De Bijbel

 

1 Mose 41:14

Studie

       

14 Da sandte Pharao hin und ließ Joseph rufen; und sie ließen ihn eilend aus dem Gefängnis. Und er ließ sich scheren und zog andere Kleider an und kam hinein zu Pharao.

Van Swedenborgs Werken

 

Himmlische Geheimnisse #5355

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5355. „Denn Gott hat mich Frucht bringen lassen“, 1 Mose 41:52, bedeutet, die Vermehrung des Wahren aus dem Guten (stamme daher).

Dies erhellt aus der Bedeutung von Frucht bringen lassen, sofern es die Vermehrung, nämlich des Wahren aus dem Guten bezeichnet, denn Befruchtung wird gesagt infolge des Guten, und Vermehrung vom Wahren: Nr. 43, 55, 913, 983, 1940, 2846, 2847; Ephraim erhielt daher in der Grundsprache seinen Namen vom Fruchtbarwerden, und sein Eigentümliches ist in den Worten enthalten: „Denn Gott hat mich Frucht bringen lassen im Lande meiner Trübsal“.

Das Eigentümliche ist, daß das Wahre aus dem Guten im Natürlichen vermehrt wurde nach den Versuchungen, die er daselbst erduldet hat. Was die Vermehrung des Wahren vom Guten sei, soll mit wenigem gesagt werden:

Wenn der Mensch im Guten ist, d.h. in der Liebe gegen den Nächsten, dann ist er auch in der Liebe zum Wahren. Inwieweit er in diesem Guten ist, insoweit wird er vom Wahren angeregt, denn das Gute ist im Wahren wie die Seele in ihrem Leib. Wie daher das Gute das Wahre vermehrt, so pflanzt es sich fort, und wenn es das Gute echter Liebtätigkeit ist, so pflanzt es sich im Wahren und durch das Wahre fort ins Unendliche, denn es gibt kein Ende, weder fürs Gute noch fürs Wahre. Das Unendliche ist im allem und jedem, weil alles und jedes aus dem Unendlichen stammt; gleichwohl aber kann jenes Endlose (indefinitum) schlechterdings nie das Unendliche (infinitum) erreichen, weil das Endliche in keinem Verhältnis steht zum Unendlichen.

In der Kirche gibt es heutzutage selten eine Vermehrung des Wahren, aus dem Grunde, weil heutzutage kein Gutes der echten Liebtätigkeit vorhanden ist. Man glaubt, es sei genug, wenn man die Lehrsätze des Glaubens weiß, die der Kirche angehören, in der man geboren ist und dieselben durch Verschiedenes begründet. Hingegen wer im Guten der echten Liebtätigkeit ist und daher in der Neigung zum Wahren, begnügt sich nicht damit, sondern er will aus dem Wort darüber erleuchtet werden, was das Wahre sei und es sehen, ehe er es begründet. Er sieht es auch aus dem Guten, denn die Wahrnehmung des Wahren stammt aus dem Guten; der Herr nämlich ist im Guten und verleiht die Wahrnehmung; wenn daher ein solcher das Wahre empfängt, dann wächst es ins Endlose. Es verhält sich damit, wie mit einem Samenkörnchen, das zu einem Baum wächst und wieder Samenkörner hervorbringt, und diese einen Garten, usf.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.