Bible

 

2 Samuel 1

Studie

1 Und es geschah nach dem Tode Sauls, als David von der Schlacht der Amalekiter zurückgekommen war, da blieb David zwei Tage zu Ziklag.

2 Und es geschah am dritten Tage, siehe, da kam ein Mann aus dem Heerlager Sauls, seine Kleider waren zerrissen, und Erde war auf seinem Haupte; und als er zu David kam, fiel er zur Erde und warf sich nieder.

3 Und David sprach zu ihm: Woher kommst du? Und er sprach zu ihm: Ich bin aus dem Heerlager Israels entronnen.

4 Und David sprach zu ihm: Wie steht die Sache? Berichte mir doch. Und er sagte: Das Volk ist aus dem Streit geflohen, und auch viele von dem Volke sind gefallen und gestorben, und auch Saul und sein Sohn Jonathan sind tot.

5 Und David sprach zu dem Jüngling, der ihm berichtete: Wie weißt du, daß Saul und sein Sohn Jonathan tot sind?

6 Und der Jüngling, der ihm berichtete, sprach: Ich geriet zufällig auf das Gebirge Gilboa, und siehe, Saul lehnte sich auf seinen Speer; und siehe, die Wagen und die Reiter setzten ihm hart nach.

7 Und er wandte sich um und sah mich und rief mir zu, und ich sprach: Hier bin ich.

8 Und er sprach zu mir: Wer bist du? Und ich sprach zu ihm: Ich bin ein Amalekiter.

9 Und er sprach zu mir: Tritt doch her zu mir und töte mich, denn die Verwirrung hat mich ergriffen; denn mein Leben ist noch ganz in mir!

10 Da trat ich zu ihm hin und tötete ihn, denn ich wußte, daß er seinen Fall nicht überleben würde. Und ich nahm das Diadem, das auf seinem Haupte, und die Armspange, die an seinem Arme war, und habe sie zu meinem Herrn hierher gebracht.

11 Da faßte David seine Kleider und zerriß sie; und alle Männer, die bei ihm waren, taten ebenso.

12 Und sie klagten und weinten und fasteten bis an den Abend um Saul und um seinen Sohn Jonathan und um das Volk Jehovas und um das Haus Israel, weil sie durchs Schwert gefallen waren.

13 Und David sprach zu dem Jüngling, der ihm berichtete: Woher bist du? Und er sprach: Ich bin der Sohn eines amalekitischen Fremdlings.

14 Und David sprach zu ihm: Wie hast du dich nicht gefürchtet, deine Hand auszustrecken, um den Gesalbten Jehovas zu verderben?

15 Und David rief einen von den Knaben und sprach: Tritt herzu, falle über ihn her! Und er erschlug ihn, und er starb.

16 Und David sprach zu ihm: Dein Blut komme auf dein Haupt! Denn dein Mund hat wider dich gezeugt und gesprochen: Ich habe den Gesalbten Jehovas getötet.

17 Und David stimmte dieses Klagelied an über Saul und über Jonathan, seinen Sohn;

18 und er befahl, daß man die Kinder Juda das Lied von dem Bogen lehre; siehe, es ist geschrieben im Buche Jaschar:

19 Deine Zierde, Israel, ist erschlagen auf deinen Höhen! Wie sind die Helden gefallen!

20 Berichtet es nicht zu Gath, verkündet die Botschaft nicht in den Straßen Askalons, daß sich nicht freuen die Töchter der Philister, daß nicht frohlocken die Töchter der Unbeschnittenen!

21 Berge von Gilboa, nicht Tau noch Regen sei auf euch, noch Gefilde der Hebopfer! Denn dort ward weggeworfen der Schild der Helden, der Schild Sauls, nicht gesalbt mit Öl.

22 Von dem Blute der Erschlagenen, von dem Fette der Helden wich Jonathans Bogen nicht zurück, und Sauls Schwert kehrte nicht leer wieder.

23 Saul und Jonathan, die Geliebten und Holdseligen in ihrem Leben, sind auch in ihrem Tode nicht getrennt; sie waren schneller als Adler, stärker als Löwen.

24 Töchter Israels, weinet um Saul, der euch köstlich kleidete in Karmesin, der goldenen Schmuck zog über eure Kleider!

25 Wie sind die Helden gefallen mitten im Streit! Wie ist Jonathan erschlagen auf deinen Höhen!

26 Mir ist wehe um dich, mein Bruder Jonathan! Holdselig warst du mir sehr; wunderbar war mir deine Liebe, mehr als Frauenliebe!

27 Wie sind die Helden gefallen, und umgekommen die Rüstzeuge des Streites!

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Himmlische Geheimnisse # 10540

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10540. „Und nun tue deinen Schmuck von dir“, 2 Mose 33:5, bedeutet die Beschaffenheit ihres Äußeren, das ohne das Göttliche.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Schmuckes, wenn von der Kirche die Rede ist, sofern er das heilige Wahre oder das Göttliche im Äußeren bezeichnet, wovon Nr. 10536, und aus der Bedeutung von „den Schmuck abtun von sich“, sofern es heißt, ihn ablegen, somit ohne ihn sein. Daß das Göttliche im Äußeren oder das heilige Wahre durch Schmuck bezeichnet wird, erhellt aus folgenden Stellen:

Ezechiel 16:10-14: „Ich bekleidete dich mit Stickerei und beschuhte dich mit Tachasch (Seehundsfell) und gürtete dich mit Byssus und bedeckte dich mit Seide und schmückte dich mit Schmuck und legte Spangen an deine Hände und eine Kette an deinen Hals und legte einen Reif an deine Nase und Ringe in deine Ohren und eine Krone der Zierde auf dein Haupt, und deine Kleider waren Byssus und Seide und Stickerei. Dadurch wurdest du überaus schön und gelangtest zum Königreich. Daher ging dein Name aus unter die Völkerschaften von deiner Schönheit, denn diese war vollkommen in Meinem Schmuck, den Ich auf dich gelegt hatte“. Hier ist die Rede von Jerusalem, durch das die Kirche bezeichnet wird, die vom Herrn nach der Sündflut errichtet wurde, und auf welche die israelitische und jüdische folgte. Wie beschaffen diese war, wird auch in ebendemselben Kapitel beschrieben; aber wie beschaffen jene alte Kirche war, wird hier beschrieben und ihre heiligen Wahrheiten durch jene Schmucksachen.

Ein jeder kann sehen, daß kirchliche Dinge durch jene Ausdrücke bezeichnet werden und durch einen jeden etwas Besonderes. Was für einen anderen Zweck sollte eine solche Beschreibung Jerusalems haben? Welches Kirchliche aber ein jeder Ausdruck bezeichnet, kann aus nichts anderem erkannt werden als aus dem inneren Sinn; denn dieser Sinn lehrt, was in der geistigen Welt dem Einzelnen entspricht.

Aus diesem kann man erkennen, daß Stickerei das wißtümlich Wahre bedeuten: Nr. 9688; Byssus das verständig Wahre aus dem Göttlichen: Nr. 5319, 9469, 9596, 9744; Spangen die Wahrheiten in Ansehung der Macht: Nr. 3103, 3105; Ketten das Wahre aus dem Guten in Ansehung des Einflusses und daher die Verbindung des Inneren und Äußeren: Nr. 5320; der Reif das Wahre in Ansehung des Innewerdens und die Ringe in den Ohren die Wahrheiten in Ansehung des Gehorsams: Nr. 4551, 10402; die Krone der Zierde das geistig Gute, welches das Gute des Wahren ist, die Krone das Gute: Nr. 9930; die Zierde das Geistige: Nr. 9815; Gold und Silber das Gute und Wahre im allgemeinen: Nr. 113, 1551, 1552, 5658, 6914, 6917, 9874; Semmelmehl, Honig und Öl bezeichnen das äußere und innere Wahre und Gute; Semmelmehl das Wahre aus dem Guten: Nr. 9995; Honig das äußere Gute: Nr. 10530, Öl das innere Gute: Nr. 886, 4582, 4638, 9474, 9780, 10254, 10261; Schönheit bedeutet die Form des Wahren aus dem Guten: Nr. 3080, 3821, 4985, 5199. Daß Jerusalem, von dem dieses gesagt wird, die Kirche bedeutet, sehe man Nr. 402, 2117, 3654. Hieraus wird klar, was der Schmuck bedeutet, nämlich das heilige Wahre in seinem ganzen Inbegriff.

Gleiches wird bezeichnet durch die Schmucksachen der Töchter Zions, die bei Jesajas aufgezählt werden:

Jesaja 3:18-25: „An jenem Tage wird der Herr entfernen den Schmuck der Fußspangen und der Netzchen und der kleinen Monde und der Balsambüchschen und der Kettchen und der Armringchen und die Kopfbünde und die Fußkettchen und die Binden und die Riechfläschchen und die Amulette, die Ringe und den Schmuck der Nase, die Feierkleider und die Mäntel und die Gewänder und die Taschen, die Spiegel und die Hemden und die Kopfbinden und die Überwürfe; und es wird geschehen, statt des Wohlgeruchs wird Moder sein und statt des Gürtels Zerschneidung, statt des Flechtwerks Kahlheit und statt des weiten Mantels die Umgürtung mit dem Sack, Brandmal statt der Schönheit. Deine Männer werden durch das Schwert fallen und deine Starken im Krieg“.

Die, welche nicht über den Buchstabensinn hinaus denken, wissen nicht anders, als daß alles das, wovon gesagt wird, die Töchter Zions seien damit geschmückt, nach dem Buchstaben zu verstehen sei; und daß wegen ihres Schmuckes und der damit getriebenen Hoffart und Eitelkeit die Leute jenes Königsreichs zugrunde gehen sollten; denn es wird gesagt, die Männer werden durch das Schwert fallen und die Starken im Krieg. Daß aber solches nicht verstanden wird, können diejenigen erkennen, welche die Gedanken ein wenig über den Buchstaben erheben. Diese wissen aus verschiedenen Stellen im Wort, daß unter den Töchtern Zions nicht die Töchter Zions verstanden werden, sondern kirchliche Dinge, wie auch unter den Töchtern Jerusalems, den Töchtern Israels, den Töchtern Judas und anderen mehr. Daß unter diesen die Kirche verstanden wird und Kirchliches, sehe man Nr. 6729, 9055E.

Wenn nun die Kirche und Kirchliches durch die Töchter Zions bezeichnet wird, so folgt, daß durch ihre hier aufgezählten Schmucksachen Wahres und Gutes der Kirche bezeichnet wird und durch jede etwas Wahres und Gutes im besonderen; denn im Wort wird nichts ohne Bedeutung gesagt, nicht einmal ein einziges Wörtchen; und weil jene Kirche ihres Wahren und Guten, das durch jene Schmuckgegenstände bezeichnet wird, beraubt werden sollte, darum wird gesagt: „statt des Wohlgeruchs (der Spezerei) werde Moder sein, statt des Gürtels Zerschneidung, statt des Flechtwerks Kahlheit, statt des weiten Mantels die Umgürtung mit dem Sack; Brandmal statt Schönheit“; wie auch, „daß die Menschen werden durchs Schwert fallen und die Starken im Krieg“; denn durch Wohlgeruch (Spezerei) wird das göttlich Wahre in Ansehung des Gefühls für dasselbe: Nr. 10199, 10291, durch Moder die Beraubung desselben, durch Gürtel das Band bezeichnet, das Wahres und Gutes in seinem Zusammenhang erhält: Nr. 9341E, 9828, 9837; Zerschneidung anstatt desselben (d.h. des Gürtels) bedeutet seine Auflösung und Zerstreuung; durch das Flechtwerk das wißtümlich Wahre: Nr. 2831; durch Kahlheit die Beraubung der Einsicht des Wahren und der Weisheit des Guten: Nr. 9960; durch Brandmal die Verzehrung desselben durch Böses der Selbstliebe: Nr. 1297, 2446, 7852, 9055, 9141; durch Schönheit die Form des Wahren aus dem Guten in der Kirche, somit seine Vollkommenheit: Nr. 3080, 3821, 4985, 5199; und durch Schwert, durch das die Menschen fallen werden, das Falsche, welches das Wahre und Gute zerstört: Nr. 2799, 4499, 6353, 7102, 8294; durch Nichtstärke im Krieg wird bezeichnet, kein Widerstand gegen das Böse und Falsche; denn Krieg bedeutet geistigen Kampf und Versuchung: Nr. 1659, 1664, 2686, 8273, 8295, 10455. Hieraus erhellt nun, daß durch den Schmuck im allgemeinen das göttlich Wahre der Kirche bezeichnet wird.

2. Sam. 1:24: „Ihr Töchter Israels, weinet über Saul, der euch kleidete in Scharlach mit Lieblichkeit, der goldenen Schmuck gab auf euer Kleid“: dies steht im Klagelied Davids über Saul, das er überschrieb: „die Söhne Judas den Bogen zu lehren“: 2. Sam. 1:18. Durch den Bogen wird hier bezeichnet die Lehre des Wahren, die gegen das Falsche des Bösen kämpft: Nr. 2686, 2709, 6402; daher werden durch die Töchter Israels bezeichnet die Neigungen zum Wahren, die der Kirche angehören: Nr. 2362, 3963, 6729, 6775, 6788, 8994; in Scharlach gekleidet werden mit Lieblichkeit heißt, begabt werden mit inneren Wahrheiten der Kirche, die aus dem Guten sind: Nr. 4922, 9468, goldenen Schmuck auf das Kleid geben heißt, machen, daß die Wahrheiten aus dem Guten schön sind; daß Gold das Gute bezeichnet, sehe man in den Nr. 9874 angeführten Stellen, und daß Kleid das Wahre im allgemeinen bedeutet, in den Nr. 10536E angeführten Stellen.

Daß die Wehklage Davids über Saul von der Lehre des gegen das Falsche des Bösen kämpfenden Wahren handelt, die durch den Bogen bezeichnet wird, hatte den Grund, daß durch den König oder durch die königliche Würde, die Saul hatte, das göttlich Wahre in Ansehung des Schutzes und in Ansehung des Gerichtes bezeichnet wird: Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 4575, 4581, 4966, 5044, 5068, 6148. Das gleiche wird durch Schmuck anderwärts bei David bezeichnet:

Psalm 29:2: „Gebt dem Jehovah die Herrlichkeit Seines Namens, betet an vor Jehovah im Schmuck der Heiligkeit“: im heiligen Schmuck bedeutet, in den echten Wahrheiten der Kirche.

Jesaja 49:17, 18: „Deine Söhne werden eilen; hebe deine Augen auf ringsumher, und siehe, alle versammeln sich, so wahr Ich lebe, spricht Jehovah, du wirst alle anziehen wie ein Schmuck und sie umbinden wie eine Braut“: dies ebenfalls von Zion, durch das die himmlische Kirche bezeichnet wird. Die Söhne, die eilen werden, bedeuten die Wahrheiten jener Kirche. Daß die Söhne Wahrheiten bedeuten, sehe man Nr. 489, 491, 2623, 2803, 2813, 3373, 3704, 4257, 9807; daher kommt es, daß gesagt wird: „Sie alle wirst du anziehen wie einen Schmuck und umbinden wie eine Braut“, was von den Wahrheiten der Kirche gesagt werden kann, nicht aber von den Söhnen Zions.

Weil beinahe alles im Wort auch einen entgegengesetzten Sinn hat, so auch das, was zum Schmuck gehört, wodurch dann verfälschte Wahrheiten bezeichnet werden:

Jeremia 4:30: „Du Verwüstete, was wirst du tun? Wenn du dich kleidest in Scharlach, wenn du dich schmückst mit Goldschmuck, wenn du deine Augen mit Schminke reibst, wirst du dich vergeblich schön machen“.

Hosea 2:13: „Heimsuchen werde Ich über sie die Tage der Baalim, denen sie Rauchwerk angezündet hat und ihren Ring angetan und ihren Schmuck, und ist ihren Buhlen nachgegangen und hat Meiner vergessen“, und anderwärts.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 3021

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3021. „Lege doch deine Hand unter meine Hüfte“, 1 Mose 24:2, daß dies seine Verpflichtung in Beziehung auf die Kraft zum Guten der ehelichen Liebe bedeutet, erhellt aus der Bedeutung der Hand, sofern sie ist Kraft (potentia), wovon Nr. 878; und aus der Bedeutung der Hüfte, sofern sie ist das Gute der ehelichen Liebe, wovon gleich nachher.

Daß es eine Verpflichtung zu jener Kraft ist, erhellt daraus, daß diejenigen, die zu etwas verpflichtet wurden, was der ehelichen Liebe angehörte, nach altem Brauch die Hand unter die Hüfte dessen legten, dem sie sich verpflichteten und so von ihnen beeidigt wurden, und zwar aus dem Grund, weil die Hüfte die eheliche Liebe bedeutete und die Hand die Kraft, oder soviel man vermochte.

Alle Teile des menschlichen Leibes entsprechen geistigen und himmlischen Dingen im Größten Menschen, welcher der Himmel ist, wie Nr. 2996, 2998 gezeigt wurde, und weiter im Folgenden vermöge der göttlichen Barmherzigkeit gezeigt werden wird. Eben die Hüften mit den Lenden entsprechen der ehelichen Liebe. Dies war den Uralten bekannt, ebendaher hatte man mehrere Gebräuche, unter denen auch der gehört, daß man die Hände unter die Hüfte legte, wenn man zu etwas Gutem der ehelichen Liebe verpflichtet wurde. Die Kenntnis solcher Dinge, die von den Alten hochgeschätzt war, und unter die Hauptgegenstände ihrer Wissenschaft und Einsicht gehörte, ist heutzutage ganz verlorengegangen, so sehr, daß man nicht einmal weiß, daß es eine Entsprechung gibt, und daher man sich wundern wird, daß solches durch jenen Brauch bezeichnet wird.

Weil hier von der Verlobung des Sohnes Jischak mit einer (Tochter) aus der Familie Abrahams gehandelt wird und dem ältesten Knecht der Auftrag zur Besorgung jenes Geschäfts gegeben wurde, darum (wurde) dieser Brauch (beobachtet).

Daß die Hüfte der Entsprechung gemäß die eheliche Liebe bedeutet, kann auch aus anderen Stellen im Wort erhellen, z.B. aus der Verordnung über das Verfahren mit einem Weib, das von ihrem Mann des Ehebruchs bezichtigt wurde:

4. Mose 5:21, 27: „Der Priester soll das Weib beschwören mit dem Schwur des Fluches und der Priester soll sagen zu dem Weibe: Jehovah wird dich machen zum Fluch und zum Schwur inmitten deines Volkes, indem Jehovah macht deine Hüfte fallen und deinen Bauch schwinden. Wenn er ihr zu trinken gegeben hat das Wasser, so wird geschehen, wenn sie sich verunreinigt und eine Übertretung begangen hat wider ihren Mann, so werden kommen in ihr die verfluchten Wasser zu Bitterkeiten, und es wird schwellen ihr Bauch und fallen ihre Hüfte, und das Weib wird werden zum Fluch inmitten ihres Volkes“: daß die Hüfte fallen sollte, bezeichnet das Böse der ehelichen Liebe oder den Ehebruch. Das übrige in demselben Verfahren im einzelnen bezeichnete die Besonderheiten der Sache, so daß nicht das Geringste ist, das nicht etwas andeutet, so sehr auch ein Mensch, der ohne Vorstellung des Heiligen das Wort liest, sich wundern mag, warum solches (geschehen solle).

Wegen der Bedeutung der Hüfte, sofern sie ist das Gute der ehelichen Liebe, wird einige Male gesagt, „sie seien aus seiner Hüfte gekommen“, wie es von Jakob heißt 1 Mose 35:11: „Sei fruchtbar und mehre dich, eine Völkerschaft und eine Gemeinde von Völkerschaften soll werden aus dir, und Könige sollen aus deinen Hüftbeinen kommen“.

1. Mose 46:26: „Jede Seele, die dem Jakob kam gen Ägypten, die ausgegangen aus seiner Hüfte“; und 2 Mose 1:5; und von Gideon

Richter 8:30: „Gideon hatte siebzig Söhne, die gekommen waren aus seiner Hüfte“.

Und weil die Hüften, Hüftbeine (femina), Lenden das bezeichnen, was zur ehelichen Liebe gehört, bezeichnen sie auch das, was zur Liebe und Liebtätigkeit gehört, darum, weil die eheliche Liebe die Grundlage aller Liebe bildet; man sehe Nr. 686, 2733, 2737, 2738, 2739; denn aus demselben Ursprung, nämlich aus der himmlischen Ehe, ist das, was dem Guten und Wahren angehört, worüber man sehe Nr. 2727-2759. Daß die Hüfte das Gute der himmlischen Liebe und das Gute der geistigen Liebe, kann erhellen aus folgenden Stellen:

Offenbarung 19:16: „Der Sitzende auf dem weißen Pferd hatte auf seinem Kleid und auf seiner Hüfte einen Namen geschrieben, König der Könige und Herr der Herren“: daß der auf dem weißen Pferd Sitzende das Wort, somit der Herr, der das Wort, sei, sehe man Nr. 2760, 2761, 2762. Daß das Kleid das göttlich Wahre sei: Nr. 2576; deswegen heißt er König der Könige: Nr. 3009. Hieraus wird klar, was die Hüfte, nämlich das göttlich Gute, das Seiner Liebe angehört, von wegen dessen Er auch genannt wird Herr der Herren: Nr. 3004-3011. Weil dieses das eigentliche Wesen des Herrn, wird gesagt, daß Er hatte einen auf ihnen geschriebenen Namen, denn Namen bedeutet die Eigenschaft (quale): Nr. 1896, 2009, 2724, 3006;

Psalm 45:4: „Gürte Dein Schwert auf die Hüfte, Du Starker von Deiner Herrlichkeit und Ehre“: wo vom Herrn. Schwert für das kämpfende Wahre: Nr. 2799; Hüfte für das Gute der Liebe; das Schwert auf die Hüfte gürten, heißt: das Wahre, aus dem Er kämpfen würde, soll aus dem Guten der Liebe sein.

Jesaja 11:5: „Gerechtigkeit wird sein der Gurt Seiner Lenden und Wahrheit der Gurt Seiner Hüftbeine“: wo ebenfalls vom Herrn. Weil Gerechtigkeit ausgesagt wird vom Guten der Liebe: Nr. 2235, wird sie genannt der Gurt der Lenden; die Wahrheit, weil aus dem Guten, heißt der Gurt der Hüftbeine, somit werden die Lenden ausgesagt von der Liebe zum Guten und die Hüftbeine von der Liebe zum Wahren.

Jesaja 5:27: „Kein Müder und kein Strauchelnder ist in Ihm, Er wird nicht schlummern noch schlafen, und es ist nicht gelöst der Gurt Seiner Hüftbeine und nicht abgerissen der Riemen Seiner Schuhe“: vom Herrn. Der Gurt der Hüftbeine für die Liebe zum Wahren, wie oben.

Jeremia 13:1-7: „Jehovah (sagte) zu ihm, er soll einen leinenen Gürtel kaufen, und auf die Lenden legen, aber nicht durchs Wasser ziehen; und soll an den Euphrat gehen und ihn in einen Felsenritz verbergen; als er, nachdem dies geschehen war, wieder hinging und ihn von dem Ort nahm, war er verdorben“: leinerner Gürtel für das Wahre, und daß das Wahre aus dem Guten sein soll, wurde vorbildlich angedeutet damit, daß er ihn auf die Lenden legen sollte.

Ein jeder kann sehen, daß dies Vorbilder sind, deren Bedeutung man nur wissen kann aus den Entsprechungen, von der, aus göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, am Ende einiger Kapitel. Ebenso was die Gesichte Hesekiels, Daniels und Nebukadnezars bedeuten.

Ezechiel 1:26-28 sah: „Über der Ausbreitung, die ob dem Haupt der Cherubim das Ansehen eines Saphirsteines, die Gestalt eines Throns; und über der Gestalt eines Thrones eine Gestalt wie das Ansehen eines Menschen auf ihm oberhalb; und ich sah wie den Schein einer Kohle, wie das Ansehen eines Feuers innerhalb derselben ringsumher; von dem Ansehen Seiner Lenden und überwärts, und von dem Ansehen Seiner Lenden und unterwärts sah ich wie das Ansehen eines Feuers, und das hatte einen Glanz ringsumher wie das Ansehen eines Regenbogens, der in der Wolke ist am Regentage, so das Ansehen des Glanzes ringsumher, so das Ansehen der Gestalt der Herrlichkeit Jehovahs“: daß dies eine Vorbildung des Herrn und seines Reiches war, kann einleuchten, und daß das Ansehen der Lenden überwärts und das Ansehen der Lenden unterwärts (eine Vorbildung) Seiner Liebe ist, wird klar aus der Bedeutung des Feuers, sofern es ist die Liebe: Nr. 934; und aus der des Glanzes und des Regenbogens, sofern er ist die aus derselben stammende Weisheit und Einsicht: Nr. 1042, 1043, 1053;

Daniel „sah einen Mann in Leinwand gekleidet und seine Len-den umgürtet mit Gold von Uphas und sein Leib wie Tharschisch und sein Angesicht wie das Ansehen eines Blitzes und seine Augen wie Feuerfackeln und seine Arme und seine Füße wie der Glanz blanken Erzes“: Daniel 10:5, 6; was dieses einzeln (bedeutet), kann niemand bewußt werden als aus den Vorbildungen und deren Entsprechungen,

z.B. was die Lenden, was der Leib, was das Angesicht, die Augen, die Arme, die Füße. Daraus wird klar, daß das himmlische Reich des Herrn so vorgebildet wurde, in dem die göttliche Liebe sind die Len-den, das Gold von Uphas, womit sie umgürtet sind, ist das Gute der Weisheit, das aus der Liebe: Nr. 113, 1551, 1552. Nebukadnezar, bei Daniel 2:32, 33: „Das Haupt des Standbildes war gutes Gold, seine Brust und Arme Silber, der Bauch und seine Hüften Erz, die Füße zum Teil Eisen, zum Teil Ton“: durch jenes Standbild wurden die nacheinanderfolgenden Zustände der Kirche vorgebildet: durch das Haupt von Gold der erste Zustand, welcher war ein himmlischer, weil der Liebe zum Herrn; durch die Brust und Arme von Silber der zweite Zustand, welcher ein geistiger, weil der Liebtätigkeit gegen den Nächsten; durch den Bauch und die Hüfte von Erz der dritte Zustand, welcher war der des natürlich Guten, welches ist Erz: Nr. 425, 1551; das natürlich Gute ist das der Liebe oder Liebtätigkeit gegen den Nächsten in einem Grad unterhalb des geistig Guten; durch die Füße von Eisen und Ton der vierte Zustand, welcher war der des natürlich Wahren, welches ist Eisen: Nr. 425, 426, und auch der des Nicht-Zusammenhangs mit dem Guten, welches ist Ton.

Aus diesem kann erhellen, was durch die Hüften und Lenden bezeichnet wird, nämlich hauptsächlich die eheliche Liebe und daher jede echte Liebe, wie aus den angeführten Stellen klar wird, wie auch aus 1 Mose 32:26, 32, 33; Jesaja 20:2-4; Nahum 2:2; Psalm 69:24; 2 Mose 12:11; Lukas 12:35, 36; auch im entgegengesetzten Sinn die jenen zuwiderlaufenden Liebestriebe, nämlich die Selbst- und Weltliebe: 1 Koenige 2:5, 6; Jesaja 32:10, 11; Jeremia 30:6; 48:37; Ezechiel 29:7; Amos 8:10.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.