Библията

 

4 Mose 14

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1 Da erhob die ganze Gemeinde ihre Stimme und schrie, und das Volk weinte in selbiger Nacht.

2 Und alle Kinder Israel murrten wider Mose und wider Aaron, und die ganze Gemeinde sprach zu ihnen: O wären wir doch im Lande Ägypten gestorben, oder wären wir doch in dieser Wüste gestorben!

3 Und warum bringt uns Jehova in dieses Land, daß wir durchs Schwert fallen und unsere Weiber und unsere Kindlein zur Beute werden? Wäre es nicht besser für uns, nach Ägypten zurückzukehren?

4 Und sie sprachen einer zum anderen: Laßt uns ein Haupt über uns setzen und nach Ägypten zurückkehren! -

5 Da fielen Mose und Aaron auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Kinder Israel.

6 Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, von denen, die das Land ausgekundschaftet hatten, zerrissen ihre Kleider,

7 und sie sprachen zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel und sagten: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, das Land ist sehr, sehr gut.

8 Wenn Jehova Gefallen an uns hat, so wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt.

9 Nur empöret euch nicht wider Jehova; und fürchtet ja nicht das Volk des Landes, denn unser Brot werden sie sein. Ihr Schirm (W. Schatten) ist von ihnen gewichen, und Jehova ist mit uns; fürchtet sie nicht!

10 Und die ganze Gemeinde sagte, daß man sie steinigen solle. Da erschien die Herrlichkeit Jehovas an dem Zelte der Zusammenkunft allen Kindern Israel.

11 Und Jehova sprach zu Mose: Wie lange will mich dieses Volk verachten, und wie lange wollen sie mir nicht glauben (O. mir mißtrauen) bei all den Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan habe?

12 Ich will es mit der Pest schlagen und es vertilgen; und ich will dich zu einer Nation machen, größer und stärker als sie.

13 Und Mose sprach zu Jehova: So werden die Ägypter es hören; denn durch deine Macht hast du dieses Volk aus ihrer Mitte heraufgeführt;

14 und man wird es den Bewohnern dieses Landes sagen, welche gehört haben, (O. sie haben gehört) daß du, Jehova, in der Mitte dieses Volkes bist, daß du, Jehova, Auge in Auge dich sehen läßt, und daß deine Wolke über ihnen steht, und du in einer Wolkensäule vor ihnen hergehst bei Tage und in einer Feuersäule bei Nacht.

15 Und tötest du dieses Volk wie einen Mann, so werden die Nationen, die deinen uf gehört haben, sprechen und sagen:

16 Weil Jehova nicht vermochte, dieses Volk in das Land zu bringen, das er ihnen zugeschworen hatte, so hat er sie in der Wüste hingeschlachtet.

17 Und nun möge doch die Macht des Herrn sich groß erweisen, so wie du geredet hast, indem du sprachst:

18 Jehova ist langsam zum Zorn und groß an Güte, der Ungerechtigkeit und Übertretung vergibt, -aber keineswegs hält er für schuldlos (O. läßt er ungestraft; vergl. 2. Mose 34,6) den Schuldigen-der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern am dritten und am vierten Gliede.

19 Vergib doch die Ungerechtigkeit dieses Volkes nach der Größe deiner Güte, und so wie du diesem Volke verziehen hast von Ägypten an bis hierher!

20 Und Jehova sprach: Ich habe vergeben nach deinem Worte.

21 Doch aber, so wahr ich lebe, soll von der Herrlichkeit Jehovas erfüllt werden die ganze Erde;

22 denn alle die Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, welche ich in Ägypten und in der Wüste getan, und mich nun zehnmal versucht und nicht gehört haben auf meine Stimme-

23 wenn sie das Land sehen werden, (O. so wahr ich lebe und von der Herrlichkeit Jehovas erfüllt werden wird die ganze Erde, wenn alle die Männer… das Land sehen werden) das ich ihren Vätern zugeschworen habe! ja, alle, die mich verachtet haben, sollen es nicht sehen.

24 Aber meinen Knecht Kaleb, weil ein anderer Geist in ihm gewesen und er mir völlig nachgefolgt ist, ihn werde ich in das Land bringen, in welches er gekommen ist; und sein Same soll es besitzen.

25 Die Amalekiter aber und die Kanaaniter wohnen in der Niederung; morgen wendet euch und brechet auf nach der Wüste, des Weges zum Schilfmeer.

26 Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach:

27 Wie lange soll es mit dieser bösen Gemeinde währen, daß sie wider mich murrt? Das Murren der Kinder Israel, das sie wider mich murren, habe ich gehört.

28 Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht Jehova, (S. die Anm. zu 1. Mose 22,16) wenn ich euch nicht also tun werde, wie ihr vor meinen Ohren geredet habt!

29 In dieser Wüste sollen eure Leichname fallen, ja, alle eure Gemusterten nach eurer ganzen Zahl, von zwanzig Jahren und darüber, die ihr wider mich gemurrt habt.

30 Wenn ihr in das Land kommen werdet, darinnen euch wohnen zu lassen ich meine Hand erhoben habe, außer Kaleb, dem Sohne Jephunnes, und Josua, dem Sohne Nuns!

31 Und eure Kindlein, von denen ihr gesagt habt: Sie werden zur Beute werden! die will ich hineinbringen, und sie sollen das Land kennen lernen, das ihr verschmäht habt.

32 Ihr aber, eure Leichname sollen in dieser Wüste fallen;

33 und eure Kinder sollen vierzig Jahre lang in der Wüste weiden und eure Hurereien tragen, bis eure Leichname in der Wüste aufgerieben sind.

34 Nach der Zahl der Tage, die ihr das Land ausgekundschaftet habt, vierzig Tage, je einen Tag für ein Jahr, sollt ihr vierzig Jahre lang eure Ungerechtigkeiten tragen, und ihr sollt erfahren, was es ist, wenn ich mich abwende!

35 Ich, Jehova, habe es geredet; wenn ich dies nicht tun werde an dieser ganzen bösen Gemeinde, die sich wider mich zusammengerottet hat! In dieser Wüste sollen sie aufgerieben werden, und daselbst sollen sie sterben!

36 Und die Männer, welche Mose ausgesandt hatte, um das Land auszukundschaften, und die zurückkehrten und die ganze Gemeinde wider ihn murren machten, indem sie ein böses Gerücht über das Land ausbrachten,

37 jene Männer, die ein böses Gerücht über das Land ausgebracht hatten, starben durch eine Plage vor Jehova.

38 Aber Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, blieben am Leben von jenen Männern, welche gegangen waren, das Land auszukundschaften.

39 Und als Mose jene Worte zu allen Kindern Israel redete, da trauerte das Volk sehr.

40 Und sie machten sich des Morgens früh auf, um auf den Gipfel des Gebirges hinaufzuziehen, und sprachen: Hier sind wir und wollen an den Ort hinaufziehen, von welchem Jehova geredet hat; denn wir haben gesündigt.

41 Aber Mose sprach: Warum übertretet ihr doch den Befehl Jehovas? Es wird ja nicht gelingen!

42 Ziehet nicht hinauf, denn Jehova ist nicht in eurer Mitte, daß ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet,

43 denn die Amalekiter und die Kanaaniter sind dort vor euch, und ihr werdet durchs Schwert fallen. Weil ihr euch von der Nachfolge Jehovas (Eig. von hinter Jehova her) abgewandt habt, wird Jehova nicht mit euch sein.

44 Doch sie vermaßen sich, auf den Gipfel des Gebirges hinaufzuziehen; aber die Lade des Bundes Jehovas und Mose wichen nicht aus der Mitte des Lagers.

45 Da kamen die Amalekiter und die Kanaaniter, die auf jenem Gebirge wohnten, herab und schlugen und zersprengten sie bis Horma.

   

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Himmlische Geheimnisse #9429

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9429. „Und die Herrlichkeit Jehovahs weilte auf dem Berge Sinai“, 2 Mose 24:16, bedeutet das Innere des Wortes des Herrn im Himmel.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Herrlichkeit Jehovahs, wenn vom Wort die Rede ist, sofern sie den inneren Sinn desselben bezeichnet, somit das Innere des Wortes, worüber in der Vorrede zu 1. Mose Kapitel 18 und Nr. 5922, und aus der Bedeutung des Berges Sinai, sofern er das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre und daher auch den Himmel bezeichnet, worüber Nr. 9420, 9427. Das Innere des Wortes wird Herrlichkeit genannt, weil das vom Herrn als der Sonne ausgehende göttlich Wahre das Licht im Himmel ist, das den Engeln daselbst das Vermögen zu sehen und zugleich ihnen Einsicht und Weisheit gibt: Nr. 1531, 1619-1632, 2776, 3138, 3167, 3190, 3195, 3339, 3341, 3636, 3643, 3862, 3993, 4302, 4415, 4527, 5400, 6313, 6608, 6907, 8644, 8707, 8861. Aus diesem göttlichen Licht kommt alle Herrlichkeit im Himmel, die von der Art ist, daß sie über alle menschliche Fassungskraft hinausgeht.

Hieraus erhellt nun, woher es kommt, daß der innere Sinn des Wortes Herrlichkeit (gloria) ist; denn der innere Sinn des Wortes ist das vom Herrn im Himmel ausgehende göttlich Wahre, somit das Licht, von dem alle Herrlichkeit dort ausgeht. Dies wird unter Herrlichkeit an mehreren Stellen im Worte verstanden, z.B.:

Matthaeus 24:30; Lukas 21:27: Sie werden sehen des Menschen Sohn in der Wolke mit Herrlichkeit; Lukas 24:26: Der Herr werde, wenn er gelitten habe, eingehen in Seine Herrlichkeit; Matthaeus 25:31: Wenn Er kommen werde in Seiner Herrlichkeit, werde Er sitzen auf dem Thron Seiner Herrlichkeit: sitzen auf dem Thron der Herrlichkeit, heißt richten aus dem göttlich Wahren, das von Ihm ausgeht. Lukas 9:30, 31: Mose und Elias seien erschienen in Herrlichkeit: daß Mose und Elias hier das Wort darstellen, sehe man in der Vorrede zu

1. Mose Kapitel 18 und Nr. 2762, 5247, 9372. Dies wurde auch verstanden unter der Verherrlichung des Herrn:

Johannes 13:31, 32: „Nun ist des Menschen Sohn verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in Ihm; auch wird Gott Ihn verherrlichen in Ihm selbst, und wird alsbald Ihn verherrlichen“: verherrlicht werden in Gott heißt, das göttlich Gute werden, aus dem das göttlich Wahre. Ebenso Johannes 12:28. Durch die Herrlichkeit wird das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre bezeichnet, wie es im Himmel beschaffen ist, auch in folgenden Stellen:

Jesaja 40:3, 5: „Die Stimme des Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg dem Jehovah, daß geoffenbart werde die Herrlichkeit Jehovahs, und sehen wird Ihn alles Fleisch zugleich“: hier vom Kommen des Herrn, wo die Herrlichkeit Jehovahs, die geoffenbart werden soll, das göttlich Wahre ist. Daß der Herr dieses ist, weil von Ihm (die Rede ist), erhellt

Johannes 1:1, 4, 9, 14: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort; in Ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen; es war das wahrhaftige Licht.

Und das Wort ward Fleisch, und wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater“: das Wort ist hier das göttlich Wahre, ebenso das Licht. Hieraus wird klar, was es heißt, Seine Herrlichkeit sehen. Daß der Herr in keiner anderen Herrlichkeit in der Welt erschien, ausgenommen, als Er verklärt wurde, ist bekannt.

Johannes 12:41, 43, 46: „Das sagte Jesajas, da er Seine Herrlichkeit sah und von Ihm redete. Aber sie liebten die Herrlichkeit der Menschen mehr als die Herrlichkeit Gottes. Ich bin als das Licht in die Welt gekommen, auf daß keiner, der an Mich glaubt, in der Finsternis bleibe“: auch hier steht Herrlichkeit des Herrn und Herrlichkeit Gottes für das göttlich Wahre und Herrlichkeit der Menschen für das Falsche.

Jes. Kap. 60: „Werde Licht, denn Dein Licht kommt, und die Herrlichkeit Jehovahs geht auf über Dir; über Dir wird aufgehen Jehovah, und Seine Herrlichkeit wird über Dir erscheinen. Die Herrlichkeit des Libanon wird zu Dir kommen, zu schmücken den Ort Meines Heiligtums; nicht mehr wird untergehen Deine Sonne, und Dein Mond wird nicht weggenommen werden, denn Jehovah wird Dir sein zum Licht der Ewigkeit“: hier wird offenbar gehandelt vom Kommen des Herrn, von Seinem Reich, vom Himmel und von der Kirche. Das von Seinem Göttlich-Menschlichen ausgehende göttlich Wahre wird in diesem ganzen Kapitel beschrieben und wird genannt Licht, Ehre und Herrlichkeit.

Jesaja 59:19, 20: „Vom Niedergang der Sonne werden sie fürchten den Namen Jehovahs und vom Aufgang der Sonne Seine Herrlichkeit; kommen wird für Zion ein Erlöser“: auch hier vom Herrn. Der Name Jehovahs bedeutet alles Wahre des Glaubens und alles Gute der Liebe, aus dem der Gottesdienst hervorgeht: Nr. 2724, 3006, 6674, 9310. Jesaja 42:6, 8: „Ich habe Dich gerufen in Gerechtigkeit und will Dich machen zum Bunde für das Volk, zum Licht der Völkerschaften; Ich, Jehovah, das ist Mein Name, und Meine Herrlichkeit werde Ich keinem anderen geben“: auch hier vom Herrn, wo das Licht der Völkerschaften das göttlich Wahre ist, das von (Ihm ausgeht). Die Herrlichkeit keinem anderen geben heißt, daß von keinem anderen, als vom Herrn, der eins ist mit Jehovah, jenes göttlich Wahre ausgehen werde, wie auch

Jesaja 48:11: „Um Meinetwillen, ja um Meinetwillen werde Ich es tun, und Meine Herrlichkeit will Ich keinem anderen geben“.

Jesaja 58:8: „Hervorbrechen wird wie die Morgenröte Dein Licht, vor Dir her wird gehen Deine Gerechtigkeit, die Herrlichkeit Jehovahs wird Dich sammeln“.

Jesaja 66:18: „Es wird die Zeit kommen, daß versammelt werden alle Völkerschaften und Zungen, daß sie kommen und sehen Meine Herrlichkeit“.

Jesaja 24:23: „Jehovah Zebaoth wird herrschen auf dem Berge Zion und in Jerusalem, und vor Seinen Ältesten wird Seine Herrlichkeit sein“.

4. Mose 14:20, 21: „Jehovah sprach: So wahr Ich lebe, soll die ganze Erde erfüllt werden von der Herrlichkeit Jehovahs“. In diesen Stellen wird vom Herrn gehandelt, und die Herrlichkeit bedeutet hier das göttlich Wahre, das von Ihm (ausgeht).

Jesaja 6:1-3: „Ich sah den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron, und Seraphim standen über Ihm, und sie riefen einander zu: Heilig, heilig, heilig ist Jehovah Zebaoth, die ganze Erde ist voll Seiner Herrlichkeit“.

Psalm 19:2: „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes“.

Psalm 102:16, 17: „Auf daß die Völkerschaften (Heiden) fürchten den Namen Jehovahs, und die Könige der Erde Deine Herrlichkeit, weil Jehovah Zion gebaut hat und erschienen ist in Seiner Herrlichkeit“.

Offenbarung 21:23-25: „Die Herrlichkeit Gottes wird erleuchten das heilige Jerusalem, und seine Leuchte ist das Lamm; die Völkerschaften, die selig werden, sollen in Seinem Lichte wandeln, und die Könige der Erde werden herzubringen ihre Herrlichkeit und ihre Ehre“: das heilige Jerusalem bedeutet die neue Kirche. Herrlichkeit Gottes steht für das göttlich Wahre vom Herrn in ihr; ebenso Sein Licht, worin sie wandeln werden. Die Könige der Erde, die Herrlichkeit herzubringen werden, für diejenigen, die in den Wahrheiten aus dem Guten sind: Nr. 2015, 2069, 4581, 4966, 5044, 6148. Hieraus kann man nun ersehen, was bezeichnet wird durch die Herrlichkeit Jehovahs, die auf dem Berg Sinai weilte; man sehe auch Nr. 8427.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse #5247

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5247. „Und er beschor sich“, 1 Mose 41:14, bedeutet die Verwerfung und Veränderung in betreff dessen, was dem auswendigeren Natürlichen angehört.

Dies erhellt aus der Bedeutung von bescheren, nämlich das Haupt und den Bart, sofern es ist wegwerfen solches, was dem auswendiger Natürlichen angehört; denn das Haupthaar oder Haar, das geschoren wurde, bedeutet dieses Natürliche; man sehe Nr. 3301. Auch entspricht das Haar sowohl des Hauptes als des Bartes im Größten Menschen dem auswendiger Natürlichen.

Sinnliche Menschen, d.h. diejenigen, die eben nichts als das Natürliche geglaubt hatten und nicht einsehen wollten, daß es etwas Inwendigeres und Reineres gebe als was sie mit den Sinnen begreifen konnten, erscheinen deshalb auch im anderen Leben im Lichte des Himmels haarig, so daß das Angesicht kaum etwas anderes ist als Barthaar. Solche haarige Gesichter sind mir vielmal erschienen. Diejenigen aber, die vernünftige Menschen gewesen sind, d.h. geistige, bei denen das Natürliche gehörig untergeordnet gewesen war, erscheinen anständig behaart. Ja, am Haar kann man im anderen Leben erkennen, wie beschaffen sie sind in Ansehung des Natürlichen. Daß die Geister mit ihrem Haar erscheinen, hat den Grund, weil die Geister im anderen Leben ganz erscheinen wie die Menschen auf der Erde. Daher kommt es auch, daß die erschienenen Engel im Wort auch zuweilen hinsichtlich der Haare beschrieben werden. Aus diesem kann erhellen, was bescheren bedeutet, so bei

Ezechiel 44:15, 19, 20: „Die Priester, die Leviten, die Söhne Zadoks sollen ausziehen ihre Kleider, worinnen sie dienten und sollen sie legen in die Kammern der Heiligkeit und anziehen andere Kleider, und sollen nicht heiligen das Volk in ihren Kleidern und sollen ihr Haupt nicht glatt abscheren; und das Haar nicht herabgehen lassen, bescheren, ja bescheren sollen sie ihre Häupter“: hier wird vom neuen Tempel und vom neuen Priestertum gehandelt, d.h. von einer neuen Kirche, wo anziehen andere Kleider bedeutet heilige Wahrheiten, das Haupt nicht glatt scheren, das Haar nicht herabgehen las-sen, sondern bescherend bescheren die Häupter bedeutet, nicht verwerfen das Natürliche, sondern anpassen, daß es übereinstimmt, somit unterordnen. Jeder, der glaubt, das Wort sei heilig, kann sehen, daß dieses und das übrige, was vom neuen Lande, der neuen Stadt, sowie vom neuen Tempel und neuen Priestertum beim Propheten vorkommt, sich gar nicht verhalten kann, wie es dort im Buchstaben angegeben wird, z.B. daß „die Priester, die Leviten, die Söhne Zadoks, dort dienen sollen, und daß sie dann ausziehen sollen die Kleider des Dienstes und andere anziehen, und daß sie bescheren sollten die Häupter“, sondern daß alles und jedes hier solches bedeutet, was einer neuen Kirche angehört.

Was in Beziehung auf den Hohenpriester, die Söhne Aharons, und in Beziehung auf die Leviten verordnet wurde, steht 3 Mose 21:10: „Der Hohenpriester unter seinen Brüdern, auf dessen Haupt ausgegossen worden ist das Öl der Salbung und der gefüllt hat seine Hand, anzuziehen die Kleider, soll sein Haupt nicht rasieren (d.i. glatt scheren) und seine Kleider nicht zertrennen“.

3.

Mose 21:5, 6: Die Söhne Aharons „sollen nicht Kahlheit beibringen ihrem Haupt, auch nicht die Ecke ihres Bartes rasieren, heilig sollen sie sein ihrem Gott und nicht entweihen den Namen ihres Gottes“.

4.

Mose 8:7: „Reinigen sollst du so die Leviten: sprenge auf sie Wasser der Sühne, und sie sollen ein Schermesser hingehen lassen über ihr Fleisch und sollen waschen ihre Kleider, dann werden sie rein sein“.

Diese Dinge wären nicht befohlen worden, wenn sie nicht Heiliges in sich gehabt hätten. Daß der Hohepriester sein Haupt nicht rasieren und seine Kleider nicht zertrennen sollte; daß die Söhne Aharons ihrem Haupt keine Kahlheit beibringen und die Ecke des Bartes nicht rasieren sollten; und daß die Leviten, wenn sie gereinigt wurden, mit einem Schermesser rasiert werden sollten über das Fleisch hin, was Heiliges und was Kirchliches könnte wohl darin liegen? Aber einen äußerlichen oder natürlichen Menschen haben, der untergeordnet ist dem inwendigen oder geistigen, und so beide untergeordnet dem Göttlichen, das ist etwas Heiliges, was auch die Engel inne werden, wenn jenes im Wort gelesen wird vom Menschen.

Ebenso sollte ein Nasiräer, der heilig war dem Jehovah, wenn (jemand) plötzlich neben ihm von ungefähr starb, und er verunreinigte das Haupt seines Nasiräats, sein Haupt bescheren am Tage seiner Reinigung, am siebenten Tag sollte er es scheren. Ferner sollte der Nasiräer an dem Tag, wo erfüllt werden die Tage seines Nasiräats, an der Tür des Zeltes der Zusammenkunft das Haupt seines Nasiräats bescheren, und das Haar seines Hauptes nehmen und es auf das Feuer legen, das unter dem Opfer der Friedfertigen: 4 Mose 6:8, 9, 13, 18. Was ein Nasiräer ist, und welches Heilige er vorbildete, sehe man Nr. 3301. Daß das Heilige in seinen Haaren bestand, kann man gar nicht begreifen, wenn man nicht weiß, was das Haar ist vermöge der Entsprechung, somit welchem Heiligen das Haar des Nasiräers entsprach.

Ebenso kann man nicht begreifen, woher Simson Stärke aus den Haaren (hatte), worüber er sich so gegen Delila äußerte: „Ein Schermesser ist nicht gekommen auf mein Haupt, weil ich ein Nasiräer Gottes bin vom Mutterleibe an, wenn ich geschoren würde, so würde weichen von mir die Stärke, und ich würde schwach werden und würde sein wie ein jeder Mensch; und Delila rief einen Mann, der abschor sieben Locken seines Hauptes, da wich seine Stärke von ihm. Und nachher als das Haar seines Hauptes wieder zu wachsen anfing, wie es abgeschoren war, kam ihm die Stärke wieder“: Richter 16:17, 19, 22. Wer kann ohne Kenntnis aus der Entsprechung wissen, daß der Herr in Ansehung des göttlich Natürlichen durch den Nasiräer vorgebildet wurde, und daß das Nasiräat nichts anderes war, und daß Simson Stärke hatte vermöge dieser vorbildlichen Bedeutung? Wer nicht weiß, und mehr noch, wer nicht glaubt, daß das Wort einen inneren Sinn hat, und daß der Buchstabensinn eine vorbildliche Darstellung der Dinge ist, die der innere Sinn enthält, wird kaum etwas Heiliges in diesem anerkennen, während doch etwas sehr Heiliges darinnen liegt. Wer nicht weiß, und mehr noch, wer nicht glaubt, daß das Wort einen inneren Sinn hat, der heilig ist, kann auch nicht wissen, was Folgendes in seinem Schoße birgt, z.B. was bei

Jeremia 7:28, 29: „Zugrunde gegangen ist die Wahrheit und ist ausgerottet aus ihrem Munde; schneide ab die Haare deines Nasiräats, und wirf sie weg“.

Jesaja 7:20: „An jenem Tage wird abscheren der Herr durch ein gedungenes Schermesser in den Übergängen des Flusses, durch den König Aschurs, das Haupt und die Haare der Füße und auch den Bart abnehmen“.

Micha 1:16: „Mache kahl, und schere dich wegen der Söhne deiner Wonne; mache breit deine Kahlheit, wie der Adler, weil sie fortgewandert sind von dir“.

Und außerdem wird er nicht wissen, was Heiliges in sich schließt, was erwähnt wird von Elias, 2 Koenige 1:8, daß er war „ein haariger Mann, und mit einem Gurt von Leder umgürtet an seinen Lenden“; und warum „die Knaben, die den Elisa einen Kahlen nannten, zerrissen wurden von Bären aus dem Walde“: 2 Koenige 2:23, 24; durch Elias und durch Elisa wurde vorgebildet der Herr in Ansehung des Wortes, somit wurde durch sie vorgebildet das Wort, insbesondere das prophetische, man sehe die Vorrede zu 1. Mose Kapitel 18 und Nr. 2762. Das Haarige und der Gurt von Leder bedeutete den buchstäblichen Sinn, der haarige Mann denselben in Ansehung der Wahrheiten, der Gurt von Leder um die Lenden denselben in Ansehung des Guten; denn der buchstäbliche Sinn ist der natürliche Sinn desselben, denn er besteht aus Dingen, die in der Welt, und der innere Sinn ist der geistige, denn er besteht aus Din-gen, die im Himmel sind. Diese zwei Sinne verhalten sich wie das Innere und das Äußere beim Menschen, und weil das Innere nicht ist ohne das Äußere (denn das Äußere ist das Letzte der Ordnung, auf dem das Innere ruht), darum war es eine Beschimpfung gegen das Wort, den Elisa einen Kahlen zu nennen, als ob es ohne ein Äußeres wäre, somit das Wort ohne einen der Fassungskraft des Menschen angemessenen Sinn.

Aus diesem kann erhellen, daß das einzelne des Wortes heilig ist, aber die Heiligkeit, die darin liegt, wird für den Verstand nur erkennbar bei demjenigen, der den inneren Sinn desselben kennt; dennoch aber ist er wahrnehmbar durch einen Einfluß aus dem Himmel für den, der das Wort für heilig hält. Jener Einfluß findet statt durch den inneren Sinn, in dem die Engel sind, und obwohl dieser Sinn vom Menschen nicht verstanden wird, so regt er dennoch an, weil das Gefühl der Engel, die in ihm sind, sich mitteilt. Hieraus wird auch klar, daß das Wort dem Menschen gegeben worden ist, damit er eine Gemeinschaft haben möchte mit dem Himmel und damit das göttlich Wahre, das im Himmel ist, durch den Einfluß (ihn) anrege.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.