A Bíblia

 

Daniel 5:19

Estude

       

19 Und vor solcher Macht, die ihm gegeben war, fürchteten und scheueten sich vor ihm alle Völker, Leute und Zungen. Er tötete, wen er wollte; er schlug, wen er wollte; er erhöhete, wen er wollte; er demütigte, wen er wollte.

Das Obras de Swedenborg

 

Himmel und Hölle # 365

Estudar Esta Passagem

  
/ 603  
  

365. Damit dürfte feststehen, daß die Reichen ebenso in den Himmel kommen wie die Armen, die einen so leicht wie die anderen. Die Meinung, die Armen hätten es dabei leicht, die Reichen schwer, beruht auf einem mangelhaften Verständnis der Stellen, in denen das Wort Gottes von den Reichen und Armen spricht. Unter den „Reichen“ werden im geistigen Sinne alle verstanden, bei denen Überfluß an Kenntnissen des Guten und Wahren herrscht, also die Angehörigen der Kirche, in der das Wort bekannt ist. Die „Armen“ hingegen bezeichnen die, denen jene Kenntnisse fehlen, die aber gleichwohl danach verlangen, also die Menschen außerhalb der Kirche, wo das Wort nicht bekannt ist. Unter dem „Reichen,“ der sich in Purpur und Byssus kleidete und in die Hölle geworfen wurde, ist das jüdische Volk zu verstehen. Es heißt reich, weil es mit dem Wort Gottes Überfluß an Kenntnissen des Guten und Wahren besaß. „Kleider von Purpur“ bezeichneten tatsächlich Kenntnisse des Guten und „Kleider von Byssus“ Kenntnisse des Wahren 1 . Unter dem „Armen“ hingegen, der vor der Tür des Reichen lag, sich von den Brosamen sättigen wollte, die von dessen Tisch fielen, und der von Engeln in den Himmel emporgetragen wurde, werden die Heiden verstanden. Sie besitzen keine Kenntnisse des Guten und Wahren, verlangen aber gleichwohl danach (Lukas 16:19-31). Auch unter jenen „Reichen,“ die zum großen Abendmahl geladen wurden und sich entschuldigten, hat man das jüdische Volk zu verstehen, unter den an ihrer Stelle eingelassenen „Armen“ aber die Völker außerhalb der Kirche (Lukas 14:16-24).

Es soll auch erklärt werden, wer jener „Reiche“ sein soll, von dem der Herr sagte: „Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher ins Reich Gottes komme“. (Matthäus 19:24) Dieser „Reiche“ bezeichnet die Reichen in beiderlei Sinn, im natürlichen wie im geistigen: Die Reichen im natürlichen Sinne, die ihr Herz an ihren materiellen Überfluß hängen, und die Reichen im geistigen Sinne, deren Überfluß an Kenntnissen und Wissen – denn darin bestehen die geistigen Reichtümer – sie dazu verführt, sich aus eigener Einsicht der Dinge im Himmel und in der Kirche zu bemächtigen. Weil das gegen die göttliche Ordnung verstößt, heißt es, daß ein Kamel eher durch ein Nadelöhr gehe. In jenem Sinne bezeichnet nämlich das „Kamel“ das Erkennen und Wissen im allgemeinen, das „Nadelöhr“ aber das geistige Wahre 2 . Man weiß heutzutage nichts mehr von dieser Bedeutung des Kamels und des Nadelöhrs, weil die Wissenschaft bisher noch nicht erschlossen war, die uns lehrt, was die im buchstäblichen Sinne des Wortes angeführten Dinge im geistigen Sinn bedeuten. In den Einzelheiten des Wortes liegt nämlich neben dem natürlichen ein geistiger Sinn verborgen. Der Zweck davon ist, eine Verbindung des Himmels mit der Welt oder der Engel mit den Menschen weiterhin zu erhalten, nachdem die unmittelbare Verbindung abgerissen war. Damit ist offenkundig, wer an obiger Stelle im besonderen unter dem „Reichen“ verstanden wird. Auch aufgrund verschiedener anderer Texte kann gefolgert werden, daß unter den „Reichen“ im geistigen Sinne des Wortes alle verstanden werden, die Kenntnisse des Wahren und Guten besitzen, und unter den „Reichtümern“ eben diese Kenntnisse, die ja auch in der Tat geistige Reichtümer sind. Man lese dazu Jesaja 10:12-14; 30:6 f; 45:3; Jeremia 17:3; 48:7; 50:36 f; 51:13; Daniel 5:2-4; Ezechiel 26:7, 12; 27:1-36; Sacharja 9:3 f; Psalm 45:13; Hosea 12:9; Offenbarung 3:17 f; Lukas 14:33, nebst vielen anderen Stellen. Daß die „Armen“ im geistigen Sinne jene bezeichnen, die keine Kenntnisse des Guten und Wahren besitzen, aber begehren, entnehme man auch den folgenden Bibelstellen: Matthäus 11:5; Lukas 6:20 f; 14:21; Jesaja 14:30; 29:19; 41:17 f; 3:12f. Alle diese Stellen wurden in den „Himmlischen Geheimnissen“ ihrem geistigen Sinne nach ausgelegt. Man sehe dort Nr. 10227.

Notas de rodapé:

1. Die Kleider bedeuten die Wahrheiten, somit die Erkenntnisse, Himmlische Geheimnisse 1073, 2576, 5319, 5954, 9212, 9216, 9952, 10536. Der Purpur bedeutet himmlisches Gutes, Nr. 9467. Der Byssus bedeutet Wahres aus himmlischem Ursprung Nr. 5319, 9469, 9744.

2. Das Kamel bezeichnet im Worte das Erkennen und Wissen [cognitivum et scientificum] im allgemeinen, Nr. 3048, 3071, 3143, 3145. Über die Stickerei, das Sticken und somit auch die Nadel, Nr. 9688. Aus dem Wissenschaftlichen in die Glaubenswahrheiten eindringen, ist wider die göttliche Ordnung, Nr. 10236. Die dieses tun, werden wahnsinnig betreffend der Dinge des Himmels und der Kirche, Nr. 128, 129, 130, 232, 233, 6047, und im andern Leben werden sie, wenn sie über geistige Dinge denken, wie Betrunkene, Nr. 1072. Wie sie weiter beschaffen sind, Nr. 196. Beispiele, die beleuchten, daß die geistigen Wahrheiten nicht gefaßt werden können, wenn man durch jene in sie eindringt, Nr. 233, 2094, 2196, 2203, 2209. Von dem geistigen Wahren aus darf man in das Wissenschaftliche eingehen, das dem natürlichen Menschen angehört, nicht aber umgekehrt, weil es einen geistigen Einfluß in das Natürliche gibt, nicht aber einen natürlichen Einfluß in das Geistige, Nr. 3219, 5119, 5259, 5427, 5428, 5478, 6322, 9110, 9111. Zuerst müssen die Wahrheiten des Wortes und der Kirche anerkannt werden und dann darf man das Wissenschaftliche zu Rate ziehen, nicht aber umgekehrt, Nr. 6047.

  
/ 603  
  

Das Obras de Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse # 2762

Estudar Esta Passagem

  
/ 10837  
  

2762. Daß Pferd das Verständige bedeutet, kommt nicht anderswoher, als aus den Vorbildungen im anderen Leben. Häufig werden dort in der Geisterwelt Pferde gesehen, und zwar mit vieler Verschiedenheit, wie auch Reiter auf den Pferden, und so oft sie erscheinen, bezeichnen sie das Verständige. Solche Vorbildungen finden fortwährend statt bei den Geistern.

Aus der vorbildlichen Bedeutung des Pferdes, sofern es das Verständige ist, kommt es her, daß, wenn Pferde im Worte erwähnt werden, die Geister und Engel, die bei dem Menschen sind, sogleich wissen, daß vom Verständigen die Rede ist. Daher kommt es auch, daß gewissen Geistern irgendwoher aus einem gewissen Weltkreis anderswoher, wenn sie erfüllt mit Einsicht und Weisheit aus der geistigen Welt in den Himmel erhoben werden, lichthelle gleichsam feurige Pferde erscheinen, die auch von mir, da jene erhoben wurden, gesehen wurden. Daher konnte mir klar werden, was durch den feurigen Wagen und die feurigen Rosse, die Elisa sah, als Elias bei einem Wirbelwind auffuhr in die Himmel bezeichnet wird. Dann auch, was durch den Ausruf des Elisa alsdann: „Mein Vater, mein Vater, Wagen Israels und seine Reiter!“: 2 Koenige 2:11, 12, und durch das, was Joas, der König Israels, zu Elisa sagte, als dieser starb: „Mein Vater, mein Vater, Wagen Israels und seine Reiter!“: 2 Koenige 13:14. Daß durch Elias und Elisa der Herr in betreff des Wortes vorgebildet wurde, soll vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn anderswo gesagt werden, nämlich die Lehre der Liebe und der Liebtätigkeit aus dem Worte durch den feurigen Wagen, und die Lehre des Glaubens daher durch feurige Rosse. Die Lehre des Glaubens ist das gleiche, was das Verständnis des Wortes in betreff des Inwendigen oder der innere Sinn.

Daß Wagen und Pferde in den Himmeln bei den Geistern und Engeln erscheinen, kann nicht nur daraus erhellen, daß sie von den Propheten gesehen wurden, wie von Sacharja 1:8-10; 6:3-7 und von anderen, auch von dem Knaben des Elisa, von dem im Buche der Könige wie folgt: „Es öffnete Jehovah die Augen des Knaben des Elisa, und er sah; und siehe, der Berg voll Rosse und Wagen um Elisa her“:

2. Koenige 6:17. Außerdem wo in der Geisterwelt eine Wohnung von Verständigen und Weisen ist, erscheinen fortwährend Wagen und Pferde, aus dem Grunde, weil durch Wagen und Pferde dasjenige vorgebildet wird, was zur Weisheit und Einsicht gehört: daß die nach dem Tode Auferweckten, die in das andere Leben eintreten, vor sich dargestellt sehen einen Jüngling, der zu Pferde sitzt, und dann vom Pferde herabsteigt, und daß dadurch bezeichnet wird, daß sie aus den Erkenntnissen des Guten und des Wahren zu unterrichten sind, ehe sie in den Himmel kommen können, sehe man Nr. 187, 188. Daß Wagen und Pferde solches bezeichnet haben, war in der Alten Kirche sehr bekannt; wie auch erhellen kann aus dem Buche Hiob, das ein Buch der Alten Kirche ist, wo Folgendes: „Gott hat ihn die Weisheit vergessen lassen, und hat ihm keine Einsicht mitgeteilt; zur Zeit hat er sich in die Höhe gehoben, und verlacht das Roß und dessen Reiter“: Hiob 39:17-19. Aus der Alten Kirche ist die Bedeutung des Pferdes, sofern es ist das Verständige, zu den Weisen umher und auch nach Griechenland gekommen; daher hatten sie die Gewohnheit, daß, wenn sie die Sonne beschrieben, durch welche die Liebe bezeichnet wurde: Nr. 2441, 2495, sie dahin den Gott ihrer Weisheit und Einsicht setzten, und ihm einen Wagen und vier feurige Rosse beigaben; und daß, wenn sie den Gott des Meeres beschrieben, weil durch Meer Wissenschaften im allgemeinen bezeichnet wurden: Nr. 28, 2120, sie ihm ebenfalls Pferde gaben; und daß, wenn sie die Herkunft der Wissenschaften aus dem Verständigen beschrieben, sie ein fliegendes Pferd erdichteten, das mit dem Hufe eine Quelle hervorsprudeln machte (rupit), woran Jungfrauen (saßen), welche die Wissenschaften (bezeichneten). Und durch das Trojanische Pferd wurde nichts anderes bezeichnet als die Kunstfertigkeit, aus ihrem Verstand Mauern zu zerstören.

Heutzutage zwar, wenn das Verständige beschrieben wird, pflegt es nach dem von jenen Alten überkommenen Gebrauch beschrieben zu werden durch ein fliegendes Pferd oder den Pegasus, und die Bildung (eruditio) durch eine Quelle; aber es weiß kaum jemand, daß Pferd im mystischen Sinn das Verständnis und Quelle Wahres bezeichnet. Noch weniger, daß jene Bezeichnungen von der Alten Kirche auf die Heiden übergegangen sind.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.