De Bijbel

 

1 Mose 16:9

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9 Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Kehre um wieder zu deiner Frau und demütige dich unter ihre Hand.

Van Swedenborgs Werken

 

Himmlische Geheimnisse #1944

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1944. „Siehe, du bist schwanger“, 1 Mose 16:11, daß dies das Leben des Vernunftmenschen bedeutet, erhellt aus dem, was oben von seiner Empfängnis gesagt worden ist, und aus dem, was von Jischmael folgt, daß er nämlich sei das erste Vernunftmäßige beim Herrn.

Im allgemeinen ist vom vernunftmäßigen Menschen zu wissen, daß vom Vernunftmäßigen dann gesagt wird, es empfange Leben, es sei im Mutterleib und werde geboren, wenn der Mensch zu denken anfängt, daß bei ihm Böses und Falsches sei, das dem Wahren und Guten widerspricht und entgegenarbeitet, und mehr noch, wenn er es wegschaffen und unterjochen will.

Wenn er dieses nicht wahrnehmen und fühlen kann, so hat er nichts Vernünftiges, wie sehr er es auch zu haben meint; denn das Vernünftige ist das Vermittelnde, das den inneren Menschen mit dem äußeren vereinigt und so vom Herrn her das im Äußern Vorgehende wahrnimmt und den Äußern zum Gehorsam bringt, ja, Ihn über das Leibliche und Irdische, in das er sich versenkt, erhebt und macht, daß der Mensch Mensch ist, daß er zum Himmel blickt, dessen Bürger er ist, nicht, wie die unvernünftigen Tiere, bloß zur Erde, in der er nur ein Fremdling ist, geschweige denn zur Hölle. Dies sind die Obliegenheiten der Vernunft. Wenn daher der Mensch nicht so beschaffen ist, daß er so denken kann, so kann nicht gesagt werden, daß er Vernunft habe. An dem Leben ihres Gebrauchs oder ihrer Tätigkeit wird erkannt, ob sie da ist.

Vernünfteln gegen das Gute und Wahre, das man im Herzen leugnet, oder das man erkennt, weil man davon gehört hat, heißt nicht Vernunft haben, das können auch viele, die äußerlich fessellos sich in alle Ruchlosigkeit stürzen, nur mit dem Unterschied, daß diese, die Vernunft zu haben meinen und sie doch nicht haben, aus einem gewissen Anstand in der Rede sprechen und aus erheuchelter Ehrenhaftigkeit handeln, worin sie durch äußere Bande, als da sind Furcht vor dem Gesetz, vor dem Verlust des Erwerbs, der Ehre, des guten Rufs, des Lebens, gehalten werden. Wenn diese Bande, die äußere sind, weggenommen würden, so würden einige noch unsinniger sein als jene; darum kann man von niemand sagen, er habe Vernunft deshalb, weil er Schlüsse ziehen kann. Die, welche keine Vernunft haben, pflegen sogar aus Sinneswahrnehmungen und Wissenschaftlichem heraus viel gewandter zu reden als die, welche haben. Dies erhellt aufs klarste an den bösen Geistern im anderen Leben, obwohl diese für vernünftiger als andere gehalten wurden, während sie im Körper lebten, so sind sie doch, wenn die äußeren Bande, die den Anstand in ihrer Rede und die erheuchelte Ehrenhaftigkeit ihres Lebens bewirkt haben, weggenommen werden, (wie dies bei allen im anderen Leben zu geschehen pflegt) noch unsinniger als jene, die in der Welt wirklich wahnsinnig sind, denn sie stürzen sich in jeden Frevel ohne Scham, Furcht noch Grauen. Dagegen die, welche, als sie in der Welt lebten, (wirklich) Vernünftige waren, nicht so; wenn diesen die äußeren Bande weggenommen werden, so sind sie noch verständiger (saniores), denn sie hatten innere Bande, und diese sind die Bande des Gewissens, durch die der Herr ihre Gedanken an die Gesetze des Guten und Wahren, die ihr Vernünftiges waren, gebunden hielt.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.