Himmlische Geheimnisse # 10412

Napsal(a) Emanuel Swedenborg

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10412. „Und Aharon rief aus und sprach: Ein Fest Jehovahs ist morgen“, 2 Mose 32:5, bedeutet, das sei das eigentlich Kirchliche, das zu feiern und das eigentlich Göttliche, das zu verehren sei immerdar.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Festes, sofern es den kirchlichen Gottesdienst in Ansehung der Feier bezeichnet, denn an fest-lichen Tagen geschah die Feier. Somit wird durch das Ausrufen eines Festes das eigentlich Kirchliche bezeichnet, das gefeiert werden soll. Daß es das eigentlich Göttliche sei, das angebetet werden soll, wird dadurch bezeichnet, daß jenes Fest ein Fest Jehovahs genannt wurde. Und aus der Bedeutung von morgen, sofern es heißt ewiglich und immerdar, wovon Nr. 3998, 7140, 9939. Die aber im Äußeren sind ohne das Innere wollen auch als Götter verehrt werden und das Ihrige als göttlich angebetet wissen, soweit sie es wagen wegen des Volkes.

Hieraus kann man schließen, daß sie in ihrem Herzen das Göttliche leugnen, und daß sie selbst immerfort nach Höherem trachten, und, soweit kein Hindernis entgegensteht, nach dem Höchsten; somit endlich nach Gottes Thron, wie man augenscheinlich sehen kann an denen, die im Wort unter Babel verstanden werden, die dem Herrn alle Gewalt in den Himmeln und auf Erden absprechen und für sich beanspruchen; denn sie öffnen den Himmel und schließen ihn nach Belieben. Daß jene von solcher Art sind, erhellt

Jesaja 14:4, 9, 12-15: „Aussprechen sollst du dieses Gleichnis über den König von Babel; die Hölle ist tief unten erregt worden deinetwegen; wie bist du doch heruntergefallen, du Morgenstern, bist gefällt zur Erde, geschwächt bist du unter die Völkerschaften hinunter. Du hast ja gesagt in deinem Herzen: In die Himmel will ich steigen, über die Sterne erhöhen meinen Thron und sitzen auf dem Berg der Zusammenkunft, gleich will ich werden dem Höchsten. Aber du bist zur Hölle erniedrigt worden“: daß der König von Babel wirklich befohlen hat, daß man ihn als Gott verehren soll, erhellt bei Dan. Kapitel 6. Unter Babel werden diejenigen verstanden, die im Äußeren heilig, aber im Inneren unheilig sind, somit diejenigen, welche die heiligen Dinge der Kirche als Mittel brauchen, um als Götter verehrt zu werden. Dies tun auch wirklich alle die, welche durch die heiligen Dinge der Kirche als Mittel zu Würden über andere und zu Vermögen über andere als zu ihren Zwecken emporzukommen trachten. Mit solchen verhält es sich ebenso im anderen Leben; auch dort leugnen sie das Göttliche im Herzen und mühen sich durch ruchlose Künste ab, sich zu Göttern zu machen. Sie stellen sich hoch auf Berge und rufen einen aus ihrer Mitte als Gott aus und beten ihn auch an. Wenn sie aber in diesem unheiligen Gottesdienst sind, tut sich der Berg zu einer Schlucht auf, und sie werden verschlungen und so in die Hölle hinabgeworfen. Daß es so ist, durfte ich einigemal sehen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.