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Zephanja 1

Studie

1 Dies ist das Wort des HERRN, welches geschah zu Zephanja, dem Sohn Chusis, des Sohns Gedaljas, des Sohns Amarjas, des Sohns Hiskias, zur Zeit Josias, des Sohns Amons, des Königs Judas:

2 Ich will alles aus dem Lande wegnehmen, spricht der HERR.

3 Ich will beide, Menschen und Vieh, beide, Vögel des Himmels und Fische im Meer, wegnehmen samt den Ärgernissen und den Gottlosen; ja, ich will die Menschen ausreuten aus dem Lande, spricht der HERR.

4 Ich will meine Hand ausstrecken über Juda und über alle, die zu Jerusalem wohnen; also will ich das übrige von Baal ausreuten, dazu den Namen der Kamarim und Priester aus diesem Ort

5 und die, so auf den Dächern des Himmels Heer anbeten, die es anbeten und schwören doch bei dem HERRN und zugleich bei Malchom,

6 und die vom HERRN abfallen und die nach dem HERRN nichts fragen und ihn nicht achten.

7 Seid stille vor dem HERRN HERRN; denn des HERRN Tag ist nahe! Denn der HERR hat ein Schlachtopfer zubereitet und seine Gäste dazu geladen.

8 Und am Tage des Schlachtopfers des HERRN will ich heimsuchen die Fürsten und des Königs Kinder und alle, die ein fremd Kleid tragen.

9 Auch will ich zur selbigen Zeit die heimsuchen, so über die Schwelle springen, die ihrer HERREN Haus füllen mit Rauben und Trügen.

10 Zur selbigen Zeit, spricht der HERR, wird sich ein laut Geschrei erheben von dem Fischtor an und ein Geheul von dem andern Tor und ein großer Jammer auf den Hügeln.

11 Heulet, die ihr in der Mühle wohnet! Denn das ganze Krämervolk ist dahin, und alle, die Geld sammeln, sind ausgerottet.

12 Zur selbigen Zeit will ich Jerusalem mit Laternen durchsuchen und will heimsuchen die Leute, die auf ihren Hefen liegen und sprechen in ihrem Herzen: Der HERR wird weder Gutes noch Böses tun.

13 Und sollen ihre Güter zum Raube werden und ihre Häuser zur Wüste. Sie werden Häuser bauen und nicht drinnen wohnen; sie werden Weinberge pflanzen und keinen Wein davon trinken.

14 Denn des HERRN großer Tag ist nahe; er ist nahe und eilet sehr. Wenn das Geschrei vom Tage des HERRN kommen wird, so werden die Starken alsdann bitterlich schreien.

15 Denn dieser Tag ist ein Tag des Grimmes, ein Tag der Trübsal und Angst, ein Tag des Wetters und Ungestüms, ein Tag der Finsternis und Dunkels, ein Tag der Wolken und Nebel,

16 ein Tag der Posaunen und Trommeten wider die festen Städte und hohen Schlösser.

17 Ich will den Leuten bange machen, daß sie umhergehen sollen wie die Blinden, darum daß sie wider den HERRN gesündiget haben. Ihr Blut soll vergossen werden, als wäre es Staub, und ihr Leib, als wäre es Kot.

18 Es wird sie ihr Silber und Gold nicht erretten mögen am Tage des Zorns des HERRN, sondern das ganze Land soll durch das Feuer seines Eifers verzehret werden; denn er wird's plötzlich ein Ende machen mit allen, die im Lande wohnen.

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Enthüllte Offenbarung # 567

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567. Dreizehntes Kapitel

1. Und ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen, das sieben Köpfe und zehn Hörner hatte, und auf seinen Hörnern zehn Diademe, und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung.

2. Und das Tier, das ich sah, glich einem Pardel, und seine Füße waren wie die eines Bären, und sein Maul wie eines Löwen Maul; und der Drache gab ihm seine Macht und seinen Thron und große Gewalt.

3. Und einen seiner Köpfe sah ich wie tödlich verwundet, und seine tödliche Wunde wurde geheilt; und die ganze Erde verwunderte sich hinter dem Tiere her.

4. Und man betete den Drachen an, der dem Tier die Macht gegeben, und das Tier betete man an und sprach: Wer ist dem Tiere gleich, wer kann mit ihm streiten?

5. Und es wurde ihm ein Maul gegeben, das große Dinge redete und Lästerungen, und es wurde ihm Macht gegeben, zweiundvierzig Monate lang sein Wesen zu treiben.

6. Und es öffnete sein Maul zur Lästerung gegen Gott, zu lästern Seinen Namen und Seine Hütte und die im Himmel Wohnenden.

7. Und es wurde ihm gegeben, Krieg zu führen mit den Heiligen und sie zu überwinden; und wurde ihm Macht gegeben über allen Stamm und Zunge und Völkerschaft.

8. Und anbeten werden dasselbe alle, die auf Erden wohnen, deren Namen nicht geschrieben sind im Lebensbuch des Lammes, das von der Gründung der Welt an getötet ist.

9. Hat jemand Ohr, der höre!

10. Hat jemand gefangen geführt, so soll er selbst in Gefangenschaft kommen; hat jemand mit dem Schwert getötet, so muß er mit dem Schwert getötet werden. Hier ist Geduld und Glaube der Heiligen.

11. Und ich sah ein anderes Tier aus der Erde aufsteigen, das zwei Hörner hatte, wie ein Lamm, und redete wie der Drache.

12. Und es übt alle Macht des ersten Tieres vor ihm aus und macht, daß die Erde und ihre Bewohner das erste Tier anbeten, dessen tödliche Wunde heil geworden ist.

13. Und es tut große Zeichen, sodaß es auch Feuer vom Himmel auf die Erde fallen läßt vor den Menschen.

14. Und verführet, die auf Erden wohnen, um der Zeichen willen, die ihm gegeben worden zu tun vor dem Tiere, und überredet die auf Erden wohnen, ein Bild zu machen dem Tiere, das die Schwertwunde hatte und lebte.

15. Und es wurde ihm zugelassen, dem Bild des Tieres Geist zu geben, sodaß des Tieres Bild redet, und macht, daß wer des Tieres Bild nicht anbetet, getötet wird.

16. Und bringt alle, die Kleinen und die Großen, die Reichen und die Armen, die Freien und die Knechte dazu, daß es ihnen ein Malzeichen geben durfte an ihrer rechten Hand und an ihrer Stirne.

17. Sodaß niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Malzeichen oder den Namen des Tieres hat oder die Zahl seines Namens.

18. Hier ist Weisheit; wer Einsicht hat, berechne die Zahl des Tieres; denn es ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist sechshundertsechsund- sechzig.

Geistiger Sinn

Inhalt des ganzen Kapitels

Es wird in diesem Kapitel vom Drachen fortgefahren, und die Lehre und der Glaube beschrieben, die unter ihm verstanden werden; wie sie bei den Laien und hernach wie sie bei den Geistlichen beschaffen sind; in dem Tier, das aus dem Meer aufstieg, wird jene Lehre und jener Glaube bei den Laien: 13:1-10; und in dem Tier aus der Erde werden dieselben wie sie bei den Geistlichen sind, beschrieben: 13:11-17. Dann ist auch von der Verfälschung der Wahr- heiten des WORTES die Rede, die diese sich zuschulden kommen ließen: 13:18.

Inhalt der einzelnen Verse

[13:1] Und ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen, bedeutet, die Laien in den protestantischen Kirchen, die in der Lehre und im Glauben des Drachen sind in Beziehung auf Gott und die Seligmachung; - das sieben Köpfe hatte, bedeutet, den aus dem bloß Falschen entspringenden Irrsinn; - und zehn Hörner, bedeutet große Gewalt; und auf seinen Hörnern zehn Diademe, bedeu- tet, die Macht, viele Wahrheiten des WORTES zu verfälschen; - und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung, bedeutet, die Leugnung der göttlichen Mensch- heit des Herrn und die kirchliche Lehre, sofern sie nicht aus dem WORT ge- schöpft, sondern aus dem eigenen Verstand ausgebrütet worden.

[13:2] Und das Tier, das ich sah, glich einem Pardel, bedeutet, eine für die Kirche zerstörende Ketzerei, weil sie aus verfälschten Wahrheiten des WORTES entstanden ist; - und seine Füße waren wie die eines Bären, bedeutet, voller Täuschungen aus dem buchstäblichen Sinn des WORTES, nachdem es zwar gelesen, aber nicht verstanden wurde; - und sein Maul war wie eines Löwen Maul, bedeutet, die Schlüsse aus dem Falschen, die als aus dem Wah- ren hervorgehend erschienen; - und der Drache gab ihm seine Macht und seinen Thron und große Gewalt, bedeutet, daß jene Ketzerei durch die Auf- nahme von seiten der Laien Macht habe und herrsche.

[13:3] Und einen seiner Köpfe sah ich wie tödlich verwundet, bedeutet, daß die Lehre vom bloßen Glauben nicht übereinstimme mit dem WORT, in dem so oft die Werke geboten werden; - und seine tödliche Wunde wurde geheilt, bedeutet, die Heilung derselben, wovon [nachher]; - und die ganze Erde verwunderte sich hinter dem Tiere her, bedeutet, daß nun jene Lehre und jener Glaube mit Freuden angenommen worden seien.

[13:4] Und man betete den Drachen an, der dem Tier die Macht gegeben, bedeutet, daß sie so sei, wie sie von den geistlichen Oberen und Lehrern gegeben worden, die sie geltend machten durch die Aufnahme von seiten der ganzen Kirchengemeinschaft; - und das Tier betete man an, bedeutet, die Anerkennung von seiten der ganzen Kirchengemeinschaft, daß sie [jene Lehre] heilige Wahrheit sei; - und sprach: Wer ist dem Tiere gleich, wer kann mit ihm streiten?, bedeutet, die Vortrefflichkeit jener Lehre, weil ihr von niemand widersprochen werden könne.

[13:5] Und es wurde ihm ein Maul gegeben, das große Dinge und Läste- rungen aussprach, bedeutet, daß sie Böses und Falsches lehre; - und es wurde ihm Macht gegeben, zweiundvierzig Monate lang sein Wesen zu treiben, bedeutet, die Macht, das Böse und Falsche jener Lehre zu lehren und zu tun bis ans Ende jener Kirche, da der Anfang der neuen Kirche ist.

[13:6] Und es öffnete sein Maul zu Lästerungen gegen Gott zu lästern Seinen Namen, bedeutet, ihre Aussprüche, welche Lästerungen waren wider das Göttliche Selbst und das Göttlich-Menschliche des Herrn und zugleich wider alles, was die Kirche aus dem WORT hat, wodurch der Herr verehrt wird;] - und wider Seine Hütte und die im Himmel Wohnenden, bedeutet, die Ärgernisse wider die himmlische Kirche des Herrn und wider den Himmel.

[13:7] Und es wurde ihm gegeben, Krieg zu führen mit den Heiligen und sie zu überwinden, bedeutet, daß sie die göttlichen Wahrheiten des WORTES bekämpft und umgestoßen haben; - und wurde ihm Macht gegeben über allen Stamm und Zunge und Völkerschaft, bedeutet, daß sie so die Herrschaft hatten über alles in der Kirche, sowohl über das, was zu ihrer Lehre, als über das, was zu ihrem Leben gehört.

[13:8] Und anbeten werden dasselbe alle, die auf Erden wohnen, deren Namen nicht geschrieben sind im Lebensbuch des Lammes, bedeutet, daß jene Ketzerei von allen für ein Heiligtum der Kirche anerkannt wurde, ausgenom- men von denen, die an den Herrn glaubten; - das von Gründung der Welt an getötet ist, bedeutet das Göttlich-Menschliche des Herrn, das von Gründung der Kirche an nicht anerkannt wurde.

[13:9] Hat jemand Ohr, der höre, bedeutet, daß aufmerken sollen, die weise werden wollen.

[13:10] Hat jemand gefangen geführt, der soll in Gefangenschaft kom- men, bedeutet, daß wer durch jene Ketzerei andere vom rechten Glauben und vom richtigen Wandel abbringt, durch sein eigenes Falsches und Böses in die Hölle geführt werde; - hat jemand mit dem Schwert getötet, der soll selbst mit dem Schwert getötet werden, bedeutet, wer durch Falsches die Seele des anderen zugrunde richtet, soll durch Falsches zugrunde gerichtet werden und verloren gehen; - [hier ist Geduld und Glaube der Heiligen, bedeutet, daß der Mensch der neuen Kirche des Herrn durch Versuchungen, in die jene ihn führen, seinem Leben und seinem Glauben nach geprüft werde.]

[13:11] Und ich sah ein anderes Tier aus der Erde aufsteigen, bedeutet, die Geistlichen, die in der Lehre und im Glauben des Drachen sind in Bezie- hung auf Gott und die Seligmachung; - das zwei Hörner hatte wie ein Lamm, und redete wie der Drache, bedeutet, daß sie aus dem WORT reden, lehren und schreiben, wie wenn, was sie daraus entlehnen, göttliche Wahrheit des Herrn wäre, da es doch verfälschtes Wahres ist.

[13:12] Und es übte alle Macht des ersten Tieres vor ihm aus, bedeutet, daß sie die Lehren mit Beweisen belegt haben und diese dadurch geltend geworden seien; - und macht, daß die Erde und die auf ihr wohnen, das erste Tier anbeten, dessen tödliche Wunde heil geworden ist, bedeutet, daß infolge jener Beweisgründe festgesetzt worden sei, man müsse als ein Heiligtum der Kirche anerkennen, was von der allgemeinen Versammlung angenommen worden ist.

[13:13] Und es tut große Zeichen, bedeutet, die Zeugnisse für die Wahr- heit dessen, was sie lehren, obgleich es falsch ist; - sodaß es auch Feuer vom Himmel auf die Erde fallen läßt vor den Menschen, bedeutet, die Beglaubi- gung, daß ihr Falsches wahr sei.

[13:14] Und verführet, die auf Erden wohnen, um der Zeichen willen, die ihm gegeben worden zu tun vor dem Tiere, bedeutet, daß sie durch Zeugnisse und Beglaubigungen die Menschen der Kirche in Irrtümer führen; - und überredete die auf Erden wohnen, ein Bild zu machen dem Tier, das die Schwertwunde hatte und lebte, bedeutet, daß sie die Menschen der Kirche dahin bringen, als Lehre anzunehmen, daß der Glaube das einzige Heilmittel sei, und zwar aus dem [im Folgenden] anzuführenden Grund.

[13:15] Und es wurde ihm zugelassen, dem Bild des Tieres Geist zu geben, damit das Bild des Tieres auch rede, bedeutet, daß ihnen zugelassen worden sei, jene Lehre durch das WORT zu bekräftigen, infolgedessen sie als eine lebendige gelehrt wird; - und macht, daß wer des Tieres Bild nicht anbe- tet, getötet wird, bedeutet, daß sie die Verdammnis über diejenigen ausspre- chen, die ihre Glaubenslehre nicht als eine heilige Lehre der Kirche anerken- nen.

[13:16] Und bringt alle, die Kleinen und die Großen, die Reichen und die Armen, die Freien und die Knechte, dazu, bedeutet, alle in jener Kirche von jedem Stande, von jeder Stufe der Bildung und der Einsicht; - daß es ihnen ein Malzeichen geben durfte an ihrer rechten Hand und an ihrer Stirne, bedeutet, daß niemand als protestantischer Christ anerkannt werde, wenn er nicht jene Lehre gläubig und mit Liebe annimmt.

[13:17] Daß auch niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Malzeichen oder den Namen des Tieres hat oder die Zahl seines Namens, bedeutet, daß niemand aus dem WORT lehren dürfe, er erkenne sie denn an und schwöre auf den Glauben an sie und auf die Liebe zu ihr oder auf solches, was ihr gemäß ist.

[13:18] Hier ist Weisheit, bedeutet, daß es Sache des Weisen sei, aus dem, was in diesem Kapitel gesagt und ausgelegt worden, zu sehen und zu verstehen, wie die Lehre und der Glaube von Gott und der Seligmachung bei den Geistlichen beschaffen ist; - wer Einsicht hat, berechne die Zahl des Tieres, bedeutet, daß wer in der Erleuchtung vom Herrn ist, die Beschaffenheit der Beweisgründe ihrer Lehre und ihres Glaubens, die aus dem WORT ge- schöpft sein sollen, erkennen könne; - denn es ist eines Menschen Zahl, bedeutet, die Beschaffenheit des WORTES und der Kirche aus ihm; - seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig, bedeutet, daß alle Wahrheiten des WORTES von ihnen verfälscht worden seien.

Auslegung

„Und ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen, Offenbarung 13:1, bedeutet die Laien in den protestantischen Kirchen, die in der Lehre und im Glauben des Drachen sind in Beziehung auf Gott und die Seligmachung.

Worin der Glaube des Drachen bestehe und wie er beschaffen ist, kann man Nr. 537 sehen. Von demselben Glauben wird in diesem Kapitel weiter gehandelt, und unter dem Tier, das man aus dem Meer aufsteigen sah, jener Glaube, sofern er bei den Laien ist, verstanden, unter dem Tier aus der Erde aber, von dem Offenbarung 13:11 die Rede ist, jener Glaube, sofern er bei den Geistli- chen ist. Daß hier vom Drachen fortgefahren wird, erhellt aus folgendem in diesem Kapitel: Daß der Drache dem aus dem Meer aufsteigenden Tier seine Macht, seinen Thron und seine Gewalt gegeben, Offenbarung 13:2, und daß sie den Drachen anbeteten, der dem Tiere die Macht gegeben, Offenbarung 13:4; und von dem Tier aus der Erde, daß es redete wie der Drache, Offenbarung 13:11, und daß es alle Macht des ersten Tieres vor dem Drachen ausübte, Offenbarung 13:12. Daß es die Laien seien, die unter dem Tier aus dem Meer, und die Geistlichen, die unter dem Tier aus der Erde verstanden werden, folgt daraus, daß durch das Meer das Äußere der Kirche und durch die Erde ihr Inneres bezeichnet wird, Nr. 398, und anderwärts; im Äußeren der kirchlichen Lehre aber die Laien und im Inneren derselben die Geistlichen sind, weswegen auch das Tier aus der Erde im folgenden der falsche Prophet heißt. Daß es die seien, die in den protestan- tischen Kirchen sind, folgt daraus, daß bis zum 16. Kapitel einschließlich von den Protestanten, im 17. und 18. Kapitel von den Römisch-Katholischen, hernach aber vom Letzten Gericht, und zuletzt von der neuen Kirche gehandelt wird. Daß sie als Tiere erschienen, kommt daher, daß der Drache ein Tier ist, und daß das Tier im WORT den Menschen in Ansehung seiner Triebe bezeich- net, die unschädlichen und nützlichen Tiere nach den guten Trieben, die schädlichen und unnützen aber nach den bösen Trieben; weswegen die Men- schen der Kirche im allgemeinen Schafe heißen, eine Versammlung derselben eine Herde, und der Lehrer der Hirt genannt wird. Daher kommt es auch, daß das WORT nach seiner Macht, seiner Anregung, seinem Verstand und seiner Weisheit oben durch vier Tiere beschrieben wird, welche waren der Löwe, das Kalb, der Adler und der Mensch, Offb. Kap. 4, und das Verständnis des WORTES durch Rosse, Offb. Kap. 6. Der Grund hiervon ist, daß die Triebe des Menschen in der geistigen Welt, wie oben gesagt worden, von Ferne wie Tiere erscheinen; und die Tiere an sich betrachtet nichts als Formen der natürlichen Triebe sind, die Menschen aber nicht bloß Formen der natürlichen, sondern zugleich auch der geistigen Triebe sind. Daß die Menschen nach ihren Trieben unter den Tieren verstanden werden, kann aus folgenden Stellen erhellen:

„Du wirst der Gnade Regen träufeln lassen, dein Erbe, das ermattet, wirst du stärken, das Tier, dein Haufen, wird darin wohnen“: Psalm 68:10,11.

„Mein ist alles Wild des Waldes, die Tiere auf den Bergen der Tausende, Ich kenne alle Vögel auf den Bergen, das Getier Meiner Felder ist mit mir“: Psalm 50:10.

„Aschur war eine Zeder auf Libanon, groß wurde seine Höhe, in seinen Zweigen nisteten alle Vögel der Himmel; und unter seinen Ästen gebaren alle Tiere des Feldes, und in seinem Schatten wohnten alle großen Völkerschaf- ten“: Ezechiel 31:2-6,10,13; Daniel 4:7-13.

„Ich werde einen Bund mit ihnen schließen an jenem Tag, mit dem Getier des Feldes, und mit dem Gevögel der Himmel, und auf ewig Mich dir verlo- ben“: Hosea 2:18,19.

„Freu dich und sei fröhlich! Fürchtet euch nicht, ihr Tiere Meiner Felder, denn grasig sind geworden die Wohnplätze der Wüste“: Joel 2:21-23.

„An jenem Tage wird ein groß Getümmel sein, Jehudah wird streiten wider Jerusalem, und eine Plage wird sein am Roß, am Maultier, am Kamel, und an allem Tier; hernach wird jeder, der noch übrig ist, hinaufziehen (nach Jerusalem)“: Sacharja 14:13-15.

„Verabscheuen wird ihn das Gevögel, und jedes Landtier ihn verachten“: Jesaja 18:6.

„Du Menschensohn! sag zum Gevögel jedes Gefieders und zu allem Tier des Feldes: Versammelt euch zu Meinem Opfer auf den Bergen Israels! So will Ich unter die Heiden bringen meine Herrlichkeit:“ Ezechiel 39:17-21.

„Jehovah versammelt die Vertriebenen Israels: alle Tiere meiner Felder, kommet!“: Jesaja 56:8,9.

„Jehovah wird verderben Aschur, ruhen wird in seiner Mitte alles Wild der Völkerschaft, sowohl der Löffelreiher als der Entenadler in seinen Granat- äpfeln“: Zephanja 2:13.

„(Die Schafe) sind zerstreut ohne Hirten, und [dienten] zur Speise allem Wild des Feldes“: Ezechiel 34:5,8.

„Ich will dich auf des Feldes Oberflächen hinwerfen, und auf dir wohnen lassen alle Vögel der Himmel, und an dir sättigen alles Wild der Erde“: Ezechiel 32:4; ferner: Ezechiel 5:17; 29:5; 33:27; 39:4; Jeremia 15:3; 16:4; 19:7; 27:6. „Der Feind belegt mit Schimpf Jehovah; übergib dem Tier nicht der Turteltaube Seele“: Psalm 74:18,19.

„Ich sah in dem Gesicht vier Tiere aus dem Meer steigen; das erste war wie ein Löwe und hatte Adlerflügel, das andere war einem Bären ähnlich, das dritte wie ein Pardel, und das vierte schrecklich“: Daniel 7:3-5,[6,7].

„Der Geist trieb Jesum an, in die Wüste zu gehen, und Er war bei den Tieren, und die Engel dienten ihm“: Markus 1:12,13; Er war nicht bei Tieren, sondern bei Teufeln, die hier unter den Tieren verstanden werden.

So auch in anderen Stellen, in denen Tiere und wilde Tiere genannt werden: Jesaja 35:9; 43:20; Jeremia 12:4,8-10; Ezechiel 8:10; 34:23,25,28; 38:18-20; Hosea 4:2,3; 13:8; Joel 1:16,18,20; Habakuk 2:17; Daniel 2:37,38; Psalm 8:7-9; 80:14; 104:10,11,14,20,25; 148:7,10; 2 Mose 23:28-30; 3 Mose 26:6; 5 Mose 7:22; 32:24. In

diesen Stellen werden durch die Tiere Menschen in Ansehung ihrer Triebe bezeichnet.

Werden der Mensch und das Tier zusammen genannt, so wird dadurch der Mensch nach seinem geistigen und nach seinem natürlichen Trieb bezeich- net, in folgenden Stellen: Jeremia 7:20; 21:6; 27:5; 31:27; 32:43; 33:10-12; 28:14; 50:3; Ezechiel 14:13,17,19; 25:13; 32:13; 36:11; Zephanja 1:2,3; Sacharja 2:7,8 [n. a. 2:4,5];

8:9,10; Jona 3:7,8; Psalm 36:7; 4 Mose 18:15.

Durch alle Tiere, die man opferte, wurden gute Triebe bezeichnet; des- gleichen durch die Tiere, die man aß; das Gegenteil aber durch die, welche man nicht essen durfte: 3 Mose 20:25,26.

  
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5 Mose 32

Studie

   

1 Merkt auf, ihr Himmel, ich will reden, und die Erde höre die Rede meines Mundes.

2 Meine Lehre triefe wie der Regen, und meine Rede fließe wie Tau, wie der Regen auf das Gras und wie die Tropfen auf das Kraut.

3 Denn ich will den Namen des HERRN preisen. Gebt unserm Gott allein die Ehre!

4 Er ist ein Fels. Seine Werke sind unsträflich; denn alles, was er tut, das ist recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm; gerecht und fromm ist er.

5 Die verkehrte und böse Art fällt von ihm ab; sie sind Schandflecken und nicht seine Kinder.

6 Dankest du also dem HERRN, deinem Gott, du toll und töricht Volk? Ist er nicht dein Vater und dein HERR? Ist's nicht er allein, der dich gemacht und bereitet hat?

7 Gedenke der vorigen Zeit bis daher und betrachte, was er getan hat an den alten Vätern. Frage deinen Vater, der wird dir's verkündigen, deine Ältesten, die werden dir's sagen.

8 Da der Allerhöchste die Völker zerteilte und zerstreute der Menschen Kinder, da setzte er die Grenzen der Völker nach der Zahl der Kinder Israel.

9 Denn des HERRN teil ist sein Volk, Jakob ist sein Erbe.

10 Er fand ihn in der Wüste, in der dürren Einöde, da es heult. Er umfing ihn und hatte acht auf ihn; er behütete ihn wie seinen Augapfel.

11 Wie ein Adler ausführt seine Jungen und über ihnen schwebt, breitete er seine Fittiche aus und nahm ihn und trug ihn auf seinen Flügeln.

12 Der HERR allein leitete ihn, und kein fremder Gott war mit ihm.

13 Er ließ ihn hoch herfahren auf Erden und nährte ihn mit den Früchten des Feldes und ließ ihn Honig saugen aus den Felsen und Öl aus den harten Steinen,

14 Butter von den Kühen und Milch von den Schafen samt dem Fetten von den Lämmern und feiste Widder und Böcke mit fetten Nieren und Weizen und tränkte ihn mit gutem Traubenblut.

15 Da aber Jesurun fett ward, ward er übermütig. Er ist fett und dick und stark geworden und hat den Gott fahren lassen, der ihn gemacht hat. Er hat den Fels seines Heils gering geachtet

16 und hat ihn zum Eifer gereizt durch fremde Götter; durch Greuel hat er ihn erzürnt.

17 Sie haben den Teufeln geopfert und nicht ihrem Gott, den Göttern, die sie nicht kannten, den neuen, die zuvor nicht gewesen sind, die ihre Väter nicht geehrt haben.

18 Deinen Fels, der dich gezeugt hat, hast du aus der Acht gelassen und hast vergessen Gottes, der dich gemacht hat.

19 Und da es der HERR sah, ward er zornig über seine Söhne und Töchter,

20 und er sprach: Ich will mein Antlitz vor ihnen verbergen, will sehen, was ihnen zuletzt widerfahren wird; denn es ist eine verkehrte Art, es sind untreue Kinder.

21 Sie haben mich gereizt an dem, das nicht Gott ist; mit ihrer Abgötterei haben sie mich erzürnt. Und ich will sie wieder reizen an dem, das nicht ein Volk ist; an einem törichten Volk will ich sie erzürnen.

22 Denn ein Feuer ist angegangen durch meinen Zorn und wird brennen bis in die unterste Hölle und wird verzehren das Land mit seinem Gewächs und wird anzünden die Grundfesten der Berge.

23 Ich will alles Unglück über sie häufen, ich will meine Pfeile in sie schießen.

24 Vor Hunger sollen sie verschmachten und verzehrt werden vom Fieber und von jähem Tod. Ich will der Tiere Zähne unter sie schicken und der Schlangen Gift.

25 Auswendig wird sie das Schwert berauben und inwendig der Schrecken, beide, Jünglinge und Jungfrauen, die Säuglinge mit dem grauen Mann.

26 Ich wollte sagen: "Wo sind sie? ich werde ihr Gedächtnis aufheben unter den Menschen",

27 wenn ich nicht den Zorn der Feinde scheute, daß nicht ihre Feinde stolz würden und möchten sagen: Unsre Macht ist hoch, und der HERR hat nicht solches alles getan.

28 Denn es ist ein Volk, darin kein Rat ist, und ist kein Verstand in ihnen.

29 O, daß sie weise wären und vernähmen solches, daß sie verstünden, was ihnen hernach begegnen wird!

30 Wie gehet es zu, daß einer wird ihrer tausend jagen, und zwei werden zehntausend flüchtig machen? Ist es nicht also, daß sie ihr Fels verkauft hat und der HERR sie übergeben hat?

31 Denn unser Fels ist nicht wie ihr Fels, des sind unsre Feinde selbst Richter.

32 Denn ihr Weinstock ist vom Weinstock zu Sodom und von dem Acker Gomorras; ihre Trauben sind Galle, sie haben bittere Beeren;

33 ihr Wein ist Drachengift und wütiger Ottern Galle.

34 Ist solches nicht bei mir verborgen und versiegelt in meinen Schätzen?

35 Die Rache ist mein; ich will vergelten. Zu seiner Zeit soll ihr Fuß gleiten; denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe, und was über sie kommen soll, eilt herzu.

36 Denn der HERR wird sein Volk richten, und über seine Knechte wird er sich erbarmen. Denn er wird ansehen, daß ihre Macht dahin ist und beides, das Verschlossene und Verlassene, weg ist.

37 Und man wird sagen: Wo sind ihre Götter, ihr Fels, auf den sie trauten?

38 Welche das Fett ihrer Opfer aßen und tranken den Wein ihrer Trankopfer, laßt sie aufstehen und euch helfen und schützen!

39 Seht ihr nun, daß ich's allein bin und ist kein Gott neben Mir! Ich kann töten und lebendig machen, ich kann schlagen und heilen, und ist niemand, der aus meiner Hand errette.

40 Denn ich will meine Hand in den Himmel heben und will sagen: Ich lebe ewiglich.

41 Wenn ich den Blitz meines Schwerts wetzen werde und meine Hand zur Strafe greifen wird, so will ich mich wieder rächen an meinen Feinden und denen, die mich hassen, vergelten.

42 Ich will meine Pfeile mit Blut trunken machen, und mein Schwert soll Fleisch fressen, mit dem Blut der Erschlagenen und Gefangenen, von dem entblößten Haupt des Feindes.

43 Jauchzet alle, die ihr sein Volk seid; denn er wird das Blut seiner Knechte rächen und wird sich an seinen Feinden rächen und gnädig sein dem Lande seines Volkes.

44 Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volks, er und Josua, der Sohn Nuns.

45 Da nun Mose solches alles ausgeredet hatte zum ganzen Israel,

46 sprach er zu ihnen: Nehmet zu Herzen alle Worte, die ich euch heute bezeuge, daß ihr euren Kindern befehlt, daß sie halten und tun alle Worte dieses Gesetzes.

47 Denn es ist nicht ein vergebliches Wort an euch, sondern es ist euer Leben; und solches Wort wird euer Leben verlängern in dem Lande, da ihr hin gehet über den Jordan, daß ihr es einnehmet.

48 Und der HERR redete mit Mose desselben Tages und sprach:

49 Gehe auf das Gebirge Abarim, auf den Berg Nebo, der da liegt im Moabiterland, gegenüber Jericho, und schaue das Land Kanaan, das ich den Kindern Israel zum Eigentum geben werde,

50 und stirb auf dem Berge, wenn du hinaufgekommen bist, und versammle dich zu deinem Volk, gleich wie dein Bruder Aaron starb auf dem Berge Hor und sich zu seinem Volk versammelte,

51 darum daß ihr euch an mir versündigt habt unter den Kindern Israel bei dem Haderwasser zu Kades in der Wüste Zin, daß ihr mich nicht heiligtet unter den Kindern Israel;

52 denn du sollst das Land vor dir sehen, daß ich den Kindern Israel gebe, aber du sollst nicht hineinkommen.