La Biblia

 

1 Mose 42:20

Estudio

       

20 Und bringt euren jüngsten Bruder zu mir, so will ich euren Worten glauben, daß ihr nicht sterben müßt. Und sie taten also.

De obras de Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #5435

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5435. „Sondern deine Knechte kommen Speise zu kaufen“,

1. Mose 42:10, bedeutet, sie sollen dem Natürlichen angeeignet werden durch das Gute, nämlich jene Wahrheiten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Knechte, sofern sie das Untere und das Natürliche beziehungsweise, wovon Nr. 2541, 3019, 3020, 5161, 5164, 5305; daher auch Wahrheiten: Nr. 3409, denn die Wahrheiten sind untertan dem Guten, und was untertan ist, wird im Wort Knechte genannt, hier also die Wahrheiten im Natürlichen in Beziehung auf das Himmlische des Geistigen. Aus der Bedeutung von kaufen, sofern es ist, angeeignet werden, wovon Nr. 4397, 5374, 5406, 5410; und aus der Bedeutung von Speise, sofern sie das himmlisch und geistig Gute bezeichnet, wovon Nr. 5147, sodann das dem Guten beigesellte Wahre: Nr. 5340, 5342, hier also das Wahre, das dem Natürlichen durch das Gute beigesellt, somit angeeignet werden soll.

Das Wahre wird dem Menschen nie anders angeeignet als durch das Gute; wenn es aber durch das Gute angeeignet ist, dann wird das Wahre gut, denn alsdann wirkt es mit ihm zusammen. Sie machen nämlich zusammen gleichsam einen Leib aus, dessen Seele das Gute ist. Die Wahrheiten in jenem Guten sind gleichsam die geistigen Fasern, die den Leib bilden. Deswegen werden auch durch die Fasern die inwendigsten aus dem Guten hervorgehenden Formen und durch die Nerven die Wahrheiten bezeichnet: Nr. 4303, 5189 E.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

De obras de Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #5342

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5342. „Und legte Speise in die Städte“, 1 Mose 41:48, bedeutet, er habe es aufbewahrt im Inwendigeren, nämlich das dem Guten beigesellte Wahre.

Dies erhellt aus der Bedeutung von legen hier, sofern es ist aufbewahren; aus der Bedeutung der Speise, sofern sie das dem Guten beigesellte Wahre ist, wovon Nr. 5340, und aus der Bedeutung der Städte, sofern sie das Inwendigere des natürlichen Gemüts bezeichnen, wovon Nr. 5297. Daß die dem Guten beigesellten Wahrheiten im Inwendigeren des natürlichen Gemüts aufbewahrt und daselbst zum Gebrauch des folgenden Lebens erhalten werden, hauptsächlich zum Gebrauch in den Versuchungen, wenn der Mensch wiedergeboren wird, ist ein Geheimnis, das heutzutage wenige wissen, darum muß gesagt werden, wie es sich verhält:

Durch die sieben Jahre des Überflusses an Getreide werden nämlich die zuerst vermehrten Wahrheiten bezeichnet, und dadurch, daß in den Städten und in der Mitte Frucht aufbewahrt wurde, wird bezeichnet, daß jene dem Guten beigesellten Wahrheiten im Inwendigeren des Menschen aufbewahrt wurden, und durch die sieben Hungerjahre und durch den Unterhalt, den dann die gesammelten Vorräte gewährten, wird der Zustand der Wiedergeburt durch die dem Guten beigesellten Wahrheiten, die im Inwendigeren verborgen worden waren, bezeichnet. Das Geheimnis ist folgendes:

Der Mensch wird von der ersten Kindheit an bis zum ersten Knabenalter vom Herrn in den Himmel eingeführt, und zwar unter himmlische Engel, durch die er im Stand der Unschuld gehalten wird. Daß in diesem Stand die Kinder bis zum Beginn des Knabenalters sind, ist bekannt. Wenn das Knabenalter anfängt, dann legt er nach und nach den Stand der Unschuld ab, aber dennoch wird er im Stand der Liebtätigkeit durch die Neigung zur Liebtätigkeit gegen seinesgleichen gehalten, und dieser Zustand dauert bei vielen fort bis zum Jünglingsalter; alsdann ist er unter geistigen Engeln. Weil er dann anfängt, aus sich zu denken und danach zu handeln, kann er nicht mehr in der Liebtätigkeit gehalten werden wie früher, denn er ruft dann das Erbböse hervor, von dem er sich leiten läßt. Wenn dieser Zustand kommt, dann wird das Gute der Liebtätigkeit und der Unschuld, das er früher empfangen hatte, in dem Grade, als er Böses denkt und es durchs Tun bestärkt, verdrängt, aber dennoch wird es nicht (ganz) verdrängt, sondern gegen das Inwendigere zu vom Herrn gebracht und dort verborgen. Weil er aber die Wahrheiten noch nicht weiß, darum ist das Gute der Unschuld und Liebtätigkeit, das er in jenen zwei Zuständen empfangen hatte, noch nicht geeigenschaftet (quotificata), denn die Wahrheiten geben dem Guten die Eigenschaft, und das Gute gibt den Wahrheiten das Wesen. Deswegen wird er von jenem Alter an durch Belehrungen und hauptsächlich durch eigenes Nachdenken und die daraus hervorgehenden Begründungen mit Wahrheiten ausgestattet. In dem Maße nun, als er dann in der Neigung zum Guten ist, werden die Wahrheiten dem Guten bei ihm vom Herrn verbunden, Nr. 4340, und zu Nutzzwecken aufbewahrt.

Dieser Zustand ist es, der durch die sieben Jahre des Getreideüberflusses bezeichnet wird. Jene dem Guten beigesellten Wahrheiten sind es, die im eigentlichen Sinn Überreste genannt werden. In dem Maß nun, als der Mensch sich wiedergebären läßt, dienen die Überreste zum Gebrauch, denn so viel derselben werden vom Herrn hervorgeholt und ins Natürliche zurückgebracht, damit die Entsprechung des Auswendigeren mit dem Inwendigeren oder des Natürlichen mit dem Geistigen hergestellt werde. Dies geschieht in dem Zustand, der durch die sieben Hungerjahre bezeichnet wird; dies ist das Geheimnis.

Der Mensch der Kirche glaubt heutzutage, daß er, wie immer auch sein Leben beschaffen sein möge, dennoch aus Gnaden in den Himmel aufgenommen werde und dort der ewigen Seligkeit teilhaftig werden könne, denn er meint, es sei bloß eine Zulassung; aber er täuscht sich sehr, denn niemand kann in den Himmel zugelassen und aufgenommen werden, wenn er kein geistiges Leben empfangen hat, und niemand kann ein geistiges Leben empfangen, wenn er nicht wiedergeboren wird, und niemand kann wiedergeboren werden außer durch das Gute des Lebens, das verbunden ist mit dem Wahren der Lehre; dadurch wird ihm geistiges Leben (zuteil).

Daß niemand in den Himmel kommen kann, wenn er nicht ein geistiges Leben durch Wiedergeburt empfangen hat, sagt der Herr offenbar bei Johannes 3:3: „Wahrlich, wahrlich Ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen“; und gleich hernach: „Wahrlich, wahrlich, Ich sage dir, wenn jemand nicht geboren wird aus dem Wasser und Geist, kann er nicht in das Reich Gottes eingehen“: Johannes 3:5. Das Wasser ist das Wahre der Lehre: Nr. 2702, 3058, 3424, 4976, und der Geist ist das Gute des Lebens. Durch die Taufe kommt niemand hinein, sondern die Taufe ist (nur) das Wahrzeichen (Symbol) der Wiedergeburt, an die der Mensch der Kirche sich (durch jenes Symbol) erinnern soll.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.