Himmlische Geheimnisse # 7161

Napsal(a) Emanuel Swedenborg

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7161. „Daß ihr stinkend gemacht habt unseren Geruch in den Augen Pharaos und in den Augen seiner Knechte“, 2 Mose 5:21, bedeutet, daß um deswillen alle, die im Falschen sind, in betreff unserer Folgsamkeit einen so großen Widerwillen haben.

Dies erhellt aus der Bedeutung von stinkend machen, sofern es einen Widerwillen bezeichnet, worüber folgt, und aus der Bedeutung des Geruchs, sofern er die Empfindung des Angenehmen bezeichnet, wovon Nr. 925, 1514, 1517, 1518, 1529, 3577, 4626, 4628, 4748; und weil der Geruch diese Bedeutung hat, so bezeichnet er auch die Empfindung des Glaubens und der Liebtätigkeit, denn diese sind angenehm: Nr. 1519, 4628, 4748; und weil diese angenehm sind, so ist die Folgsamkeit das Angenehmste, denn die Folgsamkeit ist das eigentlich Gute des Glaubens und der Liebtätigkeit. Daher kommt es, daß durch den Geruch hier die Folgsamkeit bezeichnet wird.

Weil Geruch hier alles das bezeichnet, was dem Herrn angenehm ist, so bedeutet Gestank das, was dem Herrn mißfällig ist, mithin den Widerwillen, wie auch den Abscheu. Auch entspricht der Gestank wirklich dem Widerwillen und dem Abscheu, den man vor dem Falschen und Bösen hat. Weil Gestank das bedeutet, was sich auf den Widerwillen bezieht, darum wird er im Wort auch anstatt des Widerwillens genannt, wie bei Samuel:

1. Sam. 13:4: „Stinkend wurde Israel bei den Philistern“;

1.

Sam. 27:12: „Achis sagte von David, er habe sich sehr stinkend gemacht bei seinem Volk in Israel“;

2.

Sam. 10:6: „Als die Söhne Ammons sahen, daß sie stinkend geworden waren bei David“;

2. Sam. 16:21: „Achitophel sagte zu Absalon: auf daß ganz Israel höre, daß du stinkend geworden seist bei deinem Vater“. In die-sen Stellen steht stinkend für Widerwillen.

Jesaja 34:3: „Die Durchbohrten der Völkerschaften sollen hingeworfen werden, und der Gestank ihrer Leichen soll aufsteigen, und die Berge sollen zerfließen von Blut“: Gestank für abscheuliches Böses. Ebenso Amos 4:10; Psalm 38:5, 6. „In den Augen Pharaos und in den Augen seiner Knechte“,

2. Mose 5:21, bedeutet ein Innewerden aller derer, die im Falschen sind.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Augen, sofern sie das Innewerden bezeichnen, Nr. 4339; und aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sofern er die bezeichnet, die im Falschen sind, wovon Nr. 6651, 6679, 6683, 7107, 7110, 7126, 7142. Daß es heißt, ihr Geruch stinke in ihren Augen, kommt daher, weil alle, die im Falschen und Bösen sind, gegen das Gute einen Widerwillen haben und die Wahrheiten für sie stinken. Daß diejenigen, die im Bösen und daher im Falschen sind, einen Gestank verbreiten, erhellt offenbar an den Höllen, die Aashöllen genannt werden, wo die Meuchelmörder und die unversöhnlich Rachgierigen sind, und an den Höllen, die Kothöllen genannt werden, wo die Ehebrecher und solche sind, die schnöde Wollüste zum Zweck hatten. Wenn diese Höllen geöffnet werden, so dünsten unausstehliche Gerüche aus ihnen hervor: Nr. 4631; diese werden aber nur von denen empfunden, denen das Inwendigere, das dem Geist angehört, geöffnet ist. Gleichwohl empfinden diejenigen, die in jenen Höllen sind, jene Übelgerüche als Wohlgerüche, und daher leben sie gerne in diesem Ge-stank (Nr. 4628), denn sie gleichen denjenigen Tieren, die in Aasen und Exkrementen leben und dort ihre Lebenslust haben. Wenn dieselben aber aus der Sphäre dieser üblen Dünste hinaus kommen, dann sind die lieblichen und angenehmen Gerüche für sie häßlich und äußerst unangenehm.

Hieraus kann erhellen, wie es zu verstehen ist, daß diejenigen, die im Falschen sind, einen so heftigen Widerwillen haben gegen das, was dem göttlichen Gesetz und daher der Lehre angehört, die durch Mose und Aharon vorgebildet werden, von denen es heißt, sie hätten stinkend gemacht ihren Geruch in den Augen Pharaos und in den Augen seiner Knechte.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.