De Bijbel

 

1 Mose 28:8

Studie

       

8 sah auch, daß Isaak, sein Vater, nicht gerne sah die Töchter Kanaans:

Van Swedenborgs Werken

 

Himmlische Geheimnisse #3691

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3691. „Und ging gen Charan“, 1 Mose 28:10, bedeutet, zum Guten und Wahren jener Stufe.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Charan, sofern es das äußere Gute und Wahre ist, denn durch Charan wird bezeichnet das Äußere und durch Laban, der dort, das Gute und Wahre, somit durch Charan hier das äußere Gute und Wahre. Daß solches durch Charan bezeichnet wird, sehe man Nr. 1430, 3612. Hieraus wird klar, daß durch „Jakob ging aus von Beerscheba und ging gen Charan“, im inneren Sinn bezeichnet wird: er habe sich weiter weg begeben von den göttlichen Lehren, somit zum äußeren Guten und Wahren.

Daß gesagt wird zum Guten und Wahren jener Stufe, ist, weil Gutes und Wahres voneinander ganz unterschieden ist nach Stufen (gradus). Inwendigeres Gutes und Wahres steht auf höherer Stufe und auswendigeres auf niedrigerer Stufe.

Auf höherer Stufe steht Gutes und Wahres, das dem Vernünftigen angehört, und auf niedrigerer steht Gutes und Wahres des Natürlichen, auf der niedersten ist sinnliches Gutes und Wahres, das dem Leibe angehört.

Das inwendigere Gute und Wahre, oder das, welches auf höherer Stufe steht, fließt ein in das auswendigere Gute und Wahre oder in das, welches auf niedrigerer Stufe steht und stellt dort ein Bild von sich dar, beinahe wie sich die inwendigeren Regungen (affectiones) eines Menschen im Angesicht und seinen Veränderungen darstellen.

Hieraus wird klar, daß das inwendigere Gute und Wahre ganz geschieden ist vom auswendigeren Guten und Wahren, oder was gleich, das auf höherer Stufe stehende von dem auf niedrigerer Stufe, und zwar so geschieden, daß das inwendigere, oder was auf höherer Stufe steht, existieren kann ohne das auswendigere, oder ohne das, was auf niedrigerer Stufe (steht).

Wer keine genaue Kenntnis von den Graden hat, kann auch keine genaue Kenntnis des inwendigeren und auswendigeren Guten haben, auch nicht, wie es sich verhält mit der Seele des Menschen oder mit seinem Geist und Leib, ferner nicht, wie es sich verhält mit den Himmeln im anderen Leben.

Daß drei Himmel sind, ist bekannt, und daß ein Himmel inwendiger ist als der andere, und daß der dritte Himmel der inwendigste ist. Jene Himmel sind voneinander auf das genaueste unterschieden nach Graden: die im inwendigsten oder dritten Himmel sind dem Herrn näher, die im inwendigeren oder zweiten Himmel sind entfernter und die im auswendigeren oder im ersten sind noch entfernter. Eine Gemeinschaft zwischen jenen Himmeln kann nicht anders stattfinden, als wie die Gemeinschaft des Inwendigsten des Menschen mit seinem Auswendigeren; denn ein Mensch, der in der Liebe zum Herrn ist und in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten, ist ein kleiner Himmel, entsprechend im Bilde den drei Himmeln. Auch hat der aus den drei Himmeln einen Einfluß des Guten und Wahren vom Herrn nach gleichen Graden. Wie beschaffen die Grade unter sich sind, kann aus den zwei Beispielen erhellen, die oben Nr. 3688 und 3690 angeführt wurden.

Die, welche in der eigentlichen Liebe zum Herrn sind, so daß sie das Innewerden der Liebe haben, sind auf höherer Stufe des Guten und Wahren, und im inwendigsten und dritten Himmel, somit dem Herrn näher, und werden himmlische Engel genannt.

Die aber in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten sind, so daß sie das Innewerden der Liebtätigkeit haben, nicht aber auf gleiche Weise das Innewerden der Liebe zum Herrn, sind auf niedrigerer Stufe des Guten und Wahren und im inwendigeren oder zweiten Himmel, und so entfernter vom Herrn, und werden geistige Engel genannt. Die aber in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten sind bloß aus Neigung zum Wahren, so daß sie kein Innewerden der eigentlichen Liebtätigkeit gegen den Nächsten haben, außer aus dem Wahren, von dem sie angeregt werden, sind auf noch niedrigerer Stufe des Guten und Wahren und sind im auswendigeren oder ersten Himmel, und so noch entfernter vom Herrn und heißen gute Geister.

Hieraus kann einigermaßen erhellen, wie es sich mit den Graden (oder Stufen) verhält, daß nämlich das, was auf höherer Stufe steht, sich bildlich darstellt in demjenigen, was auf der nächst niedrigeren (steht): In der Liebe zum Herrn ist das nächste Bild des Herrn, das Ähnlichkeit genannt wird, weshalb diejenigen, die in der eigentlichen Liebe zum Herrn sind, genannt werden Seine Ähnlichkeiten.

In der Liebtätigkeit ist ebenfalls ein Bild des Herrn, aber ein entfernteres, denn in der Liebtätigkeit selbst ist der Herr gegenwärtig, weshalb die in ihr sind, benannt werden Seine Bilder: Nr. 50, 51, 1013. Dagegen die in der Neigung zum Wahren und daher in einer Art von Liebtätigkeit gegen den Nächsten sind, sind auch Bilder des Herrn, aber noch entfernter.

In diese Grade sind die drei Himmel unterschieden, und gemäß jenen Graden fließt der Herr ein mit dem göttlich Guten und Wahren, also mit Weisheit und Einsicht und mit himmlischer Freude und Seligkeit.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Van Swedenborgs Werken

 

Himmlische Geheimnisse #1013

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1013. „Weil zum Bilde Gottes Er gemacht hat den Menschen“,

1. Mose 9:6, daß dies bedeutet die Liebtätigkeit, welche ist das Bild Gottes, ist die Folge. Im unmittelbar Vorhergehenden war die Rede von der Liebtätigkeit, die durch das Blut bezeichnet worden ist, und daß sie nicht ausgelöscht werden soll, ist dadurch bezeichnet worden, daß man nicht Blut vergießen soll; hier nun folgt, daß Er zum Bilde Gottes gemacht hat den Menschen, woraus erhellt, daß die Liebtätigkeit das Bild Gottes ist.

Was das Bild Gottes sei, weiß heutzutage kaum jemand. Man lehrt, das Bild Gottes sei verdorben worden im ersten Menschen, den man Adam nennt, und sagt, in ihm sei das Bild Gottes gewesen, das in einem gewissen Zustand der Unschuld (integritas), den man nicht kennt, bestanden haben soll; es war allerdings ein Zustand der Unschuld; denn unter Adam oder dem Menschen wird verstanden die Urkirche, die ein himmlischer Mensch war und ein Innewerden hatte, wie keine Kirche nach ihr, daher sie auch eine Ähnlichkeit des Herrn war; Ähnlichkeit des Herrn bedeutet die Liebe zu Ihm. Nachdem diese Kirche (Älteste Kirche) mit dem Fortgang der Zeit zugrunde gegangen war, schuf der Herr alsdann eine neue, die nicht eine himmlische Kirche war, sondern eine geistige Kirche; diese war nicht eine Ähnlichkeit, sondern ein Bild des Herrn; Bild bedeutet die geistige Liebe, d.h. die Liebe gegen den Nächsten oder die Liebtätigkeit, was ebenfalls früher gezeigt worden ist: Nr. 50, 51. Daß diese Kirche vermöge der Liebtätigkeit ein Bild des Herrn war, erhellt aus diesem Vers; und daß die Liebtätigkeit selbst das Bild des Herrn ist, daraus, daß gesagt wird: „weil zum Bilde Gottes Er gemacht hat den Menschen“, nämlich daß die Liebtätigkeit selbst ihn (dazu) gemacht hat. Daß die Liebtätigkeit das Bild Gottes ist, erhellt ganz klar aus dem eigentlichen Wesen der Liebe oder Liebtätigkeit. Eine Ähnlichkeit von jemand machen und ein Bild von jemand, kann nur die Liebe und Liebtätigkeit.

Das Wesen der Liebe und Liebtätigkeit ist, daß sie aus zweien gleichsam eins macht; wenn einer den anderen liebt wie sich selbst und mehr als sich selbst, dann sieht der eine den anderen in sich und sich in dem anderen, was jedem bekannt sein kann, wenn er nur merkt auf die Liebe oder auf diejenigen, die sich gegenseitig lieben; des einen Wille ist der des anderen, sie sind innerlich gleichsam verbunden, bloß dem Leibe nach voneinander unterschieden.

Die Liebe zum Herrn macht den Menschen eins mit dem Herrn,

d.h. zu einer Ähnlichkeit; auch die Liebtätigkeit oder die Liebe gegen den Nächsten, diese jedoch zu einem Bild; Bild ist nicht Ähnlichkeit, sondern es ist nach der Ähnlichkeit. Diese Einheit, die aus der Liebe entsteht, beschreibt der Herr selbst, bei

Johannes 17:21-23: „Ich bitte, daß alle eins seien, gleichwie Du Vater in Mir und Ich in Dir, daß auch sie in Uns eins seien. Ich habe die Herrlichkeit, die Du Mir gegeben hast, ihnen gegeben, daß sie eins seien, gleichwie Wir eins sind, Ich in ihnen und Du in Mir“: diese Einheit ist jene mystische Vereinigung, die sich einige denken; diese Vereinigung besteht allein durch die Liebe.

Johannes 14:19-21, 23: „Ich lebe, und ihr werdet leben; an jenem Tage werdet ihr erkennen, daß Ich in Meinem Vater bin, und ihr in Mir seid, und Ich in euch bin: wer da hat Meine Gebote und tut sie, der ist es, der Mich liebt. Wenn Mich jemand liebt, wird er Mein Wort halten, und Mein Vater wird ihn lieben, und Wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen“: woraus erhellt, daß es die Liebe ist, die verbindet, und daß der Herr eine Wohnung bei demjenigen hat, der Ihn liebt, dann (auch bei dem), der den Nächsten liebt, denn dies ist des Herrn Liebe.

Diese Vereinigung, die eine Ähnlichkeit und ein Bild macht, kann nicht wohl im Menschengeschlecht erblickt werden, sondern im Himmel, wo alle Engel, vermöge der gegenseitigen Liebe gleichsam eins sind; jede Gesellschaft, die aus mehreren besteht, bildet gleichsam einen Menschen; und alle Gesellschaften zusammen oder der gesamte Himmel einen Menschen, der auch der Größte Mensch genannt wird; man sehe Nr. 457 und 459. Der gesamte Himmel ist eine Ähnlichkeit des Herrn, denn der Herr ist alles in allem bei ihnen; jede Gesellschaft ist ebenfalls eine Ähnlichkeit, somit jeder Engel; die himmlischen Engel sind Ähnlichkeiten, die geistigen Engel sind Bilder; aus so vielen Ähnlichkeiten des Herrn wie Engel sind, besteht der Himmel, und dies bloß durch die gegenseitige Liebe, nach der einer den anderen mehr als sich selbst liebt, man sehe Nr. 548, 549. Die Sache verhält sich nämlich so: damit das Allgemeine oder der gesamte Himmel eine Ähnlichkeit sei, müssen die Teile oder die einzelnen Engel Ähnlichkeiten sein oder Bilder, die den Ähnlichkeiten gemäß sind; wofern nicht das Allgemeine gleichsam aus ihm ähnlichen Teilen besteht, ist es kein Allgemeines, das eine Einheit ausmacht. Aus diesem, als der Idee, kann ersehen werden, was die Ähnlichkeit und das Bild Gottes macht, nämlich die Liebe zum Herrn und die Liebe gegen den Nächsten; daß folglich jeder wiedergeborene geistige Mensch, vermöge der Liebe oder der Liebtätigkeit, die vom Herrn allein kommt, im Zustand der Unschuld (in integritate) ist, von welchem Zustand der Unschuld, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, im Folgenden.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.