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1 Mose 24

Studie

   

1 Und Abraham war alt, wohlbetagt, und Jehova hatte Abraham gesegnet in allem.

2 Und Abraham sprach zu seinem Knechte, dem ältesten seines Hauses, der alles verwaltete, was er hatte: Lege doch deine Hand unter meine Hüfte,

3 und ich werde dich schwören lassen bei Jehova, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, daß du meinem Sohne nicht ein Weib nehmen wirst von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Mitte ich wohne;

4 sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft sollst du gehen und ein Weib nehmen meinem Sohne, dem Isaak.

5 Und der Knecht sprach zu ihm: Vielleicht wird das Weib mir nicht in dieses Land folgen wollen; soll ich dann deinen Sohn in das Land zurückbringen, aus welchem du weggezogen bist?

6 Da sprach Abraham zu ihm: Hüte dich, daß du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringest!

7 Jehova, der Gott des Himmels, der mich aus dem Hause meines Vaters und aus dem Lande meiner Verwandtschaft genommen und der zu mir geredet und der mir also geschworen hat: Deinem Samen will ich dieses Land geben! der wird seinen Engel vor dir hersenden, daß du meinem Sohne von dannen ein Weib nehmest.

8 Wenn aber das Weib dir nicht folgen will, so bist du dieses meines Eides ledig; nur sollst du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringen.

9 Und der Knecht legte seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwur ihm über dieser Sache.

10 Und der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn, und zog hin; und allerlei Gut seines Herrn hatte er bei sich. Und er machte sich auf und zog nach Mesopotamien, nach der Stadt Nahors.

11 Und er ließ die Kamele draußen vor der Stadt niederknien beim Wasserbrunnen, zur Abendzeit, zur Zeit, da die Schöpferinnen herauskommen.

12 Und er sprach: Jehova, Gott meines Herrn Abraham, laß es mir doch heute begegnen, und erweise Güte an meinem Herrn Abraham!

13 Siehe, ich stehe bei der Wasserquelle, und die Töchter der Leute der Stadt kommen heraus, um Wasser zu schöpfen;

14 möge es nun geschehen, daß das Mädchen, zu dem ich sagen werde: Neige doch deinen Krug, daß ich trinke und welches sagen wird: Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken, diejenige sei, welche du für deinen Knecht, für Isaak, bestimmt hast; und daran werde ich erkennen, daß du Güte an meinem Herrn erwiesen hast.

15 Und es geschah, er hatte noch nicht ausgeredet, siehe, da kam Rebekka heraus, die dem Bethuel geboren worden, dem Sohne der Milka, des Weibes Nahors, des Bruders Abrahams, mit ihrem Kruge auf ihrer Schulter.

16 Und das Mädchen war sehr schön von Ansehen, eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt; und sie stieg zur Quelle hinab und füllte ihren Krug und stieg wieder herauf.

17 Und der Knecht lief ihr entgegen und sprach: Laß mich doch ein wenig Wasser aus deinem Kruge schlürfen.

18 Und sie sprach: Trinke, mein Herr. Und eilends ließ sie ihren Krug auf ihre Hand hernieder und gab ihm zu trinken.

19 Und als sie ihm genug zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Ich will auch für deine Kamele schöpfen, bis sie genug getrunken haben.

20 Und sie eilte und goß ihren Krug aus in die Tränke und lief abermals zum Brunnen, um zu schöpfen; und sie schöpfte für alle seine Kamele.

21 Und der Mann sah ihr staunend zu und schwieg, um zu erkennen, ob Jehova zu seiner Reise Glück gegeben habe oder nicht.

22 Und es geschah, als die Kamele genug getrunken hatten, da nahm der Mann einen goldenen Ring, ein halber Sekel sein Gewicht, und zwei Spangen für ihre Arme, zehn Sekel Gold ihr Gewicht;

23 und er sprach: Wessen Tochter bist du? Sage mir's doch an. Ist im Hause deines Vaters Raum für uns zu herbergen?

24 Und sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat.

25 Und sie sprach zu ihm: Sowohl Stroh als auch Futter ist bei uns in Menge, auch Raum zu herbergen.

26 Da verneigte sich der Mann und warf sich nieder vor Jehova und sprach:

27 Gepriesen sei Jehova, der Gott meines Herrn Abraham, der von seiner Güte und seiner Wahrheit nicht abgelassen hat gegen meinen Herrn! Mich hat Jehova geleitet auf den Weg zum Hause der Brüder meines Herrn.

28 Und das Mädchen lief und berichtete diese Dinge dem Hause ihrer Mutter.

29 Und Rebekka hatte einen Bruder, sein Name war Laban; und Laban lief zu dem Manne hinaus zur Quelle.

30 Und es geschah, als er den Ring sah und die Spangen an den Armen seiner Schwester, und als er die Worte seiner Schwester Rebekka hörte, welche sagte: Also hat der Mann zu mir geredet, da kam er zu dem Manne; und siehe, er stand bei den Kamelen, an der Quelle.

31 Und er sprach: Komm herein, Gesegneter Jehovas! Warum stehst du draußen? Denn ich habe das Haus aufgeräumt, und Raum ist für die Kamele.

32 Und der Mann kam in das Haus; und man sattelte die Kamele ab und gab den Kamelen Stroh und Futter, und Wasser, um seine Füße zu waschen und die Füße der Männer, die bei ihm waren.

33 Und es wurde ihm zu essen vorgesetzt; aber er sprach: Ich will nicht essen, bis ich meine Worte geredet habe. Und er sprach: Rede!

34 Da sprach er: Ich bin Abrahams Knecht;

35 und Jehova hat meinen Herrn sehr gesegnet, so daß er groß geworden ist; und er hat ihm Kleinvieh gegeben und Rinder, und Silber und Gold, und Knechte und Mägde, und Kamele und Esel.

36 Und Sara, das Weib meines Herrn, hat meinem Herrn einen Sohn geboren, nachdem sie alt geworden war; und er hat ihm alles gegeben, was er hat.

37 Und mein Herr hat mich schwören lassen und gesagt: Du sollst meinem Sohne nicht ein Weib nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Lande ich wohne;

38 sondern zu dem Hause meines Vaters und zu meinem Geschlecht sollst du gehen und meinem Sohne ein Weib nehmen!

39 Und ich sprach zu meinem Herrn: Vielleicht wird das Weib mir nicht folgen.

40 Da sprach er zu mir: Jehova, vor dessen Angesicht ich gewandelt habe, wird seinen Engel mit dir senden und Glück zu deiner Reise geben, daß du meinem Sohne ein Weib nehmest aus meinem Geschlecht und aus dem Hause meines Vaters.

41 Wenn du zu meinem Geschlecht kommst, dann sollst du meines Eides ledig sein; und wenn sie sie dir nicht geben, so bist du meines Eides ledig.

42 So kam ich heute zu der Quelle und sprach: Jehova, Gott meines Herrn Abraham, wenn du doch Glück geben wolltest zu meinem Wege, auf dem ich gehe!

43 Siehe, ich stehe bei der Wasserquelle; möge es nun geschehen, daß die Jungfrau, die herauskommt, um zu schöpfen, und zu der ich sagen werde: Gib mir doch ein wenig Wasser aus deinem Kruge zu trinken! -

44 und welche zu mir sagen wird: Trinke du, und auch für deine Kamele will ich schöpfen, daß sie das Weib sei, welches Jehova für den Sohn meines Herrn bestimmt hat.

45 Ich hatte in meinem Herzen noch nicht ausgeredet, siehe, da kam Rebekka heraus mit ihrem Kruge auf ihrer Schulter; und sie stieg zur Quelle hinab und schöpfte. Da sprach ich zu ihr: Gib mir doch zu trinken!

46 Und eilends ließ sie ihren Krug von ihrer Schulter hernieder und sprach: Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken. Und ich trank, und sie tränkte auch die Kamele.

47 Und ich fragte sie und sprach: Wessen Tochter bist du? Und sie sprach: Die Tochter Bethuels, des Sohnes Nahors, den Milka ihm geboren hat. Und ich legte den Ring an ihre Nase und die Spangen an ihre Arme;

48 und ich verneigte mich und warf mich nieder vor Jehova; und ich pries Jehova, den Gott meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg geleitet hat, um die Tochter des Bruders meines Herrn für seinen Sohn zu nehmen.

49 Und nun, wenn ihr Güte und Treue an meinem Herrn erweisen wollt, so tut es mir kund; und wenn nicht, so tut es mir kund, und ich werde mich zur Rechten oder zur Linken wenden.

50 Da antworteten Laban und Bethuel und sprachen: Von Jehova ist die Sache ausgegangen; wir können dir nichts sagen, weder Böses noch Gutes.

51 Siehe, Rebekka ist vor dir: nimm sie und ziehe hin; und sie sei das Weib des Sohnes deines Herrn, wie Jehova geredet hat.

52 Und es geschah, als Abrahams Knecht ihre Worte hörte, da beugte er sich zur Erde nieder vor Jehova.

53 Und der Knecht zog hervor silbernes Geschmeide und goldenes Geschmeide und Kleider und gab sie der Rebekka; und Kostbarkeiten gab er ihrem Bruder und ihrer Mutter.

54 Und sie aßen und tranken, er und die Männer, die bei ihm waren, und übernachteten. Und des Morgens standen sie auf, und er sprach: Entlasset mich zu meinem Herrn!

55 Da sprachen ihr Bruder und ihre Mutter: Laß das Mädchen einige Tage oder zehn bei uns bleiben, danach magst du ziehen.

56 Er aber sprach zu ihnen: Haltet mich nicht auf, da Jehova Glück gegeben hat zu meiner Reise; entlasset mich, daß ich zu meinem Herrn ziehe!

57 Und sie sprachen: Laßt uns das Mädchen rufen und ihren Mund befragen.

58 Und sie riefen Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Manne gehen? Und sie antwortete: Ich will gehen.

59 Und sie entließen ihre Schwester Rebekka mit ihrer Amme und den Knecht Abrahams und seine Männer.

60 Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du, unsere Schwester, werde zu tausendmal Zehntausenden, und dein Same besitze das Tor seiner Feinde!

61 Und Rebekka machte sich auf mit ihren Mägden, und sie bestiegen die Kamele und folgten dem Manne; und der Knecht nahm Rebekka und zog hin.

62 Isaak aber war von einem Gange nach dem Brunnen Lachai-Roi gekommen; er wohnte nämlich im Lande des Südens.

63 Und Isaak ging aus, um auf dem Felde zu sinnen beim Anbruch des Abends; und er hob seine Augen auf und sah, und siehe, Kamele kamen.

64 Und Rebekka hob ihre Augen auf und sah Isaak; und sie warf sich vom Kamele herab und sprach zu dem Knechte:

65 Wer ist der Mann, der uns da auf dem Felde entgegenwandelt? Und der Knecht sprach: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich.

66 Und der Knecht erzählte Isaak all die Dinge, die er ausgerichtet hatte.

67 Und Isaak führte sie in das Zelt seiner Mutter Sara, und er nahm Rebekka, und sie wurde sein Weib, und er hatte sie lieb. Und Isaak tröstete sich nach dem Tode seiner Mutter.

   

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Himmlische Geheimnisse # 2851

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2851. Daß „und erben wird dein Same das Tor deiner Feinde“,

1. Mose 22:17, bedeutet: Liebtätigkeit und Glauben werden eintreten an der Stelle, wo früher das Böse und Falsche (war), erhellt aus der Bedeutung von erben, sofern es ist das Leben des Herrn empfangen, worüber Nr. 2658; hier eintreten, weil, wenn Liebtätigkeit und Glaube an der Stelle, wo früher das Böse und Falsche, alsdann das Leben des Herrn eintritt. Aus der Bedeutung des Samens, sofern er ist Liebtätigkeit und Glaube, worüber Nr. 1025, 1447, 1610, 1941; aus der Bedeutung des Tores, worüber nachher; und aus der Bedeutung der Feinde, sofern sie sind Böses und Falsches, oder was dasselbe ist, diejenigen, die im Bösen und Falschen (sind); diese werden bezeichnet durch Feinde und Widersacher im inneren Sinn des Wortes.

Was die Bedeutung des Tores anbelangt, so sind im allgemeinen zweierlei Tore bei einem jeden Menschen, das eine geht zur Hölle, das für Böses und Falsches aus ihr offen ist; in diesem Tore sind die höllischen Genien und Geister. Das andere Tor geht auf zum Himmel, das für Gutes und Wahres aus ihm offen ist; in diesem Tore sind die Engel. Somit gibt es ein Tor, das zur Hölle, und ein Tor, das zum Himmel führt.

Das Höllentor ist bei denjenigen offen, die im Bösen und Falschen sind, und nur durch Ritzen ringsumher kommt von oben etwas Licht aus dem Himmel herein, auf daß sie mittelst desselben denken und vernünfteln können. Das Himmelstor aber ist offen bei denjenigen, die im Guten und Wahren daraus sind: denn es sind zwei Wege, die in das vernünftige Gemüt des Menschen führen, ein oberer oder inwendiger, durch den das Gute und Wahre vom Herrn eingeht, und ein unterer oder ausweniger, durch den das Böse und Falsche von der Hölle eingeht; das vernünftige Gemüt selber ist in der Mitte, wohin die Wege sich richten.

Dieses Gemüt wird von wegen des Guten und Wahren darin im Wort einer Stadt verglichen und eine Stadt genannt, und weil es einer Stadt verglichen und eine Stadt genannt wird, werden ihr Tore beigelegt und hie und da beschrieben, wie die Feinde, d.h. böse Genien und Geister jene Stadt belagern und sie bekämpfen, und daß die Engel vom Herrn, das ist der Herr, sie verteidigt. Die höllischen Genien und Geister können mit dem Bösen und Falschen nicht weiter kommen, als bis zum unteren oder äußeren Tor, aber niemals in die Stadt. Wenn sie in die Stadt oder in das vernünftige Gemüt könnten, wäre es ganz geschehen um den Menschen. Aber wenn sie soweit kommen, daß sie jene Stadt erobert zu haben glauben, dann wird sie verschlossen, so daß nichts Gutes und Wahres mehr vom Himmel in sie einfließt, nur etwas durch die Ritzen ringsumher, daher kommt es, daß solche nichts mehr von Liebtätigkeit oder von Glauben haben, sondern ins Böse das Gute und ins Falsche das Wahre setzen, daher kommt es auch, daß sie nicht mehr wahrhaft vernünftig sind, obgleich sie sich dünken, es zu sein: Nr. 1914, 1944; und daher kommt es, daß sie tote Menschen heißen, obwohl sie vor anderen zu leben glauben: Nr. 81, 290; dies aus dem Grund, weil das Himmelstor ihnen verschlossen ist. Daß es ihnen verschlossen ist, wird offenbar ersehen und wahrgenommen im anderen Leben, dann auch umgekehrt, daß das Himmelstor denjenigen offen ist, die im Guten und Wahren (sind).

Was das Tor der Feinde, wovon in diesem Verse, insbesondere anbelangt, so ist es beim Menschen in seinem natürlichen Gemüt; dieses, wenn er ein ganz natürlicher Mensch oder nicht wiedergeboren ist, ist vom Bösen und Falschen eingenommen oder, was dasselbe ist, in dasselbe wirken böse Genien und Geister mit Begierden zum Bösen und mit Überredungen vom Falschen ein, man sehe Nr. 687, 697, 1692. Wenn aber der Mensch geistig oder wiedergeboren wird, dann wird Böses und Falsches oder, was dasselbe ist, es werden die bösen Genien und Geister von jenem Tore oder von jenem Gemüte weggetrieben, und nach ihrer Vertreibung tritt Gutes und Wahres oder Liebtätigkeit und Glaube an ihre Stelle. Dies wird dadurch bezeichnet, „daß es wird erben dein Same das Tor deiner Feinde“.

Dieses geschieht im besonderen bei einem jeden Menschen, wenn er wiedergeboren wird, ebenso im anderen Leben bei denen, die in das Reich des Herrn kommen, und dieses geschieht auch im allgemeinen oder in der Kirche, die aus mehreren besteht. Vorgebildet wurde dies dadurch, daß die Söhne Israels die Völkerschaften aus dem Lande Kanaan vertrieben haben. Dies wird im Buchstabensinn verstanden durch: „es wird erben dein Same das Tor der Feinde“, aber im inneren Sinn wird das bezeichnet, was gesagt wurde. Daher wurde es in alten Zeiten gebräuchlich, so zu sagen, wenn diejenigen, die in die Ehe eingingen, gesegnet wurden, wie auch erhellt aus dem Segen Labans, (den er) seiner Schwester Rebecka (gab, ) da sie als Verlobte zu Jischak ging: „Unsere Schwester, werde du zu tausend Myriaden, und es erbe dein Same das Tor deiner Hasser“: 1 Mose 24:60. Daß solches durch das Tor der Feinde oder der Hasser im Worte bezeichnet wird, kann erhellen aus folgenden Stellen:

Jesaja 14:30, 31: „Töten will Ich durch Hunger deine Wurzel, und deine übrigen erwürgen; heule Tor, schreie Stadt; zerschmolzen bist du, ganz Philisterland, denn aus Mitternacht kommt Rauch“: durch Hunger die Wurzel töten und die übrigen erwürgen, für: Gutes und Wahres wegnehmen, das vom Herrn inwendig verborgen wurde; daß dies die Überreste, sehe man Nr. 468, 530, 560, 561, 562, 661, 798, 1050, 1738, 1906, 2284. Tor für den Zugang zum Inwendigeren, oder zum vernünftigen Gemüt; Stadt für jenes Gemüt oder, was dasselbe ist, für Gutes und Wahres darin: Nr. 402, 2268, 2450, 2451, 2712; Philister für die Wissenschaft der Glaubenserkenntnisse oder, was dasselbe ist, für diejenigen, die in der Wissenschaft derselben sind, aber nicht im Guten des Glaubens: Nr. 1197, 1198; aus Mitternacht kommt Rauch für: aus der Hölle das Falsche. Daß Rauch das Falsche aus dem Bösen ist: Nr. 1861. Jesaja 24:10-13: „Zerbrochen wird werden die Stadt der Leere, es wird geschlossen werden jedes Haus vor dem Eintreten. Geschrei ob dem Wein auf den Gassen, verödet wird werden alle Lustbarkeit, auswandern wird die Freude des Landes, das übrige in der Stadt ist Verödung, und durch Verwüstung wird geschlagen werden das Tor, denn so wird es sein inmitten des Landes, inmitten der Völker“: die Stadt der Leere, die zerbrochen werden wird, für: das menschliche Gemüt, sei des Wahren beraubt. Jedes Haus, das geschlossen werden wird, soviel als ohne das Gute; daß Haus das Gute ist: Nr. 2233, 2234. Geschrei ob dem Wein auf den Gassen: für den Zustand des Falschen; daß Geschrei ausgesagt wird vom Falschen: Nr. 2240. Daß Wein das Wahre ist, worüber Geschrei, daß es nicht (da) sei: Nr. 1071, 1798; daß es Gassen sind, was zu Wahrem führt: Nr. 2336. Die Fröhlichkeit, die verödet ist, wird vom Wahren gesagt, die Freude des Landes, die ausgewandert ist, vom Guten. Daraus wird klar, was es bedeutet „das übrige in der Stadt sei Verödung, und durch Verwüstung werde geschlagen werden das Tor“. Verwüstet heißt das Tor, wenn nichts als Böses und Falsches herrscht.

Klagelieder 1:4, 5: „Die Wege Zions sind traurig, daß sie nicht kommen zum bestimmten Fest, alle ihre Tore sind verödet, ihre Priester seufzen, ihre Jungfrauen sind ängstlich, und ihr ist es bitter; geworden sind ihre Widersacher zum Haupt, ihre Feinde sind sicher, weil Jehovah in Angst versetzt hat ob der Menge ihrer Übertretungen; ihre Kindlein sind fortgegangen, gefangen vor dem Feinde“: die Wege Zions sind traurig für: es sei nichts Wahres aus dem Guten mehr da; daß Wege Wahrheiten sind: Nr. 189, 627, 2333. Alle Tore verödet für: daß alle Zugänge besetzt von Falschem. Die Feinde sind zum Haupt geworden für: daß Böses herrsche.

Klagelieder 2:8, 9, 16: „Jehovah hat trauern gemacht Wall und Mauer der Tochter Zions, zusammen stehen sie jämmerlich, versunken sind in die Erde ihre Tore, verdorben und zerbrochen hat er ihre Riegel, ihr König und ihre Fürsten unter den Heiden, kein Gesetz, auch die Propheten haben nicht gefunden von Jehovah ein Gesicht; aufgetan haben über dich ihren Mund alle deine Feinde, haben ausgepfiffen und geknirscht mit den Zähnen und gesagt: wir haben verschlungen, ja, dies ist der Tag, den wir erwartet, gefunden und gesehen haben“: versunken sind in die Erde die Tore für: das natürliche Gemüt sei eingenommen von Bösem und Falschem. Ihr König und ihre Fürsten unter den Heiden für: die Wahrheiten seien versenkt in Böses; daß König das Wahre im allgemeinen sei: Nr. 1672, 1728, 2015, 2069; daß Heiden Böses seien: Nr. 1259, 1260, 1849, 1868, 2588. 5 Mose 28:52, 53: „Eine Völkerschaft aus der Ferne, vom Ende der Erde, wird dich ängsten in allen deinen Toren, in deinem ganzen Lande, so wird dich ängsten dein Feind“: unter den Flüchen, die Mose dem Volke vorhersagte, wenn sie nicht bleiben würden in den Geboten und Satzungen. Eine Völkerschaft aus der Ferne, vom Ende der Erde, im inneren Sinn für: Böses und Falsches, oder diejenigen, die im Bösen und Falschen sind. Ängsten in allen Toren für: jeden Zugang verschließen dem Guten und Wahren.

Nahum 3:13, 14: „Siehe, dein Volk – Weiber in deiner Mitte, den Feinden sind geöffnet, ja geöffnet die Tore deines Landes, verzehrt hat das Feuer deine Riegel, Wasser der Belagerung schöpfe dir, verstärke deine Festungswerke, gehe in den Ton, und tritt den Lei-men, mach’ stark den Ziegelofen“: den Feinden sind geöffnet die Tore des Landes für: Böses nehme die Stelle ein, wo Gutes ein sollte.

Richter 5:6-8: „Aufgehört haben die Wege, und die gegangen sind auf Pfaden, sind gegangen krumme Wege; aufgehört haben Dörfer in Israel, erwählt hat er neue Götter, da wurden bestritten die Tore; sah man wohl Schild oder Spieß unter vierzig Tausenden in Israel?“: Weissagung der Deborah und des Barak. Belagert werden die Tore für: Gutes und Wahres.

Psalm 69:13: „Es besinnen sich gegen mich die Bewohner des Tores; lustig singen, die da trinken den Rauschtrunk“: Bewohner des Tores für Böses und Falsches, sodann für die Höllischen.

Ezechiel 8:3, 6, 14, 15: „In Gesichten Gottes ward er gebracht zur Tür des inneren Tores, die gegen Mitternacht führt; da sah er die großen Greuel des Hauses Israel; auch war er gebracht zur Tür des Tores des Hauses Jehovahs, die gegen Mitternacht siehet, da auch Greuel“: die Tür des inneren Tores, das gen Mitternacht siehet für: den Ort, wo inwendigeres Falsches; die Tür des Tores des Hauses Jehovahs gegen Mitternacht, wo inwendigeres Böses. Daß es inwendigeres Falsches und Böses gibt und eine inwendigere Sphäre, in der solche Geister und Genien, sehe man Nr. 2121-2124. Psalm 127:3, 4: „Siehe, ein Besitztum Jehovahs sind Söhne, ein Lehen die Frucht des Leibes; wie Pfeile in der Hand eines Starken, so die Söhne der Erstlinge; selig der Mann, der gefüllt hat seinen Köcher mit ihnen; sie werden nicht zuschanden werden, weil sie reden mit den Feinden im Tor“: reden mit den Feinden im Tor für: gar nicht fürchten Böses und Falsches, somit auch nicht die Hölle.

Jesaja 28:5-7: „An jenem Tage wird Jehovah Zebaoth sein zum Geiste des Gerichts dem, der zu Gerichte sitzet, zur Stärke denen, die abwenden den Streit zum Tor, und auch diese sind vom Wein toll und irre von berauschendem Getränk“.

Jesaja 29:21, 22: „Ausgerottet sollen werden die, welche sündigen machen die Menschen mit dem Wort, und den, der schilt, im Tor bestricken und abweichen machen ins Leere den Gerechten“.

Jesaja 22:6-8: „Elam hat aufgehoben den Köcher im Wagen des Menschen, Reiter; Kir hat entblößt den Schild, und es war die Wahl deiner Täler voll von Wagen und Reitern gestellt, ja gestellt haben sie ans Tor, und er hat hingeblickt an jenem Tage zur Waffenrüstung im Hause des Waldes“.

Jeremia 14:1-3: „Getrauert hat Jehudah, und seine Tore stehen jämmerlich, sind schwarz geworden zur Erde, und das Geschrei Jerusalems ist aufgestiegen, die Großen haben die Kleinen geschickt zu den Wassern, sie sind gekommen zu den Gruben, haben aber kein Wasser gefunden“.

Klagelieder 5:14: „Die Alten sind vom Tore ausgeblieben, die Jünglinge von ihrem Saitenspiel“.

Aus diesen Stellen kann erhellen, was das Tor der Feinde bedeutet, nämlich die Hölle oder die Höllischen, die ohne Unterlaß Gutes und Wahres bekämpfen, ihr Sitz ist beim Menschen in seinem natürlichen Gemüt, aber wenn der Mensch von der Art ist, daß er Gutes und Wahres, somit die Engel, zuläßt, dann werden vom Herrn die Höllischen von jenem Sitze vertrieben, nach deren Vertreibung wird das Himmelstor oder der Himmel geöffnet.

Dieses Tores wird auch hie und da im Worte erwähnt; wie bei Jesaja 26:1, 2: „Lied im Lande Jehudahs: Wir haben eine feste Stadt, Heil wird setzen Mauer und Wall; öffnet die Tore, und es wird einziehen eine gerechte Völkerschaft, die Treue bewahret“.

Jesaja 45:1, 2: „So sprach Jehovah zu Seinem Gesalbten Choresch, dessen Rechte Ich ergriffen habe, niedersinken zu machen ihm Völkerschaften, und die Lenden der Könige will Ich öffnen, zu öffnen vor ihm die Torflügel, und die Tore werden nicht geschlossen werden. Ich werde vor dir hergehen und Krummes gerade machen, die ehernen Torflügel werde Ich zerbrechen und die eisernen Riegel zerhauen“.

Jesaja 60:10, 11, 18: „Die Söhne des Fremden werden bauen deine Mauern, und ihre Könige werden dir dienen. Öffnen werden sie deine Tore immerfort, bei Tag und bei Nacht werden sie nicht geschlossen werden; man wird nicht mehr hören Gewalttat im deinem Lande, Verwüstung und Zerstörung in deinen Grenzen; und du wirst Heil nennen deine Mauern und deine Tore Lob“.

Jesaja 62:10-12: „Gehet hin, gehet hin durch die Tore, bereitet dem Volke den Weg, bahnet, bahnet den Pfad, saget der Tochter Zions, siehe, dein Heil kommt“.

Micha 2:13: „Sie werden hingehen durch das Tor und ausgehen durch dasselbe, und es wird hindurchgehen ihr König vor ihnen, und Jehovah als ihr Haupt“.

Psalm 24:7-10: „Erhebet, ihr Tore, eure Häupter, und hebet euch ihr ewigen Pforten, und es wird einziehen der König der Herrlichkeit. Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Jehovah der Mächtige und der Held, Jehovah der Held des Krieges; erhebet, ihr Tore, eure Häupter, erhebet euch, ewige Pforten“.

Psalm 147:12, 13: „Preise Jehovah Jerusalem, lobe deinen Gott, Zion, weil Er fest macht die Riegel deiner Tore, Er segnet deine Söhne in deiner Mitte“.

Aus diesem wird klar, daß das Himmelstor da ist, wo die Engel beim Menschen sind, d.h. wo der Einfluß des Guten und Wahren vom Herrn; somit, daß es zweierlei Tore gibt, wie gesagt worden. Von den zweierlei Toren (spricht) der Herr so bei Matthaeus 7:12-14 und Lukas 8:23,

24: „Gehet ein durch das enge Tor, denn weit ist das Tor und geräumig der Weg, der abführt zum Verderben, und viele sind es, die dadurch eingehen. Aber eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden“.

Außerdem wird von den Toren zum neuen Jerusalem und von den Toren zum neuen Tempel ausführlich gehandelt bei Hesekiel, auch bei Johannes in der Offenbarung, durch die auch nichts anderes verstanden wird als der Zugang zum Himmel; worüber man sehe Ezechiel 40:6-49; 43:1, 2, 4; 44:1-3; 46:1-9, 12; 48:31-34; Offenbarung 21:12, 13, 21, 25; 22:14; Jesaja 54:11, 12; daher wird Jerusalem „das Tor des Volkes“ genannt: Micha 1:9; Obadja 13:0.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.