Bible

 

1 Mose 15

Studie

   

1 Nach diesen Geschichten begab sich's, daß zu Abram geschah das Wort des HERRN im Gesicht und sprach: Fürchte dich nicht Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn.

2 Abram sprach aber: HERR HERR, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder; und dieser Elieser von Damaskus wird mein Haus besitzen.

3 Und Abram sprach weiter: Mir hast du keinen Samen gegeben; und siehe, einer von meinem Gesinde soll mein Erbe sein.

4 Und siehe, der HERR sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein; sondern der von deinem Leib kommen wird, der soll dein Erbe sein.

5 Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Siehe gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? und sprach zu ihm: Also soll dein Same werden.

6 Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.

7 Und er sprach zu ihm: Ich bin der HERR, der dich von Ur in Chaldäa ausgeführt hat, daß ich dir dies Land zu besitzen gebe.

8 Abram aber sprach: HERR HERR, woran soll ich merken, daß ich's besitzen werde?

9 Und er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijährige Kuh und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube.

10 Und er brachte ihm solches alles und zerteilte es mitten voneinander und legte einen Teil dem andern gegenüber; aber die Vögel zerteilte er nicht.

11 Und die Raubvögel fielen auf die Aase; aber Abram scheuchte sie davon.

12 Da nun die Sonne am Untergehen war, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram; und siehe, Schrecken und große Finsternis überfiel ihn.

13 Da sprach er zu Abram: Das sollst du wissen, daß dein Same wird fremd sein in einem Lande, das nicht sein ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre.

14 Aber ich will richten das Volk, dem sie dienen müssen. Darnach sollen sie ausziehen mit großem Gut.

15 Und du sollst fahren zu deinen Vätern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden.

16 Sie aber sollen nach vier Mannesaltern wieder hierher kommen; denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht voll.

17 Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da rauchte ein Ofen, und ein Feuerflamme fuhr zwischen den Stücken hin.

18 An dem Tage machte der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen will ich dies Land geben, von dem Wasser Ägyptens an bis an das große Wasser Euphrat:

19 die Keniter, die Kenisiter, die Kadmoniter,

20 die Hethiter, die Pheresiter, die Riesen,

21 die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgasiter, die Jebusiter.

   

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 1787

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

1787. „Fürchte dich nicht, Abram, Ich (bin) dir Schild“,

1. Mose 15:1, daß dies bedeutet den Schutz wider das Böse und Falsche, in den das Vertrauen gesetzt wird, erhellt aus der Bedeutung des Schildes, wovon nachher.

Diese Worte, daß nämlich Jehovah sein Schild sei und (sein) Lohn sehr groß, sind Worte des Trostes nach den Versuchungen. Jede Versuchung bringt eine Art von Verzweiflung mit sich, sonst ist sie keine Versuchung, daher auch der Trost folgt. Wer versucht wird, kommt in Ängste, die in einen Zustand der Verzweiflung wegen des Endes versetzen. Der Versuchungskampf selbst ist nichts anderes. Wer in Gewißheit ist wegen des Sieges, ist in keiner Angst, somit auch in keiner Versuchung.

Da der Herr die allerärgsten und grausamsten Versuchungen aushielt, so konnte es nicht anders sein, als daß auch Er in Zustände der Verzweiflung versetzt wurde, die Er durch eigene Kraft austreiben und überwinden sollte; wie dies genugsam erhellen kann aus Seiner Versuchung in Gethsemane, wovon es bei Lukas 22:40-44 also heißt: „Als Jesus an dem Orte war, sprach Er zu den Jüngern: Betet, daß ihr nicht in Versuchung fallet. Er aber ward von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit entfernt und kniete nieder und betete, indem Er sprach: Vater, wenn Du willst, so gehe dieser Kelch vor Mir vorüber, doch nicht Mein Wille, sondern der Deine geschehe! Es erschien Ihm aber ein Engel vom Himmel, der Ihn stärkte; und als Er in Angst war, betete Er inständiger; es ward aber Sein Schweiß, wie Blutstropfen, die auf die Erde herabfielen“.

Matthaeus 26:36-44: „Er fing an von Schmerz und Angst ergriffen zu werden. Dann sprach Er zu den Jüngern: Ganz traurig ist Meine Seele bis zum Tod. Und Er ging ein wenig weiter, fiel auf Sein Angesicht und betete, indem Er sprach: Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch vor Mir vorüber. Jedoch nicht wie Ich will, sondern wie Du. Wieder zum zweiten Mal ging Er weg und betete, indem Er sprach: Mein Vater, wenn dieser Kelch nicht vor Mir vorübergehen kann ohne daß Ich ihn trinke, so geschehe Dein Wille. Und Er betete zum dritten Mal, indem Er dasselbe Wort sprach“.

Markus 14:33-41: „Er fing an Sich zu entsetzen und sehr beängstigt zu werden und sprach zu den Jüngern: Von Traurigkeit umringt ist Meine Seele bis zum Tod. Und Er ging ein wenig weiter, fiel auf die Erde und betete, daß, wenn es möglich wäre, die Stunde vor Ihm vorübergehe, und sprach: Abba, Vater, alles ist Dir möglich, laß vor Mir diesen Kelch vorübergehen, aber nicht wie Ich will, sondern wie Du. So zum zweiten, und so zum dritten Mal“.

Hieraus kann erhellen, wie des Herrn Versuchungen beschaffen waren, daß sie nämlich die allerschrecklichsten waren, und daß Er vom Innersten heraus Angst hatte, bis zum Blutschweiß, und daß Er alsdann im Zustand der Verzweiflung wegen des Endes und Erfolges war, und daß Ihm Tröstungen zukamen. Die Worte: „Ich Jehovah Dein Schild, und dein Lohn sehr groß“, schließen gleichfalls in sich den Trost nach den Versuchungskämpfen, von denen im vorigen Kapitel gehandelt wurde.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.