Библията

 

Hosea 8

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1 Die Posaune an deinen Mund! Wie ein Adler stürzt er auf das Haus Jehovas, weil sie meinen Bund übertreten und gegen mein Gesetz gefrevelt haben.

2 Sie werden zu mir schreien: Mein Gott, wir kennen dich, wir, Israel! ...

3 Israel hat das Gute verworfen: der Feind verfolge es!

4 Sie haben Könige gemacht, aber nicht von mir aus; sie haben Fürsten eingesetzt, und ich wußte es nicht. Von ihrem Silber und von ihrem Golde haben sie sich Götzenbilder gemacht, damit es vernichtet werde.

5 Er hat dein Kalb verworfen, Samaria: mein Zorn ist wider sie entbrannt. Bis wann sind sie der Reinheit unfähig?

6 Denn auch dieses ist von Israel; ein Künstler hat es gemacht, und es ist kein Gott, denn das Kalb Samarias wird zu Stücken werden.

7 Denn Wind säen sie, und Sturm ernten sie; Halme hat es nicht, das Ausgesproßte bringt kein Mehl; wenn es auch Mehl brächte, so würden Fremde es verschlingen.

8 Israel ist verschlungen; nun sind sie unter den Nationen wie ein Gefäß geworden, an welchem man kein Gefallen hat.

9 Denn sie sind nach Assyrien hinaufgezogen. Der Wildesel bleibt für sich allein, aber Ephraim hat Buhlen gedungen.

10 Ob sie auch unter den Nationen dingen, nun will ich sie sammeln; und sie werden anfangen, sich zu vermindern wegen der Last des Königs der Fürsten.

11 Denn Ephraim hat die Altäre vermehrt zur Versündigung, und die Altäre sind ihm zur Versündigung geworden.

12 Ich schreibe ihm zehntausend Satzungen meines Gesetzes vor: wie Fremdes werden sie geachtet.

13 Als Schlachtopfer meiner Opfergaben opfern sie Fleisch und essen es; Jehova hat kein Wohlgefallen an denselben. Nun wird er ihrer Ungerechtigkeit gedenken und ihre Sünden heimsuchen: sie werden nach Ägypten zurückkehren.

14 Und Israel hat den vergessen, der es gemacht, und hat Paläste gebaut, und Juda hat die festen Städte vermehrt; aber ich werde ein Feuer in seine Städte senden, welches seine Schlösser verzehren wird.

   

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Himmlische Geheimnisse #9391

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9391. „Und sie brachten Brandopfer dar und opferten dem Jehovah Dankopfer von Farren (junger Stier)“, 2 Mose 24:5, bedeutet das Vorbild der Verehrung des Herrn aus dem Guten und aus dem Wahren, das aus dem Guten stammt.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung der Brandopfer und Schlachtopfer, sofern sie die Verehrung des Herrn im allgemeinen bezeichnen, wovon Nr. 922, 6905, 8936; und weil insbesondere die Brandopfer die Verehrung des Herrn aus dem Guten der Liebe bezeichnen und Schlachtopfer dieselbe aus dem Wahren des Glaubens, das aus dem Guten stammt: Nr. 8680; ferner aus der Bedeutung der Farren, sofern sie das Gute der Unschuld und Liebtätigkeit im äußeren oder natürlichen Menschen bezeichnen, worüber folgt.

Die Tiere, die geopfert wurden, bezeichneten die Beschaffenheit des Guten und Wahren, aus dem der Gottesdienst hervorgehen sollte: Nr. 922, 1823, 2180, 3519; daß die sanften und nützlichen Tiere Himmlisches bedeuten, das dem Guten der Liebe, und Geistiges, das dem Wahren des Glaubens angehört, und daß sie ebendeswegen zu Opfern gebraucht wurden, sehe man Nr. 9280. Der Farre bedeutet aber das Gute der Unschuld und Liebtätigkeit im äußeren oder natürlichen Menschen, weil das, was zum Rindvieh gehörte, die Neigungen zum Guten und Wahren im äußeren oder natürlichen Menschen bezeichnete, und das, was zum Kleinvieh gehörte, die Neigungen zum Guten und Wahren im inwendigen oder geistigen Menschen, Nr. 2566, 5913, 6048, 8937, 9135; zum Kleinvieh gehörten Lämmer, Ziegen, Schafe, Widder, Böcke, und zum Rindvieh gehörten Ochsen, Farren, Kälber; die Lämmer und Schafe bezeichneten das Gute der Unschuld und die Liebtätigkeit im inwendigen oder geistigen Menschen, daher bezeichneten die Kälber und jungen Stiere, weil sie einem zarteren Alter als die Ochsen sich befanden, das gleiche im äußeren oder natürlichen Menschen. Daß die Farren und Kälber dieses Gute bezeichneten, erhellt aus den Stellen im Worte, so sie genannt werden; wie bei

Ezechiel 1:7: „Die Füße der vier Tiere waren gerade, und der Ballen ihrer Füße war wie der Ballen des Fußes eines Kalbes, und dieselben glänzten wie poliertes Erz“: hier von den Cherubim, die durch die vier Tiere beschrieben werden; daß die Cherube die Wache oder Vorsehung des Herrn bezeichnen, damit kein Zugang zu Ihm sei, außer durch das Gute, sehe man Nr. 9277; das äußere oder natürliche Gute wurde durch die geraden Füße und durch den Ballen ihrer Füße bezeichnet, sofern er wie der Ballen des Fußes eines Kalbes war; denn die Füße bezeichnen das, was dem natürlichen Menschen angehört, der gerade Fuß das, was dem Guten angehört und der Ballen der Füße das, was das Letzte ist im natürlichen Menschen. Daß die Füße dieses bezeichnen, sehe man Nr. 2162, 3147, 3761, 3986, 4280, 4938-4952, 5327, 5328, und daß die Fersen, Fußsohlen, Ballen und Hufe das Letzte sind im natürlichen Menschen: 4938, 7729; daß die Fußballen glänzten wie poliertes Erz, kommt daher, weil das Erz das natürlich Gute bedeutet: Nr. 425, 1551; und das Erz, das schimmert, als wäre es poliert, das Gute bedeutet, das glänzt vom Himmelslicht und das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre ist.

Hieraus erhellt, daß durch Kalb das Gute des äußeren oder natürlichen Menschen bezeichnet wird. Ebenso bei

Offenbarung 4:6, 7: „Um den Thron her waren vier Tiere voll Augen vorne und hinten; und das erste Tier war gleich einem Löwen, das andere Tier aber gleich einem Kalbe, das dritte Tier dagegen hatte ein Antlitz wie ein Mensch, das vierte Tier endlich war gleich einem fliegenden Adler“: auch hier werden durch die vier Tiere, die Cherube sind, die Wache und Vorsehung des Herrn bezeichnet, damit man nur durch das Gute der Liebe hinzutrete; die Wache selbst geschieht durch das Wahre und das daherkommende Gute und durch das Gute und das daherkommende Wahre; das Wahre und das daherkommende Gute in der äußeren Gestalt werden bezeichnet durch den Löwen und das Kalb, und das Gute und daherkommende Wahre in der inneren Gestalt durch das Antlitz des Menschen und den fliegenden Adler. Daß der Löwe das Wahre aus dem Guten in seiner Macht bedeutet, sehe man Nr. 6367, daher das Kalb das daher stammende Gute selbst.

Hosea 14:3: „Nimm weg alle Missetat, und empfange das Gute, so wollen wir bezahlen die Farren unserer Lippen“: was es heißt, die Farren der Lippen bezahlen, kann niemand wissen, wenn er nicht weiß, was die Farren und Lippen bedeuten; daß es das Bekenntnis und die Danksagung aus gutem Herzen bezeichnet, ist klar, denn es wird gesagt: Bekehret euch zu Jehovah, und saget zu Ihm: Empfange das Gute, und dann: Wir wollen vergelten mit den Farren der Lippen, was soviel ist wie aus dem Guten der Lehre den Jehovah bekennen und Ihm danken; denn die Lippen bedeuten das, was der Lehre angehört: Nr. 1286, 1288. Amos 6:3, 4: „Ihr zieht an euch die Wohnung der Gewalttat; sie liegen auf Betten von Elfenbein und essen Lämmer von der Herde und Kälber aus der Mitte des Mastviehs“: hier werden diejenigen geschildert, die im Überfluß von Erkenntnissen des Guten und Wahren sind und dennoch ein böses Leben führen; Lämmer von der Herde essen heißt, Gutes der Unschuld, das dem inwenigen oder geistigen Menschen angehört, lernen und sich aneignen; Kälber aus der Mitte des Mastviehs essen, bedeutet, Gutes der Unschuld, das dem äußeren oder natürlichen Menschen angehört, lernen und sich aneignen. Daß Essen bedeutet, sich aneignen, sehe man Nr. 3169, 3513, 3596, 3832, 4745. Weil Lämmer das innere Gute der Unschuld bedeuten, so folgt, daß die Kälber aus der Mitte des Mastviehs das äußere Gute der Unschuld bezeichnen; denn im Wort, hauptsächlich im prophetischen, wird gewöhnlich auch vom Wahren gehandelt, wo vom Guten wegen der himmlischen Ehe: Nr. 9263, 9314, und ist auch vom Äußeren die Rede, wo vom Inneren; auch bezeichnet das Gemästete und Fette das Gute der inneren Liebe: Nr. 5943. Ebenso bei Maleachi 3:20: „Euch, die ihr Meinen Namen fürchtet, wird aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit, und Heilung unter ihren Flügeln, so daß ihr ausgeht und wachset wie die Mastkälber“.

Lukas 15:22, 23: „Der Vater sagte in Beziehung auf den verschwenderischen Sohn, der wieder umkehrte und herzliche Buße tat: Bringt das beste Gewand heraus und kleidet ihn an und tut einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße, und bringet auch ein gemästetes Kalb her und schlachtet es, auf daß wir essen und fröhlich seien“: Wer nur den Buchstabensinn auffaßt, wird glauben, daß hier nichts Höheres verborgen liege, während doch das einzelne himmlische Dinge in sich schließt, z.B. sie sollen ihn mit dem besten Gewand bekleiden, einen Ring an seine Hand tun und Schuhe an seine Füße und ein gemästetes Kalb herbringen und schlachten, auf daß sie essen und fröhlich seien; unter dem verschwenderischen Sohn werden die verstanden, die himmlische Reichtümer, d.h. die Erkenntnis des Guten und Wahren vergeudet haben; durch seine Rückkehr zum Vater und das Bekenntnis, daß er nicht würdig sei, sein Sohn genannt zu werden, wird die herzliche Reue und Demut bezeichnet; durch das beste Ge-wand, womit er bekleidet werden sollte, die allgemeinen Wahrheiten: Nr. 4545, 5248, 5319, 5954, 6917, 9093, 9212, 9216; und durch das gemästete Kalb das allgemeine Gute, das jenen Wahrheiten entspricht.

Das gleiche wird durch Kälber und Farren anderwärts bezeichnet, wie Jesaja 11:6; Ezechiel 39:18; Psalm 29:6; 69:32; sodann durch die Brandopfer und Schlachtopfer: 2 Mose 29:11-14; 3 Mose 4:3-21; 8:14-17; 9:2; 16:3; 23:18; 4 Mose 8:8-13; 15:24-26; 28:19, 20; Richter 6:25-29; 1. Sam. 1:25; 16:2; 1 Koenige 18:23-26, 33. Daß die Söhne Israels sich ein goldenes Kalb machten und es als Jehovah verehrten, 2. Mose Kapitel 32, kam daher, weil in ihrem Herzen die ägyptische Abgötterei geblieben war, obwohl sie Jehovah bekannten. In Ägypten waren unter den Götzen vornehmlich weibliche und männliche Kälber von Gold, weil das weibliche Kalb das wißtümliche Wahre bezeichnete, welches das Wahre des natürlichen Menschen ist, und das männliche Kalb das Gute desselben, welches das Gute des natürlichen Menschen ist; wie auch darum, weil Gold das Gute bezeichnete. Dieses Gute und Wahre wurde dort bildlich dargestellt durch männliche und weibliche Kälber von Gold; als aber die Vorbilder himmlischer Dinge daselbst in Abgöttisches und zuletzt in Zauberisches verwandelt wurden, da wurden hier wie anderwärts die Bilder selbst, die vorbildeten, zu Götzen gemacht, und man fing an, sie zu verehren.

Die Alte Kirche, die auf die Älteste folgte, war nämlich eine vorbildliche Kirche, deren ganzer Gottesdienst in Gebräuchen, Satzungen, Rechten und Geboten bestand, die göttliche und himmlische Dinge, die das Innere der Kirche sind, vorbildeten. Jene Kirche erstreckte sich nach der Sündflut auf einen großen Teil der asiatischen Welt und war auch in Ägypten, aber hier wurde das Wißtümliche jener Kirche gepflegt; daher hatten sie mehr Wissenschaft von den Entsprechungen und Vorbildungen als die übrigen, wie man aus den Hieroglyphen und aus den Zaubereien und Götzen daselbst ersehen kann, wie auch aus Verschiedenem, das von Ägypten im Wort erwähnt wird. Daher kommt es, daß durch Ägypten im Wort das Wißtümliche im allgemeinen, sowohl in Ansehung des Wahren als in Ansehung des Guten bezeichnet wird, wie auch das Natürliche; denn das Wißtümliche ist Sache des natürlichen Menschen. Dies bezeichnete auch das weibliche und das männliche Kalb.

Daß die Alte Kirche, die eine vorbildliche war, sich auf mehrere Reiche erstreckte und daß sie auch in Ägypten war, sehe man Nr. 1238, 2385, 7097; daß das Wißtümliche der Kirche hauptsächlich in Ägypten ausgebildet wurde, und daß ebendeswegen durch Ägypten im Wort das Wißtümliche in beiderlei Sinn bezeichnet wird: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462, 4749, 4964, 4966, 5700, 5702, 6004, 6015, 6125, 6651, 6679, 6683, 6692, 6693, 6750, 7779, 7926; und weil das wißtümliche Wahre und sein Gutes das Wahre und Gute des natürlichen Menschen ist, ebendarum wird auch durch Ägypten im Wort das Natürliche bezeichnet: Nr. 4967, 5079, 5080, 5095, 5160, 5276, 5278, 5280, 5288, 5301, 6004, 6015, 6147, 6252. Hieraus erhellt nun, daß die weiblichen und männlichen Kälber zu den vornehmsten Götzen Ägyptens gehörten aus dem Grund, weil dieselben das wißtümliche Wahre und sein Gutes bezeichneten, das dem natürlichen Menschen angehört, ebenso wie Ägypten selbst, so daß Ägypten und das Kalb die gleiche Bedeutung hatten. Deshalb wird von Ägypten Folgendes gesagt bei

Jeremia 46:20, 21: „Eine sehr schöne Kalbin ist Ägypten, aber ein Schlachten kommt von Mitternacht her; auch ihre Söldner in ihrer Mitte sind wie Mastkälber“: Kalbin bedeutet das wißtümliche Wahre, das dem natürlichen Menschen angehört, die Söldner, die unter den Kälbern gemeint sind, bezeichnen die, welche das Gute um des Gewinns willen tun: Nr. 8002; somit bedeuten die Kälber das Gute, das an sich nicht gut ist, sondern nur eine Lust des natürlichen Menschen, der getrennt ist vom geistigen; diese Lust ist es, in der die Söhne Jakobs waren, und die an sich eine abgöttische ist; deshalb wurde ihnen zugelassen, dieses durch die Anbetung des goldenen Kalbes kund zu tun und zu bezeugen, 2. Mose Kapitel 32. Dies wird auch in folgender Weise beschrieben bei

Psalm 106:19, 20: „Sie machten ein Kalb am Horeb und neigen sich vor dem gegossenen Bilde und verwandelten die Herrlichkeit in das Bildnis eines Ochsen, der Gras frißt“: durch Verfertigen eines Kalbs am Horeb und durch das Neigen vor dem gegossenen Bilde wird die abgöttische Verehrung bezeichnet, die in Gebräuchen, Satzungen, Rechten und Geboten besteht, bloß in der äußeren Form und nicht zugleich in der inneren; daß jene Völkerschaft im Äußeren ohne das Innere war, sehe man Nr. 9320, 9373, 9377, 9380, 9381; und daß sie in ihrem Herzen götzendienerisch war: Nr. 3723 E, 4208, 4281, 4825, 5998, 7401, 8301, 8871, 8882; daß sie die Herrlichkeit in das Bildnis eines Ochsen, der Gras frißt, verwandelt haben, bedeutet, daß sie sich den inwendigen Dingen des Wortes und der Kirche entfremdet und das Äußere verehrt haben, das nur ein Wissen ohne Leben ist, denn die Herrlichkeit bezeichnet das Innere des Wortes und der Kirche; man sehe die Vorrede zum 18. Kapitel der Genesis: Nr. 5922, 8267, 8427; das Bildnis eines Ochsen bedeutet das Abbild des Guten in der äußeren Form; denn Bildnis ist Abbild, somit etwas Lebloses, und Ochs bedeutet das Gute im Natürlichen, somit in der äußeren Form: Nr. 2566, 2781, 9135; Gras essen heißt, sich dasselbe nur wißtümlich aneignen, denn essen bedeutet aneignen: Nr. 3168, 3513, 3596, 4745; und Gras bezeichnet das Wißtümliche: Nr. 7571. Weil solches bezeichnet wurde durch das goldene Kalb, das als Jehovah verehrt wurde von den Söhnen Israels, darum verfuhr Mose auf folgende Weise mit demselben, 5 Mose 9:21: „Eure Sünde, (das Kalb), das ihr gemacht, habe ich genommen und mit Feuer verbrannt und zerstoßen, indem ich es wohl zermalmte, bis daß es zerrieben war zu Staub, und seinen Staub habe ich in den Bach geworfen, der vom Berg herkommt“. Warum solches mit dem goldenen Kalb geschah, weiß niemand, wenn er nicht weiß, was bedeutet, mit Feuer verbrannt, zerstoßen, zermalmt und zu Staub zerrieben werden, und was der vom Berg herabkommende Bach bezeichnet, in den der Staub geworfen wurde; es wird hier der Zustand derjenigen beschrieben, die das Äußere ohne das Innere verehren, daß sie nämlich im Bösen der Selbst- und Weltliebe seien und daher im Falschen in Beziehung auf das, was von Gott kommt, also in Beziehung auf das Wort; denn das Feuer, womit es verbrannt wurde, bedeutet das Böse der Selbst- und Weltliebe: Nr. 1297, 1861, 2446, 5071, 5215, 6314, 6832, 7324, 7575; der Staub, zu dem es zerstoßen wurde, bedeutet das Falsche aus jenem, das begründet wird aus dem Buchstabensinn des Wortes; und der Bach vom Berg Sinai bezeichnet das göttlich Wahre, somit das Wort im Buchstaben; denn dieses kommt von jenem hernieder; diejenigen, die im Äußeren sind ohne das Inwendige, erklären nämlich das Wort zugunsten der Triebe ihrer Liebe und sehen in demselben nur Irdisches und gar nichts Himmlisches, wie die Israeliten und Juden vormals und noch heutzutage.

Das gleiche wurde vorgebildet durch die Kälber Jerobeams in Bethel und Dan: 1 Koenige 12:26-33 und 2 Koenige 17:16, worauf sich Folgendes bei Hosea 8:4-6 bezieht: „Könige machen sie, aber ohne Mich; Fürsten machen sie, und Ich weiß es nicht; ihr Silber und ihr Gold machen sie zu Götzen, auf daß sie selbst ausgerottet werden; verlassen hat dich dein Kalb, Samaria, denn es war auch aus Israel, ein Schmied hat es gemacht; aber es ist kein Gott, denn es wird zu Stücken werden das Kalb Samarias“: es wird hier gehandelt vom verkehrten Verständnis und der schlimmen Auslegung des Wortes von seiten derer, die im Äußeren sind ohne das Innere, denn sie bleiben im Buchstabensinn des Wortes, den sie zugunsten ihrer Triebe und der daraus hergenommenen Grundsätze ausleben. Einen König machen, aber ohne Mich, und Fürsten machen, und Ich weiß es nicht, bedeutet, das Wahre und die Hauptwahrheiten ausbrüten aus dem eigenen Licht und nicht vom Göttlichen; denn der König bedeutet im inneren Sinn des Wahre: Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 4581, 4966, 5044, 5068, 6148; und Fürsten die Hauptwahrheiten: Nr. 1482, 2089, 5044; Silber und Gold zu Götzen machen, bedeutet, das Wißtümliche des Wahren und Guten aus dem Buchstabensinn des Wortes verkehren zugunsten seiner Begierden, und gleichwohl jenes (Wißtümliche) als heilig verehren, obwohl es, weil aus eigener Einsicht, ohne Leben ist; denn Silber bedeutet das Wahre und Gold das Gute, das vom Göttlichen kommt, somit das dem Wort angehört: Nr. 1551, 2954, 5658, 6914, 6917, 8932, und Götzen bedeuten die Lehren aus eigener Einsicht, die als heilig verehrt werden und doch kein Leben in sich haben: Nr. 8941. Hieraus erhellt, daß durch den König und die Fürsten, wie auch durch das Silber und Gold Falsches aus dem Bösen bezeichnet wird; denn was aus dem Eigenen ist, ist aus dem Bösen und ist daher falsch, obwohl es äußerlich als wahr erscheint, weil es dem Buchstabensinn des Wortes entnommen ist. Hieraus ergibt sich deutlich, was das Kalb Samarias, das der Schmied gemacht hat, bezeichnet, nämlich das Gute im natürlichen Menschen und nicht zugleich im geistigen, somit das Nicht-Gute, weil es zum Bösen angewendet wird; der Schmied hat es gemacht und nicht Gott, bedeutet, es ist aus dem Eigenen und nicht aus dem Göttlichen; zu Stücken werden, bedeutet zerstreut werden.

Das gleiche wird verstanden unter den Kälbern bei Hosea 13:2: „Sie sündigen noch mehr und machen sich ein gegossenes Bild aus ihrem Silber und Götzen nach ihrer Einsicht, ganz und gar ein Werk der Künstler; zu diesen reden sie, opfern ihnen Menschen, küssen die Kälber“.

Aus diesem wird nun klar, was das Kalb und der Farre bezeichnen in den folgenden Stellen:

Jesaja 34:7: „Herabsteigen werden die Einhörner mit ihnen und die Farren samt den Starken, und ihr Land wird trunken werden vom Blut, und ihr Staub wird feist werden vom Fett“.

Jesaja 27:10: „Die befestigte Stadt wird einsam sein, die Wohnung verstoßen und verlassen wie die Wüste, daselbst werden die Kälber weiden und ruhen und verzehren ihre Zweige, und ihre Ernte wird verdorren“.

Jeremia 48:34: „Vom Geschrei Chesbons bis gen Elealeh, bis gen Jahez lassen sie ihre Stimme erschallen, von Zoar bis gen Choronaim, der dreijährigen Kalbin, denn auch die Wasser Nimrim sollen zur Verödungen werden“.

Jesaja 15:5: „Mein Herz schreit über Moab, ihre Flüchtigen bis Zoar, der dreijährigen Kalbin, denn auf die Anhöhe von Luchith wird sie gehen mit Weinen“.

Hosea 10:11: „Ephraim ist eine gelehrte Kalbin, die gerne drischt“.

Psalm 68:31: „Schilt das Wild des Rohrs, die Versammlung der Star-ken, unter den Kälbern der Völker; es zertritt die Stücke von Silber; Er zerstreut die Völker, die nach Krieg verlangen“: hier ist die Rede von der Anmaßung derer, die vom Wißtümlichen aus in die Geheimnisse des Glaubens eindringen wollen und gar nichts anerkennen, als was sie selber ausbrüten; weil solche nichts aus dem Licht des Himmels sehen, das vom Herrn ist, sondern aus dem Lichtschein der Natur, der aus dem Eigenen ist, darum ergreifen sie Schatten statt des Lichtes, Täuschungen statt der Wirklichkeiten, im allgemeinen das Falsche statt des Wahren; weil solche Unsinn denken, weil vom niedrigsten Standpunkt aus, darum werden sie Wild des Rohrs genannt, und weil sie heftig vernünfteln, werden sie die Versammlung der Starken genannt, und weil sie die Wahrheiten zerstören, die noch übrig und zerstreut sind unter dem Guten derer, die in den Wahrheiten der Kirche sind, wird von ihnen gesagt, sie zertreten die Stücke des Silbers unter den Kälbern der Völker, und sie zerstreuen die Völker, d.h. die Kirche selbst mit ihren Wahrheiten; die Begierde, diese zu bestreiten und zu zerstören, wird verstanden unter dem Verlangen nach Kriegen; hieraus wird wiederum klar, daß die Kälber das Gute bedeuten.

Bei Sacharja 12:4 wird gesagt: „Alle Rosse der Völker werde Ich mit Blindheit schlagen“: durch die Rosse der Völker wird hier das Verständnis des Wahren bei den Angehörigen der Kirche bezeichnet; weil Pferd das Verständnis des Wahren bezeichnet: Nr. 2761; an jener Stelle aber wird gesagt, zertreten die Stücke des Silbers und zerstreuen die Völker unter den Kälbern der Völker, und durch zertreten und zerstreuen wird bezeichnet niederwerfen und zerstören: Nr. 258; durch Silber wird das Wahre bezeichnet: Nr. 1551, 2954, 5658, 6112, 6914, 6917, 7999, 8932; und durch Völker die Angehörigen der Kirche, die in den Wahrheiten sind: Nr. 2928, 7207, somit auch die Wahrheiten der Kirche: Nr. 1259, 1260, 3295, 3581; es wird also durch die Kälber der Völker das Gute bezeichnet, das im Willen bei den Angehörigen der Kirche ist.

Daß die Kälber das Gute bezeichnen, erhellt ferner bei Jeremia 34:18-20: „Die Männer, die übertreten haben Meinen Bund, die nicht gehalten haben die Worte des Bundes, den sie vor Mir geschlossen, den Bund des Kalbes, das sie in zwei Stücke gehauen, um hindurch zu gehen zwischen den Teilen, die Fürsten Judas und die Fürsten Jerusalems, die königlichen Diener und die Priester, und alles Volk des Landes, die hindurchgegangen zwischen den Teilen des Kalbes, Ich will sie in die Hand ihrer Feinde geben, daß ihre Leichname zur Speise werden den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde“: was der Bund des Kalbs bedeutet und das Hindurchgehen zwischen den Teilen des Kalbs, kann niemand wissen, wenn er nicht weiß, was der Bund bedeutet, was das Kalb und das Zerhauen desselben in zwei Teile, ferner was die Fürsten Judas und Jerusalems, die königlichen Diener, die Priester und das Volk des Landes bedeuten; offenbar ist hier ein himmlisches Geheimnis, gleichwohl aber kann es zum Verständnis kommen, wenn man weiß, daß der Bund eine Verbindung bezeichnet, das Kalb aber das Gute, das in zwei Teile gehauene Kalb das Gute, das vom Herrn ausgeht einerseits und das Gute, das vom Menschen aufgenommen wird andererseits, und daß die Fürsten Judas und Jerusalems, die königlichen Diener und Priester und das Volk des Landes das Wahre und Gute bedeuten, das die Kirche hat aus dem Wort, und hindurchgehen zwischen den Teilen soviel ist wie sich verbinden. Hat man dies erkannt, so wird klar, daß der innere Sinn dieser Worte ist: Es war keine Verbindung des vom Herrn ausgehenden Guten mit dem Guten, das vom Menschen aufgenommen wird durch das Wort und daher durch das Wahre und Gute der Kirche bei jener Völkerschaft, sondern Trennung, aus dem Grunde, weil sie im Äußeren waren ohne das Innere.

Das gleiche bedeutet der Bund des Kalbes mit Abram, von dem es 1 Mose 15:9-12, 18 heißt: „Jehovah sprach zu Abram: Nimm eine dreijährige Kalbin, und eine dreijährige Ziege, und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube; und er nahm das alles und teilte es mitten entzwei und legte je einen Teil dem anderen gegenüber, aber die Vögel teilte er nicht; und es kam Geflügel auf die Leiber herab, und Abram scheuchte es weg; da aber die Sonne unterging, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram, und siehe, der Schrecken einer großen Finsternis fiel auf ihn; und an diesem Tage schloß Jehovah einen Bund mit Abram“: der Schrecken einer großen Finsternis, der auf Abram fiel, bedeutete den Zustand der jüdischen Nation, sofern sie in der größten Finsternis war in Beziehung auf das Wahre und Gute der Kirche aus dem Wort, weil im Äußeren ohne das Innere und daher im Götzendienst; denn wer im Äußeren ist ohne das Innere, der ist im Götzendienst, weil sein Herz und seine Seele bei dem Gottesdienst nicht im Himmel ist, sondern in der Welt, und die heiligen Dinge des Wortes nicht aus himmlischer Liebe, sondern aus irdischer Liebe verehrt. Dieser Zustand jener Völkerschaft ist es, der durch den Bund des Kalbes, das sie in zwei Teile zerhauen haben, zwischen denen sie hindurchgingen, bei dem Propheten beschrieben wurde.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse #2781

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2781. „Und sattelte seinen Esel“, 1 Mose 22:3, daß dies bedeutet den natürlichen Menschen, den Er vorbereitete, erhellt aus der Bedeutung des Esels, wovon folgt:

Der Mensch hat ein Willensgebiet und Verstandesgebiet; zum Willensgebiet gehört das, was Sache des Guten ist, zum Verstandesgebiet das, was Sache des Wahren. Es gibt Tiere verschiedener Gattung, durch welche die Willenskräfte, die dem Guten angehören, bezeichnet werden, als da sind: Lämmer, Schafe, Böcke, Ziegen, Farren, Ochsen; man sehe Nr. 1823, 2179, 2180; und es gibt auch Tiere, durch die das Verständige, das dem Wahren angehört, bezeichnet wird, nämlich: Pferde, Maulesel, wilde Esel, außerdem Vögel. Daß durch Pferd das Verständige bezeichnet wird, ist Nr. 2761, 2762 gezeigt worden; daß durch wilder Esel das vom Guten getrennte Wahre sehe man Nr. 1949, daß durch Kamel das Wißtümliche im allgemeinen und durch Esel das Wißtümliche im besonderen sehe man Nr. 1486. Es ist zweierlei, welches das Natürliche des Menschen ausmacht, oder was dasselbe ist, den natürlichen Menschen, nämlich das natürlich Gute und das natürlich Wahre. Das natürlich Gute ist das aus der Liebtätigkeit und dem Glauben entspringende Angenehme, das natürlich Wahre ist das Wissen desselben.

Daß es das natürlich Wahre ist, was durch Esel bezeichnet wird, und das vernünftig Wahre durch Maulesel, kann aus folgenden Stellen erhellen:

Jesaja 30:6, 7: „Weissagung über die Tiere des Mittags: im Land der Angst und der Drangsal, Löwe und Tiger, und von ihnen Otter und fliegender Drache, sie werden tragen auf der Schulter der Esel ihre Güter, und auf dem Höcker der Kamele ihre Schätze, auf einem Volk, das nichts nütze sein wird; und die Ägypter werden für nichts und vergeblich helfen“: Tiere des Mittags werden die genannt, die in den Erkenntnissen des Guten und des Wahren sind; die aber dieselben nicht zur Sache des Lebens, sondern des Wissens machen, von denen wird gesagt, daß sie ihr Gut auf der Schulter der Esel, und auf dem Höcker der Kamele ihre Schätze tragen, aus dem Grunde, weil Esel Wißtümliches im besonderen und Kamele Wißtümliches im allgemeinen bedeuten. Daß die Ägypter Wissenschaften sind, sehe man Nr. 1164, 1165, 1186; von ihnen wird gesagt, daß sie für nichts und vergeblich helfen.

Daß die Weissagung diesen inneren Sinn hat, und daß sie ohne denselben von niemand verstanden wird, leuchtet jedem ein, denn ohne den inneren Sinn kann man nicht wissen, was das sei, eine Weissagung über die Tiere des Mittags, was der Löwe und der Tiger, was die Otter und der fliegende Drache, und was, daß jene Tiere auf der Schulter der Esel ihre Güter, auf dem Höcker der Kamele ihre Schätze tragen werden, und warum unmittelbar folgt, daß die Ägypter für nichts und vergeblich helfen werden.

Das gleiche wird unter Esel verstanden in der Weissagung Israels von Jisaschar 1 Mose 49:14: „Jisaschar ein beinerner Esel, sich lagernd zwischen den Packen“.

Sacharja 14:12, 15: „Das wird die Plage sein, damit der Herr schlagen wird alle Völker, die wider Jerusalem streiten werden; es wird sein die Plage des Pferdes, des Maulesels, des Kamels, des Esels und aller Tiere“: daß durch Pferd, Maulesel, Kamel und Esel das verständige Gebiet des Menschen bezeichnet wird, dem die Plage angetan werden soll, erhellt aus dem ganzen und einzelnen dessen, was vorhergeht und folgt, denn es ist die Rede von den Plagen, die dem Jüngsten Gerichte oder der Vollendung des Zeitlaufs vorausgehen werden, von denen auch Johannes in der Offenbarung an vielen Stellen und die übrigen Propheten hie und da handeln. Diejenigen, die dann streiten werden gegen Jerusalem, das ist, gegen die geistige Kirche des Herrn und deren Wahres, werden bezeichnet durch jene Tiere, die in betreff des Verständigen Plagen erfahren werden.

Jesaja 32:20: „Wohl euch, die ihr säet an allen Wassern; die ihr schicket die Füße des Ochsen und des Esels“: der da säet an allen Wassern, für diejenigen, die sich in geistigen Dingen unterrichten lassen; daß Wasser Geistiges bedeuten, somit das Verständige des Wahren, sehe man Nr. 680, 739, 2702; die da schicken den Fuß des Ochsen und des Esels, für das Natürliche, das dienen will, daß der Ochse das Natürliche ist in betreff des Guten Nr. 2180, 2566; der Esel das Natürliche in betreff des Wahren.

1. Mose 49:11: „Er bindet an den Weinstock sein Füllen und an den edlen Reben den Sohn seiner Eselin; gewaschen hat er im Wein sein Kleid und im Blut der Trauben seinen Mantel“: dort ist die Weissagung Jakobs, damals Israels vom Herrn. Weinstock und edler Rebe für die äußere und innere geistige Kirche: Nr. 1069; Füllen für das natürliche Wahre, Sohn der Eselin für das vernünftige Wahre. Daß Sohn der Eselin das vernünftig Wahre ist, kommt daher, weil Eselin die Neigung zum natürlich Wahren bezeichnet: Nr. 1486; daß deren Sohn das vernünftig Wahre ist, sehe man Nr. 1895, 1896, 1902, 1910. Ehedem ritt der Richter auf einer Eselin und seine Söhne auf Eselsfüllen, aus dem Grunde, weil die Richter Gutes der Kirche darstellten, und ihre Söhne das Wahre daraus; der König aber ritt auf einer Mauleselin und seine Söhne auf Mauleseln, aus dem Grunde, weil die Könige und ihre Söhne Wahres der Kirche darstellten: man sehe Nr. 1672, 1728, 2015, 2069; daß der Richter auf einer Eselin ritt, geht hervor aus dem Buche der Richter 5:9, 10: „Mein Herz an die Gesetzgeber Israels, die Freiwilligen im Volke, segnet Jehovah, die ihr reitet auf weißen Eselinnen, die ihr sitzet auf Middin“.

Daß die Richter auf Eselsfüllen ritten: Richter 10:3, 4: „Es hatte Iair, der Richter über Israel, dreißig Söhne, reitend auf dreißig Eselsfüllen“; und Richter 12:14: „Abdon, der Richter Israels, hatte vierzig Söhne und dreißig Söhne von Söhnen, die auf siebzig Eselsfüllen ritten“.

Daß der König auf einer Mauleselin ritt: 1 Koenige 1:33, 38, 44, 45: „David sprach zu ihnen: Nehmet mit euch eures Herrn Knechte und lasset reiten meinen Sohn Salomo auf meiner Mauleselin; und sie ließen reiten Salomo auf der Mauleselin des Königs David, und Zedock, der Priester und Nathan, der Prophet, salbten ihn zum König in Gihon“.

Daß die Söhne des Königs auf Mauleseln (ritten): 2. Sam. 13:19: „da standen alle Söhne des Königs David auf, sie ritten ein jeder auf seinem Maultier und flohen vor Absalon“.

Hier wird klar, daß reiten auf einer Eselin die Auszeichnung eines Richters war; und das Reiten auf einer Mauleselin die Auszeichnung eines Königs war, und das Reiten auf einem Eselsfüllen eine Auszeichnung für die Söhne des Richters war, und auf einem Maulesel für die Söhne des Königs, aus dem Grunde, weil die Eselin die Neigung zum natürlich Guten und Wahren vorbildete und bezeichnete, die Mauleselin die Neigung zum vernünftig Wahren, der Esel oder das Eselsfüllen das natürlich Wahre selbst, und der Maulesel wie auch der Sohn der Eselin das vernünftig Wahre.

Hieraus ist offenbar, was zu verstehen ist unter den Weissagungen vom Herrn bei Sacharja 9:9, 10: „Frohlocke, du Tochter Zions, juble, du Tochter Jerusalems; siehe, dein König wird kommen Dir, ein Gerechter und ein Geretteter ist Er, demütig und reitend auf einem Esel, und auf einem Füllen, dem Sohn der Eselinnen; Seine Herrschaft von Meer zu Meer und vom Flusse bis zu den Enden der Erde“.

Daß der Herr auf solchen reiten wollte, als Er zu Jerusalem kam, ist bekannt bei den Evangelisten, worüber also bei Matthaeus 21:2, 4, 7: „Jesus sandte zwei Seiner Jünger, und sagte zu ihnen: gehet hin in den Flecken, der gegen euch liegt, und bald werdet ihr eine Eselin angebunden finden, und ein Füllen bei ihr; löset sie ab, und führet sie zu Mir; das geschah aber alles, auf daß erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht: Saget der Tochter Zions: Siehe, dein König kommt dir, sanftmütig, sitzend auf einer Eselin und auf einem männlichen Füllen einer jochtragenden, und sie brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf und setzen Ihn darauf“: auf einem Esel reiten war ein Zeichen, daß das Natürliche untergeordnet war, und reiten auf dem Füllen, dem Sohn der Eselin, daß das Vernünftige untergeordnet war, daß der Sohn der Eselin das gleiche was der Maulesel bedeutet, ist oben bei der Stelle 1 Mose 49:11 gezeigt worden, deshalb und weil es dem obersten Richter und dem König zustand, auf ihnen zu reiten und zugleich die Vorbilder der Kirche erfüllt werden sollten, gefiel es so dem Herrn, worüber also bei Johannes 12:12-16: „Des anderen Tages viel Volks, das auf das Fest gekommen war, da es gehört hatte, daß Jesus komme gen Jerusalem, nahmen sie Palmenzweige und gingen Ihm entgegen und schrien: Hosanna, der Gesegnete, der da kommt im Namen des Herrn, der König Israels; Jesus aber überkam ein Eselsfüllen und saß darauf; wie denn geschrieben stehet: Fürchte dich nicht, Du Tochter Zions, siehe, dein König kommt, sitzend auf dem Füllen einer Eselin. Das aber hatten seine Jünger zuerst nicht erkannt; sondern als Jesus verklärt war, da dachten sie daran, daß solches von Ihm geschrieben war und sie solches Ihm getan hatten“; auch Markus 11:1-12; Lukas 19:28-41. Aus diesem erhellt nun, daß alles und jedes in der Kirche jener Zeit vorbildlich auf den Herrn war, und daher auf das Himmlische und Geistige, das in Seinem Reiche war, und zwar bis zur Eselin und dem Füllen der Eselin, wodurch vorgebildet wurde der natürliche Mensch in betreff des Guten und Wahren. Die Ursache der vorbildlichen Darstellung war, daß der natürliche Mensch dienen soll dem Vernünftigen, und dieser dem Geistigen, dieser aber dem Himmlischen, und dieser dem Herrn. Dies ist die Ordnung der Unterordnung.

Weil durch den Ochsen und Esel der natürliche Mensch in betreff des Guten und Wahren bezeichnet wurde, darum sind mehrere Gesetze gegeben worden, in denen Ochsen und Esel erwähnt werden, welche Gesetze beim ersten Anblick nicht würdig erscheinen, im göttlichen Worte zu stehen; wenn sie aber enthüllt werden in betreff des inneren Sinnes, erscheint das darin enthaltene Geistige als hochwichtig; wie bei:

2. Mose 21:33, 34: „So jemand eine Grube auftut oder gräbt jemand eine Grube und deckt sie nicht zu und fällt darein ein Ochs oder Esel, so soll es der Eigentümer der Grube mit Silber bezahlen dem Herrn, und das Tote soll ihm gehören“.

2. Mose 23:4, 5 und 5 Mose 22:1, 3: „Wenn du begegnest dem Ochsen deines Feindes oder seinem Esel, der da irret, so sollst du ihm denselben wieder zuführen, ja wieder zuführen; wenn du siehst den Esel deines Hassers liegen unter seiner Last und du versäumest, sie zu entfernen, so sollst du sie wegtun, ja wegtun von ihm“.

5. Mose 22:4: „Du sollst nicht sehen den Esel oder den Ochsen deines Bruders fallen auf dem Wege, und dich vor ihnen verbergen, (sondern) du sollst ihn aufrichten, ja aufrichten“.

5. Mose 22:10, 11: „Du sollst nicht ackern zugleich mit einem Ochsen und Esel. Du sollst dich nicht kleiden mit einem Gewebe, das gemengt ist mit Wolle und Leinen zugleich“.

2. Mose 23:12: „Sechs Tage sollst du deine Arbeiten tun, und am siebenten Tage sollst du ruhen, auf daß auch ruhen möge dein Ochse und Esel und der Sohn deiner Magd und der Fremdling“. Dort bedeuten Ochs und Esel im geistigen Sinne nichts anderes als das natürlich Gute und Wahre.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.