774. Der Herr ist bei jedem Menschen, dem bösen sowohl wie dem guten, beständig gegenwärtig; denn ohne seine Gegenwart lebte kein Mensch. Seine Ankunft hingegen findet nur bei denen statt, die ihn aufnehmen, d. h. die an ihn glauben und seine Gebote halten. Die beständige Gegenwart des Herrn bewirkt, dass der Mensch vernünftig wird und die Möglichkeit hat, geistig zu werden. Es ist das Licht, das vom Herrn als der Sonne in der geistigen Welt ausgeht und das der Mensch mit dem Verstand aufnimmt, wodurch dies bewirkt wird, und dieses Licht ist die Wahrheit, durch die er Vernunft besitzt. Die Ankunft des Herrn hingegen findet in dem statt, der mit diesem Licht die Wärme, d. h. mit der Wahrheit die Liebe verbindet, denn die aus der geistigen Sonne hervorgehende Wärme ist die Liebe zu Gott und zum Nächsten. Man kann die bloße Gegenwart des Herrn und die Erleuchtung des Verstandes von daher mit der Gegenwart des Sonnenlichts in der Welt vergleichen, unter dem alles auf der Erde erstarrt, wenn es nicht mit der Wärme verbunden ist. Dagegen lässt sich die Ankunft des Herrn mit der Ankunft der Wärme vergleichen, die sich zur Frühlingszeit mit dem Licht verbindet, die Erde erweicht, die Samen keimen und Frucht bringen lässt. Ein derartiger Parallelismus besteht zwischen den geistigen Zusammenhängen, in denen der Geist des Menschen, und den natürlichen, in denen sein Körper sich bewegt.