Библия

 

4 Mose 4:34

Учиться

       

34 Und Mose und Aaron samt den Hauptleuten der Gemeinde zählten die Kinder der Kahathiter nach ihren Geschlechtern und Vaterhäusern,

Из произведений Сведенборга

 

Himmlische Geheimnisse # 4922

Изучить этот эпизод

  
/ 10837  
  

4922. „Und band um die Hand einen scharlachroten (Faden)“,

1. Mose 38:28, bedeutet, sie bezeichnete sie, und das Scharlachrote bedeutet das Gute.

Dies erhellt aus der Bedeutung von binden auf die Hand, sofern es heißt, die Macht zeichnen; denn die Hand ist die Macht: Nr. 4920; und aus der Bedeutung von scharlachrot, sofern es das Gute bezeichnet, und zwar das geistig Gute.

Daß das Hellrote das geistig Gute bezeichnet, kommt daher, weil es zur Scharlachfarbe gehört, und die Scharlachfarbe bezeichnet im anderen Leben, wenn sie erscheint, das geistig Gute, d.h. das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten. Alle Farben, die im anderen Leben sichtbar werden, bedeuten etwas Gutes und Wahres, denn sie kommen vom Licht des Himmels her, das an sich Weisheit und Einsicht vom Göttlichen des Herrn ist. Die Wechselgestaltungen oder Modifikationen jenes Lichtes bedeuten daher Wechselgestaltungen, und sozusagen Modifikationen der Weisheit und Einsicht, mithin des Guten und Wahren.

Daß das Licht im Himmel von der göttlichen Weisheit und Einsicht des Herrn herkommt, der dort als Sonne erscheint, sehe man Nr. 1053, 1521-1533, 1619-1632, 2776, 3138, 3167, 3190, 3195, 3222, 3223, 3225, 3337, 3339, 3340, 3485, 3636, 3643, 3862, 3993, 4180, 4214, 4302, 4405, 4408, 4413, 4415, 4523-4533; daß die Farben daher kommen und daß sie Wechselgestaltungen und Modifikationen jenes Lichtes, mithin der Einsicht und Weisheit sind: Nr. 1042, 1043, 1053, 1624, 3993, 4530, 4677, 4742. Daß das Hellrote das geistig Gute ist, wird klar aus den Stellen im Wort, wo es genannt wird, wie bei

Jeremia 4:30: „Wenn du nun verwüstet bist, was wirst du tun? magst du dich kleiden mit Hellrot und dich schmücken mit Gold-schmuck, so wirst du dich vergeblich schön machen, (und es) werden dich verschmähen deine Liebhaber“: hier von Jehudah. Sich kleiden mit Hellrot für: mit dem geistig Guten, schmücken mit Goldschmuck für: mit dem himmlisch Guten.

2. Sam. 1:17, 18, 24: „David führte eine Wehklage über Saul und über Jonathan und schrieb vor, zu lehren die Söhne Jehudahs den Bogen (d.i. das Lied vom Bogen Jonathans): Ihr Töchter Israels, weinet über Saul, der euch kleidete mit Hellrot, mit Köstlichem und Goldschmuck legte auf euer Kleid“: hier bedeutet den Bogen lehren, die Lehre der Liebe und der Liebtätigkeit lehren, denn der Bogen bedeutet diese (Lehre); kleiden mit Hellrot steht für: mit geistig Gutem, wie früher, und einen Goldschmuck legen auf das Kleid, für: das himmlisch Gute.

Weil dies die Bedeutung des Hellroten war, wurde auch befohlen, daß man scharlachrotes Zeug nehmen solle zu den Teppichen der Wohnung, zum Vorhang, zur Decke für die Pforte des Zeltes, zur Decke an das Tor des Vorhofes, auf den Tisch des Angesichtes, wenn sie fortzogen; zu Aharons Kleidern der Heiligkeit, so zum Ephod, Brustschildlein des Gerichts, zu den Säumen des Oberrockes des Ephod:

Zu den Teppichen der Wohnung, 2 Mose 26:1: „Für die Wohnung (oder Stiftshütte) sollst du machen zehn Teppiche, gezwirnte Baumwolle und Blau und Purpur und scharlachrotes Zeug“.

Zum Vorhang, 2 Mose 26:31: „Machen sollst du einen Vorhang von Blau und Purpur und scharlachrotem Zeug und gezwirnter Baumwolle“.

Zur Decke für die Pforte des Zeltes, 2 Mose 26:36: „Machen sollst du eine Decke für die Pforte des Zeltes von Blau und Purpur und scharlachrotem Zeug und gezwirnter Baumwolle“.

Zur Decke am Tor des Vorhofes, 2 Mose 27:16: „Für das Tor des Vorhofes sollst du machen eine Decke von Blau und Purpur und scharlachrotem Zeug und gezwirnter Baumwolle, dem Werk des Strickers“.

Auf den Tisch der Angesichte, wenn sie fortzogen, 4 Mose 4:8: „Wenn das Lager aufbricht, sollen sie ausbreiten auf den Tisch des Angesichtes ein Tuch von scharlachrotem Zeug und bedecken mit einer Decke von Dachsfell“.

Zum Ephod, 2 Mose 28:5, 6, 8: „Machen sollst du das Ephod von Gold, Blau und Purpur und scharlachrotem Zeug, gezwirnter Baumwolle, dem Werk des Künstlers“; zum Gurt ebenfalls.

Zum Brustschildlein des Gerichts, 2 Mose 28:15: „Machen sollst du das Brustschildlein des Gerichts mit dem Werk des Künstlers, wie das Werk des Ephod, aus Gold, Blau und Purpur und scharlachrotem Zeug und gezwirnter Baumwolle“.

Zu den Säumen des Oberrockes des Ephod, 2 Mose 28:33: „Granatäpfel von Blau und Purpur und scharlachrotem Zeug“.

Weil das Zelt der Zusammenkunft samt der Lade den Himmel vorbildete, deswegen wurden diejenigen Farben bestimmt, die in ihrer Ordnung Himmlisches und Geistiges vorbildeten, nämlich Blau und Purpur himmlisch Wahres und Gutes, scharlachrotes Zeug und gezwirnte Baumwolle geistig Gutes und Wahres. Jeder, der das Wort für heilig hält, kann wissen, daß jedes einzelne etwas bedeutet; und wer das Wort darum für heilig hält, weil es vom Herrn durch den Himmel herabgesandt worden ist, kann wissen, daß Himmlisches und Geistiges Seines Reiches bezeichnet wurde.

Ebenso, daß bei Reinigungen vom Aussatz gebraucht wurde: „Zedernholz, Scharlach und Ysop“: 3 Mose 14:4, 6, 52; und daß auf den Brand der roten Kuh, von der das Wasser der Absonderung (bereitet werden sollte): „Zedernholz und Ysop und Zeug von Purpur“ (gelegt wurde): 4 Mose 19:6. Die Entweihung des Guten und Wahren wird auch durch gleiches beschrieben bei Offenbarung 17:3, 4: „Ich sah ein Weib sitzen auf einem scharlachroten Tier, voll von Namen der Lästerung; und hatte sieben Häupter und zehn Hörner; das Weib war bekleidet mit Purpur und Scharlach und vergoldet mit Gold und Edelstein und Perlen; sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand voll von Greuel und Unsauberkeit der Hurereien“; und nachher:

Offenbarung 18:16: „Wehe, wehe, du große Stadt, die du bekleidet warst mit Byssuszeug und Purpur und Scharlach, vergoldet mit Gold und Edelstein und Perlen“: wo von Babel (die Rede ist), durch welche die Entweihung des Guten bezeichnet wird: Nr. 1182, 1283, 1295, 1304, 1306, 1307, 1308, 1321, 1322, 1326; hier die Entweihung sowohl des Guten als des Wahren, das die Babylonische ist.

Bei den Propheten des Alten Testaments bezeichnet Babel die Entweihung des Guten und Chaldäa die Entweihung des Wahren.

Scharlach im entgegengesetzten Sinn bedeutet das Böse, das dem geistig Guten entgegengesetzt ist, wie bei Jesaja 1:18: „Wenn eure Sünden sein werden wie scharlachrot, sollen sie wie Schnee weiß werden, wenn sie sein werden wie Purpur, sollen sie wie Wolle werden“: daß das Scharlachrote dieses Böse bedeutet, hat den Grund, weil das Blut, ebenfalls wegen der Röte, im echten Sinn das geistig Gute oder die Liebtätigkeit gegen den Nächsten, aber im entgegengesetzten die der Liebtätigkeit angetane Gewalt bedeutet.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Из произведений Сведенборга

 

Himmlische Geheimnisse # 3993

Изучить этот эпизод

  
/ 10837  
  

3993. „Und absondern jedes getüpfelte und gefleckte Stück“,

1. Mose 30:32, bedeutet, es soll ausgeschieden werden alles Gute und Wahre, was sein eigen ist, mit dem vermischt sei das Böse, welches ist das Getüpfelte, und mit dem vermischt sei das Falsche, welches ist das Gefleckte.

Dies erhellt aus der Bedeutung von wegtun, sofern es heißt ausscheiden; und aus der Bedeutung von Stück, die hier sind Ziegen und Lämmer, sofern sie bedeuten Gutes und Wahres, wovon Nr. 1824, 3519. Daß in diesen und den folgenden Worten dieses Kapitels Geheimnisse sind, kann man daraus sehen, daß es meistens solche Dinge sind, die nicht würdig wären, im göttlichen Wort erwähnt zu werden, wenn nicht Geheimeres darin läge, als es im Buchstaben erscheint, z.B. daß Jakob als Lohn sich ausgebeten habe das getüpfelte und gefleckte Vieh unter den Ziegen und das schwarze unter den Lämmern, daß er nachher in die Trinkrinnen gelegt Stecken von der Haselstaude und Platane, die weiß geschält waren, vor die Herden Labans, wenn sie brünstig wurden, und daß, was die Lämmer betrifft, er die Angesichter der Herde zum Bunten und Schwarzen in der Herde Labans gegeben hatte, und daß er so nicht durch gute, sondern böse Kunst reich geworden sei. In diesen Dingen erscheint nichts Göttliches, da doch das Wort in allem und jedem bis aufs kleinste Jota hinaus göttlich ist; und außerdem gewährt es keinen, nicht einmal den geringsten Nutzen zum Heil, dieses zu wissen, da doch das Wort, weil göttlich, eben nur solches, was zum Heil und zum ewigen Leben dient, in sich enthält.

Hieraus und aus dergleichen anderwärts kann jeder schließen, daß ein Geheimnis darin liege, und daß das einzelne, obwohl es solcher Art ist im Buchstabensinn, göttlichere Dinge in sich trägt. Was es aber in sich trägt, kann niemandem (auf andere Weise) klar werden als aus dem inneren Sinn, d.h. wenn er nicht weiß, wie dieses von den Engeln begriffen wird; denn diese sind im geistigen Sinn, während der Mensch im historisch-natürlichen ist. Wie entfernt aber diese beiden Sinne voneinander erscheinen, obwohl sie aufs innigste verbunden sind, kann aus diesem und dem übrigen augenscheinlich erhellen.

Das Geheimnis selbst, das in diesen und den folgenden Worten dieses Kapitels liegt, kann man zwar einigermaßen merken aus demjenigen, was früher über Laban und über Jakob gesagt wurde, daß nämlich Laban ein solches Gute bezeichnet, durch welches echte Gutheiten (d. i. Antriebe zum Guten) und Wahrheiten eingeführt werden können, daß Jakob das Gute des Wahren bezeichnet. Weil aber wenige wissen, was das Natürliche ist, das dem geistig Guten entspricht, und wenigere, was das geistig Gute ist, daß eine Entsprechung da sein muß, und noch wenigere, daß ein Gutes, das als gut erscheint, das Mittel ist, echtes Gutes und Wahres einzuführen, darum können die Geheimnisse, die davon handeln, nicht leicht für die Fassungskraft auseinandergesetzt werden; denn sie fallen in den Schatten des Verstandes, und es ist, wie wenn jemand in einer fremden Sprache redet: wenn er in derselben auch noch so klar die Sache erklärt, so versteht, der es hört, es doch nicht. Aber wiewohl es sich so verhält, so muß es dennoch gesagt werden, weil das, was das Wort im inneren Sinn verbirgt, aufgeschlossen werden muß.

Hier wird im höchsten Sinn gehandelt vom Herrn, wie Er Sein Natürliches göttlich gemacht hat, und im vorbildlichen Sinn vom Natürlichen beim Menschen, wie der Herr dasselbe wiedergebiert und zur Entsprechung bringt mit dem Menschen seines Inwendigeren, d.h. mit demjenigen, der leben wird nach dem Hingang des Lei-bes und alsdann der Geist des Menschen genannt wird, der, wenn er gelöst ist vom Leib, alles bei sich hat, was dem äußeren Menschen angehört, ausgenommen Bein und Fleisch; wenn diese Entsprechung des inwendigen Menschen mit dem äußeren nicht hergestellt worden ist in der Zeit oder im Leben des Leibes, so kommt sie nachher nicht zustande. Von der Verbindung beider durch die Wiedergeburt vom Herrn wird hier im inneren Sinn gehandelt.

Es war die Rede von den allgemeinen Wahrheiten, die der Mensch annehmen und anerkennen muß, ehe er wiedergeboren werden kann; diese sind durch die zehn Söhne Jakobs von der Leah und von den Mägden bezeichnet worden; und nachdem er sie angenommen und anerkannt hat, wurde gehandelt von der Verbindung des äußeren Menschen mit dem inwendigeren oder des Natürlichen mit dem Geistigen, das durch Joseph bezeichnet ist. Nun wird der Ordnung gemäß gehandelt von der Befruchtung des Guten und Vermehrung des Wahren, die dann erst ins Dasein tritt, wenn die Verbindung geschehen ist, und zwar insoweit als die Verbindung geschieht. Dieses ist es, was bezeichnet wird durch die Herde, die sich Jakob durch die Herde Labans erworben hat. Die Herde bedeutet hier das Gute und Wahre, wie anderswo öfter im Wort; die Herde Labans das Gute, das durch Laban vorgebildet wird, von welcher Art dieses ist, wurde oben gesagt. Die Herde Jakobs bedeutet das echte Gute und Wahre, das durch jenes erworben wird; aber wie die echten Gutheiten und Wahrheiten erworben werden, wird hier beschrieben; aber dieses kann keineswegs begriffen werden, wenn man nicht weiß, was durch das Getüpfelte, was durch das Gefleckte, was durch das Schwarze und was durch das Weiße im inneren Sinn bezeichnet wird. Deshalb muß hier zuerst davon die Rede sein:

Das Getüpfelte und Gefleckte ist, was aus schwarz und weiß besteht. Das Schwarze bedeutet im allgemeinen das Böse, insbesondere des Eigene des Menschen, weil dieses nur böse ist. Das Dunkle aber bedeutet das Falsche und insbesondere die Grundsätze des Falschen. Das Weiße bedeutet im inneren Sinn das Wahre, eigentlich die Gerechtigkeit und das Verdienst des Herrn und daher die Gerechtigkeit und das Verdienst des Herrn beim Menschen; dieses Weiße wird Helle genannt, denn es glänzt vom Licht, das vom Herrn (ausgeht). Das Weiß aber im entgegengesetzten Sinn bedeutet die eigene Gerechtigkeit oder das eigene Verdienst, denn das Wahre ohne das Gute trägt ein solches Verdienst in sich; denn wenn einer das Gute tut, aber nicht aus dem Guten des Wahren, dann will er immer belohnt werden, denn er tut es um seiner selbst willen. Dagegen wenn er das Wahre tut aus dem Guten, dann wird dasselbe erleuchtet durch das Licht, das vom Herrn (ausgeht).

Hieraus wird klar, was das Gefleckte sei, daß es nämlich das Wahre bezeichnet, mit dem das Falsche vermischt ist, und was das Punktierte sei, daß es nämlich das Gute bezeichnet, mit dem das Böse vermischt ist.

Es erscheinen auch in Wirklichkeit Farben im anderen Leben, und zwar so schöne und glänzende, daß sie nicht beschrieben werden können: Nr. 1053, 1624, dieselben sind aus verschiedener Mischung von Licht und Schatten in Weiß und Schwarz, aber das Licht dort, obwohl es als Licht vor den Augen erscheint, ist doch nicht wie das Licht in der Welt. Das Licht im Himmel hat in sich Einsicht und Weisheit, denn die göttliche Einsicht und Weisheit vom Herrn stellt sich als Licht dort dar und erleuchtet auch den ganzen Himmel: Nr. 2776, 3138, 3167, 3190, 3195, 3222, 3223, 3225, 3339, 3340, 3341, 3485, 3636, 3643, 3862. Auch ist der Schatten im anderen Leben, obwohl er als Schatten erscheint, doch nicht wie der Schatten in der Welt, denn der Schatten dort ist Abwesenheit des Lichts, mithin Mangel an Einsicht und Weisheit; daher nun kommt das Weiße und das Schwarze, und weil dieses aus dem Licht dort, in welchem ist Einsicht und Weisheit und aus dem Schatten, welcher ist der Mangel derselben, entsteht, so ist klar, daß durch dasselbe, nämlich durch das Weiße und Schwarze, solches bezeichnet wird, was oben gesagt wurde. Daher nun auch die Farben, welche sind Modifikationen von Licht und Schatten in weißen und schwarzen (Gegenständen) als auf Grundflächen. Die verschiedenen Mischungen daraus sind es, die Farben genannt werden: Nr. 1042, 1043, 1053. Aus diesem kann nun erhellen, was das Getüpfelte oder mit Punkten, nämlich schwarzen und weißen, Gezeichnete und Unterschiedene ist, daß es nämlich das Gute ist, mit dem Böses vermischt ist, sodann was das Gefleckte, sofern es ist das Wahre, mit dem Falsches vermischt ist. Dieses nun ist es, was vom Guten La-bans her genommen ist und zur Einführung von echt Gutem und Wahren dienen soll.

Aber wie dieses dienen kann, ist ein Geheimnis, das zwar denjenigen klar vorgestellt werden kann, die im Licht des Himmels sind, weil in diesem Einsicht ist, aber nicht klar denjenigen, die im Licht der Welt sind, wenn nicht ihr Weltlicht erleuchtet ist vom Licht des Himmels, wie bei denen, die wiedergeboren sind. Denn jeder Wiedergeborene sieht die Gutheiten und Wahrheiten in seinem natürlichen Licht aus dem Licht des Himmels. Denn das Licht des Himmels bildet sein verständiges Sehvermögen und das Weltlicht das natürliche Sehvermögen. Es soll aber doch mit wenigem gesagt werden, wie es sich verhält.

Beim Menschen gibt es kein reines Gutes oder Gutes, mit dem nicht Böses vermischt ist, auch kein reines Wahres oder Wahres, mit dem nicht Falsches vermischt ist, denn das Willensvermögen des Menschen ist eben nur böse, aus dem fortwährend in sein Verstandesvermögen das Falsche einfließt; denn der Mensch hat durch Vererbung das Böse in sich, das allmählich von den Eltern angehäuft worden. Aus diesem erzeugt er wirklich (durch sein Tun) das Böse und macht es zu seinem eigenen und tut noch das Böse von sich aus dazu.

Aber das Böse beim Menschen ist von verschiedener Gattung. Es gibt Böses, mit dem Gutes nicht vermischt werden kann, und es gibt Böses, mit dem es kann, ebenso Falsches. Wenn es nicht so wäre, so hätte gar kein Mensch wiedergeboren werden können.

Böses und Falsches, mit dem Gutes und Wahres nicht vermischt werden kann, ist solches, das entgegengesetzt ist der Liebe zu Gott und der Liebe gegen den Nächsten, wie z.B. Haß, Rache, Grausamkeiten, Verachtung anderer neben sich und auch die daraus entstehenden Beredungen des Falschen. Hingegen Böses und Falsches, mit dem Gutes und Wahres vermischt werden kann, ist solches, das nicht entgegengesetzt ist der Liebe zu Gott und der Liebe gegen den Nächsten, wie z.B. wenn jemand sich selber mehr liebt als andere und sich aus dieser Liebe bestrebt, sich vor anderen im sittlichen und bürgerlichen Leben, in Gegenständen des Wissens und der Gelehrsamkeit auszuzeichnen und zu Würden erhoben zu werden und auch zu Vermögen vor anderen, und doch Gott anerkennt und anbetet, dem Nächsten von Herzen Dienste leistet und aus Gewissen tut, was gerecht und billig ist. Das Böse der Selbstliebe eines solchen ist es, mit dem das Gute und Wahre vermischt werden kann, denn das Böse ist es, was das Eigene des Menschen ist, und was durch Vererbung angeboren wird. Wenn ihm nun dasselbe plötzlich weggenommen würde, so hieße das, das Feuer seines ersten Lebens auslöschen. Hingegen wer sich selber mehr liebt als andere, und aus dieser Liebe andere neben sich verachtet, diejenigen haßt, die ihn nicht ehren und gleichsam anbeten, und die Lust des Hasses in der Rache und Grausamkeit empfindet, bei diesem ist das Böse einer solchen Liebe, mit dem das Gute und das Wahre nicht vermischt werden kann, denn es sind Gegensätze.

Ein weiteres Beispiel: wenn jemand glaubt, er sei rein von Sünden und so abgewaschen wie einer, der durchs Wasser von Schmutz gesäubert wird, wenn er nämlich einmal Buße getan hat und das ihm als Buße Auferlegte bezahlt hat oder nach der Beichte einen solchen Spruch vom Beichtvater gehört hat, oder nachdem er zum heiligen Abendmahl gegangen ist, und wenn er nun ein neues Leben führt in der Neigung zum Guten und Wahren, dann ist nur ein solches Falsches bei ihm, mit dem das Gute vermischt sein kann. Hingegen wenn er ein fleischliches und weltliches Leben führt wie vorher, dann ist es ein Falsches, mit dem das Gute nicht vermischt werden kann.

Ferner, wer glaubt, der Mensch werde selig durch gut glauben und nicht durch gut wollen und doch gut will und gut handelt, dann ist sein Falsches von der Art, daß das Gute und Wahre sich anschließen kann, nicht aber, wenn er nicht gut will und daher auch nicht gut handelt.

Ferner, wenn einer nicht weiß, daß der Mensch nach dem Tod aufersteht und daher an keine Auferstehung glaubt, wie auch der, welcher es weiß, aber gleichwohl bezweifelt und beinahe leugnet, aber doch im Wahren und Guten lebt, dann kann mit diesem Falschen das Gute und Wahre ebenfalls vermischt werden. Wenn er hingegen im Falschen und Bösen lebt, dann kann es mit seinem Falschen nicht vermischt werden, weil es Gegensätze sind und das Falsche das Wahre und das Böse das Gute zerstört.

Ferner Verstellung und Schlauheit, die zum Zweck hat das Gute, sei es das Wohl des Nächsten oder des Vaterlandes oder der Kirche, ist Klugheit. Das Böse, das ihr beigemischt ist, kann vermischt werden mit dem Guten vermöge des Zwecks und um des Zweckes willen. Hingegen Verstellung und Schlauheit, die das Böse zum Zweck hat, ist nicht Klugheit, sondern List und Betrug. Mit diesem kann das Gute keineswegs verbunden werden, denn der Betrug, welcher ist der Zweck des Bösen, bringt höllisches Wesen in alles und jedes, was beim Menschen ist und setzt das Böse in die Mitte und wirft das Gute in die Umkreise hinaus, und diese Ordnung ist die eigentlich höllische Ordnung. So auch bei unzählig anderen Dingen.

Daß es Böses und Falsches gibt, dem Gutes und Wahres sich anschließen kann, kann schon daraus erhellen, daß es so vielerlei Glaubensmeinungen und Lehren gibt, von denen mehrere ganz ketzerisch sind, und doch gibt es bei einer jeden solche, die selig werden. Ferner ist auch unter den Heiden, die außerhalb der Kirche sind, die Kirche des Herrn, und obwohl sie in Falschem sind, werden dennoch solche, die ein Leben der Liebtätigkeit führen, selig: Nr. 2589-2604, was durchaus nicht geschehen könnte, wenn es nicht Böses gäbe, mit dem Gutes, und Falsches, mit dem Wahres vermischt werden kann; denn Böses, mit dem Gutes vermischt wird, und Falsches, mit dem Wahres, wird vom Herrn auf wunderbare Weise in Ordnung gebracht, denn es wird nicht verbunden, noch weniger vereinigt, sondern angeschlossen und angefügt, und zwar so, daß in der Mitte, als wie im Zentrum, Gutes mit Wahrem ist und stufenweise gegen die Umgebungen oder Umkreise hin solches Böses und Falsches. Daher kommt es, daß dieses von jenem erleuchtet wird und eine verschiedene Färbung erhält, wie Weißes und Schwarzes vom Licht aus der Mitte oder aus dem Zentrum. Dieses ist die himmlische Ordnung. Das ist es, was durch das Getüpfelte und Gefleckte im inneren Sinn bezeichnet wird.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.