De Bijbel

 

3 Mose 2

Studie

   

1 Und wenn jemand (Eig. eine Seele; so öfter in diesem Buche) die Opfergabe eines Speisopfers (Das hebr. Wort bedeutet eig. Geschenk, Gabe) dem Jehova darbringen will, so soll seine Opfergabe Feinmehl sein; und er soll Öl darauf gießen und Weihrauch darauf legen.

2 Und er soll es zu den Söhnen Aarons, den Priestern, bringen; und er (d. h. der Priester) nehme davon seine Hand voll, von seinem Feinmehl und von seinem Öl samt all seinem Weihrauch, und der Priester räuchere das Gedächtnisteil (O. Gedächtnisopfer; der Teil des Opfers, der zum Gedächtnis für Jehova verbrannt wurde) desselben auf dem Altar: es ist ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova.

3 Und das Übrige von dem Speisopfer soll für Aaron und für seine Söhne sein: ein Hochheiliges von den Feueropfern Jehovas.

4 Und wenn du als Opfergabe eines Speisopfers ein Ofengebäck darbringen willst, so soll es Feinmehl sein, ungesäuerte Kuchen, gemengt mit Öl, und ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl.

5 Und wenn deine Opfergabe ein Speisopfer in der Pfanne ist, so soll es Feinmehl sein, gemengt mit Öl, ungesäuert;

6 du sollst es in Stücke zerbrechen und Öl darauf gießen: es ist ein Speisopfer.

7 Und wenn deine Opfergabe ein Speisopfer im Napfe ist, so soll es von Feinmehl mit Öl gemacht werden.

8 Und du sollst das Speisopfer, das von diesen Dingen gemacht wird, dem Jehova bringen; und man soll es dem Priester überreichen, und er soll es an den Altar tragen.

9 Und der Priester hebe von dem Speisopfer dessen Gedächtnisteil ab und räuchere es auf dem Altar: es ist ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova.

10 Und das Übrige von dem Speisopfer soll für Aaron und für seine Söhne sein: ein Hochheiliges von den Feueropfern Jehovas.

11 Alles Speisopfer, das ihr dem Jehova darbringet, soll nicht aus Gesäuertem gemacht werden; denn aller Sauerteig und aller Honig, davon sollt ihr kein Feueropfer dem Jehova räuchern.

12 Was die Opfergabe der Erstlinge betrifft, so sollt ihr sie Jehova darbringen; aber auf den Altar sollen sie nicht kommen zum lieblichen Geruch.

13 Und alle Opfergaben deines Speisopfers sollst du mit Salz salzen und sollst das Salz des Bundes deines Gottes nicht fehlen lassen bei (O. auf) deinem Speisopfer; bei (O. auf) allen deinen Opfergaben sollst du Salz darbringen.

14 Und wenn du ein Speisopfer von den ersten Früchten dem Jehova darbringen willst, so sollst du Ähren, am Feuer geröstet, Schrot von Gartenkorn, darbringen als Speisopfer von deinen ersten Früchten.

15 Und du sollst Öl darauf tun und Weihrauch darauf legen: es ist ein Speisopfer.

16 Und der Priester soll das Gedächtnisteil desselben räuchern, von seinem Schrote und von seinem Öle, samt allem seinem Weihrauch: es ist ein Feueropfer dem Jehova.

   

Van Swedenborgs Werken

 

Himmlische Geheimnisse #2177

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2177. Daß „Semmelmehl“ das Geistige und Himmlische sei, das damals beim Herrn war, und die Kuchen gleichfalls, als beides verbunden war, erhellt klar aus den Opfern der vorbildlichen Kirche, und aus dem Speisopfer, das damals dargebracht wurde, und das aus Semmelmehl mit Öl gemengt, und zu Kuchen gemacht, bestand.

Die Hauptsache des vorbildlichen Gottesdienstes bestand in Brandopfern und Schlachtopfern, und was diese vorbildeten, ist oben gesagt worden, wo vom Brot die Rede war: Nr. 2165, nämlich das Himmlische, das dem Reich des Herrn in den Himmeln, sodann auch dem Reich des Herrn oder der Kirche in einem jeden, im allgemeinen alles das, was der Liebe und Liebtätigkeit angehört, weil dieses himmlisch ist, das alles zu damaliger Zeit Brot genannt wurde.

Diesen Opfern wurde auch das Speisopfer beigefügt, das aus Semmel, mit Öl gemengt, bestand, und dem auch Rauchwerk, sodann auch ein Trankopfer aus Wein beigefügt wurde. Was diese vorbildeten, kann auch klar sein, nämlich das gleiche wie die Opfer, aber in niedrigerem Grad, somit solches, das der geistigen Kirche, sodann auch solches, das der äußeren Kirche angehört.

Jedem kann klar sein, daß solche Dinge gar nicht angeordnet worden wären, wenn sie nicht Göttliches vorgebildet hätten, sodann auch, daß ein jegliches etwas Besonderes (vorbildete); denn wenn sie nicht Göttliches vorgebildet hätten, so wären sie nichts anderes gewesen als solches, was auch bei den Heiden war, bei denen ebenfalls Schlachtopfer, Speisopfer, Trankopfer, Räucherungen, dann auch ewige Feuer und mehreres, das zu ihnen von der Alten, besonders von der hebräischen Kirche her kam, und was, weil davon das Innere,

d.h. das Göttliche, das vorgebildet worden, abgetrennt wurde, nichts anderes war, als Abgöttisches, wozu es auch bei den Juden wurde, daher sie auch in alle Arten von Abgötterei verfielen. Hieraus kann jedem klar sein, daß himmlische Geheimnisse einem jeden Brauch, besonders den Opfern, und deren Einzelheiten innewohnten.

Was das Speisopfer betrifft, so wird seine Beschaffenheit, und die Art seiner Bereitung zu Kuchen im ganzen 2. Kapitel des 3. Buches Mose, und im 15. Kapitel des 4. Mose und anderwärts beschrieben.

Das Gesetz des Speisopfers wird im 3 Mose 6:6-10 beschrieben: „Feuer soll fortwährend brennen auf dem Altar, es soll nicht verlöschen; und dies ist das Gesetz des Speisopfers: darbringen sollen dasselbe die Söhne Aharons vor Jehovah vor dem Altar, und er soll davon heben mit seiner Faust vom Semmelmehl des Speisopfers, und von dessen Öl, und allen Weihrauch, der auf dem Speisopfer ist, und soll es anzünden auf dem Altar; ein Geruch der Ruhe, zum Gedächtnis dem Jehovah, und das übrige davon sollen Aharon und seine Söhne essen; ungesäuert soll es gegessen werden am heiligen Ort; im Vorhof des Versammlungszeltes sollen sie es essen; es soll nicht gesäuert gebacken werden; als ihren Teil habe Ich es gegeben von Meinen Feuerungen, Heiliges des Heiligen ist es“: das Feuer, das immerfort brennend sein soll auf dem Altar, bildete vor die Liebe, d.h. die fortdauernde und ewige Barmherzigkeit des Herrn. Daß das Feuer die Liebe im Wort bedeutet, sehe man Nr. 934, daher „die Feuerungen (ignita) zum Geruch der Ruhe“ bedeuten des Herrn Wohlgefallen an dem, was zur Liebe und Liebtätigkeit gehört. Daß der Geruch das Wohlgefallen, d.h. das Angenehme (gratum) sei, sehe man Nr. 925, 1519. Daß sie es „mit der Faust nehmen“ sollten, bildete vor, daß sie aus allen Kräften, d.h. von ganzer Seele lieben sollten, denn die Hand oder Höhlung der Hand (vola) bedeutet die Macht, wie gezeigt worden ist Nr. 878, daher auch die Faust. „Semmel mit Öl und Weihrauch“, bildete alle Dinge der Liebtätigkeit vor: Semmel ihr Geistiges, Öl aber ihr Himmlisches, der Weihrauch, daß es so angenehm sei. Daß Semmel das Geistige (bedeutet), ist aus diesem und dem Folgenden klar. Daß Öl das Himmlische oder Gute der Liebtätigkeit (bedeutet), sehe man Nr. 886 und daß der Weihrauch von dem Geruch her (bedeutet) das Angenehme und Willkommene (ab odore gratum et acceptum), Nr. 925. Daß es „ungesäuert“ oder ohne Hefe sein sollte, bedeutet aufrichtig, somit aus aufrichtigem Herzen, und ohne Unreines. Daß „das übrige Aharon und seine Söhne essen sollten“, bildete vor das Gegenseitige des Menschen, und die Aneignung, somit die Verbindung durch Liebe und die Liebtätigkeit, daher befohlen wurde, sie sollten es „an heiligem Ort essen“. Darum wird es genannt „das Heilige des Heiligen“.

Dies war es, was durch das Speisopfer vorgebildet wurde, und die Vorbildungen selbst wurden so verstanden im Himmel. Und wenn der Mensch der Kirche sie so faßte, dann war er in einer dem Innewerden der Engel gleichen Vorstellung, somit im Reich des Herrn in den Himmeln selbst, obwohl er noch auf Erden war. Von dem Speisopfer wird noch weiter gehandelt, von welcher Art es sein sollte bei einer jeden Gattung von Opfer, sodann wie es zu Kuchen gebacken, so wie auch von welcher Art es von denen, die gereinigt wurden, dargebracht werden sollte, auch bei anderen Gelegenheiten; was alles anzuführen und zu erklären zu weitläufig wäre, man sehe was davon gesagt wird:

2. Mose 29:39-41; 3 Mose 5:11-13; 6:9-14; 10:12, 13; 23:10-13, 16, 17; 4 Mose 5:15; 6:15-20; Kap. 7 hin und wieder; 28:5, 7, 9, 12, 13, 20, 21, 28, 29; 29:3, 4, 9, 10, 14, 15, 18, 21, 24, 27, 30, 33, 37. Das zu Kuchen gemachte Semmelmehl bildete im allgemeinen das gleiche vor wie das Brot, nämlich das Himmlische der Liebe, und das Mehl ihr Geistiges, wie dies aus den oben angeführten Stellen erhellen kann. Die Brote, welche Brot der Angesichte oder Schaubrot (Panis propositionis) hießen, wurden aus Semmelmehl gemacht, das zu Kuchen bereitet, und auf den Tisch gelegt wurde, zu immerwährender Vorbildung der Liebe, d.h. der Barmherzigkeit des Herrn gegen das ganze Menschengeschlecht und das Gegenseitige des Menschen, wovon es bei 3 Mose 24:5-9 heißt: „Du sollst Semmelmehl nehmen, und davon zwölf Kuchen backen; zwei Zehntel soll ein Kuchen haben; und sollst sie in zwei Reihen legen, je sechs in eine Reihe, auf den reinen Tisch, vor Jehovah; und sollst auf eine Reihe lauteren Weihrauch tun; und es soll darin zu Broten zum Gedächtnis eine Feuerung für Jehovah sein; an jedem Sabbathtage soll er es ordnen vor Jehovah für und für, mit den Söhnen Israels ein Bund der Ewigkeit, und es soll sein dem Aharon und seinen Söhnen, und sie sollen es essen an heiligem Ort, weil es für ihn die Heiligkeit der Heiligkeiten ist, von den Feuerungen Jehovahs, eine Satzung der Ewigkeit“: die einzelnen und einzelnsten Dinge bildeten vor das Heilige der Liebe und Liebtätigkeit, und die Semmel (similago) das gleiche wie das Semmelmehl (farina similaginis), nämlich das Himmlische und dessen Geistiges, und der Kuchen beides verbunden.

Hieraus erhellt, welche Heiligkeit das Wort für die hat, die in himmlischen Vorstellungen sind; ja, welche Heiligkeit eben diesem vorbildlichen Brauch innewohnte. Daher kommt, daß er die Heiligkeit der Heiligkeiten heißt; und umgekehrt, wie gar keine Heiligkeit er für die hat, die meinen, es sei nichts Himmlisches darin, und bloß im Äußeren bleiben, wie diejenigen, die hier das Mehl bloß als Mehl, die Semmel als Semmel und den Kuchen als Kuchen nehmen, und daß dergleichen gesagt worden sei, ohne daß die Einzelheiten etwas Göttliches in sich schließen.

Solche machen es geradeso wie die, welche meinen, das Brot und der Wein des heiligen Abendmahles sei eben nur ein Brauch, in dem inwendig nichts Heiliges ist, während es doch ein solches Heiliges ist, daß die menschlichen Gemüter durch dasselbe mit den himmlischen Gemütern verbunden werden, wenn sie aus innerem Gefühl denken, daß jene Dinge die Liebe des Herrn, und die Gegenliebe (reciprocum) des Menschen bedeuten, und sie so von innen heraus in heiliger Andacht (sanctitate) sind.

Gleiches schloß in sich, daß die Söhne Israels, wenn sie ins Land kämen, von den Erstlingen des Teiges einen Kuchen als Hebe für Jehovah geben sollten: 4 Mose 15:20. Daß solches bezeichnet wird, kann auch erhellen bei den Propheten, aus denen für jetzt nur angeführt werden mag Ezechiel 16:13: „Du warst geschmückt mit Gold und Silber, und dein Kleid (war) Byssus und Seide, und Stickerei; Semmel, Honig, und Öl aßest du, und wardst überaus schön, und gediehest zum Königreich“: wo gehandelt wird von Jerusalem, durch das die Kirche bezeichnet wird, die solchen Schmuck hatte in ihrer ersten Zeit, nämlich die Alte Kirche, die bildlich dargestellt wird durch Kleider und mehrere Schmucksachen; sodann ihre Gefühle (affectiones) für das Wahre und Gute durch Semmel, Honig und Öl. Einem jeden kann klar sein, daß alles dieses im inneren Sinn ganz an-deres bezeichnet, als im Sinne des Buchstabens, so auch dieses, daß Abraham zu Sarah sagte: „eilends nimm drei Seah Semmelmehl, knete, und mache Kuchen“; daß drei bedeutet Heiliges, ist Nr. 720, 901 gezeigt worden.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Van Swedenborgs Werken

 

Himmlische Geheimnisse #2165

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2165. „Und ich will einen Bissen Brot bringen“, 1 Mose 18:5, daß dies bedeutet, etwas Himmlisches beigefügt (aliquid coeleste adjunctum), erhellt aus der Bedeutung des Brotes, sofern es ist das Himmlische, wovon Nr. 276, 680, 681, 1798. Daß das Brot das Himmlische bedeutet, kommt daher, daß das Brot im allgemeinen alle Speise, somit im inneren Sinn alle himmlische Speise bezeichnet. Was himmlische Speise sei, ist Nr. 56-58, 680, 681, 1480, 1695 gesagt worden. Daß das Brot im allgemeinen alle Speise bezeichnet, kann aus folgenden Stellen des Wortes erhellen:

man liest von Joseph, er habe zu demjenigen, der über sein Haus (gesetzt war), gesagt, er solle die Männer, d.h. seine Brüder ins Haus führen, und „das zu Schlachtende schlachten und zurichten“, und nachher als es zugerichtet war und sie essen sollten, sprach er: „Leget Brot vor“, 1 Mose 43:16, 31: das hieß, man sollte den Tisch zurichten, somit steht Brot für alle Speisen. 2 Mose 18:12: auch hier Brot für alle Speisen.

Von Jethro (2 Mose 18:12) liest man, „daß Aharon und alle Ältesten Israels gekommen seien, das Brot zu essen mit dem Schwiegervater Moses, vor Gott“: auch hier Brot für alle Speisen. Von Manoach im Buch der Richter 13:15, 16: „Manoach sprach zum Engel Jehovahs: Laß dich doch von uns zurückhalten und vor dir ein Ziegenböckchen zurichten, und der Engel Jehovahs sprach zu Manoach: Wenn du mich auch zurückhältst, so werde ich dein Brot (doch) nicht essen“: hier steht Brot für das Ziegenböckchen. 1. Sam. 14:27, 28: Als Jonathan von der Honigwabe aß, sagte man zu ihm, daß Saul das Volk beschworen und gesagt habe, verflucht sei der Mann, der heute „Brot essen wird“: wo Brot für alle Speise (steht).

1. Sam. 20:24, 27: Als Saul sich hinsetzte Brot zu essen, sprach er zu Jonathan: „Warum ist der Sohn Jischais nicht gekommen, weder gestern noch heute, zum Brot“: soviel als zum Tisch; wo allerlei Speise ist. Von David, der zu Mephiboscheth, dem Sohn Jonathans 2. Sam. 9:7, 10 sprach: „Du sollst Brot essen an meinem Tisch immerdar“. Ebenso von Evilmerodach, der sagte, 2 Koenige 25:29: „Jehojachin, der König von Jehudah, solle täglich das Brot essen vor ihm, alle Tage seines Lebens“.

Von Salomo heißt es 1 Koenige 5:2, 3 (oder 4:22, 23): „Das Brot Schelomos war auf jeden Tag dreißig Kor Semmelmehl und sechzig Kor (anderes) Mehl, zehn gemästete Rinder und zwanzig Weiderinder und hundert Schafe, ohne die Hirsche, Rehe, Damwild und gemästete Hähne“: wo offenbar das Brot für jenes alles steht.

Da nun das Brot im allgemeinen alle Speisen bezeichnet, so bedeutet es im inneren Sinn alles das, was himmlische Speise genannt wird. Was noch besser erhellen kann an den Brandopfern und Schlachtopfern, die dargebracht wurden von Lämmern, Schafen, Ziegen, Böcken, Widdern, Kälbern, Stieren, die mit einem Wort genannt werden „Brot der Feuerung für Jehovah“, wie aus folgenden Stellen deutlich erhellt bei Mose, wo von verschiedenen Opfern die Rede ist, von denen er sagt:

3. Mose. 3:11, 16: „Dieselben soll der Priester anzünden auf dem Altar, ein Brot der Feuerung für Jehovah, zum Geruch der Ruhe“: alle jene Schlacht- und Brandopfer wurden so genannt.

3.

Mose 21:6, 8, 17, 21: „Die Söhne Aharons sollen heilig sein ihrem Gott und nicht entweihen den Namen ihres Gottes, weil sie die Feuerungen Jehovahs, das Brot ihres Gottes, darbringen. Du sollst ihn heiligen, weil das Brot deines Gottes er darbringt. Ein Mann vom Samen Aharons, an dem ein Fehl ist, soll nicht herzutreten, darzubringen das Brot seines Gottes“: wo ebenfalls die Schlacht- und Brandopfer das Brot sind, wie auch 3 Mose 22:25.

4.

Mose 28:2: „Gebiete den Söhnen Israels und sprich zu ihnen: Meine Opfergabe, Mein Brot, zu Feuerungen des Geruchs der Ruhe, sollt ihr acht haben, Mir darzubringen zu seiner bestimmten Zeit“: hier ebenfalls Brot für alle Opfer, die dort aufgezählt werden.

Maleachi 1:7: „(Ihr) bringet auf Meinem Altare verunreinigtes Brot dar“: wo auch von Opfern die Rede ist.

Das Geheiligte von den Schlachtopfern, das sie aßen, hieß auch Brot, wie bei Mose 3 Mose 22:6, 7 erhellt: „Wer Unreines angerührt hat, soll nicht essen vom Geheiligten, vielmehr soll er sein Fleisch im Wasser baden, und (wenn) die Sonne untergegangen ist, so wird er rein sein und mag hernach essen vom Geheiligten, weil das sein Brot ist“.

Die Brand- und die Schlachtopfer in der jüdischen Kirche bildeten nichts anderes vor als die himmlischen Dinge, die zum Reich des Herrn in den Himmeln und zum Reich des Herrn auf Erden oder in der Kirche, sodann die, welche zum Reich des Herrn oder zur Kirche bei einem jeden, im allgemeinen alle die, welche zur Liebe und Liebtätigkeit gehören, denn diese sind himmlisch; und eine jede Gattung von Opfern etwas Besonderes. Diese alle wurden zu damaliger Zeit Brot genannt. Als daher die Opfer abgeschafft wurden und an ihre Stelle für den äußeren Gottesdienst etwas anderes trat, wurde verordnet, daß Brot und Wein gebraucht werden sollten.

Was also Brot bedeutet, ist nun hieraus klar, nämlich alles das, was die Opfer vorbildeten, somit im inneren Sinn den Herrn selbst, und weil den Herrn selbst, so bedeutet es die Liebe selbst gegen das ganze Menschengeschlecht, und was zur Liebe gehört, wie auch die Gegenliebe des Menschen zum Herrn und gegen den Nächsten; somit bedeutet es alle himmlischen Dinge, und so der Wein alle geistigen. Was auch mit klaren Worten der Herr lehrt bei Johannes 6:31

35: „Sie sprachen: Unsere Väter haben das Man gegessen in der Wüste, wie geschrieben steht, Brot vom Himmel gab Er ihnen zu essen; da sprach zu ihnen Jesus, Amen, amen, Ich sage euch, nicht Moses gab euch Brot vom Himmel, sondern Mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel, denn das Brot Gottes ist das, welches vom Himmel herabkommt und Leben gibt der Welt; sie sprachen zu Ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot; da sprach zu ihnen Jesus: Ich bin das Brot des Lebens, wer zu Mir kommt, wird nicht hungern, und wer an Mich glaubt, wird niemals dürsten“, und bei Johannes 6:47-51: „Wahrlich, Ich sage euch, wer an Mich glaubt, hat ewiges Leben, Ich bin das Brot des Lebens, eure Väter haben das Man gegessen in der Wüste und sind gestorben; dies ist das Brot, das vom Himmel herabkommt, daß wer davon isset, nicht sterbe: Ich bin das lebende Brot, das vom Himmel herabgekommen, wenn jemand von diesem Brot isset, wird er leben in Ewigkeit“.

Weil nun das Brot der Herr ist, so ist es das der himmlischen Dinge, die zur Liebe gehören, und Sache des Herrn sind, denn der Herr ist das Himmlische selbst, weil Er die Liebe selbst, d.h. die Barmherzigkeit selbst ist. Und weil es so ist, so ist das Brot auch alles Himmlische, d.h. alle Liebe und Liebtätigkeit beim Menschen, denn diese sind vom Herrn. Welche daher nicht in der Liebe und Liebtätigkeit sind, die haben den Herrn nicht bei sich, werden also nicht mit den Gütern und den Seligkeiten beschenkt, die durch Brot im inneren Sinn bezeichnet werden.

Dieses äußere Sinnbild ist angeordnet worden, weil der größte Teil des Menschengeschlechtes in äußerem Gottesdienst ist und deshalb ohne etwas Äußeres kaum etwas Heiliges bei ihnen wäre. Wenn sie daher in der Liebe zum Herrn leben und in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten, so haben sie dennoch ein Inneres bei sich, obschon sie nicht wissen, daß dieses das eigentlichste Innere des Gottesdienstes ist. So werden sie in ihrem äußeren Gottesdienst im Guten bestärkt, das durch das Brot bezeichnet wird.

Auch bei den Propheten werden durch Brot die himmlischen Dinge, die zur Liebe gehören, bezeichnet, wie bei Jesaja 3:1, 7; 30:23; 33:15, 16; 55:2; 58:7, 8; Klagelieder 5:9; Ezechiel 4:16, 17; 5:16; 14:13; Amos 4:6; 8:11; Psalm 105:16. Ebenso die Schaubrote (Panes facierum) auf dem Tisch, wovon

3. Mose 24:5-9; 2 Mose 25:30; 40:23; 4 Mose 4:7; 1 Koenige 7:48.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.