Библия

 

Daniel 5

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1 König Belsazer machte ein herrlich Mahl tausend seinen Gewaltigen und Hauptleuten und soff sich voll mit ihnen.

2 Und da er trunken war, hieß er die güldenen und silbernen Gefäße herbringen, die sein Vater Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem weggenommen hatte, daß der König mit seinen Gewaltigen, mit seinen Weibern und mit seinen Kebsweibern daraus tränken.

3 Also wurden hergebracht die güldenen Gefäße, die aus dem Tempel, aus dem Hause Gottes zu Jerusalem, genommen wären; und der König, seine Gewaltigen, seine Weiber und Kebsweiber tranken daraus.

4 Und da sie so soffen, lobten sie die güldenen, silbernen, ehernen, eisernen, hölzernen und steinernen Götter.

5 Eben zur selbigen Stunde gingen hervor Finger, als einer Menschenhand, die schrieben, gegenüber dem Leuchter, auf die getünchte Wand in dem königlichen Saal. Und der König ward gewahr der Hand, die da schrieb.

6 Da entfärbte sich der König, und seine Gedanken erschreckten ihn, daß ihm die Lenden schütterten und die Beine zitterten.

7 Und der König rief überlaut, daß man die Weisen, Chaldäer und Wahrsager heraufbringen sollte Und ließ den Weisen zu Babel sagen: Welcher Mensch diese Schrift lieset und sagen kann, was sie bedeute, der soll mit Purpur gekleidet werden und güldene Ketten am Halse tragen und der dritte HERR sein in meinem Königreiche.

8 Da wurden alle Weisen des Königs heraufgebracht; aber sie konnten weder die Schrift lesen noch die Deutung dem Könige anzeigen.

9 Des erschrak der König Belsazer noch härter und verlor ganz seine Gestalt, und seinen Gewaltigen ward bange.

10 Da ging die Königin um solcher Sache willen des Königs und seiner Gewaltigen hinauf in den Saal und sprach: HERR König, Gott verleihe dir langes Leben! Laß dich deine Gedanken nicht so erschrecken und entfärbe dich nicht also!

11 Es ist ein Mann in deinem Königreich, der den Geist der heiligen Götter hat. Denn zu deines Vaters Zeit ward bei ihm Erleuchtung erfunden, Klugheit und Weisheit, wie der Götter Weisheit ist; und dein Vater, König Nebukadnezar, setzte ihn über die Sternseher, Weisen, Chaldäer und Wahrsager,

12 darum daß ein hoher Geist bei ihm funden ward, dazu Verstand und Klugheit, Sprüche zu deuten, dunkle Sprüche zu erraten und verborgene Sachen zu offenbaren, nämlich Daniel, den der König ließ Beltsazar nennen. So rufe man nun Daniel; der wird sagen, was es bedeute.

13 Da ward Daniel hinauf vor den König gebracht. Und der König sprach zu Daniel: Bist du der Daniel, der Gefangenen einer aus Juda, die der König, mein Vater, aus Juda hergebracht hat?

14 Ich habe von dir hören sagen, daß du den Geist der heiligen Götter habest, und Erleuchtung, Verstand und hohe Weisheit bei dir funden sei.

15 Nun hab ich vor mich fordern lassen die Klugen und Weisen, daß sie mir diese Schrift lesen und anzeigen sollen, was sie bedeute; und sie können mir nicht sagen, was solches bedeute.

16 Von dir aber höre ich, daß du könnest die Deutung geben und das Verborgene offenbaren. Kannst du nun die Schrift lesen und mir anzeigen, was sie bedeutet, so sollst du mit Purpur gekleidet werden und güldene Ketten an deinem Halse tragen und der dritte HERR sein in meinem Königreiche.

17 Da fing Daniel an und redete vor dem Könige: Behalte deine Gaben selbst und gib dein Geschenk einem andern; ich will dennoch die Schrift dem Könige lesen und anzeigen, was sie bedeute.

18 HERR König, Gott der Höchste hat deinem Vater, Nebukadnezar, Königreich, Macht, Ehre und HERRLIchkeit gegeben.

19 Und vor solcher Macht, die ihm gegeben war, fürchteten und scheueten sich vor ihm alle Völker, Leute und Zungen. Er tötete, wen er wollte; er schlug, wen er wollte; er erhöhete, wen er wollte; er demütigte, wen er wollte.

20 Da sich aber sein Herz erhub und er stolz und hochmütig ward, ward er vom königlichen Stuhl gestoßen und verlor seine Ehre;

21 und ward verstoßen von den Leuten, und sein Herz ward gleich den Tieren, und mußte bei dem Wild laufen und fraß Gras wie Ochsen, und sein Leib lag unter dem Tau des Himmels und ward naß, bis daß er lernete, daß Gott der Höchste Gewalt hat über der Menschen Königreiche und gibt sie, wem er will.

22 Und du, Belsazer, sein Sohn, hast dein Herz nicht gedemütiget, ob du wohl solches alles weißt,

23 sondern hast dich wider den HERRN des Himmels erhoben, und die Gefäße seines Hauses hat man vor dich bringen müssen; und du, deine Gewaltigen, deine Weiber und deine Kebsweiber habt daraus gesoffen, dazu die silbernen, güldenen, ehernen, eisernen, hölzernen, steinernen Götter gelobet, die weder sehen, noch hören, noch fühlen; den Gott aber, der deinen Odem und alle deine Wege in seiner Hand hat, hast du nicht geehret.

24 Darum ist von ihm gesandt diese Hand und diese Schrift, die da verzeichnet stehen.

25 Das ist aber die Schrift allda verzeichnet: Mene, mene, tekel, upharsin.

26 Und sie bedeutet dies: Mene, das ist, Gott hat dein Königreich gezählet und vollendet.

27 Tekel, das ist, man hat dich in einer Waage gewogen und zu leicht funden.

28 Peres, das ist, dein Königreich ist zerteilet und den Medern und Persern gegeben.

29 Da befahl Belsazer, daß man Daniel mit Purpur kleiden sollte und güldene Ketten an den Hals geben; und ließ von ihm verkündigen, daß er der dritte HERR sei im Königreich.

30 Aber des Nachts ward der Chaldäer König Belsazer getötet.

31 Und Darius aus Medien nahm das Reich ein, da er zweiundsechzig Jahre alt war.

   

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Himmel und Hölle # 365

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365. Damit dürfte feststehen, daß die Reichen ebenso in den Himmel kommen wie die Armen, die einen so leicht wie die anderen. Die Meinung, die Armen hätten es dabei leicht, die Reichen schwer, beruht auf einem mangelhaften Verständnis der Stellen, in denen das Wort Gottes von den Reichen und Armen spricht. Unter den „Reichen“ werden im geistigen Sinne alle verstanden, bei denen Überfluß an Kenntnissen des Guten und Wahren herrscht, also die Angehörigen der Kirche, in der das Wort bekannt ist. Die „Armen“ hingegen bezeichnen die, denen jene Kenntnisse fehlen, die aber gleichwohl danach verlangen, also die Menschen außerhalb der Kirche, wo das Wort nicht bekannt ist. Unter dem „Reichen,“ der sich in Purpur und Byssus kleidete und in die Hölle geworfen wurde, ist das jüdische Volk zu verstehen. Es heißt reich, weil es mit dem Wort Gottes Überfluß an Kenntnissen des Guten und Wahren besaß. „Kleider von Purpur“ bezeichneten tatsächlich Kenntnisse des Guten und „Kleider von Byssus“ Kenntnisse des Wahren 1 . Unter dem „Armen“ hingegen, der vor der Tür des Reichen lag, sich von den Brosamen sättigen wollte, die von dessen Tisch fielen, und der von Engeln in den Himmel emporgetragen wurde, werden die Heiden verstanden. Sie besitzen keine Kenntnisse des Guten und Wahren, verlangen aber gleichwohl danach (Lukas 16:19-31). Auch unter jenen „Reichen,“ die zum großen Abendmahl geladen wurden und sich entschuldigten, hat man das jüdische Volk zu verstehen, unter den an ihrer Stelle eingelassenen „Armen“ aber die Völker außerhalb der Kirche (Lukas 14:16-24).

Es soll auch erklärt werden, wer jener „Reiche“ sein soll, von dem der Herr sagte: „Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher ins Reich Gottes komme“. (Matthäus 19:24) Dieser „Reiche“ bezeichnet die Reichen in beiderlei Sinn, im natürlichen wie im geistigen: Die Reichen im natürlichen Sinne, die ihr Herz an ihren materiellen Überfluß hängen, und die Reichen im geistigen Sinne, deren Überfluß an Kenntnissen und Wissen – denn darin bestehen die geistigen Reichtümer – sie dazu verführt, sich aus eigener Einsicht der Dinge im Himmel und in der Kirche zu bemächtigen. Weil das gegen die göttliche Ordnung verstößt, heißt es, daß ein Kamel eher durch ein Nadelöhr gehe. In jenem Sinne bezeichnet nämlich das „Kamel“ das Erkennen und Wissen im allgemeinen, das „Nadelöhr“ aber das geistige Wahre 2 . Man weiß heutzutage nichts mehr von dieser Bedeutung des Kamels und des Nadelöhrs, weil die Wissenschaft bisher noch nicht erschlossen war, die uns lehrt, was die im buchstäblichen Sinne des Wortes angeführten Dinge im geistigen Sinn bedeuten. In den Einzelheiten des Wortes liegt nämlich neben dem natürlichen ein geistiger Sinn verborgen. Der Zweck davon ist, eine Verbindung des Himmels mit der Welt oder der Engel mit den Menschen weiterhin zu erhalten, nachdem die unmittelbare Verbindung abgerissen war. Damit ist offenkundig, wer an obiger Stelle im besonderen unter dem „Reichen“ verstanden wird. Auch aufgrund verschiedener anderer Texte kann gefolgert werden, daß unter den „Reichen“ im geistigen Sinne des Wortes alle verstanden werden, die Kenntnisse des Wahren und Guten besitzen, und unter den „Reichtümern“ eben diese Kenntnisse, die ja auch in der Tat geistige Reichtümer sind. Man lese dazu Jesaja 10:12-14; 30:6 f; 45:3; Jeremia 17:3; 48:7; 50:36 f; 51:13; Daniel 5:2-4; Ezechiel 26:7, 12; 27:1-36; Sacharja 9:3 f; Psalm 45:13; Hosea 12:9; Offenbarung 3:17 f; Lukas 14:33, nebst vielen anderen Stellen. Daß die „Armen“ im geistigen Sinne jene bezeichnen, die keine Kenntnisse des Guten und Wahren besitzen, aber begehren, entnehme man auch den folgenden Bibelstellen: Matthäus 11:5; Lukas 6:20 f; 14:21; Jesaja 14:30; 29:19; 41:17 f; 3:12f. Alle diese Stellen wurden in den „Himmlischen Geheimnissen“ ihrem geistigen Sinne nach ausgelegt. Man sehe dort Nr. 10227.

Сноски:

1. Die Kleider bedeuten die Wahrheiten, somit die Erkenntnisse, Himmlische Geheimnisse 1073, 2576, 5319, 5954, 9212, 9216, 9952, 10536. Der Purpur bedeutet himmlisches Gutes, Nr. 9467. Der Byssus bedeutet Wahres aus himmlischem Ursprung Nr. 5319, 9469, 9744.

2. Das Kamel bezeichnet im Worte das Erkennen und Wissen [cognitivum et scientificum] im allgemeinen, Nr. 3048, 3071, 3143, 3145. Über die Stickerei, das Sticken und somit auch die Nadel, Nr. 9688. Aus dem Wissenschaftlichen in die Glaubenswahrheiten eindringen, ist wider die göttliche Ordnung, Nr. 10236. Die dieses tun, werden wahnsinnig betreffend der Dinge des Himmels und der Kirche, Nr. 128, 129, 130, 232, 233, 6047, und im andern Leben werden sie, wenn sie über geistige Dinge denken, wie Betrunkene, Nr. 1072. Wie sie weiter beschaffen sind, Nr. 196. Beispiele, die beleuchten, daß die geistigen Wahrheiten nicht gefaßt werden können, wenn man durch jene in sie eindringt, Nr. 233, 2094, 2196, 2203, 2209. Von dem geistigen Wahren aus darf man in das Wissenschaftliche eingehen, das dem natürlichen Menschen angehört, nicht aber umgekehrt, weil es einen geistigen Einfluß in das Natürliche gibt, nicht aber einen natürlichen Einfluß in das Geistige, Nr. 3219, 5119, 5259, 5427, 5428, 5478, 6322, 9110, 9111. Zuerst müssen die Wahrheiten des Wortes und der Kirche anerkannt werden und dann darf man das Wissenschaftliche zu Rate ziehen, nicht aber umgekehrt, Nr. 6047.

  
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Himmlische Geheimnisse # 2576

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2576. „Siehe, das sei dir eine Decke der Augen für alle, die mit dir sind“, 1 Mose 20:16, daß dies bedeutet, die Vernunftwahrheiten seien wie eine Hülle oder Bekleidung für die geistigen Wahrheiten, erhellt aus der Bedeutung der Hülle, wovon im gleich Folgenden, und aus der Bedeutung der Augen, sofern sie sind das Verständige, wie aus sehr vielen Stellen im Worte ersichtlich ist; sodann aus der Bedeutung von sehen, sofern es ist verstehen: Nr. 2150, 2325. Jeder kann sehen, daß im einzelnen in diesem Vers Geheimnisse sind, die nicht offenbar werden können, außer aus einem gewissen tieferen Sinn, wie z.B. daß er tausend Silberlinge gegeben habe und dieses nicht gesagt wird in Beziehung auf ihren Ehegatten, sondern auf ihren Bruder, daß jenes eine Decke der Augen sein sollte, sowohl für sie, als für alle, die mit ihr und dann mit allen sind, und daß sie so gerächt worden sei. Es können zwar manche historische Vermutungen aus dem Buchstabensinn abgeleitet werden, aber sie alle haben nichts Geistiges, noch weniger etwas Göttliches (an sich), während doch das Wort ein solches ist.

Daß die Vernunftwahrheiten wie eine Hülle oder Bekleidung für die geistigen Wahrheiten sind, damit verhält es sich so: was das Innerste des Menschen ist, das gehört seiner Seele an, was aber das Auswendigere ist, das gehört seinem Leib an. Das Innerste des Menschen ist das Gute und die Wahrheiten, aus denen die Seele ihr Leben hat, sonst wäre die Seele nicht Seele. Das Auswendigere bekommt von daher sein Leben, und es ist alles wie ein Leib, oder, was dasselbe ist, wie eine Hülle oder Bekleidung. Dies kann besonders aus demjenigen erhellen, was im anderen Leben erscheint, wie an den Engeln; wenn diese sich sichtbar darstellen, so leuchtet ihr Inwendiges aus ihrem Angesicht hervor, ihr Auswendiges stellt sich dar sowohl an ihrem Leib als in ihrer Bekleidung, dermaßen, daß dort jeder schon aus dem Gewand wissen kann, wie sie geartet sind, denn sie sind reale Substanzen, somit Wesenheiten in Ausgestaltung; mit den Engeln, die erschienen und dem Angesicht und der Bekleidung nach im Worte beschrieben sind, verhält es sich ebenso, z.B. denjenigen, die im Grab des Herrn erschienen sind: Matthaeus 28:3; Markus 16:5; und den 24 Ältesten um den Thron: Offenbarung 4:4 und anderen, und zwar nicht nur mit den Engeln, sondern auch mit allem übrigen, wenn auch Unbeseelten, was im Wort erwähnt wird, dessen Auswendiges die Hülle oder Bekleidung ist, wie mit der Bundeslade und mit dem sie umgebenden Zelt. Die Lade daselbst, die das Innerste bildete, stellte den Herrn selbst vor, denn in ihr war das Zeugnis, das Zelt hingegen, das außerhalb war, bildete vor das Reich des Herrn. Die Umhüllungen daran oder die Vorhänge und Decken bildeten samt und sonders vor die auswendigen himmlischen und geistigen Dinge in Seinem Reich, nämlich in den drei Himmeln; was daraus erhellen kann, daß seine Gestalt dem Moses auf dem Berge Sinai gezeigt worden war: 2 Mose 25:9; 26:30; von daher hatte es seine Heiligkeit, nicht aber vom Gold und Silber und den Bildwerken in ihm.

Weil (aber) jetzt davon gehandelt wird, daß die Vernunftwahrheiten wie eine Hülle oder Bekleidung für die geistigen Wahrheiten seien und bei Mose das Zelt beschrieben wird in Ansehung seiner Umhüllungen oder Decken, auch in Ansehung der Vorhänge, die an den Eingängen (waren), so mag, der Beleuchtung wegen, angegeben werden, was insbesondere durch die Vorhänge daran bezeichnet worden ist. Was aber durch die Decken ringsumher (bezeichnet wurde), wird anderwärts, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, gesagt werden:

Vorhänge waren daran drei. Der erste bildete eine Scheidewand zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten, der andere wird genannt die Decke für die Türe des Zeltes, der dritte die Decke für das Tor des Vorhofs.

Von dem eigentlichen Vorhang, welcher der erste war, vor der Lade, heißt es bei 2 Mose 26:31-34; 36:35, 36: „Mache einen Vorhang aus Hyazinth und Purpurfarbe und doppelt gefärbtem Scharlach und von gezwirntem Byssus, ein Werk des Erdenkens, sollst du ihn machen mit Cheruben: und sollst ihn anbringen an vier Säulen von Schittim, die überzogen sind mit Gold, und ihre Haken von Gold; auf vier Fußgestellen von Silber; und sollst den Vorhang tun unter die Henkel und sollst hineinbringen, innerhalb des Vorhangs, die Lade des Zeugnisses, und der Vorhang soll für euch scheiden zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten“: dieser Vorhang bildete vor die nächsten und innersten Scheinbarkeiten des vernunftmäßig Guten und Wahren, in dem die Engel des dritten Himmels sind, welche Scheinbarkeiten beschrieben sind durch Hyazinth, Purpur, doppelt gefärbten Scharlach, und gezwirnten Byssus, wobei die rote Farbe das Gute der Liebe und die weiße deren Wahrheiten vorbildete. In ähnlicher Weise auch das Gold und das Silber, mit denen die Säulen überzogen wurden und aus denen die Haken und Füße (bestanden).

Daß die Farben vorbilden, sehe man Nr. 1042, 1043, 1053, 1624; daß das Gold das Gute der Liebe ist: Nr. 113, 1551, 1552; daß das Silber das Wahre ist: Nr. 1551, 2048, woraus erhellen kann, was es bedeutet, daß der Vorhang des Tempels entzwei riß: Matthaeus 27:51; Markus 15:38; Lukas 23:45 nämlich daß der Herr eingegangen sei ins Göttliche Selbst, nachdem alle Scheinbarkeiten zerstreut waren, und daß Er zugleich den Zugang zum Göttlichen Selbst eröffnet habe durch sein göttlich gewordenes Menschliche.

Vom anderen Vorhang oder der Decke für die Türe des Zeltes, heißt es bei 2 Mose 26:36, 37; 36:37, 38: „Mache eine Decke an den Eingang des Zeltes, aus Hyazinth und Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirntem Byssus, ein Werk des Buntwirkers: und mache zur Decke fünf Säulen von Schittim und überziehe sie mit Gold, ihre Haken von Gold, und gieße für sie fünf Fußgestelle von Erz“: durch diese Decke wurden vorgebildet Scheinbarkeiten des Guten und Wahren, die niedriger oder äußerlicher sind als die vorigen, oder mittlere des Vernunftmäßigen, in denen die Engel des zweiten Himmels sind. Welche Scheinbarkeiten beinahe ebenso beschrieben sind, doch mit dem Unterschied, daß für diese Decke fünf Säulen und fünf Fußgestelle sein sollten, durch welche Zahl das verhältnismäßig wenige bezeichnet wird, denn diese Scheinbarkeiten hängen nicht so zusammen oder sind nicht so himmlisch, wie die Scheinbarkeiten des innersten oder dritten Himmels. Über die Zahl Fünf, daß (sie bedeutet) wenig, sehe man Nr. 649, 1686; und weil diese Scheinbarkeiten sich beziehen auf die natürlichen Dinge, so wurde befohlen, daß die Fußgestelle aus Erz gegossen werden sollten, denn durch Erz wurde das vernunftmäßig (soll wohl heißen natürlich, nach Nr. 425, 1551 – Anmerkung des Übersetzers) Gute vorgebildet und bezeichnet: Nr. 425, 1551. Vom dritten (Vorhang), oder der Decke für das Tor des Vorhofs, heißt es bei 2 Mose 27:16, 17; 38:18/19: „Für das Tor des Vorhofs eine Decke, von zwanzig Ellen, aus Hyazinth und Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach und gezwirntem Byssus, ein Werk des Buntwirkers; ihre Säulen vier, deren Fußgestelle vier, alle Säulen des Vorhofs ringsum eingefaßt mit Silber, ihre Haken von Silber, ihre Fußgestelle aber von Erz“: durch diese Decke wurden noch niedrigere oder auswendigere Scheinbarkeiten des Guten und Wahren vorgebildet, welche sind die untersten des Vernunftmäßigen und in denen die Engel des ersten Himmels sind. Diese Scheinbarkeiten, weil sie den inwendigeren entsprechen, sind in ähnlicher Weise beschrieben, mit dem Unterschied jedoch, daß die Säulen nicht mit Gold überzogen, sondern mit Silber eingefaßt, und daß die Haken aus Silber sein sollten, wodurch die Vernunftwahrheiten bezeichnet werden, die ihren Ursprung unmittelbar aus den wissenschaftlichen haben, und die Fußgestelle aus Erz, wodurch natürlich Gutes bezeichnet wird.

Hieraus kann erhellen, daß nichts dabei war, das nicht eine Vorbildung himmlischer und geistiger Dinge des Reiches des Herrn wäre, oder daß alles ganz nach dem Urbild der himmlischen und geistigen Dinge in den drei Himmeln gemacht worden war; sodann daß die Umhüllungen oder Decken jene Dinge bezeichneten, die wie der Leib oder die Bekleidung um das Innerste oder außerhalb desselben sind. Außerdem kann, daß die Umhüllungen, Decken, Gewänder oder Kleider die verhältnismäßig niedrigeren Wahrheiten bedeuten, noch aus vielen Stellen im Wort erhellen, wie bei

Ezechiel 27:7: „Byssus mit Buntwirkerei aus Ägypten war dein Ausgespanntes, Hyazinth und Purpur aus den Inseln Elischa deine Decke“: wo von Tyrus (die Rede ist), durch das die inwendigeren Erkenntnisse himmlischer und geistiger Dinge, mithin die, welche in denselben sind, bezeichnet werden: Nr. 1201; die Buntwirkerei aus Ägypten für das Wissenschaftliche; daß Ägypten das Wissenschaftliche sei: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462. Hyazinth und Purpur aus den Inseln Elischa, das die Decke (sein sollte), für die Religionsgebräuche, die dem inneren Gottesdienst entsprechen: Nr. 1156. Ezechiel 26:16: „Herabsteigen werden von ihren Stühlen alle Fürsten des Meeres und abwerfen ihre Mäntel und die Kleider ihrer Buntwirkerei ausziehen, mit Schrecknissen werden sie angetan werden, auf der Erde werden sie sitzen“: auch (dies) von Tyrus; die Mäntel und Kleider der Buntwirkerei für die Erkenntnisse aus Wissenschaftlichem, somit für die niedrigeren Wahrheiten.

Ezechiel 16:10, 11, 16, 18: „Ich kleidete dich in Gesticktes und zog dir Schuhe an von Thachasch, und umwand dich mit Byssus, und bedeckte dich mit Seide, schmückte dich mit Schmuck und legte Span-gen an deine Hände und eine Kette an deine Kehle. Du nahmst von deinen Kleidern und machtest dir bunte Höhen und hurtest auf ihnen; du nahmst buntgewirkte Kleider und bedecktest sie“: von Jerusalem, welches ist die geistige Kirche und beschrieben wird, wie sie war vor Alters und wie nachher, als sie verkehrt wurde; ihr niedrigeres Geistige und ihre Lehren sind die buntgewirkten Kleider von Byssus, von Seide.

Jesaja 3:1, 6, 7, 17-24: „Der Herr Jehovah Zebaoth entfernend aus Jerusalem (und Jehudah) jeden Stab des Brotes und (jeden) Stab des Wassers; alsdann wird ergreifen ein Mann seinen Bruder des Hauses seines Vaters, (und sprechen): ein Kleid hast du, Fürst sollst du uns sein: er aber wird an jenem Tag entgegnen und sprechen: Ich werde nicht sein ein Verbindender, und in meinem Hause ist kein Brot und kein Kleid, setzet mich nicht zum Fürsten des Volkes. Mit Krätze wird überziehen der Herr den Scheitel der Töchter Zions, und an jenem Tage wird der Herr entfernen den Schmuck der Fußspangen und der Netzchen und der kleinen Monde und der Halsbänder und Kettchen und Armspangen (bracteolarum) und die Kopfbunde (tiarias) und Kniebänder (periscelides) und die Gürtel (alligamenta) und Häuser der Seele (domos animae) und Ohrgehänge (inaures): die Ringe und den Nasenschmuck (ornamenta nasi), die Feierkleider (mutatorias vestes) und die Überwürfe (amicula), die Obergewänder (pepla) und Nadelbüchschen (aciaria) die Spiegel und Hemden (sindones), die Turbane (cidares) und die Mäntelchen (palliola)“: Jerusalem für die geistige Kirche, Jehudah für die himmlische Kirche, der Stab des Brotes und der Stab des Wassers, der entfernt werden wird, für das Gute und das Wahre; das Kleid, das der Fürst anhat, für die Wahrheiten, die der Lehre angehören. Die verschiedenen Gewänder und Schmucksachen der Töchter Zions, die aufgezählt werden, sind alle und jede Gattungen und Arten des Guten und Wahren, deren sie sollen beraubt werden; wenn nicht die Einzelheiten, die aufgezählt werden, etwas Besonderes der Kirche bezeichnen würden, so würden sie nicht zum Wort gehören, in dessen jedwedem Ausdruck etwas Göttliches ist. Sie werden ausgesagt von den Töchtern Zions, und daß durch diese die Dinge der Kirche bezeichnet werden, sehe man Nr. 2362. Jesaja 52:1, 2: „Auf, auf, zieh deine Stärke an, Zion, zieh an die Kleider deines Schmucks, Jerusalem, du Stadt der Heiligkeit, denn nicht soll kommen mehr in dich, wer unbeschnitten ist und unrein“: Zion für die himmlische Kirche, Jerusalem für die geistige, die Kleider des Schmucks für die heiligen Dinge des Glaubens.

Jesaja 59:6: „Ihre Gewebe dienen nicht zum Kleide, auch werden sie nicht bedeckt mit ihren Werken; ihre Werke sind Werke der Missetat“: die Gewebe (telae) für erdichtete Wahrheiten, die nicht zum Kleide dienen, das Kleid für die auswendigeren Wahrheiten der Lehre und des Gottesdienstes, daher es heißt, auch werden sie nicht bedeckt mit den Werken.

Jesaja 61:10: „Freuen werde ich mich in Jehovah, frohlocken wird meine Seele in meinem Gott, denn Er wird kleiden mich mit Kleidern des Heiles, mit dem Rock der Gerechtigkeit hat Er mich bedeckt“: die Kleider des Heiles für die Wahrheiten des Glaubens, der Rock der Gerechtigkeit für das Gute der Liebtätigkeit.

Offenbarung 3:4, 5: „Du hast wenige Namen auch in Sardes, die ihre Kleider nicht befleckt haben und wandeln werden mit Mir in weißen (Kleidern), denn sie sind es würdig; wer überwindet, soll angetan werden mit weißen Kleidern“.

Offenbarung 16:15: „Selig ist, wer wacht und seine Kleider bewahrt, daß er nicht nackt wandle“.

Offenbarung 4:4: „Auf den Thronen sah ich vierundzwanzig Älteste sitzen, angetan mit weißen Kleidern“: wo offenbar die Kleider nicht Kleider sind, sondern Geistiges, das Sache des Wahren ist.

Ebenso was der Herr sagte von der Vollendung des Zeitlaufs, daß sie nicht zurückkehren sollen, die Kleider zu holen: Matthaeus 24:18; Markus 13:16, daß hier die Kleider Wahrheiten sind, sehe man Nr. 2454; sodann was (Er sagte) von dem, der nicht mit einem Hochzeitskleid angetan war: Matthaeus 22:11, 12; und was von Johannes: „Was seid ihr hinausgegangen zu sehen, einen Menschen mit glänzenden Kleidern angetan? Die glänzende (Kleider) tragen, sind in den Häusern der Könige“: Matthaeus 11:8; Lukas 7:25: d.h. nicht im Äußern der Lehre und des Gottesdienstes, sondern im Innern; daher er beifügt: „Was seid ihr hinausgegangen zu sehen, einen Propheten? (Ja,) Ich sage euch, (der) auch noch mehr (ist), denn ein Prophet“, ebendasselbe Matthaeus 11:9: der Prophet für die äußeren Dinge der Lehre und des Gottesdienstes.

Weil die Kleider die Wahrheiten jeder Gattung bezeichneten, so war befohlen, daß die Söhne Israels, als sie aus Ägypten zogen, Gold und Silber und Kleider entlehnen und auf die Söhne legen sollten: 2 Mose 3:22; 12:35, 36; sodann daß Kleider mehrerer Gattungen oder gemischte (Zeuge) nicht angezogen werden sollten: 3 Mose 19:19; 5 Mose 22:11, und daß sie sich Quasten an die Säume der Kleider machen, daran eine hyazinthfarbige Schnur tun, und wenn sie diese sehen, der Gebote gedenken und sie tun sollten: 4 Mose 15:38-40. Sie zerrissen auch ehemals die Kleider, wie zu ersehen ist bei Josua 7:6; Richter 11:35; 1. Sam. 4:12; 2. Sam. 1:2, 11, 12; 3:31; 13:30, 31; 15:32; 1 Koenige 21:27; 2 Koenige 5:7, 8; 6:30; 22:11, 14, 19; Jesaja 36:22; 37:1; und dies bezeichnete den Eifer für die Lehre und das Wahre, das so zerrissen war; sodann das demütige Bekenntnis (humiliatio), daß nichts bei ihnen sei, was durch den Kleiderschmuck bezeichnet wird.

Daß durch die Umhüllungen, Decken, Gewänder oder Kleider solches bezeichnet wird, erhellt auch aus der Weissagung Jakobs, damals Israels: „Er wird an den Weinstock binden sein Füllen, und an den Edelweinstock den Sohn seiner Eselin; er wird im Weine waschen sein Kleid, und im Blut der Trauben seine Hülle“: 1 Mose 49:11. Was dies bedeutet, kann niemand wissen, es sei denn aus dem inneren Sinne, was nämlich der Weinstock, der Edelweinstock, das Füllen, der Sohn der Eselin, der Wein, das Blut der Trauben, das Kleid und die Hülle (bedeutet), daß es auf den Herrn geht, der hier Schiloh genannt wird, ist offenbar. Es wird hier gehandelt von Jehudah, durch den das himmlisch Göttliche des Herrn vorgebildet wird: durch die Kleidung, die er im Weine und durch die Hülle, die er im Blut der Trauben waschen werde, wird bezeichnet Sein Vernunftmäßiges und Natürliches, das Er göttlich machen sollte.

Ebenso bei Jesaja 63:1-3: „Wer ist Der, welcher aus Edom kommt, in gefärbten Kleidern aus Bozra, Er, der ehrwürdig in Seiner Kleidung, einhergeht in der Größe Seiner Kraft? warum so rot Dein Kleid, und Dein Gewand wie eines Keltertreters? und die Kelter habe Ich allein getreten, und von den Völkern war niemand mit Mir: gespritzet ist ihr Sieg auf Meine Kleider, und Meinen ganzen Anzug habe Ich besudelt“: wo auch die Kleider und der Anzug für das Menschliche des Herrn stehen, das Er durch Versuchungskämpfe und Siege aus eigener Macht göttlich machte, daher gesagt wird, „die Kelter habe Ich allein getreten, und von den Völkern war niemand mit Mir“; daß Jischak roch den Geruch der Kleider Esaus, und sofort (Jakob) segnete: 1 Mose 27:27 schließt ähnliches in sich.

Selbst das Heilige des Göttlich-Menschlichen des Herrn war ebenfalls ein Kleid, das wie das Licht und wie ein strahlendes Weiß erschien, als Er verwandelt wurde, wovon es bei Matthaeus 17:2 also heißt: „Als Jesus verwandelt wurde, glänzte Sein Angesicht wie die Sonne, Seine Kleider wurden (weiß) wie das Licht“; bei Lukas 9:29: „Als Jesus betete, wurde das Aussehen seines Angesichts ein anderes, sein Gewand weiß strahlend“; und bei Markus 9:3: „Als Jesus verwandelt ward, wurden seine Kleider glänzend, sehr weiß wie der Schnee, wie kein Walker auf Erden weiß machen kann“.

Die Kleider der Heiligkeit, mit denen Aharon angetan war, als er hinter den Vorhang einging, die von Leinwand waren, bildeten ähnliches vor: 3 Mose 16:2, 4, ebenso die Kleider der Heiligkeit, die zur Herrlichkeit und Zierde (dienten), und die des Dienstes, wovon

2. Mose 28:2-22; 39:1-23 in denselben war nicht das Geringste, das nicht vorbildete.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.