La Bibbia

 

2 Mose 32

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1 Und als das Volk sah, daß Mose verzog, von dem Berge herabzukommen, da versammelte sich das Volk zu Aaron, und sie sprachen zu ihm: Auf! mache uns einen Gott, (O. Götter; ebenso v 4. 8. 23. 31) der vor uns hergehe! denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat, -wir wissen nicht, was ihm geschehen ist.

2 Und Aaron sprach zu ihnen: eißet die goldenen inge ab, die in den Ohren eurer Weiber, eurer Söhne und eurer Töchter sind, und bringet sie zu mir.

3 Und das ganze Volk riß sich die goldenen inge ab, die in ihren Ohren waren, und sie brachten sie zu Aaron.

4 Und er nahm es aus ihrer Hand und bildete es mit einem Meißel (And.: in einer Form) und machte ein gegossenes Kalb daraus. Und sie sprachen: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat.

5 Und als Aaron es sah, baute er einen Altar vor ihm; und Aaron rief aus und sprach: Ein Fest dem Jehova ist morgen!

6 Und sie standen des folgenden Tages früh auf und opferten Brandopfer und brachten Friedensopfer; und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um sich zu belustigen.

7 Da sprach Jehova zu Mose: Gehe, steige hinab! denn dein Volk, das du aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hast, hat sich verderbt.

8 Sie sind schnell von dem Wege abgewichen, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und sich vor ihm niedergebeugt und haben ihm geopfert und gesagt: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat.

9 Und Jehova sprach zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein hartnäckiges Volk;

10 und nun laß mich, daß mein Zorn wider sie entbrenne, und ich sie vernichte; dich aber will ich zu einer großen Nation machen.

11 Und Mose flehte zu Jehova, seinem Gott, und sprach: Warum, Jehova, sollte dein Zorn entbrennen wider dein Volk, das du aus dem Lande Ägypten herausgeführt hast mit großer Kraft und mit starker Hand?

12 Warum sollten die Ägypter also sprechen: Zum Unglück hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge zu töten und sie von der Fläche des Erdbodens zu vernichten? Kehre um von der Glut deines Zornes und laß dich des Übels wider dein Volk gereuen.

13 Gedenke Abrahams, Isaaks und Israels, deiner Knechte, denen du bei dir selbst geschworen hast, und hast zu ihnen gesagt: Mehren will ich euren Samen wie die Sterne des Himmels; und dieses ganze Land, von dem ich geredet habe, werde ich eurem Samen geben, daß sie es als Erbteil besitzen ewiglich.

14 Und es gereute Jehova des Übels, wovon er geredet hatte, daß er es seinem Volke tun werde.

15 Und Mose wandte sich und stieg von dem Berge hinab, die zwei Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand, Tafeln, beschrieben auf ihren beiden Seiten: auf dieser und auf jener Seite waren sie beschrieben.

16 Und die Tafeln waren das Werk Gottes, und die Schrift war die Schrift Gottes, eingegraben in die Tafeln.

17 Und Josua hörte die Stimme des Volkes, als es jauchzte, und sprach zu Mose: Kriegsgeschrei ist im Lager!

18 Und er sprach: Es ist nicht der Schall von Siegesgeschrei und nicht der Schall von Geschrei der Niederlage; den Schall von Wechselgesang höre ich.

19 Und es geschah, als er dem Lager nahte und das Kalb und die eigentänze sah, da entbrannte der Zorn Moses, und er warf die Tafeln aus seinen Händen und zerbrach sie unten am Berge.

20 Und er nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und verbrannte es im Feuer und zermalmte es, bis es zu Staub wurde; und er streute es auf das Wasser und ließ es die Kinder Israel trinken.

21 Und Mose sprach zu Aaron: Was hat dir dieses Volk getan, daß du eine große Sünde über dasselbe gebracht hast?

22 Und Aaron sprach: Es entbrenne nicht der Zorn meines Herrn! Du kennst das Volk, daß es im Argen ist.

23 Und sie sprachen zu mir: Mache uns einen Gott, der vor uns hergehe; denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat, -wir wissen nicht, was ihm geschehen ist.

24 Und ich sprach zu ihnen: Wer hat Gold? Sie rissen es sich ab und gaben es mir, und ich warf es ins Feuer, und dieses Kalb ging hervor.

25 Und Mose sah das Volk, daß es zügellos war; denn Aaron hatte es zügellos gemacht, zum Gespött unter ihren Widersachern.

26 Und Mose stellte sich auf im Tore des Lagers und sprach: Her zu mir, wer für Jehova ist! Und es versammelten sich zu ihm alle Söhne Levis.

27 Und er sprach zu ihnen: Also spricht Jehova, der Gott Israels: Leget ein jeder sein Schwert an seine Hüfte, gehet hin und wieder, von Tor zu Tor im Lager, und erschlaget ein jeder seinen Bruder und ein jeder seinen Freund und ein jeder seinen Nachbar. (O. Verwandten)

28 Und die Söhne Levis taten nach dem Worte Moses; und es fielen von dem Volke an selbigem Tage bei dreitausend Mann.

29 Und Mose sprach: Weihet euch heute dem Jehova, ja, ein jeder in seinem Sohne und in seinem Bruder, (O. Jehova; ein jeder sei gegen seinen Sohn und gegen seinen Bruder) um heute Segen auf euch zu bringen.

30 Und es geschah am anderen Tage, da sprach Mose zu dem Volke: Ihr habt eine große Sünde begangen; und nun will ich zu Jehova hinaufsteigen, vielleicht möchte ich Sühnung tun für eure Sünde.

31 Und Mose kehrte zu Jehova zurück und sprach: Ach! dieses Volk hat eine große Sünde begangen, und sie haben sich einen Gott von Gold gemacht.

32 Und nun, wenn du ihre Sünde vergeben wolltest!… Wenn aber nicht, so lösche mich doch aus deinem Buche, das du geschrieben hast.

33 Und Jehova sprach zu Mose: Wer gegen mich gesündigt hat, den werde ich aus meinem Buche auslöschen.

34 Und nun gehe hin, führe das Volk, wohin ich dir gesagt habe. Siehe, mein Engel wird vor dir herziehen; und am Tage meiner Heimsuchung, da werde ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen.

35 Und Jehova schlug das Volk, darum daß sie das Kalb gemacht, welches Aaron gemacht hatte.

   

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Himmlische Geheimnisse #4197

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4197. „Und Laban sprach: Der Haufe sei heute Zeuge zwischen mir und zwischen dir. Deswegen nannte er seinen Namen Galeed“,

1. Mose 31:48, bedeutet, es werde in Ewigkeit so sein, also wiederum seine Beschaffenheit.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Haufens, insofern er das Gute ist, worüber Nr. 4192; und aus der Bedeutung des Zeugen, insofern er die Bestätigung des Guten durch das Wahre bezeichnet, worüber folgen wird; ferner aus der Bedeutung von heute, insofern es das Ewige bezeichnet, worüber Nr. 2838, 3998, und aus der Bedeutung von Namen nennen, insofern es eine Beschaffenheit bezeichnet, worüber Nr. 144, 145, 1754, 2009, 2724, 3421. Die Beschaffenheit selbst ist enthalten im Namen Galeed, denn im Altertum enthielten die beigelegten Namen die Beschaffenheit: Nr. 340, 1946, 2643, 3422. Hieraus erhellt, was bezeichnet wird durch: „Laban sprach: dieser Haufe sei heute Zeuge zwischen mir und zwischen dir. Deswegen nannte er seinen Namen Galeed“, nämlich das Zeugnis von der Verbindung des Guten, das hier durch Laban bezeichnet wird, mit dem göttlich Guten des Natürlichen des Herrn, und daher auch die Verbindung des Herrn mit den Heiden durch das Gute, denn dieses Gute ist es, das jetzt durch Laban bezeichnet wird: Nr. 4189. Das Wahre dieses Guten ist es, das Zeugnis gibt von der Verbindung, aber ihr Gutes ist, solange sie in der Welt leben, von der Seite her, weil sie die göttlichen Wahrheiten nicht haben; aber dennoch haben diejenigen, die in diesem Guten, d.h. in gegenseitiger Liebtätigkeit leben, obwohl ihnen das göttlich Wahre nicht unmittelbar aus der göttlichen Quelle, das ist aus dem Worte zukommt, nicht ein verschlossenes Gutes, sondern ein solches, das eröffnet werden kann und auch im anderen Leben eröffnet wird, wenn sie dort in den Wahrheiten des Glaubens und über den Herrn unterrichtet werden.

Anders ist es bei den Christen, die in gegenseitiger Liebtätigkeit sind, und mehr noch bei denen, die in der Liebe zum Herrn sind, diese sind, während sie in der Welt leben, im unmittelbaren Guten, weil in den göttlichen Wahrheiten; deswegen treten sie in den Himmel ein ohne solche Belehrung, wenn nicht in ihren Wahrheiten Falsches gewesen ist, das vorher entfernt werden muß. Die Christen aber, die nicht in Liebtätigkeit lebten, haben sich den Himmel verschlossen, und viele so sehr, daß er ihnen nicht geöffnet werden kann, denn sie wissen das Wahre und leugnen es und bestärken sich auch dagegen, wenn nicht mit dem Munde, so doch mit dem Herzen.

Daß Laban den Haufen in seiner Sprache zuerst Jegar Sahadutha und darauf in der kanaanitischen Mundart Galeed nannte, da doch beides beinahe die gleiche Bedeutung hat, ist wegen der Anschließung und wegen der Verbindung dadurch. In der kanaanitischen Mundart reden oder mit der Lippe Kanaans heißt, sich dem Göttlichen anschließen, denn durch Kanaan wird das Reich des Herrn und im höchsten Sinn der Herr selbst bezeichnet: Nr. 1607, 3038, 3705, wie erhellt bei

Jesaja 19:18-20: „An jenem Tage werden fünf Städte im Lande Ägypten reden mit den Lippen Kanaans und schwören dem Jehovah Zebaoth; an jenem Tage wird ein Altar Jehovahs in der Mitte des Landes Ägyptens sein und ein Denkmal bei seinen Grenzen dem Jehovah, und es wird als ein Zeichen und als eine Zeuge sein dem Jehovah Zebaoth im Lande Ägyptens“.

Daß Zeuge Bestätigung des Guten durch das Wahre und des Wahren aus dem Guten bedeutet, und daß daher Zeugnis das Gute bezeichnet, von dem das Wahre und das Wahre, das aus dem Guten kommt, kann deutlich erkannt werden aus dem Worte an anderen Stellen.

Daß Zeuge die Bestätigung des Guten durch das Wahre und des Wahren vom Guten bezeichnet, aus folgenden Stellen, bei

Josua 24:22-27: „Josua sprach zum Volke: Ihr selbst seid Zeugen über euch, daß ihr Jehovah erwählt habt, Ihm zu dienen; und sie sprachen: wir sind Zeugen. So entfernt nun die fremden Götter, die in eurer Mitte sind und neigt euer Herz zu Jehovah, dem Gotte Israels. Und das Volk sprach zu Josua: Jehovah, unserem Gotte, wollen wir dienen und Seiner Stimme gehorchen. Und es schloß Josua einen Bund mit dem Volke an diesem Tage und stellte ihm vor Gesetz und Recht zu Sichem, und Josua schrieb diese Worte in das Gesetzbuch Gottes und nahm einen großen Stein und richtete ihn daselbst auf unter der Eiche, die im Heiligtum Jehovahs war; und Josua sprach zum ganzen Volke: Siehe, dieser Stein soll uns zum Zeugen sein, weil er gehört hat alle Worte Jehovahs, die Er mit uns geredet hat, und er wird euch zum Zeugen sein, daß ihr nicht euren Gott verleugnet“: daß Zeuge hier die Bestätigung bezeichnet, ist klar, und zwar die Bestätigung des Bundes und somit der Verbindung, denn Bund bedeutet Verbindung: Nr. 665, 666, 1023, 1038, 1864, 1996, 2003, 2021; und weil es keine Verbindung mit Jehovah oder mit dem Herrn gibt außer durch das Gute und kein Gutes, das verbindet außer das, welches seine Beschaffenheit vom Wahren hat, so folgt daraus, daß Zeuge die Bestätigung des Guten durch das Wahre bezeichnet. Das Gute hier ist die Verbindung mit Jehovah oder dem Herrn dadurch, daß sie Ihn erwählten, Ihm zu dienen. Das Wahre, wodurch die Bestätigung stattfand, war der Stein; daß der Stein das Wahre bezeichnet, sehe man Nr. 643, 1298, 3720. Im höchsten Sinne ist Stein der Herr selbst, weil von Ihm alles Wahre kommt; deshalb wird Er auch der Stein (Fels) Israels genannt: 1 Mose 49:24, und es wird auch gesagt: „Siehe, dieser Stein wird uns zum Zeugen sein, weil er gehört hat alle Worte Jehovahs, die Er geredet hat mit uns“.

Offenbarung 11:3-7, 11: „Und Meinen zwei Zeugen will Ich geben, daß sie sollen weissagen tausendzweihundertsechzig Tage, angetan mit Säcken; diese sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die stehen vor dem Gott der Erde; und wenn jemand ihnen schaden will, so wird Feuer ausgehen aus ihrem Munde und verzehren ihre Feinde; diese haben Macht, den Himmel zu verschließen; wenn sie aber ihr Zeugnis vollendet haben, wird das Tier, das aus dem Abgrunde aufsteigt, Krieg mit ihnen führen und wird sie überwinden und töten; aber nach drei Tagen und einem halben kam Geist des Lebens von Gott in sie, daß sie standen auf ihren Füßen“: daß die beiden Zeugen hier das Gute und das Wahre bezeichnen, d.h. das Gute, in dem das Wahre, und das Wahre, das aus dem Guten ist, beides befestigt in den Herzen, erhellt daraus, daß gesagt wird, die beiden Zeugen seien die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter. Daß Ölbaum ein solches Gute bezeichne, sehe man Nr. 886; die zwei Ölbäume bedeuten das himmlische und das geistige Gute. Das himmlische Gute gehört der Liebe zum Herrn an und das geistig Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten. Leuchter bedeuten die Wahrheiten dieses Guten, was deutlich erhellen wird an der Stelle, wo, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, von den Leuchtern die Rede sein muß. Daß jene, nämlich das Gute und Wahre, Macht haben, den Himmel zu verschließen und ihn zu öffnen, sehe man in der Vorrede zu 1. Mose Kapitel 22. Daß das Tier aus dem Abgrund oder aus der Hölle sie töten wird, bedeutet die Verwüstung des Guten und Wahren innerhalb der Kirche, und daß der Geist des Lebens aus Gott in sie kam und sie auf ihren Füßen standen, bedeutet die neue Kirche.

Daß wie vor Alters Haufen, so späterhin Altäre zu Zeugen aufgerichtet wurden, zeigt sich deutlich bei

Josua 22:28, 34: „Es sprachen die Rubeniten und die Gadditen: Sehet das Abbild des Altares Jehovahs, den unsere Väter gemacht haben; nicht zum Brandopfer und nicht zum Schlachtopfer, sondern ein Zeuge ist er zwischen uns und zwischen euch; und die Söhne Rubens und die Söhne Gads gaben dem Altare den Namen: er ist Zeuge zwischen uns, daß Jehovah Gott ist“: Altar bedeutet das Gute der Liebe und im höchsten Sinn den Herrn selbst: Nr. 921, 2777, 2811; Zeuge bedeutet Bestätigung, im inneren Sinn die des Guten durch das Wahre. Weil durch Zeuge die Bestätigung des Guten durch das Wahre bezeichnet wird und die des Wahren aus dem Guten, deshalb wird durch Zeuge im höchsten Sinn der Herr bezeichnet, weil Er selbst das göttlich Wahre ist, das bestätigt, wie es bei

Jesaja 55:4 heißt: „Einen Bund der Ewigkeit will Ich mit euch schließen, die gewissen Gnaden Davids, den Völkern habe Ich ihn gegeben zu Zeugen, zum Fürsten und zum Gebieter der Völker“,

Offenbarung 1:5: „Und von Jesu Christo, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene aus den Toten und der Fürst der Könige der Erde“,

Offenbarung 3:14: „So spricht der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes“.

In der vorbildlichen Kirche war ein Gebot, daß alle Wahrheit solle beruhen auf der Aussage zweier oder dreier Zeugen, nicht eines einzigen: 4 Mose 35:30; 5 Mose 17:6, 7; 19:15; Matthaeus 18:16; dies hat seinen Grund in dem göttlichen Gesetze, daß nicht eine Wahrheit das Gute bestätigen soll, sondern mehrere Wahrheiten. Eine Wahrheit ohne Zusammenhang mit anderen ist nicht bestätigend, sondern nur wenn es mehrere Wahrheiten sind, denn aus der einen kann man die anderen sehen. Eine einzige bringt keine bestimmte Form hervor, also auch keine bestimmte Beschaffenheit, sondern mehrere in zusammenhängender Reihenfolge; denn so wie ein Ton keinen Akkord bildet, geschweige denn eine Harmonie, so kann auch eine Wahrheit nicht bestätigen. Das ist es, worauf jenes Gesetz beruht, obgleich es der äußeren Form nach im bürgerlichen Zustand begründet erscheint, aber das eine ist nicht gegen das andere, wie bei den Vorschriften des Dekalogs, worüber Nr. 2609. Daß das Zeugnis das Gute bedeutet, von dem das Wahre und das Wahre, das aus dem Guten ist, folgt hieraus und geht auch daraus hervor, daß die zehn Gebote des Dekalogs, die auf steinernen Tafeln geschrieben waren, mit einem Worte „das Zeugnis“ genannt wurden, wie

2. Mose 31:18: „Jehovah gab dem Mose, als Er aufgehört hatte mit ihm zu reden am Berge Sinai, zwei Tafeln des Zeugnisses, steinerne Tafeln, geschrieben mit dem Finger Gottes“.

2. Mose 32:15: „Moses stieg vom Berge herab und die zwei Tafeln des Zeugnisses waren in seiner Hand, Tafeln, beschrieben auf beiden Seiten“.

Und weil diese Tafeln in die Lade gelegt waren, so wird sie die Lade des Zeugnisses genannt, worüber 2 Mose 25:16, 21: „Jehovah (sprach) zu Mose: Du sollst in die Lade das Zeugnis legen, das Ich dir geben werde“.

2. Mose 40:20: „Mose nahm sie und legte sie in die Lade des Zeugnisses“.

2.

Mose 25:22: „Ich will (daselbst) mit dir zusammenkommen und mit dir reden von dem Deckel der Sühnung (Gnadenstuhl) herab zwischen den beiden Cherubim, die auf der Lade des Zeugnisses sind.“

3.

Mose 16:13: „Die Wolke des Räucherwerks bedeckt den Gnadenstuhl, der über dem Zeugnis ist“.

4.

Mose 17:10: „Die Stäbe der zwölf Stämme wurden zurückgelassen im Zelte der Zusammenkunft vor dem Zeugnisse“.

Daß daher die Lade auch Lade des Zeugnisses genannt werde, sehe man außer in der angeführten Stelle 2 Mose 25:22 auch 2 Mose 31:7; Offenbarung 15:5. Die Gebote des Dekalogs wurden deshalb das Zeugnis genannt, weil sie Sache des Bundes waren, somit Sache (Zeichen) der Verbindung zwischen dem Herrn und zwischen dem Menschen, und diese Verbindung kann nicht stattfinden, wenn der Mensch diese Gebote nicht beobachtet, nicht bloß in der äußeren Form, sondern auch in der inneren; was die innere Form dieser Gebote sei, sehe man Nr. 2609; deswegen ist es das Gute, das durch das Wahre befestigt und das Wahre, das abgeleitet ist vom Guten, was unter dem Zeugnisse verstanden wird. Weil es so ist, werden auch die Tafeln Bundestafeln genannt und die Lade Bundeslade.

Hieraus erhellt nun, was im Worte durch Zeugnis im echten (d.

i. inneren) Sinn bezeichnet wird, z.B. 5 Mose 4:45; 6:17, 20; Jesaja 8:16; 2 Koenige 17:15; Psalm 19:8; 25:10; 78:5, 6; 93:5; 119:1, 2, 23, 24, 59, 79, 88, 138, 167; Psalm 122:3, 4; Offenbarung 6:9; 12:17; 19:10.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Dalle opere di Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #1038

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1038. „Dies sei das Zeichen des Bundes“, 1 Mose 9:12, daß dies bedeutet die Anzeige der Gegenwart des Herrn in der Liebtätigkeit, erhellt aus der Bedeutung des Bundes und des Bundeszeichens. Daß der Bund die Gegenwart des Herrn in der Liebtätigkeit bedeutet, ist 1 Mose 6:18 und in diesem Kapitel Vers 9 gezeigt worden.

Daß der Bund die Gegenwart des Herrn in der Liebe und Liebtätigkeit ist, ergibt sich aus der Natur des Bundes; jeder Bund ist um der Verbindung willen, daß man nämlich gegenseitig in Freundschaft oder in Liebe lebe; von daher wird auch die Ehe ein Bund genannt. Eine Verbindung des Herrn mit dem Menschen gibt es nur in der Liebe und Liebtätigkeit, denn der Herr ist selbst die Liebe und die Barmherzigkeit. Jeden will Er selig machen und mit starker Kraft zum Himmel, d.h. zu Sich ziehen. Hieraus kann jeder wissen und schließen, daß nie jemand verbunden werden kann mit dem Herrn, wenn nicht durch das, was Er selbst ist, d.h. wenn er nicht ähnliches tut, oder eins ausmacht mit Ihm, so nämlich, daß er den Herrn wiederliebt und den Nächsten wie sich selber liebt; hierdurch allein entsteht Verbindung. Dies ist das eigenste Wesen des Bundes; entsteht nun hieraus Verbindung, so folgt offenbar, daß der Herr gegenwärtig ist. Die Gegenwart des Herrn selbst ist zwar bei jedem Menschen, aber sie ist näher und entfernter, ganz gemäß den Fortschritten zur Liebe hin und der Entfernung von der Liebe.

Weil der Bund eine Verbindung des Herrn mit dem Menschen durch die Liebe ist oder, was dasselbe ist, eine Gegenwart des Herrn beim Menschen in der Liebe und Liebtätigkeit ist, so wird der Bund selbst im Wort genannt ein Bund des Friedens, denn der Friede bedeutet das Reich des Herrn, und das Reich des Herrn besteht in der gegenseitigen Liebe, in der allein der Friede ist: wie bei

Jesaja 54:10: „Die Berge werden weichen und die Hügel erschüttert werden, und Meine Barmherzigkeit wird von dir nicht weichen und der Bund Meines Friedens nicht erschüttert werden, sprach dein Erbarmer Jehovah“: wo die Barmherzigkeit, die der Liebe angehört, ein Bund des Friedens heißt.

Ezechiel 34:23, 25: „Erwecken will Ich über sie einen Hirten, und er wird sie weiden, Meinen Knecht David; dieser wird sie weiden, und dieser wird ihnen ihr Hirt sein, und schließen will Ich mit ihnen einen Bund des Friedens“: wo unter David offenbar verstanden wird der Herr; Seine Gegenwart bei den wiedergeborenen Menschen wird beschrieben durch „Er wird sie weiden“.

Ezechiel 37:24, 26, 27: „Mein Knecht David wird König über sie sein, und der eine Hirt sein ihnen allen; und schließen will Ich mit ihnen einen Bund des Friedens; ein Bund der Ewigkeit wird sein mit ihnen, und Ich will sie geben und sie sich mehren lassen und Mein Heiligtum in ihrer Mitte setzen auf ewig; und Ich will ihnen ihr Gott, und sie werden Mir Mein Volk sein“: wo gleichfalls der Herr unter David verstanden wird; die Liebe unter dem Heiligtum in ihrer Mitte; die Gegenwart und Verbindung des Herrn in der Liebe unter dem, daß „Er ihnen ihr Gott und sie Ihm sein Volk“ sein werden, was genannt wird Bund des Friedens und Bund der Ewigkeit.

Maleachi 2:4, 5: „Erkennen werdet ihr, daß Ich zu euch gesandt habe dies Gebot, daß Mein Bund sein solle mit Levi, sprach Jehovah Zebaoth, Mein Bund war mit ihm, der des Lebens und des Friedens, und Ich gab ihm dies zur Furcht, und er wird Mich fürchten“: Levi im höchsten Sinn ist der Herr und folglich der Mensch, der Liebe und Liebtätigkeit hat, daher der Bund der Leben und des Friedens mit Levi ist in der Liebe und Liebtätigkeit.

Wo von Pincha die Rede ist, 4 Mose 25:12, 13: „Siehe, Ich gebe ihm Meinen Bund des Friedens, und dieser wird ihm und seinem Samen nach ihm ein Bund des ewigen Priestertums sein“: wo unter Pinchas nicht verstanden wird Pinchas, sondern das Priestertum, das durch ihn vorgebildet wurde, welches bezeichnet die Liebe und was zur Liebe gehört, wie alles Priestertum jener Kirche; jeder weiß, daß Pinchas kein ewiges Priestertum hatte.

5. Mose 7:9, 12: „Jehovah, dein Gott, ist der eigentliche Gott, ein treuer Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit hält denen, die Ihn lieben und Seine Gebote halten bis ins tausendste Geschlecht“: wo offenbar ist, daß die Gegenwart des Herrn beim Menschen in der Liebe der Bund ist, denn es heißt, daß Er sei für die, die Ihn lieben und die Gebote halten. Weil der Bund eine Verbindung des Herrn mit dem Menschen durch Liebe ist, so folgt, daß er es auch ist durch alles, was zur Liebe gehört, welches die Glaubenswahrheiten sind und Gebote genannt werden; denn alle Gebote, ja das Gesetz und die Propheten, gründen sich auf das eine Gesetz, daß man lieben soll den Herrn über alles und den Nächsten wie sich selbst, wie dies erhellt aus den Worten des Herrn: Matthaeus 22:34-39; Markus 12:28-35; weshalb auch die Tafeln, auf welche die Zehn Gebote geschrieben worden sind, genannt werden die Tafeln des Bundes.

Weil der Bund oder die Verbindung besteht durch die Gesetze oder Gebote der Liebe, bestand er auch durch die in der jüdischen Kirche vom Herrn gegebenen Gesellschaftsgesetze, die Zeugnisse genannt werden; sodann auch durch die vom Herrn befohlenen Kirchengebräuche, die Satzungen heißen; alles dieses heißt zum Bunde Gehöriges, weil es sein Absehen hat auf die Liebe und Liebtätigkeit, wie man liest von dem König Joschia, 2 Koenige 23:3: „Es stand der König ob der Säule und schloß einen Bund vor Jehovah, Jehovah nachzuwandeln und zu halten Seine Gebote und Seine Zeugnisse, und Seine Satzungen von ganzem Herzen und von ganzer Seele, um Kraft zu geben den Worten des Bundes“.

Hieraus nun ergibt sich, was der Bund ist, und daß der Bund ein innerer ist, denn die Verbindung des Herrn mit dem Menschen geschieht durch Inneres, keineswegs durch Äußeres, das getrennt ist vom Innern. Die äußerlichen Dinge sind bloß Typen und Vorbildungen des Inneren, wie die Handlung des Menschen der vorbildende Typus seines Denkens und Wollens ist, und wie das Liebeswerk der vorbildende Typus der Liebtätigkeit ist, die inwendig in der Gesinnung und im Gemüt ist. So waren alle Gebräuche der jüdischen Kirche vorbildliche Typen des Herrn, mithin der Liebe und Liebtätigkeit und alles dessen, was daraus stammt; daher entsteht durch das Innere des Menschen ein Bund und eine Verbindung; die äußeren Dinge sind bloß Bundeszeichen, wie sie auch genannt werden.

Daß durch das Innere ein Bund oder eine Verbindung bewirkt wird, erhellt klar, wie bei Jeremia 31:31-33: „Sieh, die Tage kommen, dies ist der Spruch Jehovahs, da Ich schließen werde mit dem Hause Israels und mit dem Hause Jehudahs einen neuen Bund, nicht wie der Bund, den Ich geschlossen habe mit ihren Vätern, weil sie gebrochen haben Meinen Bund; sondern dies ist der Bund, den Ich schließen will mit dem Hause Israels nach diesen Tagen, Ich werde Mein Gesetz in ihre Mitte geben und auf ihr Herz es schreiben“: wo von einer neuen Kirche die Rede ist; deutlich wird gesagt, daß der eigenste Bund sei durch Inneres, und zwar im Gewissen, dem eingeschrieben wird das Gesetz, das durchaus das der Liebe ist, wie gesagt worden.

Daß die äußeren Dinge kein Bund seien, wofern nicht denselben Inneres beigefügt ist und sie so eine und dieselbe Sache führen durch die Vereinigung, sondern daß sie Bundeszeichen sind, auf daß man durch dieselben, als durch vorbildliche Typen, des Herrn gedenken möge, erhellt daraus, daß der Sabbath und die Beschneidung Bundeszeichen genannt werden; daß der Sabbath so (genannt wird):

2. Mose 31:16, 17: „Halten sollen die Söhne Israels den Sabbath, daß sie den Sabbath in ihre Geschlechter zum ewigen Bund machen; zwischen Mir und zwischen den Söhnen Israels sei dies ein Zeichen ewiglich“.

Und daß die Beschneidung so (genannt wird) 1 Mose 17:10,

11: „Dies ist Mein Bund, den ihr halten sollt zwischen Mir und zwischen euch und zwischen deinem Samen nach dir; beschnitten soll euch werden alles Männliche; und beschneiden sollt ihr das Fleisch eurer Vorhaut, und dies soll sein zum Zeichen des Bundes zwischen Mir und zwischen euch“. Das Blut wird daher auch genannt das Blut des Bundes: 2 Mose 24:7, 8. Die äußeren Gebräuche sind hauptsächlich darum Bundeszeichen genannt worden, damit man bei denselben gedenken möchte des Innerlichen, d.h. derjenigen Dinge, die sie bezeichneten; alle Gebräuche der jüdischen Kirche waren nichts anderes; daher wurde auch dasjenige Zeichen genannt, was ihnen das Innerliche in die Erinnerung bringen sollte, z.B. daß man das vornehmste Gebot auf die Hand binden, und zum Stirnband machen sollte:

5. Mose 6:5, 8; 11:13, 18: „Du sollst lieben Jehovah deinen Gott von deinem ganzen Herzen und von deiner ganzen Seele und aus allen deinen Kräften; und du sollst diese Worte zum Zeichen auf deine Hand binden, und sie zum Stirnband zwischen deinen Augen haben“: wo Hand bedeutet den Willen, weil die Macht, denn die Macht gehört dem Willen an; die Stirnbänder zwischen den Augen bedeuten den Verstand, somit das Zeichen die Erinnerung an das vornehmste Gebot oder an das Gesetz im Inbegriff, damit es beständig im Wollen und beständig im Denken sei, d.h. damit eine Gegenwart des Herrn und der Liebe sei in allem Wollen und in allem Denken; von dieser Art ist die Gegenwart des Herrn, und von Ihm die der gegenseitigen Liebe bei den Engeln – von der Beschaffenheit dieser beständigen Gegenwart wird, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, im Folgenden die Rede werden. Ebenso hier, wo es heißt, „dies das Zeichen des Bundes, den Ich gebe zwischen Mir und zwischen euch, Meinen Bogen habe Ich gegeben in der Wolke, und er soll sein zum Zeichen des Bundes zwischen Mir und zwischen der Erde“ bedeutet das Zeichen nichts anderes als die Anzeige der Gegenwart des Herrn in der Liebtätigkeit, somit die Erinnerung beim Menschen. Wie aber hieraus, nämlich aus dem Bogen in der Wolke die Anzeige und Erinnerung komme, wird im Folgenden, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, gesagt werden.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.