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Himmel und Hölle # 598

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598. Der Mensch kann aber deshalb ohne Freiheit nicht gebessert werden, weil er in Böses aller Art hineingeboren wird, das doch zuerst entfernt werden muß, damit er gerettet werden kann. Das wiederum ist nur möglich, wenn er es in sich sieht, es anerkennt, schließlich nicht mehr will und zuletzt sogar verabscheut. Erst dann wird es wirklich entfernt. Darum muß also der Mensch sowohl im Guten wie im Bösen sein, denn nur vom Guten her kann er das Böse erkennen, nicht aber umgekehrt aus dem Bösen das Gute. Das geistige Gute, das er denken kann, lernt der Mensch von Kindesbeinen an durch das Lesen des Wortes und die Predigt. Das sittliche und bürgerliche Gute erlernt er durch sein Leben in der Welt.

Das ist der erste Grund für die Notwendigkeit der Freiheit beim Menschen. Der zweite Grund liegt darin, daß dem Menschen nur das angeeignet wird, was er aus einer Neigung seiner Liebe heraus tut. Er vermag sich zwar anderes anzueignen, doch nur seinem Denkvermögen, nicht seinem Willen; was aber nicht in den Willen des Menschen eindringt, wird nicht sein Eigentum. Denn das Denken nährt sich aus dem Gedächtnis, der Wille jedoch aus dem Leben selbst. Nichts ist wirklich frei, das nicht aus dem Willen oder – was auf dasselbe hinausläuft – aus einer der Liebe angehörenden Neigung stammt. Alles nämlich, was der Mensch will oder liebt, tut er freiwillig, darum ist die Freiheit des Menschen und die Neigung seiner Liebe oder seines Willens ein und dasselbe. Der Mensch hat also Freiheit, damit er vom Wahren und Guten erfüllt werden, es lieben und folglich als Eigentum erwerben kann.

Mit einem Wort, was der Mensch nicht in Freiheit annimmt, bleibt ihm nicht, weil es nicht Angelegenheit seiner Liebe oder seines Willens wird, mithin seinem Geist nicht angehört. Tatsächlich besteht das Sein des menschlichen Geistes im Lieben oder Wollen – Lieben oder Wollen, sage ich, weil der Mensch will, was er liebt. Damit haben wir nun den Grund, weshalb der Mensch nur gebessert werden kann in Freiheit. Mehr über die Freiheit des Menschen findet man in den „Himmlischen Geheimnissen“ an den nachstehend bezeichneten Stellen.

  
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Die göttliche Vorsehung # 38

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38. Kein Mensch, der in den Lustreizen der Begierden zum Bösen ist, vermag etwas zu wissen von den Lustreizen der Neigungen zum Guten, in denen der Engelhimmel ist; denn jene Lustreize sind sich gänzlich entgegengesetzt im Inneren, und somit auch im Inwendigen des Äußeren; auf der Oberfläche selbst aber sind sie nur wenig verschieden. Jede Liebe nämlich hat ihre Lustreize, auch die Liebe zum Bösen bei jenen, die in Begierden sind, wie z.

B. die Liebe zum Ehebruch, zur Rache, zum Betrügen, zum Stehlen, zur Grausamkeit, ja sogar bei den Schlechtesten die Liebe, das Heilige der Kirche zu lästern, und giftige Reden gegen Gott auszustoßen. Die Quelle jener Lustgefühle ist die Liebe zu Herrschen aus Selbstliebe; diese Lustgefühle [jucunditates] entstehen aus den Begierden, die das Innere des Gemüts erfüllen; aus diesen fließen sie in den Körper herab, und erregen daselbst Unreines, das die Nerven kitzelt; hierdurch entsteht aus dem Lustreiz des Gemüts den Begierden gemäß die angenehme Erregung [jucundatio] des Körpers. Wie und von welcher Art dieses Unreine sei, das die Nerven ihres Körpers kitzelt, wird jedem nach seinem Hinscheiden zu wissen gegeben in der geistigen Welt. Im allgemeinen bezieht es sich auf Aas, Unrat, Dünger, übelriechende und urinartige Dinge; denn von solchen Unreinigkeiten ist ihre Hölle angefüllt. Daß dies Entsprechungen seien, darüber sehe man einiges nach im Werk von der »Göttlichen Liebe und der göttlichen Weisheit« Nr. 422-424; allein diese häßlichen Lustgefühle verwandeln sich, wenn jene in die Hölle gekommen sind, in Abscheulichkeiten. Dies wurde gesagt, damit man verstehen könne, wie und von welcher Art die Glückseligkeit des Himmels sei, worüber nun im Folgenden; denn alles wird aus seinem Gegensatz erkannt.

  
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