Van Swedenborgs Werken

 

Himmlische Geheimnisse #7523

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7523. „Und wird sein an Menschen und Vieh“, 2 Mose 9:9, bedeutet, das aus dem inneren und äußeren Bösen (stammt).

Dies erhellt aus der Bedeutung des Menschen, sofern er die Neigung zum Guten und im entgegengesetzten Sinn die Begierde zum Bösen bezeichnet, ebenso das Tier. Aber wenn der Mensch und das Tier genannt wird, dann wird durch den Menschen die innere Neigung oder Begierde und durch das Tier die äußere bezeichnet, worüber man sehe Nr. 7424. Das innere Gute und auch das innere Böse, das durch den Menschen bezeichnet wird, ist das, welches der Absicht oder dem Zweck angehört, denn die Absicht oder der Zweck ist das Inwendigste des Menschen. Aber das äußere Gute und auch das äußere Böse, das durch das Tier bezeichnet wird, gehört dem Denken und infolgedessen, wenn nichts hindert, der Handlung an. Daß das äußere durch Tier bezeichnet wird, hat den Grund, weil der Mensch in betreff seines äußeren oder natürlichen Menschen eben nur ein Tier ist, denn er hat die gleichen Begierden und auch Vergnügungen, sowie Gelüste und Sinne; und daß das Innere durch den Menschen bezeichnet wird, hat den Grund, weil der Mensch in betreff des inwendigen oder geistigen Menschen ein Mensch ist; denn in diesem hat er solche Neigungen zum Guten und Wahren, wie sie sich bei den Engeln im Himmel finden, und weil er durch diese seinen natürlichen oder tierischen Menschen regiert, der durch Tier bezeichnet wird.

Daß das Tier die Neigung zum Guten bezeichnet und im entgegengesetzten Sinn die Begierde zum Bösen, sehe man Nr. 45, 46, 142, 143, 246, 714, 715, 719, 776, 2179, 2180, 3218, 3519, 5198; dies ist es, was durch Mensch und Tier auch in folgenden Stellen bezeichnet wird:

Jeremia 7:20: „Mein Zorn und Mein hitziger Grimm ist ausgeschüttet über diesen Ort, über den Menschen und über das Tier“.

Jeremia 21:6: „Schlagen werde Ich die Einwohner dieser Stadt und Mensch und Tier, an großer Pest werden sie sterben“.

Jeremia 50:3: „Setzen wird er ihr Land in Verödung, so daß niemand darinnen wohnt; vom Menschen bis zum Tier haben sie sich zertrennt, sind fortgegangen“.

Ezechiel 14:13, 19, 21: „Wenn das Land an Mir sündigt, indem es Übertretung begeht, so werde Ich aus demselben ausrotten Mensch und Tier“.

Ezechiel 25:13: „Ausstrecken werde Ich Meine Hand über Edom und ausrotten daraus Mensch und Tier, und es zur Wüste machen“.

Zephanja 1:3: „Aufzehren werde Ich Mensch und Tier, aufzehren den Vogel der Himmel und die Fische des Meeres und die Ärgernisse samt den Gottlosen und ausrotten den Menschen von den Oberflächen der Erde“.

Mensch und Tier bedeutet das innere und das äußere Gute in folgenden Stellen:

Jeremia 27:5: „Ich habe gemacht die Erde, Mensch und Tier, durch Meine große Kraft“.

Jeremia 31:27: „Siehe, Tage kommen, spricht Jehovah, wo Ich besamen werde das Haus Israels und das Haus Judas mit dem Samen des Menschen und mit dem Samen des Tieres“.

Jeremia 32:43: „Verödung wird sein das Land, so daß kein Mensch und Tier (darinnen)“.

Jeremia 33:10; 51:62: „In den Städten Judas und in den Gassen Jerusalems, die verwüstet sind, kein Mensch und kein Einwohner und kein Tier“.

Psalm 36:7: „Deine Gerechtigkeit ist wie die Berge Gottes, Deine Gerichte eine große Tiefe; Mensch und Tier erhältst Du, Jehovah“.

Weil durch Mensch und Tier solches bezeichnet wurde, deswegen starben „die Erstgeburten der Ägypter, sowohl der Menschen als der Tiere“: 2 Mose 12:29; und darum wurden die Erstgeburten sowohl vom Menschen als vom Tier geheiligt“: 4 Mose 18:15; und deshalb wurde auch einem heiligen Brauch gemäß dem König Ninives befohlen, daß sowohl „Mensch als Tier fasten und auch mit Säcken bedeckt werden sollten“: Jona 3:7, 8.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Van Swedenborgs Werken

 

Himmlische Geheimnisse #46

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46. Daß die Tiere (Bestia) die Neigungen beim Menschen bedeuten, böse bei den Bösen und gute bei den Guten, kann aus vielen Stellen des Wortes erhellen, wie bei

Ezechiel 36:9-11: „Siehe, Ich bin bei euch und will hinblicken zu euch, daß ihr bebaut und besäet werdet und will mehren über euch den Menschen und das Tier, und sie werden sich mehren und Frucht bringen, und Ich will euch wohnen lassen wie in euren alten Zeiten“: wo von der Wiedergeburt die Rede ist.

Joel 2:22: „Fürchtet euch nicht, ihr Tiere Meines Feldes, denn grasreich sind geworden die Wohnungen der Wüste“.

Psalm 73:22: „Ich war ein Tor, (wie) die Tiere war ich bei Gott“.

Jeremia 31:27, 28: „Siehe, die Tage kommen, und Ich will besamen das Haus Israels und das Haus Jehudahs mit Menschen-Samen und mit Tieres-Samen und will wachen über ihnen, um aufzubauen und zu pflanzen“: hier ist von der Wiedergeburt die Rede.

Daß die wilden Tiere ähnliches bedeuten, wie bei

Hosea 2:18: „Ich will ihnen schließen einen Bund an jenem Tage, mit dem Wild des Feldes und mit dem Vogel der Himmel und dem Kriechtier des Landes“.

Hiob 5:22, 23: „Vor dem Wild der Erde wirst du dich nicht fürchten, denn mit den Steinen des Feldes ist dein Bund, und das Wild des Feldes wird dir friedlich sein“.

Ezechiel 34:25: „Ich will schließen mit euch einen Bund des Friedens und will entfernen das böse Wild von der Erde, daß sie wohnen mögen in der Wüste zuversichtlich“.

Jesaja 43:20: „Ehren wird mich das Wild des Feldes, weil Ich in der Wüste Wasser gegeben“.

Ezechiel 31:6: „In seinen Ästen nisteten alle Vögel der Himmel, und unter seinen Ästen gebar alles Wild des Feldes, und in seinem Schatten wohnten alle großen Völkerschaften“; so von dem Assyrer, durch den der geistige Mensch bezeichnet und dem Garten Edens verglichen wird.

Psalm 148:2-4, 7, 9, 10: „Verherrlichet Jehovah alle Seine Engel, verherrlichet von der Erde her, ihr Seeungeheuer, du Fruchtbaum, du Wild und alles Tier, das Kriechende und der Vogel des Fittichs“: hier wird ganz dasselbe genannt, wie Seeungeheuer, Fruchtbaum, Wild, Tier, Kriechendes, Vogel; wenn nicht durch diese Lebendiges beim Menschen bezeichnet würde, so könnte durchaus nicht von ihnen gesagt werden, sie sollten Jehovah verherrlichen.

Bei den Propheten wird genau unterschieden zwischen den Tieren und wilden Tieren der Erde und zwischen den Tieren (Bestiis) und wilden Tieren (Feris) des Feldes. Das Gute wird sogar in der Weise Tier (Bestiae) genannt, daß, die dem Herrn im Himmel am nächsten sind, Tiere (Animalia) heißen, sowohl bei Hesekiel, als

Offenbarung 7:11; 19:4: „Alle Engel standen um den Thron und die Ältesten und die vier Tiere und fielen vor dem Thron auf ihre Angesichte und beteten das Lamm an“.

Sie werden auch Geschöpfe genannt, denen das Evangelium gepredigt werden soll, weil sie neu zu schaffen sind,

Markus 16:15: „Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium allem Geschöpf“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.