Библија

 

5 Mose 32

Студија

   

1 Merket auf, ihr Himmel, ich will reden; und die Erde höre die Rede meines Mundes!

2 Meine Lehre triefe wie der Regen, und meine Rede fließe wie Tau, wie der Regen auf das Gras und wie die Tropfen auf das Kraut.

3 Denn ich will den Namen des HERRN preisen. Gebt unserm Gott allein die Ehre!

4 Er ist ein Fels. Seine Werke sind unsträflich; denn alles, was er tut, das ist recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm; gerecht und fromm ist er.

5 Die verkehrte und böse Art fällt von ihm ab; sie sind Schandflecken und nicht seine Kinder.

6 Dankest du also dem HERRN, deinem Gott, du toll und töricht Volk? Ist er nicht dein Vater und dein HERR? Ist's nicht er allein, der dich gemacht und bereitet hat?

7 Gedenke der vorigen Zeit bis daher und betrachte, was er getan hat an den alten Vätern. Frage deinen Vater, der wird dir's verkündigen, deine Ältesten, die werden dir's sagen.

8 Da der Allerhöchste die Völker zerteilete und zerstreuete der Menschen Kinder, da setzte er die Grenzen der Völker nach der Zahl der Kinder Israel.

9 Denn des HERRN Teil ist sein Volk; Jakob ist die Schnur seines Erbes.

10 Er fand ihn in der Wüste, in der dürren Einöde, da es heulet. Er führete ihn und gab ihm das Gesetz. Er behütete ihn wie seinen Augapfel,

11 wie ein Adler ausführet seine Jungen und über ihnen schwebet. Er breitete seine Fittiche aus und nahm ihn und trug sie auf seinen Flügeln.

12 Der HERR allein leitete ihn, und war kein fremder Gott mit ihm.

13 Er ließ ihn hoch herfahren auf Erden und nährete ihn mit den Früchten des Feldes, und ließ ihn Honig saugen aus den Felsen und Öl aus den harten Steinen,

14 Butter von den Kühen und Milch von den Schafen, samt dem Fett von den Lämmern, und feiste Widder und Böcke mit fetten Nieren, und Weizen, und tränkte ihn mit gutem Traubenblut.

15 Da er aber fett und satt ward, ward er geil. Er ist fett und dick und stark worden und hat den Gott fahren lassen, der ihn gemacht hat Er hat den Fels seines Heils gering geachtet;

16 und hat ihn zu Eifer gereizet durch Fremde, durch die Greuel hat er ihn erzürnet.

17 Sie haben den Feldteufeln geopfert und nicht ihrem Gott, den Göttern, die sie nicht kannten, den neuen, die zuvor nicht gewesen sind, die eure Väter nicht geehret haben.

18 Deinen Fels, der dich gezeuget hat, hast du aus der Acht gelassen und hast vergessen Gottes, der dich gemacht hat.

19 Und da es der HERR sah, ward er zornig über seine Söhne und Töchter.

20 Und er sprach: Ich will mein Antlitz vor ihnen verbergen, will sehen, was ihnen zuletzt widerfahren wird; denn es ist eine verkehrte Art, es sind untreue Kinder.

21 Sie haben mich gereizet an dem, das nicht Gott ist; mit ihrer Abgötterei haben sie mich erzürnet und ich will sie wieder reizen an dem, das nicht ein Volk ist; an einem närrischen Volk will ich sie erzürnen.

22 Denn das Feuer ist angegangen durch meinen Zorn und wird brennen bis in die unterste Hölle; und wird verzehren das Land mit seinem Gewächs und wird anzünden die Grundfeste der Berge.

23 Ich will alles Unglück über sie häufen, ich will alle meine Pfeile in sie schießen.

24 Vor Hunger sollen sie verschmachten und verzehret werden vom Fieber und jähem Tode. Ich will der Tiere Zähne unter sie schicken und der Schlangen Gift.

25 Auswendig wird sie das Schwert berauben und inwendig das Schrecken; beide, Jünglinge und Jungfrauen, die Säuglinge mit dem grauen Manne.

26 Ich will sagen: Wo sind sie? Ich werde ihr Gedächtnis aufheben unter den Menschen,

27 wenn ich nicht den Zorn der Feinde scheuete, daß nicht ihre Feinde stolz würden und möchten sagen: Unsere Macht ist hoch, und der HERR hat nicht solches alles getan.

28 Denn es ist ein Volk, da kein Rat innen ist, und ist kein Verstand in ihnen.

29 O daß sie weise wären und vernähmen solches, daß sie verstünden, was ihnen hernach begegnen wird!

30 Wie geht es zu, daß einer wird ihrer tausend jagen und zween werden zehntausend flüchtig machen? Ist's nicht daß sie ihr Fels verkauft hat, und der HERR hat sie übergeben?

31 Denn unser Fels ist nicht wie ihr Fels, des sind unsere Feinde selbst Richter.

32 Denn ihr Weinstock ist des Weinstocks zu Sodom und von dem Acker Gomorrhas; ihre Trauben sind Galle, sie haben bittere Beeren;

33 ihr Wein ist Drachengift und wütiger Ottern Galle.

34 Ist solches nicht bei mir verborgen und versiegelt in meinen Schätzen?

35 Die Rache ist mein; ich will vergelten. Zu seiner Zeit soll ihr Fuß gleiten; denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe, und ihr Künftiges eilet herzu.

36 Denn der HERR wird sein Volk richten und über seine Knechte wird er sich erbarmen. Denn er wird ansehen, daß ihre Macht dahin, ist, und beide das Verschlossene und Verlassene weg ist.

37 Und man wird sagen: Wo sind ihre Götter, ihr Fels, darauf sie traueten,

38 von welcher Opfer sie Fett aßen und tranken den Wein ihres Trankopfers? Lasset sie aufstehen und euch helfen und euch schützen!

39 Sehet ihr nun, daß ich's allein bin, und ist kein Gott neben mir? Ich kann töten und lebendig machen; ich kann schlagen und kann heilen, und ist niemand, der aus meiner Hand errette.

40 Denn ich will meine Hand in den Himmel heben und will sagen: Ich lebe ewiglich.

41 Wenn ich den Blitz meines Schwerts wetzen werde, und meine Hand zur Strafe greifen wird, so will ich mich wieder rächen an meinen Feinden und denen, die mich hassen, vergelten.

42 Ich will meine Pfeile mit Blut trunken machen, und mein Schwert soll Fleisch fressen über dem Blut der Erschlagenen und über dem Gefängnis und über dem entblößten Haupt des Feindes.

43 Jauchzet alle die ihr sein Volk seid; denn er wird das Blut seiner Knechte rächen und wird sich an seinen Feinden rächen und gnädig sein dem Lande seines Volks.

44 Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volks, er und Josua, der Sohn Nuns.

45 Da nun Mose solches alles ausgeredet hatte zum ganzen Israel,

46 sprach er zu ihnen: Nehmet zu Herzen alle Worte, die ich euch heute bezeuge, daß ihr euren Kindern befehlet, daß sie halten und tun alle Worte dieses Gesetzes.

47 Denn es ist nicht ein vergeblich Wort an euch, sondern es ist euer Leben; und solch Wort wird euer Leben verlängern auf dem Lande, da ihr hingehet über den Jordan, daß ihr's einnehmet.

48 Und der HERR redete mit Mose desselben Tages und sprach:

49 Gehe auf das Gebirge Abarim, auf den Berg Nebo, der da liegt im Moabiterlande gegen Jericho über, und besiehe das Land Kanaan, das ich den Kindern Israel zum Eigentum geben werde,

50 und stirb auf dem Berge, wenn du hinaufkommen bist, und versammle dich zu deinem Volk, gleichwie dein Bruder Aaron starb auf dem Berge Hor und sich zu seinem Volk versammelte,

51 darum daß ihr euch an mir versündiget habt unter den Kindern Israel bei dem Haderwasser zu Kades in der Wüste Zin, daß ihr mich, nicht, heiligtet unter den Kindern Israel;

52 denn du sollst das Land gegen dir sehen, das ich den Kindern Israel gebe, aber du sollst nicht hineinkommen:

   

Из Сведенборгових дела

 

Himmlische Geheimnisse # 9013

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9013. „Um ihn mit List zu töten“, 2 Mose 21:14, bedeutet die daraus hervorgehende Bosheit und das Verlangen, den Nächsten des ewigen Lebens zu berauben.

Dies erhellt aus der Bedeutung von töten, insofern es heißt, dem Nächsten Glauben und Liebtätigkeit nehmen und ihn dadurch des geistigen Lebens, welches das ewige Leben ist, berauben, worüber Nr. 6767, 8902; und aus der Bedeutung der List, insofern sie die Bosheit bezeichnet, die aus dem Willen kommt, nach vorausgehendem Denken oder Überlegung, somit aus Vorsatz.

Das Böse geschieht aus Feindschaft oder aus Haß oder aus Rachsucht und zwar sowohl mit List als ohne List; aber das Böse, das durch List geschieht, ist das schlimmste, weil die List wie ein Gift ist, das höllisches Verderben erzeugt und dadurch zerstört; denn es dringt durch das ganze Gemüt bis zu dem Inneren desselben. Der Grund ist, weil der, welcher List übt, das Böse überlegt und durch dasselbe seinen Verstand ernährt und erfreut, und so alles in demselben zerstört, was menschlich ist, d.h. was dem Leben aus dem Guten des Glaubens und der Liebtätigkeit angehört.

Diejenigen, die den Nächsten in der Welt in betreff des Weltlichen und Irdischen mit List bestricken, tun es auch im anderen Leben in betreff des Geistigen und Himmlischen; und weil sie dies im Verborgenen tun, werden sie in die Höllen verwiesen, die nach hinten lie-gen, und zwar um so tiefer, je größer die Bosheit und Schädlichkeit ihrer List ist. Hierdurch werden sie von denen getrennt, die an der Vorderseite liegen; diese heißen Geister, jene aber Genien: Nr. 5035, 5977, 8593, 8622, 8625. Die Genien werden nicht bei den Menschen zugelassen, wie die Geister, weil jene in die Neigung des Willens einfließen, indem sie gegen das Gute der Liebe und der Liebtätigkeit wirken, und zwar so heimlich, daß man es gar nicht bemerken kann; und auf diese Weise zerstören sie das Wahre des Glaubens. Sie machen sich in den Höllen vor ihren Gefährten unsichtbar, denn diejenigen, die heimlich in der Welt gehandelt haben, können sich im anderen Leben unsichtbar machen, aber wenn sie erscheinen, erscheinen sie unter sich wie Menschen. Allein wenn sie von den Engeln angesehen werden, erscheinen sie als Schlangen, denn sie haben die Natur der Schlangen, und was von ihnen ausgeht, ist wie Gift und ist auch wirklich ein geistiges Gift. Deswegen bedeutet Gift im Worte List, und giftige Schlangen, wie Nattern, Ottern, Vipern, bezeichnen die Arglistigen:

Psalm 58:3, 5: „Im Herzen übt ihr Unrecht; ihr Gift ist wie das Gift der Schlange, wie das der tauben Otter“.

Psalm 140:3, 4: „Sie denken Böses im Herzen, sie spitzen ihre Zunge gleich der Schlange, Gift der Otter ist unter ihren Lippen“.

Jesaja 59:5: „Sie legen Otterneier und weben Spinnengewebe, wer von ihren Eiern ißt, der stirbt“.

Hiob 20:16: „Gift der Ottern saugt er, ihn tötet die Zunge der Natter“.

5. Mose 32:33: „Gift der Drachen ist ihr Wein und schreckliche Galle der Natter“.

Matthaeus 23:29, 33: „Wehe euch, Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, ihr Schlangen und Otterngezüchte, wie wollt ihr dem Gericht der Hölle entfliehen?“.

Die List heißt Heuchelei, wenn (die Menschen) die Frömmigkeit im Munde führen und die Gottlosigkeit im Herzen haben oder Liebtätigkeit im Munde, aber Haß im Herzen oder Unschuld in Gesicht und Benehmen, aber Grausamkeit in der Seele und in der Brust, somit bei denen, die durch Unschuld, Liebtätigkeit und Frömmigkeit täuschen. Diese sind Schlangen und Vipern im inneren Sinn, weil solche, wie oben gesagt wurde, im Lichte des Himmels, von den Engeln gesehen, als Schlangen und Vipern erscheinen, die unter den Wahrheiten Böses verbergen, d.h. die das Wahre arglistig verdrehen, um Böses zu tun; denn sie verbergen gleichsam das Gift unter ihren Zähnen und töten dadurch.

Die aber, die durch den Herrn im Glauben des Wahren und im Leben des Guten stehen, können von ihrem Gift nicht verletzt werden, denn sie sind vom Herrn in einem Licht, in dem die Arglistigen wie Schlangen erscheinen und ihre Tücken als Gift. Daß sie durch den Herrn in Sicherheit sind, wird verstanden unter den Worten des Herrn an Seine Jünger:

Lukas 10:19: „Siehe, Ich gebe euch Macht, auf Schlangen und Skorpionen zu treten“.

Markus 16:18: „Diese Zeichen werden die Gläubigen begleiten: sie werden Schlangen in die Hand nehmen, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden“.

Jesaja 11:8: „Der Säugling wird spielen an dem Loche der Otter“.

Diejenigen, die tiefer von geistiger Arglist, d.h. von Heuchelei durchdrungen sind, werden unter denen verstanden, die wider den Heiligen Geist reden und die keine Vergebung erlangen:

Matthaeus 12:31-34: „Darum sage Ich euch: alle Sünde und Lästerung wird dem Menschen vergeben werden; die Lästerung des Geistes aber wird dem Menschen nicht vergeben werden. Und wer irgendein Wort redet wider des Menschen Sohn, dem wird es vergeben werden, wer aber irgend redet wider den Heiligen Geist, dem wird es nicht vergeben werden, weder in dieser Welt, noch in der zukünftigen. Entweder denket euch einen guten Baum, so ist seine Frucht gut, oder denket euch einen schlechten Baum, so ist seine Frucht schlecht. Ihr Otterngezüchte, wie könnet ihr Gutes reden, da ihr böse seid?“: reden wider den Heiligen Geist heißt, über das, was dem Herrn, Seinem Reich und der Kirche angehört, wie auch über das, was zum Worte gehört Gutes reden und Böses denken, und Gutes tun, aber Böses wollen; denn dann ist inwendig in den Wahrheiten, die sie reden, Falsches verborgen, und in dem Guten, das sie tun, Böses, und dies ist das verborgene Gift. Daher werden sie Otterngezüchte genannt.

Im anderen Leben ist es dem Bösen erlaubt, Böses und auch Falsches zu reden, aber nicht Gutes und Wahres (zu reden), weil dort alle genötigt werden, aus dem Herzen zu reden und ihr Gemüt nicht zu teilen. Die anderes tun, werden von den übrigen getrennt und in Höllen verborgen, aus denen sie niemals herauskommen können. Daß es solche sind, die unter den wider den Heiligen Geist Redenden verstanden werden, erhellt aus den Worten des Herrn: „Entweder denket euch einen guten Baum, so ist sein Frucht gut, oder denket euch einen schlechten Baum, so ist seine Frucht schlecht; wie könnet ihr Gutes reden, da ihr böse seid?“: Matthaeus 12:31-34. Der Heilige Geist ist das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre, somit das heilige Göttliche selbst, das auf diese Weise innerlich gelästert und entweiht wird. Daß ihnen nicht vergeben wird, kommt daher, weil die Heuchelei oder Arglist in betreff des heilig Göttlichen das Innere des Menschen vergiftet und alles geistige Leben bei ihm zerstört, wie oben gesagt wurde, und zwar zuletzt so sehr, daß nichts Unverdorbenes bei ihnen zu finden ist; denn die Vergebung der Sünden ist die Trennung des Bösen vom Guten und das Zurückwerfen des Bösen auf die Seiten: Nr. 8393, was nicht bei dem geschehen kann, bei dem alles Gute zerstört ist. Daher wird gesagt, „es wird ihm nicht vergeben, weder in dieser Welt, noch in der zukünftigen“.

Solche werden auch verstanden unter dem, „der kein hochzeitliches Kleid anhatte und der an Händen und Füßen gebunden in die äußerste Finsternis geworfen wurde“: Matthaeus 22:11-13; man sehe Nr. 2132. Daß Arglist im Worte die Heuchelei bezeichnet, erhellt aus folgenden Stellen:

Jeremia 9:3-5: „Hütet euch ein jeglicher vor seinem Freunde und trauet keinem Bruder; denn jeder Bruder sucht dem anderen ein Bein zu stellen, und ein Freund hintergeht den anderen, und Wahrheit reden sie nicht; ihre Zunge haben sie gelehrt, Lügen zu reden; du wohnst mitten unter dem Truge; wegen ihrer Arglist weigern sie sich, Mich zu erkennen, spricht Jehovah“.

Psalm 5:7: „Du vertilgst die Lügenredner, den Blutgierigen und Arglistigen verabscheut Jehovah“.

Psalm 32:2: „Selig der Mann, dem Jehovah die Missetat nicht zurechnet, in dessen Geist kein Trug ist“.

Psalm 120:2: „Befreie meine Seele von der Lippe der Lüge, von der Zunge des Trugs“. Ebenso Psalm 52:4; 109:2.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 8593

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8593. „Und Amalek kam“, 2 Mose 17:8, bedeutet das Falsche aus dem inwendigeren Bösen.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung von Amalek, insofern es (d.h. dieses Volk) das Falsche aus dem inwendigeren Bösen bezeichnet, worüber im Folgenden. Welche und wie beschaffen diejenigen sind, die sich im Falschen aus dem inwendigeren Bösen befinden, soll zuerst gesagt werden.

Das inwendigere Böse ist dasjenige, das tief innen im Menschen liegt, verborgen in seinem Willen und dadurch in seinem Den-ken, und wovon im Äußeren, z.B. in seinen Handlungen, in seiner Rede, in seinem Angesicht keine Spur erscheint. Diejenigen, die in einem solchen Bösen sind, befleißigen sich in jeder Weise und mit aller Kunst, es zu verbergen und zu verstecken unter dem Anschein des Ehrenhaften und Gerechten und unter dem Anschein der Nächstenliebe. Gleichwohl aber denken sie bei sich auf nichts anderes, als wie sie Böses zufügen können, und soweit als möglich tun sie es durch andere, wobei sie sich hüten, daß es nicht als von ihnen herrührend erscheine. Das Böse selbst beschönigen sie, so daß es nicht als Böses erscheint. Es ist der höchste Lustreiz ihres Lebens, solche Dinge auszusinnen und im Verborgenen ins Werk zu setzen. Dies wird das inwendigere Böse genannt.

Die in diesem Bösen sind, heißen böse Genien und sind im anderen Leben völlig von denen getrennt, die im äußeren Bösen sind und Geister heißen. Jene, nämlich die bösen Genien, haben ihre Hölle hinter dem Menschen, d.h. in seinem Rücken, und daselbst in verschiedenen Höhlen; die bösen Geister hingegen haben sie vor dem Menschen und auch zu den Seiten desselben. Jene Genien gehören im Größten Menschen zur Gegend des kleinen Gehirns und auch zu dem Teile des Rückenmarkes, der seine Fasern und Nerven zu den Organen mit unwillkürlicher Bewegung sendet.

Was ferner das Falsche aus diesem Bösen anbelangt, so ist es nicht wie das Falsche aus dem Bösen der bösen Geister, denn es ist an sich Böses; die in diesem Bösen sind, fallen nicht das Wahre des Glaubens an, sondern das Gute des Glaubens. Sie wirken nämlich durch böse Neigungen, durch die sie die guten Gedanken verdrehen, und zwar auf eine fast unbegreifliche Weise. Weil sie so beschaffen sind, werden ihre Höllen gänzlich von den Höllen der bösen Geister getrennt, und zwar so sehr, daß sie kaum Gemeinschaft (mit ihnen) haben, und zwar darum, damit sie getrennt werden von den Menschen der geistigen Kirche; denn wenn sie von ihren Höllen her einfließen würden, so wäre es um den Menschen dieser Kirche geschehen, sie würden nämlich auf ganz verborgene Weise in das Gewissen einfließen und es verkehren, und zwar durch Einflößung böser Neigungen. Diese höllischen Genien greifen den Menschen keineswegs offen an, auch nicht, wenn er die Kraft besitzt, Widerstand zu leisten, sondern wenn es scheint, daß der Mensch nahe daran ist, zu unterliegen, dann sind sie plötzlich bei der Hand und drängen ihn, daß er völlig fällt. Dies wird auch dadurch vorbildlich dargestellt, daß Amalek gerade jetzt Israel anfiel; und auch nachher, als die Söhne Israels sich Jehovah widersetzten und sich fürchteten vor den Völkern im Lande Kanaan:

4. Mose 14:43, 45: „Damals zog auch Amalek mit den Kanaanitern herab vom Berge, und sie schlugen die Söhne Israels bis nach Horma“.

Hieraus kann erhellen, wie diejenigen beschaffen sind, die unter Amalek vorbildlich dargestellt werden, und warum der Urteilsspruch Jehovahs über sie war, daß beständig Krieg gegen sie sein und ihr Andenken vertilgt werden solle unter dem Himmel. Demzufolge heißt es 2 Mose 17:16: „Weil die Hand der Bösen gegen den Thron Jahs ist, wird Krieg Jehovahs sein gegen Amalek von Geschlecht zu Geschlecht“.

5. Mose 25:17-19: „Gedenke, was Amalek dir getan hat, als du auszogst aus Ägypten, wie er dir begegnete auf dem Wege und deine Nachhut schlug, alle Schwachen hinter dir her, als du müde und matt warst, und (wie es) Gott nicht fürchtete; wenn dir Jehovah, dein Gott, Ruhe geben wird, sollst du vertilgen das Andenken Amaleks unter dem Himmel; du sollst es nicht vergessen“.

1. Sam. Kap. 15: „Es wurde von Jehovah durch Samuel dem Saul gesagt: „Ich habe beschlossen, heimzusuchen, was Amalek Israel getan hat, das sich ihm in den Weg stellte, als es auszog aus Ägypten; darum ziehe hin und schlage Amalek und verbanne, (d.i. vertilge) alles, was sein ist und schone seiner nicht, sondern töte (alle) vom Manne bis zum Weibe, vom Kinde bis zum Säugling, vom Ochsen bis zum Schaf, vom Kamel bis zum Esel. Aber Saul verschonte den König Agag und die besten Schafe und Rinder und auch die von zweiter Güte und die Widder und alles, was auserlesen war; darum wurde dem Saul angekündigt, daß er von nun an nicht mehr König über Israel sein sollte“.

Daß das Andenken Amaleks ausgelöscht und alles, was sein war, vertilgt werden sollte, bedeutet, daß die bösen Genien durchaus nicht Gemeinschaft haben sollten mit denen, die der geistigen Kirche angehörten, denn sie haben nur mit denen Gemeinschaft, die nicht im Wahren sind, sondern das Falsche aus böser Neigung begünstigen.

Wer kann da nicht sehen, daß Jehovah ohne eine tiefer liegende Ursache nimmermehr gesagt haben würde, es solle ein ewiger Krieg wider Amalek sein und das Andenken desselben unter dem Himmel vertilgt werden und alles, was sein ist, verbannt werden, und daß dies gleichwohl nicht geschehen ist. Der tiefer liegende Grund, warum dies gesagt und getan wurde, ist enthalten in den Worten Samuels an Agag, den König der Amalekiter, den Saul verschonte:

1. Sam. 15:32, 33: „Agag, der König der Amalekiter, ging mit Freudigkeit zu Samuel; aber Samuel sprach: Weil dein Schwert die Weiber ihrer Kinder beraubt hat, so soll deine Mutter vor andern Frauen ihrer Kinder beraubt werden, und Samuel hieb ihn in Stücken vor Jehovah“: mit Freudigkeit gehen, bedeutet das äußere Einschmeichelnde was solche in Gegenwart anderer haben; dein Schwert hat die Weiber ihrer Kinder beraubt, bedeutet, daß ihr Falsches den guten Neigungen Gewalt antue; deine Mutter soll der Kinder beraubt werden vor den Weibern, bedeutet, daß bei ihnen die böse Neigung vom Willensgebiet und nicht vom Verstandesgebiet aus herrschen werde; und Samuel hieb ihn in Stücke vor Jehovah, bedeutet, daß sie getrennt wurden von denen, die vom Verstand aus im Falschen aus dem Bösen sind, also die Genien von den Geistern, wie oben gesagt worden. Daß die Weiber die Neigungen bedeuten, sehe man Nr. 568, 6014, 8337; daß das Schwert das kämpfende und verwüstende Falsche bezeichnet: Nr. 2799, 4499, 7102.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.