes. Sie sprachen dort mit Mund und Lippen von dieser und von jener, allein bloß, um durch sie zu herrschen. Sie hatten in ihrer Jugend gelernt, den bloßen Glauben, die Trinität Gottes und die Dualität Christi zu begründen, und nachdem sie zu höheren Ämtern in der Kirche gelangt waren, behielten sie diese Dinge noch eine Zeitlang bei; allein da sie nun anfingen, nicht mehr an Gott und an den Himmel zu denken, sondern an sich und die Welt, also nicht an die ewige Seligkeit und Glückseligkeit, son- dern an zeitliche Hoheit und Macht, so verwiesen sie die in der Jugend an- genommenen Lehren aus den inneren Regionen des vernünftigen Gemüts, die mit dem Himmel Gemeinschaft haben und daher im Licht des Himmels sind, hinab in die äußeren des vernünftigen Gemüts, die mit der Welt Gemeinschaft haben und daher bloß im Licht der Welt sind, und zuletzt stießen sie dieselben hinab in das Sinnlich-Natürliche. Infolgedessen die kirchlichen Lehren bei ihnen bloß Sache des Mundes geworden sind, und nicht mehr des Denkens aus der Vernunft, noch weniger des Gefühls aus der Liebe. Und weil sie sich eine solche Natur gegeben haben, so nehmen sie auch nichts echt Wahres an, das zur Kirche, und nichts echt Gutes, das zur Religion gehört. Die inneren Regio- nen ihres Gemüts sind vergleichsweise geworden wie Schläuche, die mit einer Mischung von Eisenfeilspänen und Schwefelpulver angefüllt sind: wird in diese Wasser gegossen, so entsteht zuerst ein Aufbrausen, und dann eine Flamme, wovon jene Schläuche zerrissen werden; ebenso jene, wenn sie etwas vom lebendigen Wasser, welches das echte Wahre des WORTES ist, hören, und dieses durch ihre Ohren eindringt, so entbrennen und entflammen sie heftig und verwerfen es als etwas, das ihre Köpfe zerbräche. Diese sind es, die dir als Affen erschienen, rückwärts auf rötlichen und schwarzen Pferden reitend, und die Zügel um den Hals geworfen, weil die, welche das Wahre und Gute der Kirche aus dem WORT nicht lieben, auch nicht gegen das Vorderteil des Pfer- des hinsehen wollen, sondern bloß gegen dessen Hinterteil. Denn das Pferd bezeichnet das Verständnis des WORTES, das rötliche Pferd das in Ansehung des Guten verdorbene Verständnis des WORTES, und das schwarze Pferd das in Ansehung des Wahren verdorbene Verständnis des WORTES: sie riefen zum Kampf wider die Reiter auf weißen Rossen, weil das weiße Roß das Ver- ständnis des WORTES in Ansehung des Wahren und Guten bezeichnet; du sahst sie mit dem Hals die Pferde zurückziehen, weil sie den Kampf scheuten, damit das Wahre des WORTES nicht unter viele und so ins Licht käme: dies ist die Auslegung.

Weiter sagten die Engel: Wir sind aus der Gesellschaft des Himmels, die Michael heißt, und erhielten vom Herrn Befehl, hinabzusteigen in den Ort genannt Armageddon, aus dem die Reiterei, die du gesehen, hervorbrach. Durch Armageddon wird bei uns im Himmel bezeichnet der Zustand und die Absicht des Streitens aus verfälschten Wahrheiten heraus, entspringend aus der Liebe zu herrschen und über andere hervorzuragen. Und weil wir bei dir ein Verlangen wahrgenommen haben, von dem Kampf dort etwas zu erfahren, so wollen wir dir einiges davon erzählen: Nach unserer Herabkunft aus dem Himmel näherten wir uns jenem Ort, der Armageddon heißt, und sahen da- selbst einige Tausende versammelt. Doch gingen wir nicht in ihre Versamm- lung, sondern es standen zwei Häuser auf der Mittagsseite jenes Ortes, wo sich Knaben mit ihren Lehrern befanden. Dort hinein gingen wir, und sie nahmen uns freundlich auf, wir ergötzten uns an ihrem Umgang. Es war bei allen eine gewisse Anmut über das Gesicht verbreitet vom Leben in den Augen und vom Eifer in der Rede. Das Leben in den Augen hatten sie vom Schauen des Wah- ren und den Eifer in der Rede von der Liebe zum Wahren, weshalb ihnen auch aus dem Himmel Hüte gegeben worden waren, deren Saum mit Bändern von Goldfäden und Perlen darauf geziert war; auch erhielten sie bunte Kleider von weißer und Hyazinthfarbe. Wir fragten sie, ob sie gegen den benachbarten Ort, der Armageddon heiße, hingesehen hätten. Sie sagten: Ja, durch ein Fenster unter dem Dach des Hauses; hier hätten sie eine Versammlung gesehen, aber unter mancherlei Gestalten, bald als hochgebaute Männer, bald wieder nicht als Menschen, sondern als Statuen und gehauene Götzenbilder, und um sie her die Versammlung mit gebeugten Knien. Auch diese [sagten sie] erschienen uns unter verschiedenen Gestalten, bald als Menschen, bald als Pardel und bald als Böcke, und zwar diese mit abwärts gekehrten Hörnern, mit denen sie den Boden aufwühlten. Wir erklärten ihnen nun jene Verwandlungen, wen sie vorbildeten und was sie bezeichneten. Doch zur Sache: Als die Versammelten erfuhren, daß wir in jenen Häusern eingekehrt wären, so sagten sie unterein- ander: Was wollen diese bei jenen Knaben? Senden wir einige aus unserer Versammlung ab, sie auszuwerfen! Wirklich sandten sie auch einige, und als sie kamen, sagten sie zu uns: Warum seid ihr in diese Häuser gegangen? Woher seid ihr? Wir gebieten euch kraft unserer Obergewalt: entfernet euch! Wir antworteten aber: Ihr habt keine Obergewalt, uns dies zu gebieten; zwar seid ihr in euren Augen wie die Enakim und diese hier wie Zwerge, gleich- wohl aber habt ihr keine Gewalt und kein Recht hier, außer etwa durch Ränke aus euren drei Gasthäusern hier, die jedoch nichts ausrichten werden. Meldet daher den Eurigen zurück, daß wir aus dem Himmel hierher gesandt sind zu untersuchen, ob Religion bei euch sei oder nicht. Und ist keine da, so werdet ihr von jenem Ort ausgestoßen werden. Darum legt ihnen folgende Stelle vor, in der das Wesentliche der Kirche und daher der Religion enthalten ist, näm- lich wie sie die Worte in dem Gebet des Herrn verstehen: Unser Vater, Der Du bist in den Himmeln, geheiligt werde Dein Name, Dein Reich komme, Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf Erden. Nachdem sie dies gehört, sagten sie zuerst: Wozu dies? Nachher aber, sie wollten es vorlegen. Sie gingen auch, und sagten es den Ihrigen, die erwiderten: Was ist dies für eine Aufgabe! Doch sie errieten das Geheimnis; sie wollen, [sagten sie,] wissen, ob jene Worte den Weg unseres Glaubens zu Gott dem Vater bekräftigen. Sie sagten daher: Nach diesen Worten ist klar, daß man zu Gott dem Vater beten soll, und zwar daß man, weil Christus unser Heiland ist, zu Gott dem Vater beten soll um des Sohnes willen. Und im Unwillen beschlossen sie, sogleich zu uns zu gehen und uns dies mündlich vorzutragen, und, wie sie sagten, unsere Ohren gellen zu machen. Wirklich verließen sie auch jenen Ort und begaben sich in einen in der Nähe jener beiden Häuser, in denen die Knaben mit den Lehrern waren, befindlichen Hain, wo sich ein erhabener ebener Raum, einem Ringplatz ähnlich, befand. Sie faßten sich bei den Händen, und traten in diesen Ringplatz herein, wo wir waren und sie erwarteten. Es waren da Aufwürfe von Erde wie kleine Hügel. Auf diese ließen sie sich nieder, denn sie sagten untereinander: Vor diesen stehen wir nicht, sondern nehmen Platz! Und einer von ihnen, der die Gestalt eines Engels des Lichts annehmen konn- te, und von den übrigen den Auftrag hatte, mit uns zu reden, hob sodann an: Ihr habt uns aufgefordert, unsere Ansicht zu sagen über die ersten Worte im Gebet des Herrn, wie wir sie verstehen: so sage ich euch denn, wir verstehen sie so, daß man beten soll zu Gott dem Vater, und weil Christus unser Heiland ist, und wir durch Sein Verdienst selig werden, daß man aus dem Glauben an Sein Verdienst zu Gott dem Vater beten soll. Hierauf sagten wir ihnen aber: Wir sind aus der Gesellschaft des Himmels, die Michael heißt, und sind gesandt, nachzusehen und zu untersuchen, ob ihr, die ihr an jenem Ort zu- sammentratet, Religion habt oder nicht, und dies können wir nicht anders erfahren, als indem wir Fragen über Gott an euch richten. Denn die Idee von Gott dringt in alles ein, was zur Religion gehört, und durch sie geschieht eine Verbindung und durch die Verbindung die Beseligung. Wir im Himmel lesen täglich jenes Gebet, wie die Menschen auf Erden, und denken dann nicht an Gott den Vater, weil Er unsichtbar ist, sondern an Ihn in Seinem Göttlich- Menschlichen, weil Er in diesem sichtbar ist; und in diesem nennt ihr Ihn Christus, wir aber Herr, und so ist der Herr uns der Vater im Himmel, wie denn auch der Herr gelehrt hat, daß Er und der Vater eines seien. Daß der Vater in Ihm, und Er im Vater sei, und daß, wer Ihn sehe, den Vater sehe; ferner, daß niemand zum Vater komme außer durch Ihn, und dann auch, es sei der Wille des Vaters, daß man an den Sohn glaube, und wer nicht an den Sohn glaube, sehe das Leben nicht, ja der Zorn Gottes bleibe über ihm; woraus erhellt, daß der Vater durch Ihn und in Ihm angegangen wird, und weil dem so ist, so hat Er auch gelehrt, daß Ihm gegeben sei alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Es heißt in jenem Gebet: Geheiligt werde Dein Name, und Dein Reich komme, und wir bewiesen aus dem WORT, daß Sein Göttlich-Mensch- liches der Name des Vaters ist, und daß das Reich des Vaters alsdann da ist, wenn unmittelbar der Herr, und durchaus nicht, wenn Gott der Vater un- mittelbar angegangen wird. Weshalb auch der Herr zu Seinen Jüngern sagte, sie sollten das Reich Gottes predigen, jenes aber ist das Reich Gottes. Über- dies belehrten wir sie aus dem WORT, daß der Herr in die Welt gekommen sei, um Sein Menschliches zu verherrlichen, zu dem Ende, daß die Engel des Himmels und die Menschen der Kirche vereint würden [mit] Gott dem Vater durch Ihn und in Ihm. Denn Er lehrte, daß die an Ihn glauben, in Ihm seien und Er in ihnen, und dies ist soviel als was die Kirche lehrt, daß sie im Leib Christi seien. Zuletzt benachrichtigten wir sie, daß gegenwärtig die neue Kirche vom Herrn gegründet werde, die unter dem neuen Jerusalem in der Apokalypse verstanden und in der einzig der Herr verehrt werde, gleichwie im Himmel; und daß so alles werde erfüllt werden, was im Gebet des Herrn von Anfang bis zu Ende enthalten ist. Wir bewiesen alles, was wir oben sagten, durch so viele Stellen aus dem WORT bei den Evangelisten und aus dem WORT bei den Pro- pheten, daß sie müde wurden zu hören. Erstens bewiesen wir, daß »unser Vater in den Himmeln« der Herr Jesus Christus sei, aus folgenden Stellen:

„Ein Knabe ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und Seinen Namen wird man nennen Wunderbar, Rat, Gott, Vater der Ewigkeit, des Friedens Fürst“: Jesaja 9:5.

„Du Jehovah unser Vater, [unser] Erlöser von Ewigkeit dein Name“: Jesaja 63:16.

Jesus sagte: „Wer Mich sieht, sieht Ihn, Der Mich gesandt hat“: Johannes 12:45.

„Habt ihr Mich gekannt, so habt Ihr auch den Vater gekannt, und von nun an kennt ihr Ihn, und habt Ihn gesehen“: Johannes 14:7.

Philippus sagte: „Herr, zeige uns den Vater! Jesus sprach zu ihm: Wer Mich gesehen, hat den Vater gesehen; wie sprichst du denn: zeige uns den Vater?“: Johannes 14:8,9.

Jesus sagte: „Der Vater und Ich sind eins“: Johannes 10:30.

„Alles, was der Vater hat, ist Mein“: Johannes 16:15; 17:10.

„Der Vater ist in Mir, und Ich im Vater“: Johannes 10:38; 14:10,11,20.

„Daß niemand den Vater gesehen, außer allein der Sohn, Der im Schoß des Vaters ist“: Johannes 1:18; 5:37; 6:46.

Daher Er auch sagt, daß niemand zum Vater komme außer durch Ihn: Johannes 14,6; und daß zum Vater kommen soviel sei als durch Ihn, aus Ihm, und in Ihm: Johannes 6:56,[57]; 14:20; 15:4-6; 17:19,23. Doch über die Einheit Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, sehe man mehreres in der Denk- würdigkeit, Nr. 962.

Zweitens, daß »geheiligt werde Dein Name«, soviel sei als den Herrn angehen und Ihn verehren, bewiesen wir durch folgendes:

„Wer sollte nicht Deinen Namen verherrlichen, da Du allein heilig bist“: Offenbarung 15:4. Dies ist in Beziehung auf den Herrn gesagt.

Jesus sagte: „Vater, verherrliche Deinen Namen! Da kam eine Stimme aus dem Himmel: Ich habe ihn verherrlicht, und werde ihn verherrlichen“: Johannes 12:28. Der Name des Vaters, der verherrlicht worden, ist das Göttlich- Menschliche.

Jesus sagte: „Ich komme im Namen Meines Vaters“: Johannes 5:43.

Jesus sagte: „Wer diesen Knaben in Meinem Namen aufnimmt, nimmt Mich auf, und wer Mich aufnimmt, nimmt Den auf, Der Mich gesandt hat“: Lukas 9:48.

„Dies ist geschrieben worden, damit ihr glaubt, daß Jesus sei Christus, der Sohn Gottes, und damit ihr glaubend das Leben habet in Seinem Namen“: Johannes 20:31.

„Wie viele Ihn aufgenommen, denen gab Er Macht, Kinder Gottes zu sein, denen, die an Seinen Namen glauben“: Johannes 1:12.

„Was ihr bittet in Meinem Namen, das werde Ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohne“: Johannes 14:13,14.

„Wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes“: Johannes 3:15,16,18.

„Wo zwei oder drei versammelt sind in Meinem Namen, da bin Ich mitten unter ihnen“: Matthaeus 18:19,20.

Jesus sagte zu den Jüngern, sie sollten predigen in Seinem Namen: Lukas 24:47; außer anderen Stellen, in denen es heißt der Name des Herrn, unter dem Er selbst in Rücksicht Seines Menschlichen verstanden wird, wie: Matthaeus 7:22; 10:22; 18:5; 19:29; 24:9,10; Markus 11:10; 13:13; 16:17; Lukas 10:17;

19:38; 21:12,17; Johannes 2:23; woraus hervorgeht, daß der Vater geheiligt wird im Sohn, und von den Engeln und Menschen durch den Sohn, und daß dies die Bedeutung ist von geheiligt werde Dein Name, wie noch weiter erhellt bei Johannes 17:19,21-23,26.

Drittens, daß die Worte: »Dein Reich komme« bedeuten, daß der Herr herrsche, bewiesen wir durch folgendes:

„Das Gesetz und die Propheten bis zu Johannes, von da an wird das Reich Gottes verkündigt“: Lukas 16:16.

„Johannes, da er in der Wüste predigte, sprach: genähert hat sich das Reich der Himmel“: Matthaeus 3:2.

Jesus selbst predigte das Evangelium des Reichs, daß die Zeit erfüllt, und das Reich Gottes nahe herbei gekommen sei: Matthaeus 4:17,23; 9:35; Markus 1:14,15.

Jesus gebot den Jüngern, zu predigen und zu verkündigen das Reich Gottes: Markus 16:15; Lukas 8:1; 9:60.

Desgleichen den Siebzigen, die Er aussandte: Lukas 10:9,11; außer anderen Stellen, wie: Matthaeus 11:5; 16:27,28; Markus 8:35; 9:1,27; 10:29,30; 11:10; Lukas 1:19; 2:10,11; 4:43; 7:22; 17:20,21; 21:30,31; 22:18.

Das Reich Gottes, das verkündigt wurde, war das Reich des Herrn, und so das Reich des Vaters; daß dem so sei, erhellt aus folgendem:

„Der Vater hat alles in die Hand des Sohnes gegeben“: Johannes 3:35.

„Der Vater hat dem Sohn Gewalt über alles Fleisch gegeben“: Johannes 17:2.

„Alles ist Mir übergeben worden vom Vater“: Matthaeus 11:27. „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden“: Matthaeus 28:18. Und noch weiter aus folgendem: „Jehovah Zebaoth Sein Name, und Erlöser der Heilige Israels, der Gott der ganzen Erde wird Er heißen“:

Jesaja 54:5.

„Ich sah, und siehe wie ein Menschensohn, Dem übergeben wurde Herrschaft und Herrlichkeit und Reich, und alle Völker und Nationen werden Ihn verehren, Sein Herrschen ist ein ewig Herrschen, das nicht vorübergehen, und Sein Reich, das nicht vergehen wird“: Daniel 7:13,14.

„Als der siebente Engel in die Posaune stieß, ließen sich laute Stimmen im Himmel hören, welche riefen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und Seines Christus geworden, und Er wird regieren in die Zeitläufe der Zeitläufe“: Offenbarung 11:15; 12:10. Von diesem Reich des Herrn wird in der Apo- kalypse von Anfang bis zu Ende gehandelt und in dasselbe sollen alle kom- men, die zur neuen Kirche des Herrn, die das neue Jerusalem ist, gehören werden.

Das vierte: »Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf Erden«, bewiesen wir durch folgendes:

Jesus sagte: „Das ist der Wille des Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht, und an Ihn glaubt, das ewige Leben habe“: Johannes 6:40.

„So sehr hat Gott die Welt geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verlorengehe, sondern das ewige Leben habe“: Johannes 3:15,16.

„Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben, wer aber dem Sohn nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm“: Johannes 3:36.

Und so auch anderwärts; an Ihn glauben, heißt Ihn angehen, und die Zuversicht haben, daß Er selig mache, weil Er Heiland der Welt ist. Überdies ist in der Kirche bekannt, daß der Herr Jesus Christus im Himmel regiert, wie Er denn auch selbst sagt, daß Sein Reich dort sei: wenn nun der Herr auf gleiche Weise in der Kirche herrscht, dann geschieht der Wille des Vaters wie im Himmel so auch auf Erden.

Diesem fügten wir endlich noch bei: In der ganzen christlichen Welt sagt man, daß die, welche zur Kirche gehören, den Leib Christi ausmachen, und in Seinem Leibe seien: Wie kann nun der Mensch der Kirche Gott den Vater anders angehen, als durch Ihn, in Dessen Leib Er ist? Will er es anders, so muß er, um sich Ihm zu nahen, aus dem Leib herausgehen.

Als die Armageddonen dies und mehreres noch aus dem WORT hörten, wollten sie von Zeit zu Zeit unsere Rede unterbrechen und einiges von dem anführen, was der Herr im Zustand der Erniedrigung zu Seinem Vater gesagt hatte. Allein dann klebten ihre Zungen an dem Gaumen, weil ihnen nicht erlaubt war, dem WORT zu widersprechen. Endlich aber, nachdem ihre Zungen gelöst waren, riefen sie aus: Ihr habt wider die Lehre unserer Kirche gespro- chen, nach der man Gott den Vater unmittelbar angehen, und an Ihn glauben soll, ihr habt euch demnach einer Verletzung unseres Glaubens schuldig gemacht, geht also von hinnen, oder ihr werdet hinausgeworfen! Und wirklich wollten sie auch, von Zorn entbrannt, von Drohungen zur Ausführung überge- hen. Allein jetzt schlugen wir sie vermöge der uns verliehenen Macht mit Blindheit, in der sie, uns nicht mehr sehend, hinaus in die Ebene rannten, die eine Wüste war. Und diejenigen von ihnen, die von den Knaben, vom Fenster aus, als Statuen und Götzenbilder gesehen worden waren, vor denen die übrigen die Knie beugten, sind die, welche dir als Affen auf Pferden erschie- nen.

  
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