De Bijbel

 

Habakuk 2

Studie

   

1 Auf meine Warte will ich treten und auf den Turm mich stellen, und will spähen, um zu sehen, was er mit mir reden wird, und was ich erwidern soll auf meine Klage (Eig. meine Einrede (Kap. 1,12-17).) -

2 Da antwortete mir Jehova und sprach: Schreibe das Gesicht auf, und grabe es in Tafeln ein, damit man es geläufig lesen könne;

3 denn das Gesicht geht noch auf die bestimmte Zeit, und es strebt nach dem Ende hin (d. h. nach der Zeit des Endes hin; vergl. Dan. 8,19) und lügt nicht. Wenn es verzieht, so harre sein; denn kommen wird es, es wird nicht ausbleiben.

4 Siehe, aufgeblasen, nicht aufrichtig ist in ihm seine Seele. Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.

5 Und überdies: Der Wein ist treulos (O. tückisch;) der übermütige Mann, der bleibt (And. üb.: rastet) nicht, er, der seinen Schlund weit aufsperrt wie der Scheol, und er ist wie der Tod und wird nicht satt; und er rafft an sich alle Nationen und sammelt zu sich alle Völker.

6 Werden nicht diese alle über ihn einen Spruch und eine Spottrede anheben, ätsel auf ihn? Und man wird sagen: Wehe dem, der aufhäuft, was nicht sein ist! -auf wie lange? -und der Pfandlast (Hier und in v 7 liegt im Hebr. ein Wortspiel vor, indem "Pfandlast" auch "Kotmasse" bedeuten kann und das Wort für "beißen" an "Wucherzins fordern" anklingt) auf sich ladet!

7 Und werden nicht plötzlich aufstehen, die dich beißen, und aufwachen, die dich fortscheuchen (Eig. aufrütteln (aus deinem Besitztum)) werden? und du wirst ihnen zur Beute werden.

8 Denn du, du hast viele Nationen beraubt; und so werden alle übriggebliebenen Völker dich berauben wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat an Land und Stadt und an allen ihren Bewohnern.

9 Wehe dem, der bösen Gewinn macht für sein Haus, um sein Nest hoch zu setzen, um sich zu retten aus der Hand des Unglücks!

10 Du hast Schande beratschlagt für dein Haus, die Vertilgung vieler Völker, und hast dein Leben verschuldet (O. und so verschuldest du usw..)

11 Denn der Stein wird schreien aus der Mauer, und der Sparren aus dem Holzwerk ihm antworten.

12 Wehe dem, der Städte mit Blut baut, und Städte mit Ungerechtigkeit gründet!

13 Siehe, ist es nicht von Jehova der Heerscharen, daß Völker fürs Feuer sich abmühen, und Völkerschaften vergebens sich plagen?

14 Denn die Erde wird voll werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit Jehovas, gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken. (Vergl. Jes. 11,9)

15 Wehe dem, der seinem Nächsten zu trinken gibt, indem du deinen Zorn beimischest (And. üb. mit veränderten Vokalen: indem du deinen Schlauch ausgießest,) und sie auch trunken machst, um ihre Blöße anzuschauen!

16 Du hast mit Schande dich gesättigt anstatt mit Ehre: trinke auch du und zeige dein Unbeschnittensein; der Becher der echten Jehovas wird sich zu dir wenden, und schimpfliche Schande über deine Herrlichkeit kommen.

17 Denn die Gewalttat am Libanon wird dich bedecken, und die Zerstörung der Tiere, welche sie (nämlich die Tiere) in Schrecken setzte (and. l.: wird dich in Schrecken setzen) :wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat an Land und Stadt und an allen ihren Bewohnern.

18 Was nützt ein geschnitztes Bild, daß sein Bildner es geschnitzt hat? ein gegossenes Bild, und welches Lügen lehrt, daß der Bildner seines Bildes darauf vertraut, um stumme Götzen zu machen?

19 Wehe dem, der zum Holze spricht: Wache auf! zum schweigenden Steine: Erwache! Er sollte lehren? siehe, er ist mit Gold und Silber überzogen, und gar kein Odem ist in seinem Innern.

20 Aber Jehova ist in seinem heiligen Palast-schweige (O. still) vor ihm, ganze Erde!

   

Van Swedenborgs Werken

 

Himmlische Geheimnisse #5119

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5119. „Und ich nahm die Trauben und drückte sie aus in den Becher Pharaos“, 1 Mose 40:11, bedeutet den gegenseitigen Einfluß in das Gute aus geistigem Ursprung daselbst.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Trauben, sofern sie Gutes der Liebtätigkeit bezeichnen, wovon Nr. 5117, somit Gutes aus geistigem Ursprung daselbst, denn alles Gute der echten Liebtätigkeit kommt daher, und aus der Bedeutung von ausdrücken in den Becher Pharaos, sofern es den gegenseitigen Einfluß bezeichnet.

Durch den gegenseitigen Einfluß wird nicht verstanden, daß das äußere Natürliche ins Innere einfließe, weil dieses unmöglich ist, denn Äußeres kann gar nicht in Inneres oder, was gleich, Unteres oder Späteres in Oberes oder Früheres einfließen, sondern vom Vernünftigen wird dasjenige hervorgerufen, was im inneren Natürlichen ist, und durch dieses das, was im äußeren ist; nicht als ob dasselbe, was in ihm ist, hervorgerufen würde, sondern das, was daraus geschlossen oder gleichsam herausgezogen wird. Von solcher Art ist der gegenseitige Einfluß.

Es scheint, als ob das, was in der Welt ist, durch die Sinnestätigkeiten gegen das Innere hin einfließe, aber dies ist eine Sinnestäuschung, es findet nur ein Einfließen des Inneren ins Äußere statt, und durch diesen Einfluß (entsteht) die Wahrnehmung. Hierüber habe ich oft mit Geistern gesprochen, und es wurde (mir) durch lebendige Erfahrungen gezeigt, daß der innere Mensch im äußeren sieht und wahrnimmt, was außer diesem vorgeht, und daß das Sinnliche das Leben nirgend anderswoher hat oder daß das Vermögen zu empfinden oder die Sinnestätigkeit nur hierdurch entstehe. Aber diese Täuschung ist von solcher Art und so groß, daß sie der natürliche Sinn sich nicht aus dem Sinn schlagen kann, und nicht einmal der vernünftige Mensch, wenn er nicht abgezogen vom Sinnlichen denken kann. Dies wurde gesagt, damit man wisse, was der gegenseitige Einfluß sei.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.