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5 Mose 23

Studie

   

1 Es soll keiner, dem die Hoden zerstoßen sind oder der Harnstrang abgeschnitten ist, in die Versammlung Jehovas kommen.

2 Es soll kein Bastard in die Versammlung Jehovas kommen; auch das zehnte Geschlecht von ihm soll nicht in die Versammlung Jehovas kommen. -

3 Es soll kein Ammoniter noch Moabiter in die Versammlung Jehovas kommen; auch das zehnte Geschlecht von ihnen soll nicht in die Versammlung Jehovas kommen ewiglich:

4 deshalb weil sie euch nicht mit Brot und mit Wasser entgegengekommen sind auf dem Wege, als ihr aus Ägypten zoget; und weil sie Bileam, den Sohn Beors, aus Pethor in Mesopotamien, wider dich gedungen haben, um dich zu verfluchen.

5 Aber Jehova, dein Gott, wollte nicht auf Bileam hören, und Jehova, dein Gott, wandelte dir den Fluch in Segen; denn Jehova, dein Gott, hatte dich lieb.

6 Du sollst ihren Frieden und ihr Wohl nicht suchen alle deine Tage, ewiglich.

7 Den Edomiter sollst du nicht verabscheuen, denn er ist dein Bruder. Den Ägypter sollst du nicht verabscheuen, denn du bist ein Fremdling in seinem Lande gewesen.

8 Kinder, die ihnen im dritten Geschlecht geboren werden, mögen von ihnen in die Versammlung Jehovas kommen.

9 Wenn du wider deine Feinde ins Lager ausziehst, so sollst du dich vor allem Bösen hüten:

10 Wenn ein Mann unter dir ist, der nicht rein ist durch ein Begegnis der Nacht, so soll er aus dem Lager hinausgehen; er soll nicht in das Lager hineinkommen;

11 und es soll geschehen, wenn der Abend sich neigt, soll er sich im Wasser baden; und beim Untergang der Sonne darf er in das Lager zurückkommen.

12 Und du sollst einen Platz außerhalb des Lagers haben, daß du dahin hinausgehest.

13 Und du sollst eine Schaufel unter deinem Geräte haben; und es soll geschehen, wenn du dich draußen hinsetzest, so sollst du damit graben, und sollst dich umwenden und deine Ausleerung bedecken.

14 Denn Jehova, dein Gott, wandelt inmitten deines Lagers, um dich zu erretten und deine Feinde vor dir dahinzugeben; und dein Lager soll heilig sein, daß er nichts Schamwürdiges unter dir sehe und sich von dir abwende.

15 Einen Knecht, der sich vor seinem Herrn zu dir rettet, sollst du seinem Herrn nicht ausliefern.

16 Er soll bei dir wohnen, in deiner Mitte, an dem Orte, den er in einem deiner Tore erwählen wird, wo es ihm gut dünkt: du sollst ihn nicht bedrücken.

17 Es soll keine Buhlerin sein unter den Töchtern Israels, und es soll kein Buhler sein unter den Söhnen Israels.

18 Du sollst nicht den Lohn einer Hure, noch den Preis eines Hundes in das Haus Jehovas, deines Gottes, bringen zu irgend einem Gelübde; denn auch diese beiden sind ein Greuel für Jehova, deinen Gott.

19 Du sollst deinem Bruder keinen Zins auflegen, Zins von Geld, Zins von Speise, Zins von irgend einer Sache, die verzinst wird.

20 Dem Fremden magst du Zins auflegen, aber deinem Bruder sollst du keinen Zins auflegen; damit Jehova, dein Gott, dich segne in allem Geschäft deiner Hand in dem Lande, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen.

21 Wenn du Jehova, deinem Gott, ein Gelübde tust, so sollst du nicht zögern, es zu bezahlen; denn Jehova, dein Gott, wird es gewißlich von dir fordern, und es wird Sünde an dir sein.

22 Wenn du aber unterlässest zu geloben, so wird keine Sünde an dir sein.

23 Was über deine Lippen gegangen ist, sollst du halten und tun, so wie du Jehova, deinem Gott, freiwillig gelobt, was du mit deinem Munde geredet hast.

24 Wenn du in den Weinberg deines Nächsten kommst, so magst du Trauben essen nach deiner Lust, bis du satt bist; aber in dein Gefäß sollst du nichts tun.

25 Wenn du in das Getreidefeld deines Nächsten kommst, so magst du Ähren mit deiner Hand abpflücken; aber die Sichel sollst du nicht über das Getreide deines Nächsten schwingen.

   

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Himmlische Geheimnisse # 8904

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8904. Daß dies Gebot: „Du sollst nicht ehebrechen“, 2 Mose 20:13, dieses in sich schließe, erhellt aus der Bedeutung von ehebrechen, buhlen und Unzucht treiben, insofern es im geistigen oder inneren Sinn soviel ist wie das Gute verkehren und die Wahrheiten verfälschen, die zur Lehre vom Glauben und der Liebtätigkeit gehören; und weil dies durch ehebrechen bezeichnet wird, so bedeutet es auch, das Wort zur Bestätigung (oder Begründung) des Bösen und Falschen anwenden; denn das Wort ist seinem innersten Wesen nach die Lehre des Glaubens und der Liebtätigkeit, und die Verkehrung des Wahren und Guten in ihm ist eine Anwendung desselben auf das Falsche und Böse.

Daß dieses durch ehebrechen und buhlen im geistigen Sinn bezeichnet wird, weiß kaum jemand heutzutage, und dies darum, weil heutzutage nur von wenigen innerhalb der Kirche erkannt wird, was das Geistige ist und in welcher Weise es sich vom Natürlichen unterscheidet, und weil fast niemand weiß, daß eine Entsprechung zwischen beiden stattfindet, und zwar eine solche, daß das Bild des einen in dem anderen sich darstellt, d.h. das Geistige im Natürlichen vorgebildet wird; und daß folglich das Geistige gleichsam die Seele ist und das Natürliche gleichsam der Leib desselben und so durch Einfließen und Verbindung beide ein Ganzes bilden, wie im wiedergeborenen Menschen der innere Mensch, der auch der geistige genannt wird, und der äußere, der auch der natürliche heißt. Weil man nun über solche Dinge heutzutage in Unwissenheit ist, deshalb kann man auch nicht wissen, was ehebrechen noch weiter bedeutet, als sich in Ansehung des Fleisches auf unrechtmäßige Weise verbinden. Weil man hierüber heutzutage in Unwissenheit ist, so darf ich die Ursache nachweisen, warum ehebrechen im geistigen Sinn die Verkehrung dessen bedeutet, was Sache des Glaubens und der Liebtätigkeit ist, somit die Verkehrung des Guten und die Verfälschung des Wahren. Der Grund davon, der heutzutage verborgen ist, liegt darin, daß die eheliche Liebe aus der Ehe des Guten und Wahren stammt, welche die himmlische Ehe genannt wird. Die Liebe, die vom Herrn einfließt und die zwischen dem Guten und Wahren im Himmel stattfindet, verwandelt sich in die eheliche Liebe auf Erden und zwar durch Entsprechung. Daher kommt es, daß die Verfälschung des Wahren Hurerei und die Verkehrung des Guten Ehebruch im inneren Sinn ist; und daher kommt es auch, daß wer nicht im Guten und Wahren des Glaubens ist, auch nicht in echter ehelicher Liebe sein kann. Dann auch, daß die, welche in Ehebrüchen den Lustreiz ihres Lebens fin-den, nichts mehr vom Glauben aufnehmen können.

Ich habe von den Engeln sagen hören, daß, sobald jemand einen Ehebruch auf Erden begeht, und seine Lust daran findet, ihm der Himmel verschlossen wird, d.h. daß derselbe sich weigert, noch irgend etwas von Glauben und der Liebtätigkeit aufzunehmen. Heutzutage werden aber in den Reichen, wo die Kirche ist, von den meisten die Ehebrüche für nichts geachtet, weil die Kirche an ihrem Ende steht und daher kein Glaube mehr ist, weil keine Liebtätigkeit; denn das eine entspricht dem anderen. Wo kein Glaube ist, da vertritt das Falsche die Stelle des Wahren und das Böse die Stelle des Guten, und daher kommt es, daß die Ehebrüche nicht mehr als Verbrechen angesehen werden; denn wenn der Himmel beim Menschen verschlossen ist, fließt solches von der Hölle ein. Man sehe, was hierüber schon früher gesagt und gezeigt worden ist: Nr. 2727-2759, 4434, 4835, 4837. Daß buhlen und ehebrechen im inneren oder geistigen Sinn bedeutet, das Wahre und Gute des Glaubens und der Liebtätigkeit verfälschen und verkehren, wie auch das Falsche und Böse durch verkehrte Anwendungen aus dem Worte begründen, kann man aus den einzelnen Stellen im Worte erkennen, wo ehebrechen, buhlen und huren genannt werden, wie aus folgenden Stellen erhellen wird:

Hes. Kap. 16: „Menschensohn, tue Jerusalem seine Greuel kund (und sprich): du triebst Hurerei um deines Namens willen und verschwendetest deine Hurereien an einen jeglichen, der vorüberzog; du nahmst von deinen Kleidern und machtest dir bunte Höhen und hurtest auf ihnen; du nahmst die Gefäße deines Schmuckes, die von Meinem Golde und aus Meinem Silber waren, das Ich dir gegeben, und machtest dir männliche Gebilde daraus, und du triebst Hurerei mit ihnen. Du nahmst deine Söhne und deine Töchter, die du Mir geboren hattest und opfertest sie; war etwa noch zu wenig deiner Hurereien? Du hurtest mit den Söhnen Ägyptens, deinen Nachbarn, die groß waren dem Fleische nach und vermehrtest deine Hurerei, um Mich zu reizen; und du hurtest mit den Söhnen Aschurs (Assyriens), weil du nicht satt wurdest, auch mit diesen hurtest du und wurdest doch nicht gesättigt; und du machtest viel deine Hurerei, bis zu dem Kaufmannslande Chaldäa und wurdest doch dadurch nicht satt. Ein ehebrecherisches Weib nimmt Fremde anstatt ihres Mannes, und allen Huren gibt man Lohn; du aber gibst Belohnungen allen deinen Buhlen und beschenkst sie, damit sie zu dir kommen ringsumher zu deinen Hurereien; darum, du Hure, höre das Wort Jehovahs: Ich will dich richten nach dem Rechte der Ehebrecherinnen und derer, die Blut vergießen“:

Wer könnte nicht sehen, daß unter Hurerei hier die Verfälschungen des Wahren und die Verkehrungen des Guten bezeichnet werden; und wer kann hier ein einziges Wort verstehen, wenn er nicht weiß, daß Hurerei solches bedeutet, wie auch wenn er nicht weiß, was die Söhne Ägyptens, die Söhne Aschurs und Chaldäa bedeuten, mit denen, wie hier gesagt wird, Jerusalem Hurerei getrieben hat. Daß es nicht mit diesen Völkern selbst Unzucht trieb, ist offenbar. Es muß daher gesagt werden, was diese Dinge im inneren Sinn bedeuten:

Unter Jerusalem wird hier die verdorbene Kirche verstanden. Die Kleider bezeichnen die Wahrheiten, die verkehrt werden; daher bedeuten die bunten Höhen das Falsche, das anerkannt wird, die Söhne Ägyptens das Wißtümliche, die Söhne Aschurs die Vernünfteleien, Chaldäa die Entweihung des Wahren. Daß die Kleider Wahrheiten bezeichnen, sehe man Nr. 1073, 2576, 4545, 4763, 5248, 5319, 5954, 6914, 6918; daß die Höhen den Gottesdienst bedeuten, und hier bunte Höhen den Gottesdienst im Falschen: Nr. 796. Die Gefäße des Schmuckes aus Gold und Silber sind die Erkenntnisse des Guten und Wahren. Daß Gefäße Erkenntnisse bedeuten, sehe man Nr. 3068, 3079; daß Gold das Gute bezeichnet: Nr. 113, 1551, 1552, 5658, 6914, 6917; Silber das Wahre des Guten: Nr. 1551, 2048, 2954, 5658. Männliche Gebilde bedeuten die Scheinbarkeiten und Ähnlichkeiten des Wahren: Nr. 2046. Die Söhne und Töchter, die sie geboren hatten, sind das Wahre und Gute, das sie verkehrten. Daß Söhne Wahrheiten bedeuten: Nr. 489, 491, 533, 1147, 2623, 2803, 2813, 3373; die Töchter das Gute: Nr. 489, 2362, 3024; die Söhne Ägyptens das Wißtümliche, durch welche die Verkehrung bewirkt wird: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462, 2588 E, 4749, 4964, 4967, 5700, 5702, 6004, 6015, 6125, 6651, 6679, 6683, 6692, 6750, 7296, 7779, 7926. Daß Aschur die Vernünftelei bezeichnet, durch die mittelst der wißtümlichen Kenntnisse die Wahrheiten des Glaubens verdreht und das Gute desselben verkehrt wird: Nr. 119, 1186. Die Hurerei vermehren bis zum Lande Chaldäa bedeutet, (die Verfälschung) bis zur Entweihung des Wahren treiben; Chaldäa bedeutet die Entweihung des Wahren: Nr. 1368. Hieraus wird klar, warum jenes Weib eine Ehebrecherin und Hure genannt wird.

Ebenso wird auch von Babylon Offenbarung 17:1, 2, 5; 14:8; 18:3, gesagt: „Es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir das Gericht der großen Hure zeigen, die auf vielen Wassern sitzt und mit der gehurt haben die Könige der Erde, und von dem Weine ihrer Hurerei sind trunken worden die Bewohner der Erde; die große Babylon, sie war die Mutter der Hurereien und der Greuel der Erde“: daß Babylon diejenigen bezeichnet, die das Wahre und Gute der Kirche um ihrer Herrschaft und ihres Vorteils willen verdrehen, und zwar bis zur Entweihung, erhellt aus der Bedeutung Babels: Nr. 1182, 1283, 1295, 1304, 1306, 1307, 1308, 1321, 1322, 1326, 1327 E; deshalb wird auch Babel Hure und Mutter der Hurereien genannt.

Diejenigen, die vom inneren Sinn nichts wissen, werden glauben, daß die Könige der Erde, die mit ihr gehurt haben, Könige oder Reiche auf Erden bedeuten; sie bedeuten jedoch weder Könige noch Reiche, sondern die Glaubenswahrheiten der Kirche, mit denen huren soviel ist wie sie verfälschen. Daß die Könige die Wahrheiten des Glaubens bezeichnen, sehe man Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 4575, 4581, 4966, 5044, 6148; und daß die Erde die Kirche bedeutet: Nr. 566, 662, 1067, 1262, 1413, 1607, 1733, 1850, 2117, 2118 E, 2928, 3355, 4447, 4535, 5577, 8011, 8732. Die Bewohner der Erde sind trunken worden von dem Weine ihrer Hurerei bedeutet, daß die Angehörigen der Kirche in Irrtümer und Unsinn (deliria) verfallen sind durch falsche Vernünfteleien und durch verkehrte Deutungen des Wortes, denn trunken werden heißt, durch falsche Vernunftschlüsse und verkehrte Auslegungen des Wortes geleitet werden: Nr. 1072. Der Wein bedeutet das Falsche aus dem Bösen: Nr. 6377; der Wein der Hurerei ist daher das Falsche, das aus der Verfälschung des Wahren hervorgeht. Daß die Erde die Kirche bezeichnet, ist oben gezeigt worden. „Sitzen auf vielen Wassern“, wird gesagt, weil (es bedeutet) über vielem Falschen, denn Wasser bedeuten im echten Sinn das Wahre und im entgegengesetzten Sinn das Falsche: Nr. 729, 790, 8137, 8138, 8568. Daß ehebrechen und huren soviel ist wie das Gute und Wahre der Kirche verkehren, erhellt offenbar auch aus einer andern Stelle:

Hes. Kap. 23: „Es waren zwei Weiber, Töchter einer Mutter, die Hurerei trieben in Ägypten, in ihrer Jugend hurten sie. Ohola ist Samaria, und Oholiba Jerusalem. Ohola hurte hinter mir und entbrannte gegen ihre Buhlen, die Assyrer, die sich nahten, gekleidet in blauen Purpur, Landpfleger und Statthalter, sie alle Jünglinge, lieblich anzusehen, Reisige auf Rossen reitend; und sie gab sich ihnen hin zur Hurerei, den Auserwählten unter allen Söhnen Assyriens; dennoch ließ sie nicht ab von ihren Hurereien mit Ägypten, denn bei ihnen hatte sie gelegen in ihrer Jugend. Oholiba trieb ihre Buhlerei noch ärger als jene, und ihre Hurereien ärger als die Hurereien ihrer Schwester, sie verliebte sich in die Söhne Aschurs; sie vermehrte noch ihre Hurereien, und als sie Männer sah, die auf die Wand gemalt waren, Bilder der Chaldäer, gemalt mit roter Farbe, da entbrannte sie gegen dieselben bei dem Erblicken ihrer Augen; es kamen auch zu ihr die Söhne Babels zum Beilager der Liebe; sie verunreinigten sie durch ihre Hurerei; aber sie vermehrte ihre Hurereien, indem sie gedachte der Tage ihrer Jugend, da sie gehurt hatte im Lande Ägypten; sie entbrannte gegen ihre Buhlen“: auch hier kann jedermann sehen, daß unter den Hurereien geistige Hurereien zu verstehen sind, d.h. die Verkehrungen des Guten und die Verfälschungen des Wahren der Kirche, wie auch, daß der Inhalt (dieser Stelle) im inneren Sinn nicht deutlich hervortritt, wenn man nicht weiß, was durch die Söhne Ägyptens, durch die Assyrer oder die Söhne Aschurs, durch Chaldäa und Babylon bezeichnet wird; denn daß nicht jene Völkerschaften selbst gemeint sind, sondern solches, was dem Falschen angehört, ist klar; denn die Bewohner von Samaria und Jerusalem haben mit ihnen nicht Hurerei getrieben. Was aber durch Ägypten, Assyrien, Chaldäa und Babylon bezeichnet wird, sehe man gleich oben nachgewiesen.

Daß Hurereien und Ehebrüche im inneren Sinn Verfälschungen und Verkehrungen des Guten und Wahren bedeutet, somit auch das Verderben derselben, erhellt auch aus folgenden Stellen:

Hosea 2:2-12: „Rechtet mit eurer Mutter, rechtet, denn sie ist nicht Mein Weib und Ich bin nicht ihr Mann; auf daß sie wegtue die Hurereien von ihrem Angesichte und ihren Ehebruch von ihren Brüsten; ihrer Söhne will Ich Mich nicht erbarmen, weil sie Söhne der Hurerei sind; denn gehurt hat ihre Mutter, indem sie sprach: ich will nachgehen meinen Buhlen, die mir mein Brot geben und mein Wasser, meine Wolle und mein Leinen, mein Öl und mein Getränk. Aber Ich will verwüsten ihren Weinstock und ihren Feigenbaum, von denen sie sagt: mein Hurenlohn sind sie, den mir meine Buhlen gegeben“: unter Mutter wird hier im inneren Sinn die Kirche verstanden: Nr. 289, 2691, 2717, 4257, 5581, 8897; desgleichen unter dem Weibe: Nr. 252, 253, 409, 749, 770; von dem gesagt wird, sie sei nicht Eheweib, weil sie im verkehrten Wahren, d.h. im Falschen sei. Unter den Söhnen die Wahrheiten der Kirche, hier aber das Falsche, weil sie Söhne der Hurerei genannt werden: Nr. 489, 491, 533, 2623, 2803, 2813, 3373, 3704, 4257. Was Brot, Wasser, Wolle und Leinen, Öl und Getränk, ferner Weinstock und Feigenbaum bedeuten, ist an seinem Orte gezeigt worden, daß sie nämlich das Gute der Liebe und Liebtätigkeit bedeuten, ferner das innere und äußere Gute und Wahre des Glaubens, im entgegengesetzten Sinn aber das Böse und Falsche; denn das Gute wird zum Bösen und das Wahre wird zum Falschen, wenn es verkehrt wird. Was Brot bedeutet, sehe man Nr. 276, 680, 2165, 2177, 3464, 3478, 3735, 3813, 4217, 4735, 4976, 5915, 6118, 6409; was Wasser: Nr. 739, 790, 8137, 8138, 8568; was Leinen: Nr. 7601; was Öl: Nr. 886, 3728, 4582; was Getränk: Nr. 3069, 3168, 3772, 8562; was Weinstock: Nr. 1069, 5113, 6376; was Feigenbaum: Nr. 4231, 5113. Hurenlohn bedeutet das Falsche der Lehre, das man für Wahres verkauft.

Hosea 4:12-14: „Mein Volk fragt das Holz, und sein Stab soll ihm Antwort geben, denn der Geist der Hurerei hat sie verführt, und sie haben gehurt fern von ihrem Gott; auf den Gipfeln der Berge op-fern sie und auf den Hügeln räuchern sie, deshalb huren eure Töchter und eure Schwiegertöchter treiben Ehebruch. Wenn du, Israel, hurst, so versündige sich doch Juda nicht; sollte Ich es nicht heimsuchen an euren Töchtern, daß sie huren, und an euern Schwiegertöchtern, daß sie Ehebruch treiben, denn sie sondern sich ab, mit den Huren und mit Buhlerinnen opfern sie“: huren fern von ihrem Gott bedeutet, das Wahre verkehren, denn Gott bedeutet im inneren Sinn das Wahre und im entgegengesetzten Sinn das Falsche: Nr. 2586, 2769, 2807, 2822, 4295, 4402, 4544, 7010, 7268, 7873, 8301, 8867; Berge und Hügel bezeichnen Arten der Liebe, hier die Liebe zu sich und zur Welt: Nr. 795, 796, 1691, 2722, 6435; das Holz, das befragt wird, bedeutet das Gute des Lustreizes irgendeiner Begierde: Nr. 643; der Stab, der antwortet, die eingebildete Macht aus dem eigenen Verständnis: Nr. 4013, 4015, 4876, 4936, 7011, 7026. Weil Götter im echten Sinn Wahrheiten bedeuten und im entgegengesetzten Sinn Falsches, deshalb wird das Verfälschen der Wahrheiten und das Verkehren des Guten bezeichnet durch: „fremden Göttern nachhuren“, z.B. dem Baal, dem Moloch, den Götzen: Ezechiel 6:9; 3 Mose 20:5 und anderwärts.

Hieraus kann man nun erkennen, was unter Ehebrüchen und Hurereien im inneren Sinn verstanden wird in folgenden Stellen:

Jesaja 57:3-5: „Tretet hierher, ihr Söhne der Zauberin, Same des Ehebrechers und der Hure; über wen macht ihr euch lustig, wider wen sperrt ihr den Mund auf und strecket die Zunge aus? Seid ihr nicht Kinder des Abfalls, Samen der Lüge, die ihr entbrannt seid für die Götzen unter jedem grünen Baume?“.

Jesaja 23:17, 18: „Es wird geschehen, nach siebzig Jahren wird Jehovah Tyrus heimsuchen, daß es wiederkehre zu seinem Hurenlohn und buhlt mit allen Reichen der Erde auf dem ganzen Erdboden“.

Jeremia 3:1-10: „Ein Mann hat seine Ehefrau entlassen, und sie ging von ihm und wurde eines anderen Mannes; sie hat gehurt mit vielen Gefährten; du hast entweiht das Land mit deinen Hurereien und deiner Bosheit; hast du nicht gesehen, was die abtrünnige Israel getan hat? Sie ging auf jeden hohen Berg und unter jeden grünen Baum und trieb Hurerei daselbst; auch die treulose Juda, ihre Schwester, ging hin und hurte gleichfalls, so daß sie durch den Ruf ihrer Hurerei das ganze Land entweihte. Sie trieb Ehebruch mit Stein und Holz“.

Jeremia 13:25, 27: „Das ist dein Los, weil du Meiner vergessen, und dich auf Lüge verlassen hast; deine Ehebrüche und dein Wiehern, dein Frevel deiner Hurerei auf den Hügeln im Felde, deine Greuel habe Ich gesehen; wehe dir, Jerusalem“.

Jeremia 23:9, 10f: „Wider die Propheten: das Land ist voll von Ehebrechern, denn wegen des Fluches trauert das Land; dürre sind die Weiden der Wüste; denn sowohl die Propheten als die Priester üben Heuchelei; bei den Propheten Jerusalems habe Ich auch eine schreckliche Verstockung gesehen, indem sie ehebrechen und mit Lügen umgehen; sie stärken die Hände des Bösen; die Geschichte ihres Herzens reden sie und nicht aus dem Munde Jehovahs“.

Jeremia 29:23: „Sie haben Torheiten begangen in Israel, sie haben gebuhlt mit den Weibern ihrer Genossen und haben trügliche Worte geredet in Meinem Namen, die Ich ihnen nicht geboten habe“: hieraus geht deutlich hervor, daß ehebrechen und buhlen bedeutet, aus dem Herzen, d.h. aus dem Eigenen, mithin so wie die Liebe zu sich und zur Welt es eingibt, die Wahrheiten des Wortes erklären und verdrehen, somit lügen, d.h. Falsches reden, wie deutlich gesagt wird.

Hosea 9:1: „Freue dich nicht, Israel, denn du hast gehurt fern von deinem Gott, du hast den Hurenlohn geliebt auf allen Getreidetennen“.

Hosea 1:2: „Es sprach Jehovah zu Hosea: Geh, nimm dir ein Hurenweib und Hurenkinder, denn das Land treibt große Hurerei hinter Jehovah“.

Nahum 3:4: „Wehe der Stadt des Blutes! Wegen der vielen Hurerei der Hure, der anmutigen, der Meisterin in Zaubereien, die Völker verkaufte durch ihre Hurereien und Familien durch ihre Zaubereien“.

4.

Mose 14:33, 34: „Eure Söhne sollen weiden in der Wüste vierzig Jahre, und sollen eure Hurereien tragen vierzig Jahre, nach der Zahl der Tage, in denen ihr das Land ausgekundschaftet; je ein Tag auf ein Jahr sollt ihr tragen eure Missetaten“.

Weil die Hurereien im Lande den Verfälschungen des Wahren und den Verkehrungen des Guten entsprechen, darum „war Todesstrafe den Ehebrechern bestimmt“: 3 Mose 20:10; und wenn „die Tochter eines Priesters sich durch Hurerei entweihte, sollte sie verbrannt werden“: 3 Mose 21:9; ferner war befohlen, daß „keine Tochter in Israel der Hurerei ausgesetzt werden sollte“: 3 Mose 19:29; desgleichen, daß „kein uneheliches Kind kommen sollte in die Versammlung Jehovahs, nicht einmal das zehnte Geschlecht desselben“:

5.

Mose 23:3; und daß „kein Hurenlohn hineingetragen werden sollte in das Haus Jehovahs, weil es ein Greuel wäre“: 5 Mose 23:19.

Hieraus kann man nun vollständig erkennen, was ehebrechen bedeutet, nämlich im äußeren Sinn Ehebrüche begehen, im inneren vorbildlichen Sinn Götzenbilder und andere Götter verehren durch die zur Kirche gehörenden Gegenstände; folglich den äußeren und inneren Götzendienst. Im inneren geistigen Sinn aber werden dadurch die Entweihungen des Guten und die Verkehrungen des Wahren bezeichnet.

Hieraus erhellt ganz offenbar, woher es kommt, daß die Ehebrüche schon an sich Frevel sind und Greuel genannt werden, nämlich deshalb, weil sie der Ehe des Bösen und Falschen entsprechen, das die höllische Ehe ist, und umgekehrt, warum die echten Ehen heilig sind, nämlich deswegen, weil sie der Ehe des Guten und Wahren, welches die himmlische Ehe ist, entsprechen. Die echte eheliche Liebe stammt aus der Ehe des Guten und Wahren, also aus dem Himmel, d.h. vermittelst des Himmels vom Herrn; hingegen die Liebe zum Ehebruch aus der Ehe des Falschen und Bösen, somit aus der Hölle, d.h. vom Teufel.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.