La Biblia

 

1 Mose 37:19

Estudio

       

19 und sprachen untereinander: Sehet, der Träumer kommt daher!

De obras de Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #4729

Estudiar este pasaje

  
/ 10837  
  

4729. „Und sagen: ein böses Wild hat ihn gefressen“, 1 Mose 37:20, bedeutet die Lüge aus dem Leben der Begierden.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Wildes, sofern es Neigung und Begierde bezeichnet, wovon Nr. 45, 46; denn Wild im echten Sinn ist das Lebendige: Nr. 774, 841, 908; daher wird durch böses Wild hier das Leben der Begierden bezeichnet; daß es Lüge ist, leuchtet ein. Dieses bezieht sich auf das Vorhergehende, nämlich daß sie jenes göttlich Wahre unter Falsches geworfen haben, sei eine Lüge aus dem Leben der Begierden gewesen.

Es gibt nämlich dreierlei Ursprung des Falschen: erstens aus der Lehre der Kirche, zweitens aus der Täuschung der Sinne, drittens aus dem Leben der Begierden. Das aus der Lehre der Kirche nimmt bloß die Verstandesseite des Menschen ein, denn er wird von Kind auf beredet, daß es so sei, und Begründungen bekräftigen es nachher; das aber aus der Täuschung der Sinne regt nicht auf gleiche Weise die Verstandesseite an, denn diejenigen, die im Falschen aus Sinnestäuschung sind, haben wenig Anschauung aus dem Verstand, denn sie denken aus Unterem und Sinnlichem. Aber das Falsche aus dem Leben der Begierden entspringt aus dem Willen selbst oder, was dasselbe, aus dem Herzen; denn was der Mensch von Herzen will, das begehrt er. Dieses Falsche ist das Schlimmste, weil es innen haftet, und es wird nur durch ein neues Leben vom Herrn ausgerottet.

Es gibt zwei inwendigere Vermögen des Menschen, nämlich Verstand und Wille. Was der Verstand auffaßt und sich aneignet, das geht darum nicht in den Willen über; was aber der Wille, das geht in den Verstand über, denn was der Mensch will, das denkt er. Deshalb, wenn er das Böse aus Begierde will, dann denkt und begründet er es. Die Begründungen des Bösen durch das Denken sind es, die Falsches aus dem Leben der Begierden genannt werden. Dieses Falsche erscheint ihm als wahr, und wenn er jenes Falsche bei sich begründet hat, dann erscheint ihm das Wahre als falsch, denn alsdann hat er dem Licht den Einfluß durch den Himmel vom Herrn verschlossen. Wenn er aber jenes Falsche bei sich nicht begründet hat, dann stehen die Wahrheiten entgegen, die früher sein Verstand sich angeeignet hatte, und lassen es nicht zu, daß es begründet wird.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

De obras de Swedenborg

 

Himmlische Geheimnisse #908

Estudiar este pasaje

  
/ 10837  
  

908. Daß „alles Wild, das bei dir (ist) von allem Fleisch“, 1 Mose 8:17, bedeutet alles Belebte bei dem Menschen dieser Kirche, erhellt daraus, daß Wild ausgesagt wird von Noach oder von dem Menschen dieser Kirche, als nun wiedergeboren und bezieht sich offenbar auf das Folgende, wie auf den Vogel, das Vieh und das kriechende Gewürm; denn es heißt: alles Wild, das bei dir ist, von allem Fleisch am Vogel und am Vieh und an allem Gewürm, das kriecht auf der Erde:

Das Wort Wild selbst bedeutet in der Grundsprache eigentlich Leben oder Lebendiges, aber im Worte nicht bloß das Lebendige, sondern auch das gleichsam nicht Lebendige oder das Wild; weshalb wer den inneren Sinn nicht weiß, zuweilen auch nicht wissen kann, was bezeichnet wird. Der Grund, warum es beides bedeutet, ist, daß der Mensch der Ältesten Kirche in der Selbsterniedrigung vor dem Herrn sich anerkannte als nicht lebendig, ja, nicht einmal als ein Tier, sondern als ein Wild; denn sie wußten, daß so der Mensch – an sich oder in seinem Eigenen betrachtet – beschaffen ist; daher dasselbe Wort bedeutet das Lebendige und auch bedeutet das Wild: daß es das Lebendige (bezeichnet), erhellt:

Psalm 68:11: „Dein Wild wird wohnen darin (dem Erbe Gottes); Du wirst stärken mit Deinem Guten den Elenden, o Gott“: wo unter dem Wild, weil es wohnen soll im Erbe Gottes, nichts anderes als der wiedergeborene Mensch, somit, wie hier, das Lebendige bei ihm verstanden wird.

Psalm 50:10, 11: „Mein ist alles Wild des Waldes, die Tiere auf den Bergen der Tausende; ich kenne alle Vögel der Berge, und das Wild Meines Feldes (ist) bei Mir“: wo das Wild des Feldes bei Mir oder bei Gott ebenfalls für den Wiedergeborenen steht, somit für das Lebendige bei ihm.

Ezechiel 31:6: „In seinen Zweigen nisteten alle Vögel der Himmel, und unter seinen Zweigen zeugte alles Wild des Feldes“: wo es von der gepflanzten geistigen Kirche (gesagt) wird, somit für das Lebendige beim Menschen der Kirche steht.

Hosea 2:18: „Ich will einen Bund schließen an jenem Tage mit dem Wild des Feldes und mit dem Vogel der Himmel“: hier von den Wiederzugebärenden, mit denen ein Bund geschlossen werden soll: ja, so sehr hat das Wild die Bedeutung des Lebendigen, daß die Che-rube oder die Engel, die dem Hesekiel erschienen, genannt werden vier Tiere (ferae): Ezechiel 1:5, 13-15, 19; 10:15. Daß das Wild im entgegengesetzten Sinne für das Nicht-Lebendige oder für das reißende Wild (pro immani fera) im Worte genommen wird, erhellt aus vielen Stellen; bloß folgende mögen zur Begründung hier stehen:

Psalm 74:19: „Gib nicht dem Wild die Seele Deiner Turteltaube“.

Zephanja 2:15: „Die Stadt ist zur Öde geworden, zum Lager des Wildes“.

Ezechiel 34:28: „Sie werden nicht mehr ein Raub der Heiden sein, und das Wild der Erde wird sie nicht fressen“.

Ezechiel 31:13: „Auf seinem gefallenen Stamm (ruina) werden wohnen alle Vögel der Himmel, und bei seinen Zweigen wird sein alles Wild des Feldes“.

Hosea 13:8: „Ich werde sie daselbst verzehren wie ein Löwe, das Wild des Feldes wird sie zerreißen“.

Ezechiel 29:5: „Dem Wild der Erde und dem Vogel der Himmel zur Speise gegeben werden“, was öfter vorkommt.

Und weil die Juden bloß im Buchstabensinne blieben und unter dem Wild das Wild verstanden und unter dem Vogel den Vogel und das Innere des Wortes nicht wissen wollten, geschweige denn anerkennen und so belehrt werden wollten, so waren sie auch so grausam, und solche wilde Tiere, daß sie ihre Lust darin empfanden, die in der Schlacht getöteten Feinde nicht zu begraben, sondern den Vögeln und wilden Tieren zum Fraß auszusetzen; woraus auch erhellen kann, welch ein wildes Tier der Mensch ist.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.