Bible

 

Hosea 10

Studie

   

1 Israel ist ein ausgebreiteter Weinstock, der seine Frucht trägt. Aber soviel Früchte er hatte, so viel Altäre hatte er gemacht; wo das Land am besten war, da stifteten sie die schönsten Bildsäulen.

2 Ihr Herz ist zertrennt; nun wird sie ihre Schuld finden. Ihre Altäre sollen zerbrochen und ihre Bildsäulen sollen zerstört werden.

3 Alsdann müssen sie sagen: Wir haben keinen König, denn wir fürchteten den HERRN nicht; was kann uns der König nun helfen?

4 Sie reden und schwören vergeblich und machen einen Bund, und solcher Rat grünt auf allen Furchen im Felde wie giftiges Kraut.

5 Die Einwohner zu Samaria sorgen um das Kalb zu Beth-Aven; denn sein Volk trauert darum, und seine Götzenpfaffen zittern seiner Herrlichkeit halben; denn sie wird von ihnen weggeführt.

6 Ja, das Kalb wird nach Assyrien gebracht zum Geschenke dem König Jareb. Also muß Ephraim mit Schanden stehen und Israel schändlich gehen mit seinen Vornehmen.

7 Denn der König zu Samaria ist dahin wie ein Schaum auf dem Wasser.

8 Die Höhen zu Aven sind vertilgt, durch die sich Israel versündigte; Disteln und Dornen wachsen auf ihren Altären. Und sie werden sagen: Ihr Berge bedeckt uns! und: Ihr Hügel, fallt über uns!

9 Israel, du hast seit der Zeit Gibeas gesündigt; dabei sind sie auch geblieben. Aber es soll sie ein Streit, nicht gleich dem zu Gibea, ergreifen, so wider die bösen Leute geschah;

10 sondern ich will sie züchtigen nach meinem Wunsch, daß alle Völker sollen über sie versammelt kommen, wenn ich sie werde strafen um ihre zwei Sünden.

11 Ephraim ist ein Kalb, gewöhnt, daß man es gern drischt. Ich will ihm über seinen schönen Hals fahren; ich will Ephraim retten, Juda soll pflügen und Jakob eggen.

12 Darum säet euch Gerechtigkeit und erntet Liebe; pflüget ein Neues, weil es Zeit ist, den HERRN zu suchen, bis daß er komme und lasse regnen über euch Gerechtigkeit.

13 Denn ihr pflüget Böses und erntet Übeltat und esset Lügenfrüchte.

14 Weil du dich denn verläßt auf dein Wesen und auf die Menge deiner Helden, so soll sich ein Getümmel erheben in deinem Volk, daß alle deine Festen verstört werden, gleichwie Salman verstörte das Haus Arbeels zur Zeit des Streits, da die Mutter samt den Kindern zu Trümmern ging.

15 Ebenso soll's euch zu Beth-El auch gehen um eurer großen Bosheit willen, daß der König Israels frühmorgens untergehe.

   

Ze Swedenborgových děl

 

Coronis oder Anhang zur Wahren Christlichen Religion # 57

  
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57. IV. Daß der vierte Zustand dieser Kirche die Entweihung der Heiligtümer, und sodann ihre Vollendung oder Nacht war.

Die Verwüstung und Vollendung unterscheiden sich, wie der Schatten des Abends und die Finsternis der Nacht unter sich; die Verwüstung nämlich ist das Zurückweichen von der Kirche, die Vollendung jedoch ist die vollständige Trennung von derselben. Die Verwüstung ist daher wie einer, der aus dem Himmel herabsteigt, jedoch nicht bis zur Hölle, sondern sich in der Mitte aufhält, auf beiden Seiten stehend; die Vollendung jedoch geschieht, wenn einer auf diesem Standort sich mit Gesicht und Brust der Hölle zuwendet, den Rücken und Hinterkopf dem Himmel zu; ähnlich wie es mit dem Drachen und seinen Engeln, die aus dem Himmel hinabgestürzt wurden, geschah (worüber Offb. Kap. 12); solange sie mit Michael kämpften, waren sie in der Mitte; doch als sie besiegt waren, in der Hölle.

Die Verwüstung geht vor sich, wenn der Mensch die heiligen Dinge der Kirche vom Falschen und verfälschten Wahren aus betrachtet; die Vollendung jedoch, wenn er im Bösen oder verkehrten Guten lebt. Damit jedoch der Unterschied und die Unterscheidung zwischen dem Zustand der Verwüstung und dem Zustand der Vollendung noch klarer verstanden werde, soll er mit Vergleichen beleuchtet werden.

Der Zustand der Verwüstung kann mit einem Garten oder Hain um einen Tempel verglichen werden, der wegen des Gottesdienstes im Tempel als geheiligt angesehen wird, und in dem sich alles was zum Trinkund Eßgelage, zum Tanzen, zum Schauspiel und zur Mimik gehört, vorfindet, mit den Zuschauern in den Höfen und Fenstern des Tempels.

Der Zustand der Vollendung jedoch kann mit demselben Garten oder Hain verglichen werden, in dem sich Satyrn und Priape mit Huren und Wahrsagern befinden, und diese mit jenen im Chor den Tempel betreten und profane Spiele feiern, wie die Pythonen an ihren Festtagen.

Der Stand der Verwüstung kann auch mit einem feindlichen Heer verglichen werden, das in die Vororte einer belagerten Stadt eindringt und daselbst herrscht; doch der Stand der Vollendung kann mit demselben Heer verglichen werden, wie es die Mauern zerstört, die Stadt niederreißt und die Bewohner der Vernichtung preisgibt.

Der Stand der Verwüstung kann auch mit einem Schiff auf einer Klippe oder sandigem Boden verglichen werden, wenn es daselbst geschüttelt, und hin und her bewegt wird, und der Steuermann, Kapitän und die Schiffsleute in der Gefahr Klagen ausbringen; doch den Zustand der Vollendung finden wir, wenn der Kiel des Schiffes vom Kies darunter zernagt wird, und das Schiff, zerschlagen und zerlöchert, untersinkt, und die Schiffsherren mit der Mannschaft beim Untergang umkommen.

Der Zustand der Verwüstung kann mit jeder Krankheit verglichen werden, welche die Glieder, Eingeweide und Organe des Körpers befällt, infolge von welcher der Kranke den Tod ahnt, und einen Arzt um Rat frägt, und Medizinen einschlürft und immer noch in der Hoffnung auf Genesung im Bett liegt; der Zustand der Vollendung kann jedoch mit derselben Krankheit verglichen werden, wie sie die Brust befällt, wo Herz und Lunge wie in ihrem Zelt wohnen, in das nun die Krankheit eindringt, und dem Leben des Körpers ein Ende macht.

  
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