Himmlische Geheimnisse #4303
4303. „Deswegen essen die Söhne Israels nicht den Bewegungsmuskel (Spannader) an der Höhlung der Hüfte“, 1 Mose 32:32, bedeutet, daß nicht dasjenige angeeignet wurde, worin Falsches ist. Dies erhellt aus der Bedeutung von essen, insofern es bezeichnet verbinden und angeeignet werden, worüber Nr. 2187, 2343, 3168, 3513, 3596, 3832; und aus der Bedeutung des Muskels (nervi), insofern er das Wahre bezeichnet, denn das Wahre im Guten verhält sich so wie die Nerven im Fleisch, und die Wahrheiten sind auch im geistigen Sinn Nerven (oder Sehnen), und das Gute ist das Fleisch: Nr. 3813, 3579. Das gleiche wird auch durch Nerven (Sehnen) und Fleisch bei Ezechiel 37:6, 8 bezeichnet: „So spricht der Herr Jehovih zu die-sen Gebeinen: Ich will über euch Sehnen geben, euch mit Fleisch bekleiden, und Ich will Geist in euch geben, und ich habe gesehen, und siehe, Sehnen und Fleisch wuchs über ihnen“: hier wird von der neuen Schöpfung des Menschen, d.h. von seiner Wiedergeburt gehandelt.
Wenn aber die Wahrheiten verdreht worden, dann sind sie nicht mehr Wahres, sondern gleichsam ins Entgegengesetzte verdreht, somit nähern sie sich dem Falschen; daher kommt es, daß unter Bewegungsmuskel (oder Spannader) das Falsche verstanden wird.
Daß die Höhlung der Hüfte bedeutet, da wo die Verbindung der ehelichen Liebe mit dem natürlich Guten ist, und somit da, wo der Einfluß des geistig Wahren in das natürlich Gute, sehe man Nr. 4277, 4280; hieraus erhellt, daß durch: „deswegen essen die Söhne Israels nicht den Bewegungsmuskel an der Höhlung der Hüfte“ bezeichnet wird, das dasjenige nicht angeeignet wurde, in dem Falsches ist.
Daß dies von den Söhnen Israels gesagt wird, hat seinen Grund darin, weil durch Israel das himmlisch-geistig Göttliche bezeichnet wird: Nr. 4286, und durch Söhne das Wahre: Nr. 489, 491, 2623; somit daß die Wahrheiten des himmlisch-geistig Göttlichen sich nicht irgend etwas Falsches angeeignet haben.
Himmlische Geheimnisse #3832
3832. „Und machte eine Mahlzeit“, 1 Mose 29:22, bedeutet die Einweihung.
Dies erhellt aus der Bedeutung der Mahlzeit, sofern sie ist Aneignung und Verbindung, wovon Nr. 3596, hier Einweihung, weil diese der Verbindung vorhergeht und dieselbe verspricht und bezeugt.
Die Mahlzeiten, die vor Alters bei denjenigen, die in den Bezeichnungen und Vorbildungen waren, stattfanden, bezeichneten nichts anderes als die Einweihung in gegenseitige Liebe, die der Liebtätigkeit angehört und die Hochzeitsmahle die Einweihung in die eheliche Liebe und die heiligen Mahle die Einweihung in die geistige und himmlische Liebe, und zwar aus dem Grund, weil durch Mahl halten oder essen und trinken die Aneignung und Verbindung bezeichnet wurde, wie Nr. 3734 gezeigt worden.
Weil dies bezeichnet wurde, hat auch der Herr Matthaeus 8:11 in solchem Sinn gesagt: „Viele werden kommen vom Aufgang her und vom Niedergang und zu Tische liegen mit Abraham, Jischak und Jakob im Reiche der Himmel“; und Lukas 22:30 zu den Jüngern: „Auf daß ihr esset und trinket an Meinem Tische im Meinem Reiche“; und als er das heilige Abendmahl einsetzte, Matthaeus 26:29, sprach Er: „Ich sage euch, daß Ich nicht trinken werde von nun an von diesem Gewächs des Weinstocks bis zu jenem Tag, wo Ich es von neuem trinken werde mit euch im Reich Meines Vaters“. Jeder kann sehen, daß durch zu Tische liegen, essen und trinken im Reich des Herrn nicht bezeichnet wird zu Tische liegen, essen und trinken, sondern solches, was dort stattfindet, nämlich die Aneignung des Guten der Liebe und des Wahren des Glaubens darunter verstanden wird, somit das, was geistige und himmlische Speise genannt wird.
Augenscheinlich wird auch aus jenen Worten klar, daß in demjenigen, was der Herr geredet hat, ein innerer Sinn liegt, und daß man ohne Verständnis desselben nicht wissen kann, was es heißt, mit Abraham, Jischak und Jakob zu Tische liegen, an dem Tische im Reiche des Herrn essen und trinken und vom Gewächs des Weinstocks mit ihnen trinken im Reich des Vaters, ja, daß man nicht wissen kann, was unter dem Brot essen und Wein trinken im heiligen Abendmahl verstanden wird.