De Bijbel

 

Richter 5

Studie

   

1 Und Debora und Barak, der Sohn Abinoams, sangen an selbigem Tage und sprachen:

2 Weil Führer führten in Israel, weil freiwillig sich stellte das Volk, preiset Jehova!

3 Höret, ihr Könige; horchet auf, ihr Fürsten! Ich will, ja, ich will Jehova singen und spielen Jehova, dem Gott Israels!

4 Jehova! Als du auszogest von Seir, als du einherschrittest vom Gefilde Edoms, da erzitterte die Erde; auch troffen die Himmel, auch troffen die Wolken von Wasser.

5 Die Berge erbebten vor Jehova, jener Sinai vor Jehova, dem Gott Israels.

6 In den Tagen Schamgars, des Sohnes Anaths, in den Tagen Jaels feierten die Pfade, und die Wanderer betretener Wege gingen krumme Pfade.

7 Es feierten die Landstädte in Israel, sie feierten, bis ich, Debora, aufstand, bis ich aufstand, eine Mutter in Israel.

8 Es erwählte neue Götter; da war Streit an den Toren! Ward wohl Schild und Lanze gesehen unter vierzigtausend in Israel?

9 Mein Herz gehört den Führern Israels, denen, die sich freiwillig stellten im Volke. Preiset Jehova!

10 Die ihr reitet auf weißroten Eselinnen, die ihr sitzet auf Teppichen, und die ihr wandelt auf dem Wege, singet!

11 Fern von der Stimme der Bogenschützen, zwischen den Schöpfrinnen, dort sollen sie preisen die gerechten Taten Jehovas, die gerechten Taten an seinen Landstädten in Israel. Da zog das Volk Jehovas hinab zu den Toren.

12 Wache auf, wache auf, Debora! Wache auf, wache auf, sprich ein Lied! Mache dich auf, Barak, und führe gefangen deine Gefangenen, Sohn Abinoams!

13 Da zog hinab ein Überrest der Edlen und des Volkes; Jehova zog zu mir herab unter den Helden.

14 Von Ephraim zogen hinab, deren Stammsitz unter Amalek ist; hinter dir her Benjamin, unter deinen Völkern; von Makir zogen hinab die Führer, und von Sebulon, die den Feldherrnstab halten.

15 Und die Fürsten in Issaschar waren mit Debora; und Issaschar gleich Barak; er wurde seinen Füßen nach ins Tal gesandt. An den Bächen Rubens waren große Beschlüsse des Herzens.

16 Warum bliebest du zwischen den Hürden, das Flöten bei den Herden zu hören? An den Bächen Rubens waren große Beratungen des Herzens.

17 Gilead ruhte jenseit des Jordan; und Dan, warum weilte er auf Schiffen? Aser blieb am Gestade des Meeres, und an seinen Buchten ruhte er.

18 Sebulon ist ein Volk, das seine Seele dem Tode preisgab, auch Naphtali auf den Höhen des Gefildes.

19 Könige kamen, sie stritten; da stritten die Könige Kanaans zu Taanak an den Wassern Megiddos: Beute an Silber trugen sie nicht davon.

20 Vom Himmel her stritten, von ihren Bahnen aus stritten die Sterne mit Sisera.

21 Der Bach Kison riß sie hinweg, der Bach der Urzeit, der Bach Kison. Du, meine Seele, tratest die Starken nieder!

22 Da stampften die Hufe der Rosse vom Rennen, dem Rennen ihrer Gewaltigen.

23 Fluchet Meros! spricht der Engel Jehovas, verfluchet seine Bewohner! Denn sie sind nicht Jehova zu Hilfe gekommen, Jehova zu Hilfe unter den Helden.

24 Gesegnet vor Weibern sei Jael, das Weib Hebers, des Keniters, vor Weibern in Zelten Gesegnet!

25 Wasser verlangte er, Milch gab sie; in einer Schale der Edlen reichte sie geronnene Milch.

26 Ihre Hand streckte sie aus nach dem Pflocke und ihre Rechte nach dem Hammer der Arbeiter; und sie hämmerte auf Sisera, zerschmetterte sein Haupt und zerschlug und durchbohrte seine Schläfe.

27 Zwischen ihren Füßen krümmte er sich, fiel, lag da; zwischen ihren Füßen krümmte er sich, fiel; da, wo er sich krümmte, fiel er überwältigt.

28 Durchs Fenster schaute aus Siseras Mutter und rief ängstlich durch das Gitter: Warum zaudert sein Wagen zu kommen? Warum zögern die Tritte seiner Gespanne?

29 Die Klugen unter ihren Edelfrauen antworten ihr, und sie selbst erwidert sich ihre Reden:

30 Finden sie nicht, teilen sie nicht Beute? Ein Mädchen, zwei Mädchen auf den Kopf eines Mannes? Beute an bunten Gewändern für Sisera, Beute an buntgewirkten Gewändern; zwei buntgewirkte Gewänder für den Hals der Gefangenen. -

31 Also mögen umkommen alle deine Feinde, Jehova! Aber die ihn lieben, seien wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft! Und das Land hatte Ruhe vierzig Jahre.

   

Van Swedenborgs Werken

 

Himmlische Geheimnisse #3322

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3322. „Deshalb nannte man seinen Namen Edom“, 1 Mose 25:30, daß dies bedeutet, daher seine Beschaffenheit in Ansehung des Guten, dem die Lehren des Wahren beigefügt worden, erhellt aus der Bedeutung von nennen den Namen oder nennen mit Namen, so-fern es ist die Beschaffenheit, wovon Nr. 144, 145, 1754, 1896, 2009, 2724, 3006 und aus der vorbildlichen Bedeutung Edoms.

Im Wort wird hie und da Esau, dann auch Edom genannt, und durch Esau wird dort bezeichnet das Gute des Natürlichen, ehe ihm, nämlich dem Guten, so verbunden sind die Lehren des Wahren, dann auch das Gute des Lebens infolge des Einflusses aus dem Vernünftigen; und durch Edom wird bezeichnet das Gute des Natürlichen, dem beigefügt sind die Lehren des Wahren. Aber im entgegengesetzten Sinn bedeutet Esau das Böse der Selbstliebe, ehe ihr, nämlich der Selbstliebe, so beigefügt ist das Falsche und Edom das Böse jener Liebe, wenn ihr dasselbe beigefügt ist.

Die meisten Namen im Wort haben auch einen entgegengesetzten Sinn, wie öfters gezeigt wurde, aus dem Grund, weil das gleiche, was Gutes und Wahres der Kirche war, in den Kirchen mit der Zeit durch allerlei üble Anwendungen in Böses und Falsches ausartet.

Daß durch Esau und Edom dies bezeichnet wird, kann aus folgenden Stellen erhellen:

Jesaja 63:1-3, 5: „Wer ist, der da kommt aus Edom, besprengt an Kleidern aus Bozra, ehrwürdig in Seinem Gewand, einhertretend in der Größe Seiner Kraft; warum rot in betreff Deines Gewandes und Deine Kleider wie eines Treters in der Kelter? Die Kelter trat Ich allein, und von den Völkern kein Mann mit Mir, Ich sah Mich um, und kein Helfer, und Ich entsetzte Mich, und kein Unterstützer, und es rettete Mich Mein Arm“: daß dort Edom der Herr ist, erhellt offenbar; und daß es der Herr ist in Ansehung des göttlich Guten des göttlich Natürlichen, ist klar, denn es wird gehandelt von der Verbindung des Guten und Wahren im Menschlichen des Herrn und von den Versuchungskämpfen, durch die Er es verbunden hat. Daß die Kleider dort sind die Wahrheiten des natürlichen Menschen oder beziehungsweise niedere Wahrheiten, sehe man Nr. 2576, und daß rot das Gute des Natürlichen ist: Nr. 3300. Daß der Herr mit eigener Kraft durch Versuchungskämpfe die Wahrheiten dort dem Guten verbunden habe, wird beschrieben dadurch, daß Er die Kelter allein trat, und von den Völkern kein Mann mit Mir, Ich sah Mich um, und kein Helfer, Ich entsetzte Mich, und kein Unterstützer, und es rettete Mich Mein Arm. Daß Arm die Kraft ist: Nr. 878. Richter 5:4, 5: „Jehovah, da Du ausgingst aus Seir, da Du hervortratest aus dem Feld Edoms, erzitterte die Erde, auch troffen die Himmel, auch die Wolken troffen, die Berge zerflossen“: hervortreten aus dem Felde Edoms bedeutet beinahe das gleiche wie bei Jesaja: kommen aus Edom.

5. Mose 33:2: „Jehovah ist von Sinai gekommen und aufgegangen von Seir ihnen“.

4. Mose 24:17-19: „Ich sehe Ihn, und nicht jetzt, ich erblicke Ihn, und nicht nahe; aufgehen wird ein Stern aus Jakob und wird aufstehen ein Zepter aus Israel und sein wird Edom Erbgut, und ein Erbgut wird sein Seir, Seiner Feinde, und Israel tut Heereskraft und wird herrschen über Jakob und wird verderben das übrige von der Stadt“: wo von der Zukunft des Herrn in der Welt, dessen menschliches Wesen heißt Stern aus Jakob und Zepter aus Israel. Edom und Seir, das ein Erbgut sein soll, für das göttlich Gute des göttlich Natürlichen des Herrn, daß es wird werden das Erbgut Seiner Feinde für: es werde an die Stelle dessen treten, was früher im Natürlichen war. Die Herrschaft alsdann über die Wahrheiten dort wird verstanden unter dem, daß Er herrschen wird über Jakob und verderben wird das übrige von der Stadt.

Daß Jakob ist das Wahre des Natürlichen: Nr. 3305, und daß die Stadt ist die Lehre: Nr. 402, 2268, 2449, 2712, 2943, 3216. Es wird gesagt, er herrsche über dieses, wenn es dem Guten untergeordnet und unterworfen ist, und ehe dies der Fall ist, wird es Feinde genannt, weil es fortwährend widerstreitet, wie Nr. 3321 gezeigt wurde.

Amos 9:11, 12: „An jenem Tage will Ich aufrichten das verfallene Zelt Davids und verzäunen ihre Risse und Sein Abgebrochenes wieder aufrichten und es bauen wie in den Tagen der Ewigkeit, daß sie besitzen den Überrest Edoms und alle Völkerschaften, über welche genannt ist Mein Name“: Zelt Davids für die Kirche und die Verehrung des Herrn, der Überrest Edoms für diejenigen, die im Guten sind innerhalb der Kirche, die Völkerschaften, über welche Sein Name genannt ist für diejenigen, die im Guten sind außerhalb der Kirche. Daß Völkerschaften sind die im Guten: Nr. 1259, 1260, 1416, 1849. Psalm 60:10-12: „Auf Edom will ich senden meinen Schuh; wer wird mich hinbringen zur Stadt der Festung, wer wird mich führen bis gen Edom, bist es nicht Du, Gott“: Edom für das Gute des Natürlichen. Daß es das Gute des Natürlichen ist, wird klar aus der Bedeutung des Schuhes, welcher ist das unterste Natürliche: Nr. 1748. Daniel 11:40, 41: „Zur Zeit des Endes wird sich stoßen mit ihm der König des Mittags, darum wird wie ein Sturm auf ihn stürzen der König der Mitternacht mit Wagen und wird überfluten und eindringen; und wenn er kommt in das Land der Zier, werden viele zerfallen; diese jedoch werden entrissen werden seiner Hand, Edom und Moab und die Erstlinge der Söhne Ammons“: es wird dort gehandelt vom letzten Zustand der Kirche. König der Mitternacht für Falsches oder, was das gleiche, für diejenigen, die in Falschem; Edom für diejenigen, die im einfältig Guten, das ist das Gute, wie es sich bei denjenigen findet, welche die äußere Kirche des Herrn bilden. Ebenso Moab und die Söhne Ammons: Nr. 2468. Und weil beide, nämlich Edom und Moab, diejenigen, die im Guten sind, bedeuten, darum werden in vielen Stellen beide nebeneinander genannt, aber der Unterschied ist, daß Edom ist das Gute des Natürlichen, dem die Lehren des Wahren beigefügt sind, Moab aber das natürlich Gute, wie es sich auch bei denen findet, bei denen sie nicht verbunden sind. Jene und diese erscheinen der äußeren Form nach gleich, aber nicht der inneren.

Hieraus nun wird klar, warum gesagt wurde: „sie sollten den Edomiter nicht für Greuel halten, weil er ein Bruder, noch den Ägypter, weil sie Fremdlinge in seinem Lande gewesen sind“: 5 Mose 23:8; weil durch den Edomiter bezeichnet wird das Gute des Natürlichen und durch den Ägypter sein Wahres, das ist Wißtümliches: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462, darum werden beide im guten Sinn genannt.

Hieraus wird auch klar, warum Jehovah zu Mose sagte: „daß sie nicht streiten sollen mit den Söhnen Esaus, und daß den Söhnen Jakobs nicht gegeben werden soll von ihrem Lande bis zur Spur der Fußsohle“: 5 Mose 2:4-6. Im entgegengesetzten Sinn aber werden durch Esau und Edom diejenigen vorgebildet, die vom Guten ablenken, dadurch daß sie das Wahre ganz verachten und keine Glaubenswahrheit an sich herankommen lassen wollen, was hauptsächlich geschieht aus Ursache der Selbstliebe, daher im entgegengesetzten Sinn durch Esau und Edom solche bezeichnet werden. Was auch dadurch vorgebildet wurde, daß „der König Edoms mit zahlreichem Volk und starker Hand auszog, und sich weigerte, zu gestatten Israel, durch seine Grenze zu ziehen“: 4 Mose 20:14-22. Daß dieses Böse, nämlich die Selbstliebe, so geartet ist, daß es die Glaubenswahrheiten nicht zuläßt, so auch nicht die Lehren des Wahren, wird in verschiedenen Stellen im Wort durch Esau und Edom beschrieben, und zugleich der Zustand der Kirche, wenn sie so beschaffen wird; als bei

Jeremia 49:7, 8, 10, 11, 17: „Wider Edom, ist denn keine Weisheit mehr in Theman, ist der Rat verloren von den Verständigen, ist faulig geworden ihre Weisheit; fliehet, sie haben sich abgewandt, sich vertieft zu wohnen, die Bewohner Dedans, denn Ich werde den Unfall Esaus kommen lassen über ihn: Ich werde entblößen den Esau, offenbaren seine Heimlichkeiten, und sie kann nicht verborgen werden, verwüstet ist sein Same und seine Brüder und seine Nachbarn; verlaß deine Waisen, Ich werde lebendig machen; und deine Witwen, auf Mich sollen sie trauen; Edom wird zur Wüste werden, jeder, der an ihr vorbeigeht, wird sich entsetzen und pfeifen über alle ihre Plagen“.

Psalm 83:5-7: „Sie sagen, nicht soll des Namens Israels mehr gedacht werden, weil sie beratschlagen im Herzen miteinander, über dich schließen einen Bund die Zelte Edoms und die Jischmaeliter und Moab und die Hagariter“.

Obadja 1:2-4, 6-9, 10, 18, 19, 21: „So sprach der Herr Jehovih zu Edom: siehe, klein habe Ich dich gemacht unter den Völkerschaften, verachtet bist du sehr, der Hochmut deines Herzens hat dich betrogen, wohnend in den Klüften des Felsen, auf der Höhe deines Sitzes, der du sprichst in deinem Herzen: wer wird mich herunterstürzen zur Erde; wenn du dich hoch machst wie der Adler, und wenn du zwischen Sternen setzest dein Nest, so will Ich dich von dannen herunterstürzen; wie sind ausgeforscht worden Esau, durchsucht ihre Schlupfwinkel; werde Ich nicht an jenem Tage verderben die Weisen aus Edom und die Verständigen aus dem Berge Esau, um des Mordes willen, wegen der Gewalttat an deinem Bruder Jakob wird dich Schande bedecken, und du wirst ausgerottet werden auf ewig; werden wird das Haus Jakobs ein Feuer und das Haus Josephs eine Flamme und das Haus Esaus zur Stoppel, und sie werden sie anzünden und sie verzehren, und nichts wird übrigbleiben dem Haus Esau, und es werden erben die Mittägigen den Berg Esaus“: Edom und Esau dort für das Böse des natürlichen Menschen, das aus der Selbstliebe entspringt, das alles Wahre verachtet und verwirft, daher seine Verwüstung. Ezechiel 35:2-5, 8-10, 12, 15: „Sohn des Menschen, setze deine Angesichte wider den Berg Seir und weissage wider ihn und sprich zu ihm, so sprach der Herr Jehovih: Ich wider dich, Berg Seir, und will ausstrecken Meine Hand wider dich und will dich machen zur Wüste und Zerstörung, weil du die Feindschaft der Ewigkeit hast und fließen lässest die Söhne Israels über die Hände des Schwerts, zur Zeit ihres Unfalls, zur Zeit der Missetat des Endes, weil du gesagt hast von den zwei Völkerschaften und von den zwei Ländern, mein sind sie, und wir wollen sie erben und Jehovah ist dort; und du wirst erkennen, daß Ich, Jehovah, gehört habe alle deine Schmähungen, die du gesagt hast wider die Berge Israels, wüste soll sein der Berg Seir, und alles Edom ganz“: dort ist augenscheinlich klar, daß Edom im entgegengesetzten Sinn diejenigen sind, die geistig Gutes, das die Berge Israels sind, verachten, verwerfen und mit allerlei Schmach belegen.

Ezechiel 36:5: „So sprach der Herr Jehovih: wenn Ich nicht im Feuer Meines Eifers geredet habe über den Rest der Völkerschaften und über ganz Edom, die Mein Land sich gegeben haben zum Erbe mit der Freude des ganzen Herzens, mit Verachtung der Seele“: sich das Land zum Erbe geben, für: die Kirche verwüsten, d.h. das Gute und Wahre, das der Kirche angehört.

Maleachi 1:1-3: „Wort Jehovahs wider Israel, Ich habe dich geliebt, sprach Jehovah, und ihr saget, worin hast Du uns geliebt; ist nicht Esau der Bruder Jakobs, und Ich liebe Jakob und hasse Esau und setze seinen Berg wüste“: dort Esau für das Böse des Natürlichen, das nicht zuläßt das geistig Wahre, das ist Israel: Nr. 3305 und die Lehre des Wahren, die Jakob: Nr. 3305 und deswegen verwüstet wird, das ist hassen. Daß hassen nichts anderes ist, wird klar aus demjenigen, was oben über Esau und Edom im guten Sinn aus dem Wort angeführt wurde.

Wenn aber das Wahre sich dem Guten nicht beigesellen läßt, dann wird von Jakob umgekehrt gesagt, wie bei Hosea 12:3, 4: „Heimzusuchen über Jakob seine Wege, nach seinen Werken wird Er ihm vergelten, im Mutterleib hat er untertreten seinen Bruder“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Van Swedenborgs Werken

 

Himmlische Geheimnisse #1416

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1416. Daß „Ich will dich machen zu einer großen Völkerschaft“, 1 Mose 12:2, bedeutet das Reich in den Himmeln und auf Erden, kann erhellen aus der Bedeutung der Völkerschaft, die im inneren Sinn ist das Himmlische der Liebe und das Gute aus ihr, somit alle im Weltall, die das Himmlische der Liebe und Liebtätigkeit haben. Weil hier vom Herrn im inneren Sinn die Rede ist, so wird verstanden alles Himmlische der Liebe und alles Gute aus ihr, somit Sein Reich, das bei denen ist, die in der Liebe und Liebtätigkeit sind: im höchsten Sinn ist der Herr selbst die große Völkerschaft, weil Er das Himmlische selbst und das Gute selbst ist, denn alles Gute der Liebe und der Liebtätigkeit ist von Ihm allein, daher auch der Herr ist Sein Reich selbst, das ist, alles in allem Seines Reiches, wie auch anerkannt wird von allen Engeln im Himmel; woraus nun erhellt, daß „Ich will dich machen zu einer großen Völkerschaft“ bedeutet: das Reich des Herrn in den Himmeln und auf Erden. Daß die Völkerschaft im inneren Sinn, wo die Rede ist vom Herrn und vom Himmlischen der Liebe, Ihn und alles Himmlische bezeichnet, kann auch erhellen aus demjenigen, was über die Bedeutung der Völkerschaft und der Völkerschaften Nr. 1258, 1259 angeführt worden ist, was auch noch durch Folgendes bestätigt werden kann.

Von Abraham heißt es später: „Nicht mehr soll dein Name genannt werden Abram, sondern es wird dein Name sein Abraham, weil Ich dich zum Vater einer Menge von Völkerschaften gemacht habe“, 1 Mose 17:5; aus Jehovahs Namen ist genommen der Buchstabe „H“ in Abraham, wegen der Vorbildung Jehovahs oder des Herrn. Ebenso bei Sarai, 1 Mose 17:15, 16: „Du sollst ihren Namen nicht nennen Sarai, sondern Sarah (soll sein) ihr Name, und Ich will sie segnen und will auch von ihr dir einen Sohn geben: also will Ich sie segnen, und sie wird zu Völkerschaften werden, Könige von Völkern werden aus ihr sein“: wo die Völkerschaften für Himmlisches der Liebe, die Könige von Völkern für Geistiges des Glaubens aus ihr (stehen), was allein Sache des Herrn ist.

Von Jakob gleichfalls, 1 Mose 35:10, 11: „Nicht mehr soll dein Name genannt werden Jakob, sondern Israel soll dein Name sein, und Er nannte seinen Namen Israel, und Gott sprach: Ich (bin) Gott, der Blitzeschleuderer, wachse und mehre dich, eine Völkerschaft und eine Sammlung von Völkerschaften soll aus dir kommen, und Könige sollen aus deinen Lenden hervorgehen“: wo Israel für den Herrn steht, der, wie einigen bekannt ist, selbst Israel im höchsten Sinn ist, und wenn Er dies ist, so ist offenbar, daß die Völkerschaft und die Sammlung von Völkerschaften und die Könige aus seinen Lenden sind Himmlisches und Geistiges der Liebe, somit alle, die in Himmlischem und Geistigem der Liebe sind. Von Jischmael, dem Sohne Abrams aus Hagar, 1 Mose 21:13, 18: „Den Sohn der Magd, zur Völkerschaft will Ich ihn machen, weil er dein Same ist“: was durch Jischmael vorgebildet wird, wird man bei dortiger Stelle sehen. Der Same Abrams ist die Liebe selbst, von welcher her eine Völkerschaft von Jischmaels Geschlecht ausgesagt wird. Daß die Völkerschaft Himmlisches der Liebe bezeichnet, erhellt

2. Mose 19:5, 6: „Wenn ihr auf Meine Stimme hören, gehorchen und bewahren werdet Meinen Bund, so werdet ihr Mir ein Eigentum aus allen Völkern sein und werdet Mir sein ein Priester-Königreich und eine heilige Völkerschaft“: wo das Priester-Königreich, welches ist das Reich des Herrn in den Himmeln und auf Erden, so ausgesagt vom Himmlischen der Liebe, ausdrücklich genannt wird eine heilige Völkerschaft; wogegen das Königreich des Herrn von Seinem Königtum (so) ausgesagt worden ist vom Geistigen der Liebe und genannt wird ein heiliges Volk; daher die Könige aus den Lenden, wie es oben heißt, Geistiges sind.

Jeremia 31:36: „Wenn diese Satzungen weichen werden von Mir, so werden auch sie, der Same Israels, aufhören, daß er nicht ist eine Völkerschaft vor Mir alle Tage“: der Same Israels steht für das Himmlische der Liebtätigkeit, und wenn diese aufhört, so ist es nicht mehr eine Völkerschaft vor dem Herrn.

Jesaja 9:2, 3: „Das Volk, das in Finsternis wandelt, sah ein großes Licht, du mehrtest die Völkerschaft“: von der Kirche aus den (heidnischen) Völkerschaften insonderheit, im allgemeinen von allen, die in Unwissenheit sind und in Liebtätigkeit leben, die eine Völkerschaft sind, weil sie zum Reich des Herrn gehören.

Psalm 106:5: „Daß ich schaue das Gute Deiner Auserwählten, daß ich mich freue der Freude Deiner Völkerschaft, daß ich mich rühme Deines Erbes“: wo offenbar die Völkerschaft für das Reich des Herrn steht. Die Bedeutung der Völkerschaft als des Himmlischen der Liebe und des Guten aus ihr, entstand aus jener Wahrnehmung (ex perceptivo illo), daß die Menschen der Ältesten Kirche unterschieden waren in Häuser, Familien und Geschlechter (gentes, Völkerschaften) und sie so eine Idee vom Reich des Herrn bekamen, und weil vom Reich des Herrn, auch eine Idee vom Himmlischen selbst erhielten; aus welcher Wahrnehmung dann die (sinnbildliche) Bezeichnung und aus dieser die Vorbildung entstand.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.