A Bíblia

 

1 Mose 40:19

Estude

       

19 Und nach dreien Tagen wird dir Pharao dein Haupt erheben und dich an den Galgen henken, und die Vögel werden dein Fleisch von dir essen.

Das Obras de Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse # 5162

Estudar Esta Passagem

  
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5162. „Und er erhob das Haupt“, 1 Mose 40:20, bedeutet das Vorgesehene und das Vorhergesehene.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „das Haupt erheben“, sofern es das Beschlossene aus dem Vorgesehenen und auch aus dem Vorhergesehenen ist, wovon Nr. 5124, 5155. Vorgesehen ist es in Beziehung auf das der Verstandesseite unterworfene und als gut beibehaltene Sinnliche, das durch den Mundschenken vorgebildet wird, und vorhergesehen in Beziehung auf das der Willensseite unterworfene und als bös verworfene Sinnliche, das durch den Bäcker vorgebildet wird; denn das Gute wird vorgesehen und das Böse vorhergesehen, weil alles Gute vom Herrn ist und alles Böse von der Hölle oder vom Eigenen des Menschen.

Daß das Eigene des Menschen nur böse ist, sehe man Nr. 210, 215, 694, 874, 875, 876, 987, 1023, 1044, 1047, 1581, 3812 E, 4328.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Das Obras de Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse # 987

Estudar Esta Passagem

  
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987. Daß „über allem Tier der Erde“, 1 Mose 9:2, bedeutet über den Begierden, die dem Gemüt (animus) angehören, erhellt aus der Bedeutung des Tieres im Wort, in dem durch dieselben bezeichnet werden entweder Triebe (affectiones) oder Begierden. Triebe zum Guten durch sanfte, nützliche, reine Tiere; Triebe zum Bösen durch unsanfte, unnützliche, unreine Tiere, wovon man sehe Nr. 45, 46, 142, 143, 246, 776. Weil sie hier Begierden bedeuten, werden Tiere (bestiae) der Erde genannt, nicht Tiere des Feldes. Was die Herrschaft des wiedergeborenen Menschen über die Begierden betrifft, so muß man wissen, daß im größten Irrtum und keineswegs wiedergeboren sind, die glauben, daß sie aus sich selbst herrschen können über das Böse. Denn der Mensch ist nichts als Böses; er ist eine Zusammenhäufung von Bösem; all sein Wollen ist lauter Böses; das ist es, was gesagt worden im

1. Mose 8:21: „Das Dichten des Herzens des Menschen ist böse von seiner Jugend auf“.

Es wurde mir durch lebendige Erfahrung gezeigt, daß der Mensch und der Geist, sogar der Engel, an sich betrachtet, d.h. all sein Eigenes, der schlechteste Auswurf ist; und daß er, sich selbst überlassen, nur schnaubt nach Haß, Rache, Grausamkeiten und den schändlichsten Ehebrüchen; dies ist sein Eigenes und dies sein Wille. Und dies kann auch jeder, wenn er nachdenkt schon allein daraus abnehmen, daß der Mensch, wenn er geboren wird, das elendeste lebendige Geschöpf unter allen wilden und zahmen Tieren ist; und daß er, wofern nicht die äußeren Bande, nämlich die des Gesetzes und die Bande, die er sich selbst macht, um der Größte und Reichste zu werden, es verhinderten, sobald er heranwächst und selbständig wird, sich in jeden Frevel stürzen und nicht eher ruhen würde, als bis er alle im Weltall unterjocht und die Güter aller im Weltall zusammengescharrt hätte und niemanden verschonen würde, als die sich als gemeine Sklaven unterwürfen.

Solcherlei ist jeder Mensch, obwohl es diejenigen nicht inne werden, die sich in der Unmöglichkeit und Unmacht und in jenen Banden befinden, von denen soeben die Rede war. Wenn aber die Möglichkeit und Macht gegeben und die Bande gelöst wären, würden sie so weit fortrennen, als sie irgend könnten. Die wilden Tiere sind keineswegs so beschaffen; diese werden in eine gewisse Naturordnung geboren: die, welche grausam und raubgierig sind, fügen zwar andern Übles zu, aber nur um sich zu schützen; und daß sie andere fressen, geschieht, um den Hunger zu stillen, und wenn dieser gestillt ist, schaden sie keinem; aber ganz anders der Mensch. Hieraus erhellt demnach, was das Eigene des Menschen und was sein Wille ist.

Da der Mensch ein so böses und auswurfartiges Wesen ist, so erhellt, daß er durchaus nicht aus sich selbst über das Böse herrschen kann; es ist ganz und gar widersprechend, daß das Böse sollte herrschen können über das Böse, und nicht allein über das Böse, sondern auch über die Hölle, denn jeder Mensch steht durch böse Geister mit der Hölle in Verbindung; von daher wird das Böse, das bei ihm ist, erregt. Aus diesem kann jeder wissen, und wer gesunden Sinn hat schließen, daß allein der Herr es ist, der da herrscht über das Böse beim Menschen und über die Hölle, die beim Menschen ist. Auf daß unterjocht werden könne das Böse beim Menschen, d.h. die Hölle, die in jedem Augenblick auf den Menschen loszustürzen und ihn auf ewig zu verderben trachtet, wird der Mensch vom Herrn wiedergeboren und ihm ein neuer Wille geschenkt, welcher ist das Gewissen, durch das der Herr allein alles Gute wirkt. Dies ist Sache des Glaubens, daß nämlich der Mensch nichts als Böses ist, und daß alles Gute vom Herrn kommt; daher denn der Mensch dies nicht bloß wissen, sondern auch anerkennen und glauben muß. Wenn er es nicht bei Leibesleben anerkennt und glaubt, wird es ihm im anderen Leben in lebendiger Weise gezeigt.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.