성경

 

Jeremia 51

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1 So spricht, der HERR: Siehe, ich will einen scharfen Wind erwecken wider Babel und wider ihre Einwohner, die sich wider mich gesetzt haben.

2 Ich will auch Worfler gen Babel schicken, die sie worfeln sollen und ihr Land ausfegen, die allenthalben um sie sein werden am Tage ihres Unglücks.

3 Denn ihre Schützen werden nicht schießen, und ihre Geharnischten werden sich nicht wehren können. So verschonet nun ihrer jungen Mannschaft nicht, verbannet all ihr Heer,

4 daß die Erschlagenen da liegen, im Lande der Chaldäer und die Erstochenen auf ihren Gassen.

5 Denn Israel und Juda sollen nicht Witwen von ihrem Gott, dem HERRN Zebaoth, gelassen werden. Denn jener Land hat sich hoch verschuldet am Heiligen in Israel.

6 Fliehet aus Babel, damit ein jeglicher seine Seele errette, daß ihr nicht untergehet in ihrer Missetat! Denn dies ist die Zeit der Rache des HERRN, der ein Vergelter ist und will sie bezahlen.

7 Der güldene Kelch zu Babel, der alle Welt trunken gemacht hat, ist in der Hand des HERRN. Alle Heiden haben von ihrem Wein getrunken, darum sind die Heiden so toll worden.

8 Wie plötzlich ist Babel gefallen und zerschmettert! Heulet über sie; nehmet auch Salben zu ihren Wunden, ob sie vielleicht möchte heil werden.

9 Wir heilen Babel; aber sie will nicht heil werden. So laßt sie fahren, und laßt uns ein jeglicher in sein Land ziehen! Denn ihre Strafe reicht bis an den Himmel und langet hinauf bis an die Wolken.

10 Der HERR hat unsere Gerechtigkeit hervorgebracht. Kommt, laßt uns zu Zion erzählen die Werke des HERRN, unsers Gottes!

11 Ja, polieret nun die Pfeile wohl und rüstet die Schilde! Der HERR hat den Mut der Könige in Medien erweckt. Denn seine Gedanken stehen wider Babel, daß er sie verderbe; denn dies ist die Rache des HERRN, die Rache seines Tempels.

12 Ja, stecket nun Panier auf die Mauern zu Babel, nehmet die Wache ein, setzet Wächter, bestellet die Hut! Denn der HERR gedenket etwas und wird auch tun, was er wider die Einwohner zu Babel geredet hat.

13 Die du an großen Wassern wohnest und große Schätze hast: dein Ende ist kommen, und dein Geiz ist aus.

14 Der HERR Zebaoth hat bei seiner Seele geschworen: Ich will dich mit Menschen füllen, als wären's Käfer, die sollen dir ein Liedlein singen,

15 der die Erde durch seine Kraft gemacht hat und den Weltkreis durch seine Weisheit bereitet und den Himmel ordentlich zugerichtet.

16 Wenn er donnert, so ist da Wasser die Menge unter dem Himmel; er zeucht die Nebel auf vom Ende der Erde; er macht die Blitze im Regen und läßt den Wind kommen aus heimlichen Örtern.

17 Alle Menschen sind Narren mit ihrer Kunst, und alle Goldschmiede stehen mit Schanden mit ihren Bildern; denn ihre Götzen sind Trügerei und haben kein Leben.

18 Es ist eitel nichts und verführerisch Werk; sie müssen umkommen, wenn sie heimgesucht werden.

19 Aber also ist der nicht, der Jakobs Schatz ist, sondern der alle Dinge schafft, der ist's; und Israel ist die Rute seines Erbes. Er heißt HERR Zebaoth.

20 Du bist mein Hammer, meine Kriegswaffe; durch dich habe ich die Heiden zerschmissen und die Königreiche zerstöret.

21 Ich will deine Rosse und Reiter zerscheitern; ich will deine Wagen und Fuhrmänner zerschmeißen;

22 ich will deine Männer und Weiber zerschmeißen; ich will deine Alten und Jungen zerschmeißen; ich will deine Jünglinge und Jungfrauen zerschmeißen;

23 ich will deine Hirten und Herde zerschmeißen; ich will deine Bauern und Joch zerschmeißen; ich will deine Fürsten und HERREN zerschmeißen.

24 Denn ich will Babel und allen Einwohnern der Chaldäer vergelten alle ihre Bosheit, die sie an Zion begangen haben vor euren Augen, spricht der HERR.

25 Siehe, ich will an dich, du schädlicher Berg, der du alle Welt verderbest, spricht der HERR; ich will meine Hand über dich strecken und dich von den Felsen herabwälzen und will einen verbrannten Berg aus dir machen,

26 daß man weder Eckstein noch Grundstein aus dir nehmen könne, sondern eine ewige Wüste sollst du sein, spricht der HERR.

27 Werfet Panier auf im Lande, blaset die Posaunen unter den Heiden, heiliget die Heiden wider sie; rufet wider sie die Königreiche Ararat, Meni und Askenas; bestellet Hauptleute wider sie; bringet Rosse herauf wie flatternde Käfer!

28 Heiliget die Heiden wider sie, nämlich die Könige aus Medien samt allen ihren Fürsten und HERREN und das ganze Land ihrer HERRSChaft,

29 daß das Land erbebe und erschrecke; denn die Gedanken des HERRN wollen erfüllet werden wider Babel, daß er das Land Babel zur Wüste mache, darin niemand wohne.

30 Die Helden zu Babel werden nicht zu Felde ziehen dürfen, sondern müssen in der Festung bleiben. Ihre Stärke ist aus und sind Weiber worden; ihre Wohnungen sind angesteckt und ihre Riegel zerbrochen.

31 Es läuft hie einer und da einer dem andern entgegen, und eine Botschaft begegnet hie und da der andern, dem Könige zu Babel anzusagen, daß seine Stadt gewonnen sei bis ans Ende,

32 und die Furt eingenommen und die Seen ausgebrannt sind, und die Kriegsleute seien blöde worden.

33 Denn also spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Die Tochter Babel ist wie eine Tenne, wenn man darauf drischet; es wird ihre Ernte gar schier kommen.

34 Nebukadnezar, der König zu Babel, hat mich gefressen und umgebracht; er hat aus mir ein leer Gefäß gemacht; er hat mich verschlungen wie ein Drache; er hat seinen Bauch gefüllet mit meinem Niedlichsten; er hat mich verstoßen.

35 Nun aber findet sich über Babel der Frevel an mir begangen, und mein Fleisch, spricht die Einwohnerin zu Zion, und mein Blut über die Einwohner zu Chaldäa, spricht Jerusalem.

36 Darum spricht der HERR also: Siehe, ich will dir deine Sache ausführen und dich rächen; ich will ihr Meer austrocknen und ihre Brunnen versiegen lassen.

37 Und Babel soll zum Steinhaufen und zur Drachenwohnung werden, zum Wunder und zum Anpfeifen; daß niemand drinnen wohnet.

38 Sie sollen miteinander brüllen wie die Löwen und schreien wie die jungen Löwen.

39 Ich will sie mit ihrem Trinken in die Hitze setzen und will sie trunken machen, daß sie fröhlich werden und einen ewigen Schlaf schlafen, von dem sie nimmermehr aufwachen sollen, spricht der HERR.

40 Ich will sie herunterführen wie Lämmer zur Schlachtbank, wie die Widder mit den Böcken.

41 Wie ist Sesach so gewonnen und die Berühmte in aller Welt so eingenommen! Wie ist Babel so zum Wunder worden unter den Heiden!

42 Es ist ein Meer über Babel gegangen; und sie ist mit desselbigen Wellen Menge bedeckt.

43 Ihre Städte sind zur Wüste und zu einem dürren, öden Lande worden, im Lande, da niemand innen wohnet und da kein Mensch innen wandelt.

44 Denn ich habe den Bel zu Babel heimgesucht und habe aus seinem Rachen gerissen, das er verschlungen hatte; und sollen die Heiden nicht mehr zu ihm laufen; denn es sind auch die Mauern zu Babel zerfallen.

45 Ziehet heraus, mein Volk, und errette ein jeglicher seine Seele vor dem grimmigen Zorn des HERRN!

46 Euer Herz möchte sonst weich werden und verzagen vor dem Geschrei, das man im Lande hören wird. Denn es wird ein Geschrei im Jahr gehen und nach demselbigen im andern Jahr auch ein Geschrei über Gewalt im Lande, und wird ein Fürst wider den andern sein.

47 Darum siehe, es kommt die Zeit, daß ich die Götzen zu Babel heimsuchen will, und ihr ganzes Land zuschanden werden soll, und ihre Erschlagenen drinnen liegen werden.

48 Himmel und Erde und alles, was drinnen ist, werden jauchzen über Babel, daß ihre Verstörer von Mitternacht kommen sind, spricht der HERR.

49 Und wie Babel in Israel die Erschlagenen gefället hat, also sollen zu Babel die Erschlagenen gefället werden im ganzen Lande.

50 So ziehet nun hin, die ihr dem Schwert entronnen seid, und säumet euch nicht! Gedenket des HERRN in fernem Lande und laßt euch Jerusalem im Herzen sein.

51 Wir waren zuschanden worden, da wir die Schmach hören mußten, und die Schande unser Angesicht bedeckte, da die Fremden über das Heiligtum des Hauses des HERRN kamen.

52 Darum siehe, die Zeit kommt, spricht der HERR, daß ich ihre Götzen heimsuchen will, und im ganzen Lande sollen die tödlich Verwundeten seufzen.

53 Und wenn Babel gen Himmel stiege und ihre Macht in der Höhe fest machte, so sollen doch Verstörer von mir über sie kommen, spricht der HERR.

54 Man hört ein Geschrei zu Babel und einen großen Jammer in der Chaldäer Lande.

55 Denn der HERR verstöret Babel; er verderbet sie mit solchem großen Geschrei und Getümmel, daß ihre Wellen brausen wie die großen Wasser.

56 Denn es ist über Babel der Verstörer kommen; ihre Helden werden gefangen, ihre Bogen werden zerbrochen; denn der Gott der Rache, der HERR, bezahlet sie.

57 Ich will ihre Fürsten, Weisen, HERREN und Hauptleute und Krieger trunken machen, daß sie einen ewigen Schlaf sollen schlafen, davon sie nimmermehr aufwachen, spricht der König, der da heißt HERR Zebaoth.

58 So spricht der HERR Zebaoth: Die Mauern der großen Babel sollen untergraben und ihre hohen Tore mit Feuer angesteckt werden, daß der Heiden Arbeit verloren sei und verbrannt werde, was die Völker mit Mühe erbauet haben.

59 Dies ist das Wort, das der Prophet Jeremia befahl Seraja, dem Sohn Nerias, des Sohns Mahseas, da er zog mit Zedekia, dem Könige in Juda, gen Babel im vierten Jahr seines Königreichs. Und Seraja war ein friedsamer Fürst.

60 Und Jeremia schrieb all das Unglück, so über Babel kommen sollte, in ein Buch, nämlich alle diese Worte, die wider Babel geschrieben sind.

61 Und Jeremia sprach zu Seraja: Wenn du gen Babel kommst, so schaue zu und lies alle diese Worte

62 und sprich: HERR, du hast geredet wider diese Stätte, daß du sie willst ausrotten, daß niemand drinnen wohne, weder Mensch noch Vieh, sondern ewiglich wüst sei.

63 Und wenn du das Buch hast ausgelesen, so binde einen Stein daran und wirf's in den Phrath

64 und sprich: Also soll Babel versenkt werden und nicht wieder aufkommen von dem Unglück, das ich über sie bringen will, sondern vergehen. So ferne hat Jeremia geredet.

   

스웨덴보그의 저서에서

 

Wahre Christliche Religion #188

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188. Das vierte Erlebnis: Da mir der Herr die Gabe verliehen hat, all die Wunder in den Himmeln und unter den Himmeln zu sehen, habe ich auftragsgemäß auch darüber zu berichten. Einst sah ich einen großartigen Palast. In dessen innerstem Hof entdeckte ich einen Tempel, und in dessen Zentrum wiederum sah ich einen goldenen Tisch mit dem Wort Gottes; zwei Engel standen dabei. Rund um den Tisch waren Stühle in dreifacher Reihe gestellt. Die Stühle der ersten und zweiten Reihe waren mit reiner Seide überzogen, in der ersten Reihe von purpurroter, in der zweiten von himmelblauer Farbe. Die dritte Reihe hingegen hatte einen Überzug aus weißem Tuch. Unter der Kuppel, hoch über dem Tisch, sah man eine Art Baldachin ausgespannt, funkelnd von Edelsteinen, deren Strahlen in allen Farben leuchteten wie bei einem Regenbogen, wenn sich der Himmel nach einem Regen aufheitert. Plötzlich erschienen nun meinem Auge die Stühle besetzt: Geistliche, mit priesterlichen Gewändern angetan, saßen darauf. In einem Seitenflügel befand sich eine Schatzkammer, in der prächtige Gewänder in schöner Ordnung lagen. Davor stand ein Wächterengel. Es handelte sich bei der Versammlung um ein vom Herrn einberufenes Konzil, und ich hörte, wie eine himmlische Stimme sagte: „Beginnt mit den Beratungen!“ Die Versammelten aber fragten: „Über welchen Gegenstand?“ Die Antwort lautete: „Über den Herrn als Heiland sowie über den Heiligen Geist.“ Doch als sie nun darüber nachdachten, stellten sie fest, dass sie nicht im Zustand der Erleuchtung waren, darum beteten sie zunächst. Daraufhin ergoss sich himmlisches Licht über sie, das zuerst die Rückseite ihrer Häupter, dann die Schläfen und zuletzt ihre Gesichter berührte. Nun begannen sie mit ihren Beratungen, und zwar, wie man sie geheißen hatte, zuerst über den Herrn als den Heiland.

Der erste Punkt der Untersuchung lautete: „Wer nahm die Menschennatur in der Jungfrau Maria an?“ Einer der Engel beim Tisch mit dem göttlichen Wort las ihnen daraus nun folgende Stellen vor:

Der Engel sprach zu Maria: „Siehe, du wirst empfangen in deinem Leibe und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus heißen. Der wird groß sein und ein Sohn des Höchsten genannt werden … Maria aber sprach zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich von keinem Manne weiß? Der Enge1 aber antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten, darum auch das Heilige, das von dir geboren wird, Sohn Gottes genannt werden wird.“ (Lukas 1:31 f., Lukas 1:34 f.)

Der Engel sprach zu Josef im Traum: „Joseph, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, dein Weib, zu dir zu nehmen; denn das in ihr Gezeugte ist von dem Heiligen Geist … und Joseph … erkannte sie nicht, bis sie ihren erstgeborenen Sohn geboren hatte, und er nannte seinen Namen Jesus.“ (Matthaeus 1:20, 25)

Der Engel las noch mehrere weitere Stellen aus dem Evangelium, zum Beispiel Matthaeus 3:17; 17:5; Johannes 1:18; 3:16; 20:31 und viele andere, in denen der Herr im Hinblick auf sein Menschentum Gottes Sohn genannt wird, oder in denen er als Mensch Jehovah seinen Vater nennt. Dann verlas der Engel Stellen aus den Propheten, in denen vorausgesagt wird, dass Jehovah selbst in die Welt kommen werde. Darunter befanden sich auch die beiden folgenden Stellen aus dem Propheten Jesaja:

„An jenem Tage wird man sprechen: Siehe, das ist unser Gott, auf den wir hofften, dass er uns rette. Das ist Jehovah, auf den wir hofften. Lasst uns frohlocken und fröhlich sein in seinem Heil. (Jesaja 25:9) Bereitet den Weg Jehovahs, macht gerade eine Bahn in der Einöde unserem Gotte … denn die Herrlichkeit Jehovahs wird offenbart, und alles Fleisch wird sie sehen zumal … Siehe, der Herr Jehovah kommt mit Stärke … Er weidet wie ein Hirte seine Herde.“ (Jesaja 40:3, 5, 10-11)

Darauf erklärte der Engel: „Weil Jehovah selbst in die Welt gekommen ist und die Menschennatur angenommen hat, heißt er bei den Propheten Heiland und Erlöser.“ Nun las er ihnen die folgenden Stellen vor: „Nur in dir ist Gott, und ist sonst kein anderer Gott. Fürwahr, ein verborgener Gott bist du, Gott Israels, der Heiland.“ (Jesaja 45:14 f.)

„Bin ich es nicht, Jehovah, und außer mir ist kein Gott mehr, kein gerechter Gott und Heiland außer mir.“ (Jesaja 45:21 f.) „Ich, ich bin Jehovah, und kein Heiland ist außer mir.“ (Jesaja 43:11) „Ich bin Jehovah, dein Gott… und einen Gott außer mir sollst du nicht anerkennen, und kein Heiland ist außer mir.“ (Hosea 13:4) „Auf dass erkenne alles Fleisch, dass ich, Jehovah, dein Heiland bin und dein Erlöser.“ (Jesaja 49:26; 60:16) „Unser Erlöser, Jehovah der Heerscharen ist sein Name.“ (Jesaja 47:4) „Stark ist ihr Erlöser! Jehovah der Heerscharen ist sein Name.“ (Jeremia 50:34) „Jehovah, mein Fels und mein Erlöser.“ (Psalm 19:14) „So spricht Jehovah, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin Jehovah, dein Gott.“ (Jesaja 48:17; 43:14; 49:7; 54:8) „Du, Jehovah, bist unser Vater, unser Erlöser; von Ewigkeit ist dein Name.“ (Jesaja 63:16) „So spricht Jehovah, dein Erlöser: Ich, Jehovah, mache alles … und allein von mir selbst.“ (Jesaja 44:24) „So spricht Jehovah, der König Israels, und sein Erlöser, Jehovah der Heerscharen: Ich bin der Erste und der Letzte, außer mir ist kein Gott.“ (Jesaja 44:6) „Jehovah der Heerscharen ist sein Name; und dein Erlöser, der Heilige Israels, der Gott der ganzen Erde wird er heißen.“ (Jesaja 54:5) „Siehe, Tage kommen … da ich dem David einen gerechten Sproß erstehen lasse, der als König herrschen soll … und dies ist sein Name …: Jehovah, unsere Gerechtigkeit.“ (Jeremia 23:5 f.; Jeremia 33:15 f.) „Und König wird Jehovah sein über die ganze Erde. An jenem Tage wird Jehovah Einer sein, und sein Name Einer.“ (Sacharja 14:9)

Durch all diese Stellen überzeugt, bekannten die auf den StühlenSitzenden einmütig, dass Jehovah selbst die Menschennatur angenommen habe, um die Menschen zu erlösen und ihnen das ewige Heil zu schenken. Nun vernahm man aber von Seiten einiger römischer Katholiken, die sich hinter dem Altar verborgen gehalten hatten, die Frage: „Wie kann Jehovah Gott Mensch werden? Ist er nicht der Schöpfer des Weltalls?“ Da wandte sich einer von denen, die in der zweiten Reihe saßen, um und fragte zurück: „Wer sonst war es denn?“ Darauf erwiderte der Fragesteller, der nun aufrecht neben dem Altar stand: „Der Sohn von Ewigkeit.“ Darauf aber erhielt er zur Antwort: „Ist nicht nach eurem Bekenntnis der Sohn von Ewigkeit zugleich auch der Schöpfer des Weltalls? Und was ist ein von Ewigkeit gezeugter Sohn und Gott? Wie könnte sich das eine und unteilbare göttliche Wesen trennen und nur ein Teil von ihm hinabsteigen, und nicht zugleich das Ganze?“

Der zweite Gegenstand der Aussprache über den Herrn lautete: „Sind nicht auf diese Weise der Vater und er ebenso eine Einheit wie Seele und Leib?“ Sie sagten, dies folge daraus, dass die Seele vom Vater stammt. Nun las einer von denen, die in der dritten Reihe saßen, aus dem Athanasischen Glaubensbekenntnis Folgendes vor:

„… Obgleich unser Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes, Gott und Mensch ist, so sind doch nicht zwei, sondern es ist ein Christus, ja er ist völlig einer, ist eine Person; denn wie Seele und Leib einen Menschen ausmachen, so ist Gott und Mensch ein Christus ….“

Er fügte hinzu, das Glaubensbekenntnis, das jene Worte enthalte, gelte in der ganzen christlichen Welt, auch bei den Römisch-Katholischen. Nun erklärten die Versammelten: „Was bedürfen wir weiterer Beweise? Gott Vater und er sind eins, ebenso wie Seele und Leib.“ Und sie setzten hinzu: „Auf Grund dieser Tatsache können wir sehen, dass die Menschennatur des Herrn göttlich ist, denn sie ist die menschliche Seite Jehovahs. Ferner sehen wir, dass man sich an den Herrn als Mensch wenden muss, dass es keine andere Möglichkeit gibt, an das Gottwesen heranzukommen, das Vater genannt wird.“

Der Engel bestätigte diesen Beschluss, zu dem sie gekommen waren, durch viele Stellen aus dem göttlichen Wort. Darunter befanden sich auch folgende:

„Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, dessen Name ist Wunderbar, Rat, Gott, Held, Vater der Ewigkeit, des Friedens Fürst.“ (Jesaja 9:5) „Abraham weiß nicht von uns und Israel erkennt uns nicht. Du, Jehovah, bist unser Vater, unser Erlöser; von Ewigkeit ist dein Name.“ (Jesaja 63:16) Und Jesus sprach: „Wer an mich glaubt … glaubt anden, der mich gesandt hat. Und wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat.“ (Johannes 12:44 f.) Philippus sprach zu ihm (Jesus): „… zeige uns den Vater; … spricht zu ihm Jesus: … wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen; wie sprichst du denn: zeige uns den Vater? Glaubest du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist? … Glaubet mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist.“ (Johannes 14:8-11) Jesus sprach: „Ich und der Vater sind eins.“ (Johannes 10:30) „Alles, was der Vater hat, ist mein … und alles Meinige gehört dem Vater.“ (Johannes 16:15; 17:10) Jesus sprach: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Johannes 14:6) Dem fügte der Engel, der dies vorgelesen hatte, noch bei, was der Herr hier von sich und seinem Vater sage, könne der Mensch auch von sich und seiner Seele sagen. Als sie dies alles gehört hatten, erklärten die Versammelten einstimmig und aus einem Herzen: „Das menschliche Wesen des Herrn ist göttlich, und an dieses muss man sich wenden, um zum Vater zu gelangen; denn Jehovah Gott hat sich dadurch in die Welt eingefügt 1 , sich den Augen der Menschen sichtbar und damit zugänglich gemacht. Auch den Menschen des Altertums hatte er sich in menschlicher Gestalt sichtbar und somit zugänglich gemacht, doch geschah dies damals durch einen Engel. Da aber diese Gestalt den Herrn vorzeichnete, der da kommen sollte, waren im Altertum alle Dinge, die zur Kirche gehörten, als Sinnbilder zu verstehen.“

Nun folgten die Beratungen über den Heiligen Geist. Zuerst aber wurde die Vorstellung aufgedeckt, die viele Menschen von Gott dem Vater, Gott dem Sohn und vom Heiligen Geist hegen, nämlich dass Gott Vater zuoberst throne, während der Sohn zu seiner Rechten sitze, und dass sie von sich den Heiligen Geist aussenden, der die Menschen erleuchten, lehren, rechtfertigen und heiligen solle. Hier ließ sich nun aber eine Stimme aus dem Himmel vernehmen, die Folgendes sagte: „Wir können dieses Gedankenbild nicht ertragen. Wer weiß nicht, dass Jehovah Gott allgegenwärtig ist? Wer es aber weiß und anerkennt, der muss auch anerkennen, dass er selbst es ist, der da erleuchtet, lehrt, rechtfertigt und heilig macht, und dass es keinen vermittelnden Gott gibt, der von ihm oder gar von zwei anderen Gottpersonen als Person zu unterscheiden wäre. Man entferne also zunächst jene nichtige Vorstellung und nehme die andere, richtige an – dann wird man dies deutlich sehen.“

Hier nun ließ sich abermals einer von den Römisch-Katholischen vernehmen, die neben dem Altar des Tempels standen. Er sprach: „Was ist aber dann der Heilige Geist, der im Wort Gottes, in den Evangelien und auch bei Paulus genannt wird, und von dem so viele gelehrte Männer des geistlichen Standes – namentlich bei uns – erklären, dass er sie leite? Wer leugnet denn heutzutage in der Christenheit den Heiligen Geist und seine Einwirkung?“ Darauf wandte sich einer von den Geistlichen in der zweiten Reihe um und sprach: „Ihr sagt, der Heilige Geist sei eine Person für sich und Gott für sich. Aber eine aus einer anderen aus- oder hervorgehende Person, was ist sie anderes als ein aus- oder hervorgehendes Wirken? Es kann doch nicht eine Person aus einer anderen aus- oder hervorgehen, derartiges kann man nur von einer Wirkung sagen. Oder ein von Gott aus- und hervorgehender Gott – was sollte das sein, wenn nicht die aus- und hervorgehende göttliche Gewalt? Ein Gott kann nicht aus einem anderen und durch einen anderen aus- und hervorgehen, dies kann nur die Gotteskraft aus dem einen Gott.“

Als sie dies mit angehört hatten, kamen die Geistlichen auf den Stühlen zu dem folgenden einmütigen Beschluss: „Der Heilige Geist ist keine Person für sich, also auch kein Gott für sich, vielmehr ist er der heilige göttliche Einfluss, der von dem einen, allgegenwärtigen Gott, dem Herrn, aus- und hervorgeht.“ Dazu sagten die Engel, die bei dem goldenen Tisch mit dem Wort Gottes standen: „Es ist gut. Nirgends im Alten Testament heißt es, dass die Propheten das Wort vom Heiligen Geist empfingen und sprachen, sondern immer von Jehovah; und wo im Neuen Testament der Heilige Geist genannt wird, ist darunter der ausgehende göttliche Einfluss zu verstehen, das göttliche Wesen, das erleuchtet, lehrt, lebendig macht, umbildet und wiedergebiert.“

Nun wandte sich die Erörterung über den Heiligen Geist der folgenden Frage zu: „Von wem geht die Gotteskraft, die Heiliger Geist genannt wird, aus – vom Vater oder vom Herrn?“ Während sie darüber sprachen, erstrahlte vom Himmel ein Licht, bei dessen Schein sie sahen, dass der heilige göttliche Einfluss, den man unter dem Heiligen Geist zu verstehen hat, nicht aus dem Vater durch den Herrn hervorgeht, sondern vom Herrn aus der Kraft des Vaters. Der Vergleich mit dem Menschen lehrt es; denn auch des Menschen Tätigkeit geht ja nicht aus der Seele durch den Körper hervor, sondern vom Körper unter dem Einfluss der Seele. Der am Tisch stehende Engel bestätigte das durch folgende Stellen aus dem göttlichen Wort:

„Der, den der Vater (üblich: Gott) gesandt hat, spricht die Worte Gottes; denn Gott gab ihm den Geist nicht nach dem Maß. Der Vater liebt denSohn und hat alles in seine Hand gegeben.“ (Johannes 3:34 f.) „Ein Reis wird aus Iischai’s Stamm hervorgehen, … ruhen wird auf ihm Jehovahs Geist, der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Kraft.“ (Jesaja 11:1 f.) „Der Geist Jehovahs wurde auf ihn gegeben und war in ihm.“ (Jesaja 42:1; 59:19 f.; Jesaja 61:1; Lukas 4:18) „Wenn aber der Heilige Geist (üblich: der Beistand) kommen wird, den ich euch vom Vater senden werde ….“ (Johannes 15:26) „Dieser (der Heilige Geist) wird mich verherrlichen, und von dem Meinigen wird er es nehmen und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, ist mein. Darum sagte ich, dass er von dem Meinigen nehmen und es euch verkündigen wird.“ (Johannes 16:14 f.) „Wenn ich hingehe, werde ich den Beistand zu euch senden.“ (Johannes 16:7) „Der Beistand ist der Heilige Geist.“ (Johannes 14:26) „Der Heilige Geist war noch nicht, weil Jesus noch nicht verherrlicht war.“ (Johannes 7:39)

Nach seiner Verherrlichung aber hauchte Jesus die Jünger an und sprach: „Nehmet hin den Heiligen Geist!“ (Johannes 20:22) „Wer sollte nicht … deinen Namen verherrlichen, Herr? Denn du allein bist heilig.“ (Offenbarung 15:4)

Weil unter dem Heiligen Geist das göttliche Wirken des Herrn aus seiner göttlichen Allgegenwart zu verstehen ist, sagte er, als er zu den Jüngern über den Heiligen Geist sprach, den er von Gott Vater senden werde, auch das Folgende:

„Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen; ich gehe hin und komme zu euch … an jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir, und ich in euch.“ (Johannes 14:18, 20. 28) Und kurz bevor er aus der Welt ging, sagte er: „Siehe, ich bin bis zur Vollendung des Zeitlaufs (üblich, aber ungenau: Ende der Welt) alle Tage bei euch.“ (Matthaeus 28:20)

Als der Engel ihnen diese Stellen vorgelesen hatte, sagte er: „Aus all diesen und vielen anderen Stellen im Wort Gottes ist deutlich, dass die göttliche Kraft, die als der Heilige Geist bezeichnet wird, aus dem Herrn in Übereinstimmung mit dem Vater hervorgeht.“ Daraufhin erklärten die Versammelten, die auf den Stühlen saßen: „Dies ist göttliche Wahrheit.“

Schließlich wurde folgender Beschluss gefasst: „Die Beratungen dieses Konzils haben in aller Deutlichkeit ergeben, und wir erkennen daher als heilige Wahrheit an, dass die göttliche Dreieinheit im Herrn, unserem Gott und Heiland Jesus Christus besteht. Diese Dreieinheit umfasst das erzeugende Gottwesen, genannt Vater, die göttliche Menschengestalt, den Sohn, und die ausgehende Gotteskraft, den Heiligen Geist.“ Dabei riefen sie zusammen aus: „In Christus wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. (Kolosser 2:9) So ist denn ein Gott in der Kirche.“

Nachdem jenes herrliche Konzil diesen Beschluss gefasst hatte, erhoben sich die Teilnehmer, und der Wächterengel brachte aus der Schatzkammer prachtvolle Gewänder herbei, Gewänder, die zum Teil mit Goldfäden durchwirkt waren, und überreichte sie denen, die auf den Stühlen gesessen hatten mit den Worten: „Empfanget die Hochzeitsgewänder!“ Und nun wurden sie mit großer Pracht in den neuen christlichen Himmel eingeführt, mit dem die Kirche des Herrn auf der Erde, das Neue Jerusalem, verbunden sein wird.

각주:

1. wörtlich: sich gesandt (se misit).

  
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