Le texte de la Bible

 

Daniel 7

Étudier

   

1 Im ersten Jahr Belsazers, des Königs zu Babel, hatte Daniel einen Traum und Gesicht auf seinem Bette; und er schrieb denselbigen Traum und verfaßte ihn also:

2 Ich, Daniel, sah ein Gesicht in der Nacht, und siehe, die vier Winde unter dem Himmel stürmeten widereinander auf dem großen Meer.

3 Und vier große Tiere stiegen herauf aus dem Meer, eins je anders denn das andere.

4 Das erste wie ein Löwe und hatte Flügel wie ein Adler. Ich sah zu, bis daß ihm die Flügel ausgerauft wurden; und es ward von der Erde genommen und es stund auf seinen Füßen wie ein Mensch, und ihm ward ein menschlich Herz gegeben.

5 Und siehe, das andere Tier hernach war gleich einem Bären und stund auf der einen Seite und hatte in seinem Maul unter seinen Zähnen drei große lange Zähne. Und man sprach zu ihm: Stehe auf und friß viel Fleisch!

6 Nach diesem sah ich, und siehe, ein ander Tier, gleich einem Parden, das hatte vier Flügel, wie ein Vogel, auf seinem Rücken; und dasselbige Tier hatte vier Köpfe, und ihm ward Gewalt gegeben.

7 Nach diesem sah ich in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, das vierte Tier war greulich und schrecklich und sehr stark und hatte große eiserne Zähne, fraß um sich und zermalmete, und das übrige zertrat es mit seinen Füßen; es war auch viel anders denn die vorigen und hatte zehn Hörner.

8 Da ich aber die Hörner schauete, siehe, da brach hervor zwischen denselbigen ein ander klein Horn, vor welchem der vordersten Hörner drei ausgerissen wurden; und siehe, dasselbige Horn hatte Augen wie Menschenaugen und ein Maul, das redete große Dinge.

9 Solches sah ich, bis daß Stühle gesetzt wurden; und der Alte setzte sich, des Kleid war schneeweiß und das Haar auf seinem Haupt wie reine Wolle; sein Stuhl war eitel Feuerflammen, und desselbigen Räder brannten mit Feuer.

10 Und von demselbigen ging aus ein langer feuriger Strahl. Tausendmal tausend dieneten ihm, und zehntausendmal zehntausend stunden vor ihm. Das Gericht ward gehalten, und die Bücher wurden aufgetan.

11 Ich sah zu um der großen Rede willen, so das Horn redete; ich sah zu, bis das Tier getötet ward und sein Leib umkam und ins Feuer geworfen ward,

12 und der andern Tiere Gewalt auch aus war; denn es war ihnen Zeit und Stunde bestimmt, wie lange ein jegliches währen sollte.

13 Ich sah in diesem Gesichte des Nachts, und siehe, es kam einer in des Himmels Wolken wie eines Menschen Sohn bis zu dem Alten und ward vor denselbigen gebracht.

14 Der gab ihm Gewalt, Ehre und Reich, daß ihm alle Völker, Leute und Zungen dienen sollten. Seine Gewalt ist ewig, die nicht vergehet, und sein Königreich hat kein Ende.

15 Ich, Daniel, entsetzte mich davor, und solch Gesicht erschreckte mich.

16 Und ich ging zu deren einem, die da stunden, und bat ihn, daß er mir von dem allem gewissen Bericht gäbe. Und er redete mit mir und zeigte mir, was es bedeutete.

17 Diese vier großen Tiere sind vier Reiche, so auf Erden kommen werden.

18 Aber die Heiligen des Höchsten werden das Reich einnehmen und werden es immer und ewiglich besitzen.

19 Danach hätte ich gerne gewußt gewissen Bericht von dem vierten Tier, welches gar anders war denn die andern alle, sehr greulich, das eiserne Zähne und eherne Klauen hatte, das um sich fraß und zermalmete und das übrige mit seinen Füßen zertrat,

20 und von den zehn Hörnern auf seinem Haupt und von dem andern, das hervorbrach, vor welchem drei abfielen, und von demselbigen Horn, das Augen hatte und ein Maul, das große Dinge redete und größer war, denn die neben ihm waren.

21 Und ich sah dasselbige Horn streiten wider die Heiligen und behielt den Sieg wider sie,

22 bis der Alte kam und Gericht hielt für die Heiligen des Höchsten; und die Zeit kam, daß die Heiligen das Reich einnahmen.

23 Er sprach also: Das vierte Tier wird das vierte Reich auf Erden sein, welches wird mächtiger sein denn alle Reiche; es wird alle Lande fressen, zertreten und zermalmen.

24 Die zehn Hörner bedeuten zehn Könige, so aus demselbigen Reich entstehen werden. Nach demselben aber wird ein anderer aufkommen, der wird mächtiger sein denn der vorigen keiner und wird drei Könige demütigen.

25 Er wird den Höchsten lästern und die Heiligen des Höchsten verstören und wird sich unterstehen, Zeit und Gesetz zu ändern. Sie werden aber in seine Hand gegeben werden eine Zeit und etliche Zeiten und eine halbe Zeit.

26 Danach wird das Gericht gehalten werden; da wird dann seine Gewalt weggenommen werden, daß er zugrunde vertilget und umgebracht werde.

27 Aber das Reich, Gewalt und Macht unter dem ganzen Himmel wird dem heiligen Volk des Höchsten gegeben werden, des Reich ewig ist, und alle Gewalt wird ihm dienen und gehorchen.

28 Das war der Rede Ende. Aber ich, Daniel, ward sehr betrübt in meinen Gedanken, und meine Gestalt verfiel; doch behielt ich die Rede in meinem Herzen.

   

Commentaire

 

Daniels erste Vision: 4 Tiere und das kleine Horn

Par Andy Dibb (traduit automatiquement en Deutsch)

Woodcut

Dieser Eröffnungsvers der Prophezeiungen Daniels hat eine durchschlagende Ähnlichkeit mit den Eröffnungsversen der meisten vorangegangenen Kapitel des Buches Daniel. Wie diese stellt er die Vision in einen Kontext, er zeigt uns den Zeitpunkt unserer Regeneration, auf den uns der Herr hinweist: das erste Jahr von Belsazar, dem König von Babylon.

Im inneren Sinn ist die Zeit ein Hinweis auf den Zustand. Das bedeutet, dass die Ereignisse und Prophezeiungen Daniels nicht in einer strengen chronologischen Reihenfolge ablaufen, sondern sich auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig ereignen. Während Nebukadnezar König von Babylon ist und den Egoismus in unserem Inneren repräsentiert, regiert Belsazar unser Äußeres. Die Arbeit an der Überwindung egoistischer Motive muss Hand in Hand gehen mit der Beseitigung eben dieses Egoismus in unserem Äußeren - andernfalls ist die Übung rein intellektuell. Daniels Visionen in den letzten sechs Kapiteln des Buches weisen auf den Prozess hin, durch den wir uns der Auswirkungen der Selbstsucht in unserem täglichen Leben bewusst werden: wenn Belsazar König ist.

In der spirituellen Entwicklung machen wir uns manchmal vor, dass Veränderung ohne Verzögerung auf Anstrengung folgt. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Unsere Gewohnheiten sind sehr mächtig - oft sind wir uns nicht einmal bewusst, dass wir sie haben. Doch "Regeneration" bedeutet wörtlich "Wiedergeburt", was bedeutet, dass wir jedes einzelne Hindernis auf dem Weg unserer geistigen Entwicklung aus dem Weg räumen müssen. Dies kann nur geschehen, indem wir die äußeren Motive in unserem Leben untersuchen und den Wurzeln unseres Verhaltens auf den Grund gehen.

Daniels Vision zeichnet diese Erkundung für uns nach. Jedes der vier Tiere, die er aus dem Meer aufsteigen sah, stellt die Zustände eines bösen Lebens in uns dar, mit der zusätzlichen Wendung, dass sie in Beziehung zu den religiösen Grundsätzen stehen, die eine Person vorgibt zu vertreten. Jedes dieser Tiere muss geprüft und abgelehnt werden. Jedes Detail der Vision ist daher wichtig.

Wie alle Zahlen im Wort Gottes hat auch die Zahl "vier" eine besondere Bedeutung, die für die Darstellung von entscheidender Bedeutung ist. "Vier" steht für ein Zusammenfügen und hat damit die gleiche Bedeutung wie die Zahl "zwei" (Himmlischen Geheimnissen 1686, 9103, 9601), was offensichtlich ist, da "vier" das Ergebnis von zwei multipliziert mit sich selbst ist.

Im allgemeinen Sinne bedeutet der Begriff "vier Winde", wenn er im Wort erwähnt wird, "alles, was gut und wahr ist, also alles, was vom Himmel und von der Kirche ist" (Arcana Coelestia 9642:10), der in eine Person einfließt, denn "Wind" bedeutet den Zustrom von Leben vom Herrn (Enthüllte Offenbarung 343). So hauchte der Herr Adam im Garten Eden Leben ein, und ebenso seinen Jüngern, indem er sie mit dem Heiligen Geist erfüllte. Im Idealfall zeigt die Gegenwart des Herrn in unserem Willen und in unserem Verstand gleichermaßen einen Zustand der Regeneration an. In diesem Zustand sind wir so "vierkantig" wie das neue Jerusalem.

Wie in so vielen Fällen im Buch Daniel muss die Symbolik umgedreht werden, um ihre volle Bedeutung zu erkennen. Daniel ist in Babylon, ein Diener des Königs, und so wird alles, was normalerweise mit dem Herrn zu tun hat, in Bezug auf den König von Babylon umgedreht, als Selbstsucht: das Gegenteil von Liebe zum Herrn.

Der Zustrom ist also nicht das Gute und die Wahrheit, sondern das Böse und die Falschheit, insbesondere die Selbstliebe und die Kontrolle über andere. Das "Meer" in dieser Vision stellt die große unruhige Flut der Selbstsucht dar, die unser äußeres Wesen kontrolliert. Das Buch Daniel zeichnet das Bild eines Menschen, dessen Gewissen sich auf Gedanken und Gefühle beschränkt, dessen Verhalten, Einstellungen und Gewohnheiten aber noch die alten Zustände der Selbstsucht widerspiegeln (Die Offenbarung Erklärt 316). Babylon regiert. In der folgenden Vision werden die Staaten und ihre Auswirkungen offenbart.

Die Vision von den vier Tieren, die aus dem Meer aufsteigen, erzählt unsere Geschichte, wenn wir die Wahrheit zynisch missbrauchen, um selbstsüchtig zu leben, bis das Böse vollständig die Oberhand gewinnt und uns zerstören will (Die Offenbarung Erklärt 556, Enthüllte Offenbarung 574). Das Böse wird Erfolg haben, es sei denn, die Kraft der Wahrheit in unserem Gewissen überwindet das Böse und erlaubt uns, es abzulehnen.

Das erste dieser Tiere war wie ein Löwe mit Adlerflügeln. Löwen werden im Wort Gottes oft erwähnt und beschreiben gewöhnlich die Macht der Wahrheit, Falschheit und Böses zu zerstören (Die Offenbarung Erklärt 556). Aber in dieser Vision, die Babylon beschreibt, nimmt der Löwe die entgegengesetzte Bedeutung an: der Löwe repräsentiert die Macht der Selbstliebe (Arcana Coelestia 6367) und die Macht der Falschheit, Wahrheiten zu zerstören.

Die Flügel des Adlers, die für die menschliche Vernunft stehen, wurden dem Löwen genommen, und er wurde dazu gebracht, auf seinen zwei Füßen wie ein Mensch zu stehen, und es wurde ihm das Herz eines Menschen gegeben. Ein Mensch, der in Selbstsucht verstrickt ist, verliert seine Fähigkeit, Religion zu schätzen, und wird von seinen eigenen gegensätzlichen Gedanken niedergedrückt und von der Wahrheit entfremdet.

Als nächstes sah Daniel einen Bären, der auf einer Seite aufgerichtet war. Diese Haltung deutet auf unseren Eifer hin, das Wort so zu interpretieren, dass es unseren eigenen Vorstellungen entspricht (Himmlischen Geheimnissen 781). Dies ist eine Vision des menschlichen Zustands, wenn Selbstliebe (Nebukadnezar) unser inneres Wesen beherrscht und der Ausdruck dieses Egoismus (Belsazar) unser tägliches Handeln kontrolliert. Der Bär ist das Vergnügen, das Böse mit unserer eigenen "überlegenen" Argumentation zu rechtfertigen.

Es ist leicht, freundlich zu sein, während wir andere Menschen zu unserem eigenen Vorteil manipulieren. Es ist leicht, sich als spirituelles Wesen darzustellen, um andere Menschen zu täuschen. In einem solchen Leben ist die Nächstenliebe eine tote Form. So hatte der Bär drei Rippen, die aus seinem Maul hingen.

Daniel sagt nicht, wer dem Bären befohlen hat, sich zu erheben und noch mehr Fleisch zu fressen", aber vielleicht kommt das Drängen aus tieferen Zuständen der Selbstsucht, die unsere äußeren Handlungen kontrollieren. Was auch immer der Ursprung sein mag, diese Worte geben dem Herzen eines Menschen Ausdruck, der das Wort zu seinem eigenen Vorteil missbraucht.

Ein Leopard ist "ein wildes Tier", das es liebt, "harmlose Tiere zu töten". Schon sein Aussehen, schwarze Flecken auf weißem Grund, veranschaulicht die Wirkung der Falschheit auf die Wahrheit (Enthüllte Offenbarung 57). Aber auch der Leopard in Daniel hatte vier Flügel wie ein Vogel. Wie bei dem Löwen, der die Flügel eines Adlers hatte, bedeuten die Flügel auch hier, dass unser Verstand die Wahrheit zerstört. Die vier Flügel des Leoparden stellen "Bestätigungen des Falschen" dar (Enthüllte Offenbarung 574).

Der Leopard hatte nicht nur vier Schwingen, sondern auch vier Köpfe. Dies ist ein Bild für die menschliche Erniedrigung, wenn die Falschheit regiert. Es ist ein Zustand geistigen Wahnsinns, denn wenn ein egoistisches Inneres mit einem verfälschten Äußeren agiert, gibt es nichts, was einen Menschen davon abhalten könnte, alle Arten von Bösem zu begehen (Arcana Coelestia 1944:3). In diesem Zustand ist das Gewissen versklavt und machtlos, den Wahnsinn zu stoppen.

Das vierte Tier, dessen Aussehen nicht beschrieben wird, steht für die "Zerstörung des Wahren und Guten" (Enthüllte Offenbarung 574). Sobald eine Person diesen Zustand der Degeneration erreicht hat, schreckt sie vor nichts zurück, um alle einschränkenden Einflüsse zu zerstören. Die Unwahrheit wird benutzt, um die Wahrheit zu zerstören, indem sie geleugnet oder verdreht wird, damit sie den eigenen Zielen entspricht. Dieser Prozess wird als "Zähne wie Eisen" beschrieben, die die Wahrheit verschlingen und in Stücke brechen (siehe 1 Erklärung von Daniel 2 für eine Beschreibung von 'Eisen')(Enthüllte Offenbarung 556).

Ein Horn" ist normalerweise ein Symbol für Macht, und zwar im höchsten Sinne für die Macht der Wahrheit gegenüber der Falschheit. Aber auch in dieser Geschichte gilt der umgekehrte Sinn, und die Macht ist hier die der Falschheit gegen das Böse (Die Offenbarung Erklärt 316). Diese zehn Hörner zeigen die vollständige Macht, die die Falschheit über unser Handeln hat.

Die ganze abscheuliche Beschreibung der vier Tiere gipfelt in einem kleinen Horn. Es ist die vollständige Pervertierung alles Guten und Wahren aus dem Wort und stellt somit die endgültige Entweihung dar. Wenn es kein ausgleichendes Gewissen gäbe, wäre der Mensch unwiderruflich in der Hölle.

Das Ausstoßen der drei Hörner stellt die Macht des Bösen und der Falschheit dar, die Wahrheiten des Wortes zu zerstören und zu entfernen (Die Offenbarung Erklärt 316). Die Zahl "drei" steht für Fülle oder Vollständigkeit und damit für die Macht des Bösen, wenn es in Aktion tritt und alle Wahrheiten zerstört. Daher bekommt das alte Sprichwort "Wenn du eines der Gebote brichst, brichst du sie alle" eine noch stärkere Bedeutung.

Das nächste Bild ändert sich: Wir sehen die Throne, die "umgeworfen" werden und die Unwahrheiten bedeuten (Himmlischen Geheimnissen 8215) von den Tieren, die durch die Wahrheiten des Wortes, das unser Gewissen formt, beurteilt werden. Jedes Gericht beginnt mit der Wahrheit, denn die Wahrheit liefert die Waage, an der unser Leben gemessen wird.

Bei dem Bild von Gottes Thron, der das Gericht symbolisiert, ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass sein Gericht immer ein Produkt der Liebe und des Erbarmens ist. Aber die Liebe des Herrn sollte nicht mit einem Freibrief verwechselt werden: Nur weil er die Menschen liebt, individuell und kollektiv, bedeutet das nicht, dass das Böse erlaubt ist. Das Böse behindert den Empfang des Herrn durch den Menschen und stellt eine Barriere zwischen ihn und uns. In den meisten Fällen lässt der Herr das Böse zu, aber er will es nicht, denn es ist nützlich, um uns daran zu erinnern, uns von ihm abzuwenden (Die göttliche Vorsehung 275, 278). Dennoch gibt es Zeiten, in denen der Mensch über das Ziel hinausschießt.

Das Urteil in diesem Kapitel muss in seinem Kontext gesehen werden, der in der Regierungszeit von Belsazar liegt. Es ist die Geschichte von den Tieren und der Tatsache, dass Belsazar in der Waage gewogen, für unzulänglich befunden und von Darius getötet wurde. Das ist im Wesentlichen ein Urteil über die Äußerlichkeiten unseres Lebens, über unser Verhalten und unsere Einstellungen, die ihren Ursprung in den nebukadnezarischen Zuständen unseres inneren Wesens haben.

Hier sehen wir jedoch den Ursprung der Wahrheit als den "Alten der Tage", der auf dem Thron des Gerichts sitzt und die Zerstörung eines Zustands und den Beginn eines anderen ankündigt (Enthüllte Offenbarung 574). Der "Alte der Tage" ist ein Bild für die Liebe des Herrn (Himmlischen Geheimnissen 9470) und ist in gewissem Sinne das göttliche Gegenstück zu der Liebe, zu der wir durch die Wahrheit geführt werden. Das Ziel aller Wahrheit ist es, den Menschen zur Gottes- und Nächstenliebe und zu einem Leben zu führen, das beides zum Ausdruck bringt. Unsere Liebe zu Gott ist ein Spiegelbild Seiner Liebe zu uns.

Im Wort entspricht ein Gewand der Wahrheit, die man kennt und die Teil des Geistes eines Menschen ist. So steht das Gewand des Alten der Tage für die Wahrheit, die das göttliche Gut verhüllt. Diese Wahrheit ist die Wahrheit in unserem Verstand, in unserem bewussten Verstand (Himmlischen Geheimnissen 9470, Die Offenbarung Erklärt 67). Diese Gewänder waren so weiß wie Schnee, um uns die Qualität der Intelligenz und Weisheit zu zeigen, die wir vom Herrn erhalten können (Apokalypse Erklärt 195:18).

Mit "Haaren" sind die äußersten Teile unseres Lebens gemeint - die natürlichen Gedanken und Gefühle, die wir haben und die uns zum Handeln veranlassen, und zwar ganz bewusst. Solange wir in dieser Welt sind, scheint gerade dieser äußere Teil von uns lebenswichtig zu sein, aber in Wirklichkeit wird er nur von den inneren Dingen angetrieben. Wenn diese vom Herrn sind, dann wird auch unser Äußeres wie Schurwolle erscheinen.

Das Feuer des Throns ist die Erscheinung der Liebe des Herrn. Die Räder stehen für die Weisheit und Intelligenz, die wir vom Herrn haben, die voller Liebe sind und deshalb als "brennend" beschrieben werden.

Alles Gericht wird durch den Herrn vollzogen. Die Geburt des Herrn in Bethlehem war der Beginn eines letzten Gerichts über die alten Kirchen, und dieses Gericht aus der Liebe mittels der Weisheit kam durch das Leben und den Tod Jesu Christi, des göttlichen Menschen des Herrn, zustande.

In Daniels Vision gibt es eine ähnliche Beziehung zwischen dem Alten der Tage, der auf seinem Thron sitzt, und dem Menschensohn, dem alle Macht gegeben wurde. Der Alte der Tage stellt den Herrn dar, und in jener Vision sahen wir die Einheit der göttlichen Liebe und der göttlichen Weisheit in dem feurigen Thron, auf dem er saß.

Wenn die Gegenwart des Herrn durch den Sturz des Bösen und der Falschheit in uns etabliert ist, werden wir uns weiter in Güte und Wahrheit entwickeln. Dieses geistliche Wachstum wird mit den Worten beschrieben, dass "dem Menschensohn eine ewige Herrschaft gegeben wurde", ein Thema, das in den Versen 18 und 27 wiederholt wird. Das Reich des Menschensohns erstreckte sich über "alle Völker, Nationen und Sprachen", was für die verschiedenen Zustände des menschlichen Geistes steht, die der Wahrheit des Wortes unterworfen sein werden. "Völker" sind die Wahrheiten der Lehre - in diesem Fall die falschen Vorstellungen, die unser Verhalten beeinflussen und die mit der Wahrheit verglichen werden müssen, die das Gewissen in unseren Verstand einführt. "Nationen" bedeuten die Übel des Lebens, die im Prozess des Gerichts überwunden werden (Enthüllte Offenbarung 483, Die Offenbarung Erklärt 175, 455). Im Prozess des Gerichts werden also sowohl unsere gewohnheitsmäßigen Gedanken als auch unsere Gefühle mit der Wahrheit konfrontiert und durch Gefühle ersetzt, die aus der Güte und Wahrheit des Herrn stammen. Die "Zungen" schließlich bezeichnen die Handlungen, die aus bösen Gefühlen und falschen Gedanken entstehen - auch sie werden in unserem persönlichen "letzten Gericht" zu Fall gebracht werden.

Die "Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit" sind die Phasen der Versuchung und des Kampfes, die wir durchlaufen müssen, um uns zu regenerieren. Doch jede Minute dieses Kampfes ist eine Versuchung, und die Versuchung findet nur im Rahmen der Wiedergeburt statt. Wer also versucht wird und dem Bösen widersteht, sitzt über das Böse zu Gericht und wird durch die Kraft des Herrn schließlich über es siegen.

Diese letzten Verse sind eine Vision der Dinge, die noch kommen werden. Dies ist vor unserem Eintritt in das Reich des Herrn, bevor die Macht der Falschheit gebrochen ist. Wir müssen noch wachsen. Es gibt noch Zustände, denen wir uns stellen und die wir überwinden müssen. Trotz dieser wunderbaren Verheißung des endgültigen Sieges stellte Daniel fest, dass seine Gedanken ihn immer noch beunruhigten.

Notes de bas de page:

http://newchristianbiblestudy.org/bible/story/daniel-interprets-nebuchadnezzars-dream/king-james-version

Le texte de la Bible

 

Daniel 2

Étudier

   

1 Im zweiten Jahr des Reiches Nebukadnezars hatte Nebukadnezar einen Traum, davon er erschrak, daß er aufwachte.

2 Und er hieß alle Seher und Weisen und Zauberer und Chaldäer zusammenfordern, daß sie dem König seinen Traum sagen sollten. Und sie kamen und traten vor den König.

3 Und der König sprach zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, der hat mich erschreckt; und ich wollte gern wissen, was es für ein Traum gewesen sei.

4 Da sprachen die Chaldäer zum König auf chaldäisch: Der König lebe ewiglich! Sage deinen Knechten den Traum, so wollen wir ihn deuten.

5 Der König antwortete und sprach zu den Chaldäern: Es ist mir entfallen. Werdet ihr mir den Traum nicht anzeigen und ihn deuten, so sollt ihr in Stücke zerhauen und eure Häuser schändlich zerstört werden.

6 Werdet ihr mir aber den Traum anzeigen und deuten, so sollt ihr Geschenke, Gaben und große Ehre von mir haben. Darum so sagt mir den Traum und seine Deutung.

7 Sie antworteten wiederum und sprachen: Der König sage seinen Knechten den Traum, so wollen wir ihn deuten.

8 Der König antwortete und sprach: Wahrlich, ich merke es, daß ihr Frist sucht, weil ihr seht, daß mir's entfallen ist.

9 Aber werdet ihr mir nicht den Traum sagen, so geht das Recht über euch, als die ihr Lügen und Gedichte vor mir zu reden euch vorgenommen habt, bis die Zeit vorübergehe. Darum so sagt mir den Traum, so kann ich merken, daß ihr auch die Deutung trefft.

10 Da antworteten die Chaldäer vor dem König und sprachen zu ihm: Es ist kein Mensch auf Erden, der sagen könne, was der König fordert. So ist auch kein König, wie groß oder mächtig er sei, der solches von irgend einem Sternseher, Weisen oder Chaldäer fordere.

11 Denn was der König fordert, ist zu hoch, und ist auch sonst niemand, der es vor dem König sagen könne, ausgenommen die Götter, die bei den Menschen nicht wohnen.

12 Da ward der König sehr zornig und befahl, alle Weisen zu Babel umzubringen.

13 Und das Urteil ging aus, daß man die Weisen töten sollte; und Daniel samt seinen Gesellen ward auch gesucht, daß man sie tötete.

14 Da erwiderte Daniel klug und verständig dem Arioch, dem obersten Richter des Königs, welcher auszog, zu töten die Weisen zu Babel.

15 Und er fing an und sprach zu des Königs Vogt, Arioch: Warum ist ein so strenges Urteil vom König ausgegangan? Und Arioch zeigte es dem Daniel an.

16 Da ging Daniel hinein und bat den König, daß er ihm Frist gäbe, damit er die Deutung dem König sagen möchte.

17 Und Daniel ging heim und zeigte solches an seinen Gesellen, Hananja, Misael und Asarja,

18 daß sie den Gott des Himmels um Gnade bäten solches verborgenen Dinges halben, damit Daniel und seine Gesellen nicht samt den andern Weisen zu Babel umkämen.

19 Da ward Daniel solch verborgenes Ding durch ein Gesicht des Nachts offenbart.

20 Darüber lobte Daniel den Gott des Himmels, fing an und sprach: Gelobt sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! denn sein ist beides, Weisheit und Stärke.

21 Er ändert Zeit und Stunde; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand;

22 er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis liegt, denn bei ihm ist eitel Licht.

23 Ich danke dir und lobe dich, Gott meiner Väter, der du mir Weisheit und Stärke verleihst und jetzt offenbart hast, darum wir dich gebeten haben; denn du hast uns des Königs Sache offenbart.

24 Da ging Daniel hinein zu Arioch, der vom König Befehl hatte, die Weisen zu Babel umzubringen, und sprach zu ihm also: Du sollst die Weisen zu Babel nicht umbringen, sondern führe mich hinein zum König, ich will dem König die Deutung sagen.

25 Arioch brachte Daniel eilends hinein vor den König und sprach zu ihm also: Es ist einer gefunden unter den Gefangenen aus Juda, der dem König die Deutung sagen kann.

26 Der König antwortete und sprach zu Daniel, den sie Beltsazar hießen: Bist du, der mir den Traum, den ich gesehen habe, und seine Deutung anzeigen kann?

27 Daniel fing an vor dem König und sprach: Das verborgene Ding, das der König fordert von den Weisen, Gelehrten, Sterndeutern und Wahrsagern, steht in ihrem Vermögen nicht, dem König zu sagen.

28 Aber es ist ein Gott im Himmel, der kann verborgene Dinge offenbaren; der hat dem König Nebukadnezar angezeigt, was in künftigen Zeiten geschehen soll.

29 Mit deinem Traum und deinem Gesichten, da du schliefest, verhielt sich's also: Du, König, dachtest auf deinem Bette, wie es doch hernach zugehen würde; und der, so verborgene Dinge offenbart, hat dir angezeigt, wie es gehen werde.

30 So ist mir solch verborgenes Ding offenbart, nicht durch meine Weisheit, als wäre sie größer denn aller, die da leben; sondern darum, daß dem König die Deutung angezeigt würde und du deines Herzens Gedanken erführest.

31 Du, König, sahst, und siehe, ein großes und hohes und sehr glänzendes Bild stand vor dir, das war schrecklich anzusehen.

32 Des Bildes Haupt war von feinem Golde, seine Brust und Arme waren von Silber, sein Bauch und seine Lenden waren von Erz,

33 seine Schenkel waren Eisen, seine Füße waren eines Teils Eisen und eines Teils Ton.

34 Solches sahst du, bis daß ein Stein herabgerissen ward ohne Hände; der schlug das Bild an seine Füße, die Eisen und Ton waren, und zermalmte sie.

35 Da wurden miteinander zermalmt das Eisen, Ton, Erz, Silber und Gold und wurden wie eine Spreu auf der Sommertenne, und der Wind verwehte sie, daß man sie nirgends mehr finden konnte. Der Stein aber, der das Bild zerschlug, ward ein großer Berg, daß er die ganze Welt füllte.

36 Das ist der Traum. Nun wollen wir die Deutung vor dem König sagen.

37 Du, König, bist ein König aller Könige, dem der Gott des Himmels Königreich, Macht, Stärke und Ehre gegeben hat

38 und alles, da Leute wohnen, dazu die Tiere auf dem Felde und die Vögel unter dem Himmel in deine Hände gegeben und dir über alles Gewalt verliehen hat. Du bist das goldene Haupt.

39 Nach dir wird ein anderes Königreich aufkommen, geringer denn deins. Darnach das dritte Königreich, das ehern ist, welches wird über alle Lande herrschen.

40 Und das vierte wird hart sein wie Eisen; denn gleichwie Eisen alles zermalmt und zerschlägt, ja, wie Eisen alles zerbricht, also wird es auch diese alle zermalmen und zerbrechen.

41 Daß du aber gesehen hast die Füße und Zehen eines Teils Ton und eines Teils Eisen: das wird ein zerteiltes Königreich sein; doch wird von des Eisens Art darin bleiben, wie du es denn gesehen hast Eisen mit Ton vermengt.

42 Und daß die Zehen an seinen Füßen eines Teils Eisen und eines Teils Ton sind: wird's zum Teil ein starkes und zum Teil ein schwaches Reich sein.

43 Und daß du gesehen hast Eisen und Ton vermengt: werden sie sich wohl nach Menschengeblüt untereinander mengen, aber sie werden doch nicht aneinander halten, gleichwie sich Eisen und Ton nicht mengen läßt.

44 Aber zur Zeit solcher Königreiche wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Königreich wird auf kein ander Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und verstören; aber es selbst wird ewiglich bleiben;

45 wie du denn gesehen hast einen Stein, ohne Hände vom Berge herabgerissen, der das Eisen, Erz, Ton, Silber und Gold zermalmte. Also hat der große Gott dem König gezeigt, wie es hernach gehen werde; und der Traum ist gewiß, und die Deutung ist recht.

46 Da fiel der König Nebukadnezar auf sein Angesicht und betete an vor dem Daniel und befahl, man sollt ihm Speisopfer und Räuchopfer tun.

47 Und der König antwortete Daniel und sprach: Es ist kein Zweifel, euer Gott ist ein Gott über alle Götter und ein HERR über alle Könige, der da kann verborgene Dinge offenbaren, weil du dies verborgene Ding hast können offenbaren.

48 Und der König erhöhte Daniel und gab ihm große und viele Geschenke und machte ihn zum Fürsten über die ganze Landschaft Babel und setzte ihn zum Obersten über alle Weisen zu Babel.

49 Und Daniel bat vom König, daß er über die Ämter der Landschaft Babel setzen möchte Sadrach, Mesach und Abed-Nego; und er, Daniel blieb bei dem König am Hofe.